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Giftstachel

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
378 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am03.12.2018
Er verfolgt dich mit kalter Präzision - und du ahnst nichts davon: Der psychologische Thriller »Giftstachel« von Julie Parsons als eBook bei dotbooks. Als Michael ein kleiner Junge war, liebte er nichts so sehr wie ein Buch über das Leben der Insekten: wie sie Nester bauen, wie sie sich paaren ... Nun, als erwachsener Mann, ist er immer noch davon besessen - und überzeugt, dass seine Zeit gekommen ist. Aber noch ist Anna, die Frau, die er zu seiner Königin auserkoren hat, mit einem anderen Mann zusammen. Bevor Michael sich also in ihr Leben schleichen kann - ganz langsam und behutsam, bis es für sie kein Entkommen mehr gibt - muss er noch etwas anderes tun. Denn jedes Insekt weiß instinktiv, wie es jagt und wie es tötet ... Sind Sie bereit für einen Blick in die Abgründe, die sich hinter der freundlichen Fassade eines Mannes verbergen? »Dieser Thriller hinterlässt bleibenden Eindruck.« The Irish News Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Giftstachel« von Julie Parsons, der irischen Königin der Psycho-Spannung. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Julie Parsons wurde 1951 als Tochter irischer Eltern in Neuseeland geboren. Sie war noch ein Kind, als ihr Vater unter ungeklärten Umständen auf hoher See verschwand - ein Trauma, das sie nie loslassen sollte: »Ich werde niemals herausfinden, was mit meinem Vater geschehen ist, und vielleicht erzähle ich auch deswegen Geschichten, in deren Mittelpunkt Geheimnisse stehen - um sie selbst aufklären zu können.« Julie Parsons studierte in Dublin und arbeitete später als Radio- und TV-Produzentin, bevor sie als Schriftstellerin erfolgreich wurde. Ihr Debüt »Mörderspiel«, auch bekannt unter dem Titel »Mary, Mary«, wurde in 17 Sprachen übersetzt und ein internationaler Bestseller. Julie Parsons lebt heute in der irischen Hafenstadt Dun Laoghaire. Die Autorin im Internet: www.julieparsons.com Bei dotbooks veröffentlichte Julie Parsons ihre psychologischen Thriller »Mörderspiel«, »Todeskälte«, »Giftstachel«, »Eiskönigin«, »Seelengrund« und »Sündenherz«.
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Produkt

KlappentextEr verfolgt dich mit kalter Präzision - und du ahnst nichts davon: Der psychologische Thriller »Giftstachel« von Julie Parsons als eBook bei dotbooks. Als Michael ein kleiner Junge war, liebte er nichts so sehr wie ein Buch über das Leben der Insekten: wie sie Nester bauen, wie sie sich paaren ... Nun, als erwachsener Mann, ist er immer noch davon besessen - und überzeugt, dass seine Zeit gekommen ist. Aber noch ist Anna, die Frau, die er zu seiner Königin auserkoren hat, mit einem anderen Mann zusammen. Bevor Michael sich also in ihr Leben schleichen kann - ganz langsam und behutsam, bis es für sie kein Entkommen mehr gibt - muss er noch etwas anderes tun. Denn jedes Insekt weiß instinktiv, wie es jagt und wie es tötet ... Sind Sie bereit für einen Blick in die Abgründe, die sich hinter der freundlichen Fassade eines Mannes verbergen? »Dieser Thriller hinterlässt bleibenden Eindruck.« The Irish News Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Giftstachel« von Julie Parsons, der irischen Königin der Psycho-Spannung. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Julie Parsons wurde 1951 als Tochter irischer Eltern in Neuseeland geboren. Sie war noch ein Kind, als ihr Vater unter ungeklärten Umständen auf hoher See verschwand - ein Trauma, das sie nie loslassen sollte: »Ich werde niemals herausfinden, was mit meinem Vater geschehen ist, und vielleicht erzähle ich auch deswegen Geschichten, in deren Mittelpunkt Geheimnisse stehen - um sie selbst aufklären zu können.« Julie Parsons studierte in Dublin und arbeitete später als Radio- und TV-Produzentin, bevor sie als Schriftstellerin erfolgreich wurde. Ihr Debüt »Mörderspiel«, auch bekannt unter dem Titel »Mary, Mary«, wurde in 17 Sprachen übersetzt und ein internationaler Bestseller. Julie Parsons lebt heute in der irischen Hafenstadt Dun Laoghaire. Die Autorin im Internet: www.julieparsons.com Bei dotbooks veröffentlichte Julie Parsons ihre psychologischen Thriller »Mörderspiel«, »Todeskälte«, »Giftstachel«, »Eiskönigin«, »Seelengrund« und »Sündenherz«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961484034
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2018
Erscheinungsdatum03.12.2018
Seiten378 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1351 Kbytes
Artikel-Nr.4063795
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 7

