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Hoffnung am Horizont

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
230 Seiten
Deutsch
Obo e-Bookserschienen am22.06.2018
Jules kehrt völlig ausgebrannt aus Japan zurück ins heimische Boothbay Harbor. Hier will sie ihr Leben neu ordnen und endlich zur Ruhe kommen. Doch schon der Rückflug verläuft nicht nach Plan und kostet sie fast die letzten Nerven. Als sie dann auch noch mit einem unverschämten Macho zusammenstößt, hat sie endgültig genug. Sie ahnt nicht, dass das Schicksal ihr bereits am nächsten Tag genau diesen Mann ins Leben schubst. Wochenlang treibt Gabe sie mit seiner Arroganz zur Weißglut, aber dennoch kreisen ihre Gedanken mehr und mehr um diesen unnahbaren Kerl und ihre Gefühle begeben sich auf eine rasante Berg- und Talfahrt, bis ein kleiner Unfall und dessen Folgen die Beiden endlich ein wenig näher bringt. 'Hoffnung am Horizont' ist Buch 2 der 'Love in Boothbay Harbor' Reihe. Alle Teile sind von einander unabhängige in sich abgeschlossene Romane und können in jeder beliebigen Reihenfolge gelesen werden.

Kerry Greine wurde 1977 in einer kleinen Stadt nahe Hamburg geboren. Bis heute lebt sie dort und ist mittlerweile Mutter zweier Kinder. Nach einer Banklehre und Weiterbildung zur Bankfachwirtin hat sie, nach der Geburt ihrer Kinder, beruflich umgesattelt und ist Tagesmutter in einer Großtagespflege geworden. Um einen Ausgleich zu diesem oft anstrengenden Job zu schaffen, hat sie Anfang 2013 angefangen zu schreiben. Mittlerweile hat sie die Tagespflege aufgegeben und arbeitet hauptberuflich als Autorin.
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Produkt

KlappentextJules kehrt völlig ausgebrannt aus Japan zurück ins heimische Boothbay Harbor. Hier will sie ihr Leben neu ordnen und endlich zur Ruhe kommen. Doch schon der Rückflug verläuft nicht nach Plan und kostet sie fast die letzten Nerven. Als sie dann auch noch mit einem unverschämten Macho zusammenstößt, hat sie endgültig genug. Sie ahnt nicht, dass das Schicksal ihr bereits am nächsten Tag genau diesen Mann ins Leben schubst. Wochenlang treibt Gabe sie mit seiner Arroganz zur Weißglut, aber dennoch kreisen ihre Gedanken mehr und mehr um diesen unnahbaren Kerl und ihre Gefühle begeben sich auf eine rasante Berg- und Talfahrt, bis ein kleiner Unfall und dessen Folgen die Beiden endlich ein wenig näher bringt. 'Hoffnung am Horizont' ist Buch 2 der 'Love in Boothbay Harbor' Reihe. Alle Teile sind von einander unabhängige in sich abgeschlossene Romane und können in jeder beliebigen Reihenfolge gelesen werden.

Kerry Greine wurde 1977 in einer kleinen Stadt nahe Hamburg geboren. Bis heute lebt sie dort und ist mittlerweile Mutter zweier Kinder. Nach einer Banklehre und Weiterbildung zur Bankfachwirtin hat sie, nach der Geburt ihrer Kinder, beruflich umgesattelt und ist Tagesmutter in einer Großtagespflege geworden. Um einen Ausgleich zu diesem oft anstrengenden Job zu schaffen, hat sie Anfang 2013 angefangen zu schreiben. Mittlerweile hat sie die Tagespflege aufgegeben und arbeitet hauptberuflich als Autorin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783947634101
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum22.06.2018
Reihen-Nr.2
Seiten230 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse934 Kbytes
Artikel-Nr.3455402
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe





5






Der Indian Summer hier an der Küste von Maine zeigt sich von seiner besten Seite. Strahlender Sonnenschein und wir bekommen, nach der ersten Kälteperiode in den letzten Tagen, noch einmal Temperaturen um die zwanzig Grad. Annie und ich beschließen, die letzten warmen und sonnigen Tage noch einmal zu nutzen und mit Colin und Lilly am Strand zu picknicken. Der Strand ist heute gut besucht, anscheinend hatten noch mehr Leute die Idee, das schöne Wetter auszunutzen.

Als ich mit Walton im Schlepptau ankomme, sind die drei schon da und ich höre ihr Lachen schon von Weitem. Ich bleibe stehen, Gabe ist auch dabei, sehe ich jetzt. Das war mir vorher nicht klar. Ich habe ihn seit neulich Nachmittag nicht mehr gesehen und weiß nicht so recht, wie ich jetzt reagieren soll. Die vier albern herum und Gabe hebt Lilly im Spaß auf seine Arme und kitzelt sie, während sie lauthals kreischt. Ich fühle mich ein bisschen gehemmt und weiß nicht, wie ich ihm nach unserem Nachmittag am Strand gegenübertreten soll, also beobachte ich das Treiben erst einmal nur, bis Colin mich bemerkt und zur Begrüßung gleich in seine Arme zieht. Auch Annie fällt mir um den Hals und küsst mich auf die Wange. Gabe steht nur da und hebt mit finsterem Blick kurz die Hand. Oh, anscheinend hat der freundschaftliche Kuss auf die Wange keine Bedeutung gehabt oder warum schaut er schon wieder so grimmig? Ich bin verwirrt, dachte ich doch, das Eis zwischen uns wäre gebrochen. Lilly überbrückt diesen, mir unangenehmen Moment, in dem sie sich in meine Arme stürzt.