Billy Newman war David Neale nie begegnet. Aber er kannte dessen Frau. Die Berührung ihrer Hand, den Duft, der von ihr ausging, wenn sie sich zu ihm beugte, er wußte, wie ihr Ellbogen sich anfühlte, wenn sie zusammen spazierengingen und ihr Schritt so gut zusammenpaßte. Sie hatte ihren Mann ein paarmal erwähnt. Einmal, als sie die Dame Street zusammen hinuntergingen und die Köpfe zusammensteckten, damit sie einander bei dem Verkehrslärm verständigen konnten. Sie war mit ihm stehengeblieben, hatte seine Hand vom Hundegeschirr gelöst, ihm den Handschuh ausgezogen, seine Finger auf etwas Kaltes, Glattes gelegt und ihn die tiefen Ritzen im Metall abtasten lassen. Sie fragte ihn, was er erkennen könne, und er hatte innegehalten, bis er die Formen im Kopf zusammengesetzt hatte. Das D und das A und das V und das I und noch ein D. Ja, hatte sie gesagt. David - und führte seine Finger die nächste Zeile entlang und wartete, bis er das Wort buchstabiert hatte. Rechtsanwalt, sagte sie und dann, sollen wir reingehen? Aber er hatte ihr gesagt, er wolle das nicht. Er hätte es etwas eilig, obwohl sie beide sehr wohl wußten, daß das nicht stimmte. Billy hatte es nie eilig, wenn er mit Anna zusammen war. Und sie hatte gesagt, natürlich, kein Problem, und ob er eine Tasse Tee bei Bewleys trinken wolle, bevor sie wieder ins Museum zurück müsse.

Er nahm an, Anna hätte ihm Bescheid gesagt, daß ihr Mann gestorben war, aber er hatte sie seit einer Woche oder so nicht mehr gesehen. Er erfuhr es trotzdem, als er bei der alten Winnie, die neben ihm wohnte, am Nachmittag seinen Tee trank. Ihr gemeinsames Ritual bestand darin, daß er jeden Dienstag und Donnerstag bei ihr eingeladen war, wenn sie wie gewöhnlich von dem kleinen Friedhof in Donnybrook zurückgekehrt war. Sie war dann immer ganz durchgefroren, und wenn er die faltige Haut ihrer Hände streifte, waren sie eiskalt, obwohl sie, wenn sie Unkraut jätete oder die welken Blätter von den schmutzig-grauen Grabsteinen fegte, gefütterte Gartenhandschuhe trug. Sie klopfte an seine Wand, wenn sie soweit war, und er legte Grace das Geschirr an - nur damit sie sich anständig benehmen und nicht etwa Winnies Katze nachjagen würde - und setzte sich auf den Stuhl, den sie sorgfältig so für ihn hingestellt hatte, daß er ihn gleich fand. Er saß aufrecht da mit beiden Füßen auf dem abgetretenen Teppich und den Handflächen auf den Knien, während der Duft des Toastbrots, das sie in ihrer kleinen Küche mit Butter bestrich, ihm das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Er horchte auf das Plätschern der Flüssigkeit, die von der Kanne in die Porzellantassen lief, die sie immer benutzte.

»Milch?« fragte sie dann mit ihrer höflichen, leisen Stimme, und er sah in ihre Richtung und sagte: »Ja, bitte.«

»Zucker?«

Diesmal nickte er und lauschte, ob er das kaum hörbare Klirren der Zange hören konnte, wenn sie zwei Stück Zucker in seinen Tee tat und schnell umrührte und wenn der Löffel einen Laut wie ein winziges Glöckchen machte. Bei der alten Winnie war es immer ruhig. Sie hörte kein Radio und sah auch nicht fern. Sie las lieber die Zeitung, die Irish Times, jeden Tag wählte sie die Artikel und Meldungen aus, die sie ihm vorlesen würde, während er seinen Tee trank und sein Toastbrot aß, das mit ihrem selbstgemachten Pflaumenmus bestrichen war. Bei der alten Winnie war es warm und sauber und ruhig. Manchmal schlief er ein, nachdem er gegessen hatte. Und sie bügelte. Das tröstliche Zischen und das dumpfe Aufsetzen des schweren Bügeleisens auf dem Tuch drangen in sein Bewußtsein und drifteten wieder weg, während sein Kopf nach vorn sank, die einzige Farbe - Rot -, an die er sich erinnern konnte, bevor er Meningitis bekommen hatte, durchflutete seine Träume, bis er plötzlich hochfuhr, die Augen öffnete und wieder im Dunkeln war.

Während sie seine Hände um die Tasse legte, hatte sie an jenem Tag gesagt, da ist etwas, das dich interessieren wird. Paß auf - und sie las ihm die Todesanzeige vor. Ist das nicht der Mann von diesem hübschen Mädchen mit dem hellen Haar, das dich manchmal besucht? Die Insektenforscherin, die im Museum arbeitet? Und er hatte gesagt, lesen Sie es mir bitte noch einmal vor! Er versuchte sich zu erinnern, ob Anna jemals Davids Nachnamen erwähnt hatte. Aber als er dann Winnies klarer Stimme zuhörte, war er sicher. Das mußte er sein.