Jules! Hast du einen Ball dabei? Darf ich mit Walton spielen? , fragt sie eifrig.

Lachend ziehe ich den Ball aus meiner Tasche und sie springt sofort damit davon, mein Hund ihr dicht auf den Fersen. Walton ist fast genauso groß wie Lilly, aber die beiden waren von der ersten Sekunde an ein Herz und eine Seele. Ausgelassen toben sie los. Noch immer lächelnd drehe ich mich wieder zu den anderen, um das Picknick auszupacken und sehe direkt in Gabes mürrischen Blick. Automatisch rolle ich mit den Augen wie ein Teenager und wende mich ab, meine gute Laune von eben verfliegt wieder.

Während des Essens redet er nur das Nötigste mit mir und ich frage mich, was ich jetzt schon wieder falsch gemacht habe. Der Kerl schafft es immer wieder, mich total durcheinanderzubringen, nur durch einen Blick. Ich zupfe an meinem Pullover und versuche, meine dralle Figur zu verdecken und im Sand eine halbwegs vorteilhafte Sitzposition zu finden, trotzdem fühle ich mich furchtbar unwohl in meiner Haut.

Gabe dagegen streckt seine langen Beine entspannt aus, stützt sich hinter dem Rücken auf die Ellenbogen und balanciert noch eine Bierflasche dabei in der Hand. Er sieht aus, wie einem Werbeplakat entsprungen. Während er ungezwungen mit Annie und Colin redet, mit Lilly herumtobt und lacht, fühle ich mich ein bisschen wie das fünfte Rad am Wagen. Aber ich muss gestehen, dass er ganz wunderbar mit Kindern umgehen kann. Lilly himmelt ihn regelrecht an.

Nach dem Essen gehen die Männer mit Walton und Lilly Ball spielen. Annie und ich strecken uns am Strand aus, sehen den dreien zu und unterhalten uns. Gabe kann wirklich extrem weit werfen, habe ich das Gefühl und frage Annie danach.

Kein Wunder, er war ja auch mal Footballprofi.

Footballprofi? Ich dachte, er hätte gesagt, er wäre Arzt? , frage ich nach.

Ja, jetzt ist er Arzt. Er hat Medizin studiert und gleichzeitig Football gespielt. Nach dem Studium wurde er direkt bei den Pats als Quarterback unter Vertrag genommen. Ich glaube, er war ziemlich gut.

Wieso hat er aufgehört?

Ich bin nicht neugierig, ich habe nur Interesse.

Er hatte wohl einen Unfall und hat sich das Knie ruiniert. Zumindest so weit, dass er nicht mehr als Profi spielen durfte. Na ja, jedenfalls ist er jetzt Arzt und fängt demnächst hier im Krankenhaus an.

Hm, das ist ja mal interessant. Das erklärt, woher er so kurzfristig noch Karten für den Junggesellenabschied bekommen hat. Und wenn er gleichzeitig Medizin studieren und Footballprofi werden kann, scheint er ordentlich was in seinem hübschen Kopf zu haben. Verträumt beobachte ich ihn noch eine Weile, bis ich merke, dass Annie langsam müde wird. Ich winke die beiden Männer heran und Colin beschließt, seine beiden Frauen nach Hause zu bringen, damit Annie sich ausruhen kann.

Ich packe auch meine Sachen zusammen und will ihnen gerade folgen, als Gabe mir vorsichtig die Hand auf den Arm legt.

Jules? Wollen wir noch ein bisschen am Strand lang laufen?

Ich drehe mich zu ihm um und sehe ihn erstaunt an. Er hat den ganzen Nachmittag über noch keine zwei zusammenhängenden Sätze zu mir gesagt und jetzt spricht er mich an, als wäre nichts gewesen und will noch mit mir spazieren gehen? Ich zögere wohl zu lange, denn er hakt noch einmal nach.

Bitte, Jules.

Ich kann schon den braunen Augen meines Hundes nicht widerstehen, wie könnte ich es da bei ihm? Ich nicke und wende mich wieder strandaufwärts. Wir laufen an der Wasserlinie entlang, am Horizont geht gerade die Sonne in einem feuerroten Ball unter und verwandelt den Himmel in ein Farbenmeer von Zartrosa bis hin zu leuchtendem Purpurrot. Es ist wunderschön. Eigentlich wäre es sehr romantisch hier, aber Gabe schweigt mal wieder und geht nur neben mir her. Zwischendurch wirft er immer wieder den Ball für Walton, der anscheinend noch lange nicht müde ist und über den Sand und durch das Wasser tobt. Irgendwann wird es mir zu blöd und ich breche das Schweigen. Wenn er jetzt nicht vernünftig mit mir redet, gehe ich nach Hause, beschließe ich und sage: Annie hat erzählt, du warst mal Footballprofi?

Er schweigt.

Als ich mich gerade umdrehen und zurückgehen will, spricht er auf einmal doch.

Ja, ich war Quarterback bei den Pats in Boston.

Okay, so viel wusste ich schon.

Warum hast du aufgehört?

Muss man dem Mann eigentlich jedes Wort aus der Nase ziehen?

Ich hatte einen Unfall. Bei einem Spiel hat mir ein Gegenspieler das Knie weggetreten. Na ja, das war es dann mit der Profikarriere. Es ist jetzt wieder so weit funktionstüchtig und ich kann auch wieder joggen und normal Sport machen, aber eben nicht mehr beruflich.

Bist du deshalb Arzt geworden?

Er lacht. Oh mein Gott, er lacht tatsächlich. Dieses laute, volltönende Lachen, wie neulich als Walton sich fast überschlagen hätte.

Irgendwie werde ich befangen. Lacht er mich aus? War meine Frage so komisch? Da spricht er aber auch schon weiter.

Nein, ich war quasi vorher schon Arzt. Ich habe ja Medizin studiert und das geht nicht so schnell. Aber irgendwie hast du recht. Als Sportler hat man immer wieder mit Ärzten zu tun und irgendwie hat mich das wohl inspiriert. Aber ich bin gerne Arzt, es macht mir wirklich Spaß, Leuten zu helfen - sofern sie sich helfen lassen ... , fügt er hinzu, mit Blick auf meine Schulter.

Hey, mein Arm ist wieder fit. Na ja, so gut wie.

Ich will dir keine Predigt halten, aber du hättest ihn wirklich untersuchen lassen sollen.

Okay, Themawechsel! Ich frage ihn nach seinen Ideen für die Hochzeit und wir reden entspannt über alles Mögliche bis die Sonne am Horizont verschwunden ist, dann machen wir uns über den dämmerigen Strand auf den Weg zurück in Richtung Hafen.

Dort angekommen fragt Gabe, ob wir noch ein Eis essen wollen. Ich winde mich innerlich.

Ich glaube, Eis ist nicht unbedingt eine gute Idee für mich , sage ich leise und sehe zu Boden, weil ich merke, wie die Hitze mir den Hals hochkriecht.

Wieso das? Verträgst du kein Eis oder magst du es nicht? , er scheint wirklich erstaunt zu sein und sieht mich abwartend an. Na toll, er wartet auf eine Erklärung.

Na ja ... sieh mich an. Ich sollte mich lieber von Salat ernähren , sage ich vorsichtig und schiele zu ihm hoch, während ich versuche, meinen Pulli ein Stückchen mehr über meine Hüften zu ziehen. Sein Gesichtsausdruck wechselt von Verwirrung zu Verstehen und Unglauben. Er lässt seinen Blick langsam über meinen Körper wandern und ich spüre, wie meine Gesichtsfarbe sich noch mehr vertieft.

Da tritt er ganz dicht vor mich, sodass ich seine Körperwärme spüren und seinen unverwechselbaren Duft riechen kann und nimmt mein Kinn in seine große Hand. Er hebt mein Gesicht zu sich hoch, damit ich ihm in die Augen sehen muss. Auf einmal wirkt er wieder, als wäre er sauer auf mich und ich schlucke hart. Ich will mich aus seinem Griff lösen und ein bisschen Abstand schaffen, aber meine Beine gehorchen mir nicht. Ich stehe vor ihm, wie das sprichwörtliche Kaninchen vor der Schlange. Seine braunen Augen blitzen mich an.

Hast du mal in den Spiegel geschaut? Du bist perfekt, so wie du bist! Der wahr gewordene Traum eines jeden Mannes. Ich weiß nicht, wer dir den Scheiß eingeredet hat, aber demjenigen würde ich gerne mal ein paar Takte erzählen!

Dann presst er seinen Mund so schnell auf meinen, dass ich nicht reagieren kann. Seine Lippen sind hart, die Bartstoppeln kratzen über meine Haut, der Kuss ist wütend und ich stehe wie erstarrt. Langsam wird sein Mund weicher, seine Zunge streift sanft über meine Unterlippe und dringt zwischen meine Lippen, als ich sie leicht öffne. Mir werden die Knie weich und ich lehne mich...


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Kerry Greine wurde 1977 in einer kleinen Stadt nahe Hamburg geboren. Bis heute lebt sie dort und ist mittlerweile Mutter zweier Kinder. Nach einer Banklehre und Weiterbildung zur Bankfachwirtin hat sie, nach der Geburt ihrer Kinder, beruflich umgesattelt und ist Tagesmutter in einer Großtagespflege geworden.

Um einen Ausgleich zu diesem oft anstrengenden Job zu schaffen, hat sie Anfang 2013 angefangen zu schreiben. Mittlerweile hat sie die Tagespflege aufgegeben und arbeitet hauptberuflich als Autorin.