Und er war froh. Manchmal, wenn er nah an sie herankam, konnte er den Mann riechen, mit dem sie lebte. Verraucht, sauer und ranzig überlagerte sein Geruch ihren süßen Duft. Das paßte ihm nicht. Es machte ihn nervös und wütend. Die Tatsache, daß er sie mit jemand anderem teilen mußte, der sie sehen konnte, behagte ihm nicht.

»Sagen Sie mal«, fragte er die alte Winnie, »Sie sagten, sie sei hübsch? Was heißt das, wie sieht sie aus?«

»Na ja«, Winnie kam vom Bügelbrett herüber, nahm seine Hand und zog ihn neben sich aufs Sofa. »Sie ist groß und sehr schlank. Und sie hat lange Arme und Beine.«

»Das weiß ich, das kann ich selbst fühlen.« Er wurde ungeduldig. Er kannte die Form von Annas Körper. Er hatte ihn oft neben seinem gefühlt. Er kannte die Form ihrer kleinen Brüste, die Kurve der Taille und die Rundung ihrer Hüften. »Ihr Gesicht, ich will etwas über ihr Gesicht wissen.«

Und die alte Winnie hatte sich wirklich bemüht, ihre weiche, helle Haut und ihr glänzendes Haar zu beschreiben.

»Es ist ein bißchen wie deines, Billy, es wird im Sommer heller, aber deins ist ganz gerade, und ihres ist wellig, eigentlich nicht lockig. Und an der Stirn steht es hoch, auch wenn sie es zurückkämmt und in einem Knoten oder als Zopf trägt.«

»Ihr Mund, beschreiben Sie mir ihren Mund und ihre Augen.«

»Also«, wieder eine Pause, und sie nahm seinen Zeigefinger und führte ihn zu ihrem Gesicht, so daß er den Unterschied zwischen der rauhen, gefurchten Haut ihrer Wangen und der Weichheit ihrer Lippen fühlen konnte. »Spürst du das? Spürst du den Unterschied? Nur daß ihre Lippen voll und fest sind, so wie meine es waren, als ich noch ein junges Mädchen war, und ich war genauso hübsch wie sie jetzt.« Sein Finger ruhte jetzt auf der kleinen Einbuchtung ihrer Oberlippe. Er war ganz klebrig von ihrem Make-up.

»Und das da, hat sie das auch?«

»Bei mir ist es tiefer, noch betonter. Bei ihr ist es flacher, ihre Lippen sind nicht ganz so geschwungen wie meine. Spürst du das, Billy, kannst du das fühlen?« Und er spürte, nur für einen Augenblick, ihren offenen Mund, als sein Finger abwärts über die Spalte zwischen ihren Lippen glitt, und er fühlte ihren warmen, feuchten Atem auf seiner Haut.

Als er Winnie danach für Tee und Toast gedankt hatte, fiel ihm ein, daß sie das Grübchen an Annas Kinn nicht erwähnt hatte. Vielleicht fiel es Leuten, die sehen konnten, nicht so auf, bei der bunten Vielfalt dessen, was ihre Augen sahen. Er legte den Finger auf sein eigenes Kinn und fühlte die kleine Mulde. Er dachte daran, wie sie eines Tages im Park zu ihm gesagt hatte: »Du hast hier genauso was wie ich.«

Und sie berührte die Einbuchtung an seinem Kinn und ließ die Finger über die kleine Vertiefung auf und abgleiten.

»Du hast auch eins?«

»Hier, fühl's mal auf meinem Gesicht.« Und sie nahm seine Finger und hielt sie an ihre Haut. Ihm war leicht übel, die nervöse Spannung hatte ihm im Magen mulmig werden lassen. So wie über die erhabenen Punkte der Blindenschrift ließ er seine Fingerspitzen über ihr Kinn gleiten. Er las die kleinen Unebenheiten, einen kleinen rauhen, runden Fleck wie die Narben, die er auf der Brust hatte, von Windpocken, wie seine Mutter gesagt hatte. Ihre Lippen waren ganz nah, und er wollte fühlen, wie voll sie waren, aber statt dessen sagte er: »Meine Mutter hat mir immer gesagt, ich hätte meines von ihr. Es bedeutet, daß man geliebt werden will, weißt du.«

»Wirklich?« Sie ließ seine Hand los, und er spürte, wie sie zurückwich, und hörte ihr Kleid rascheln, als sie die Beine übereinanderschlug.

»Meine Mutter hat nie so etwas zu mir gesagt.«

Anna hatte eine klare, helle, melodische Stimme. Er hatte sie zum ersten Mal im Dezember kurz vor Weihnachten gehört, als die Adventssänger durch die Grafton Street kamen. Sie drängten sich auf der Straße, machten es Leuten wie ihm schwer, sich ungehindert zu bewegen. All die zusätzlichen Stimmen und die klirrenden Sammelbüchsen, die sie schüttelten und einen damit verwirrten, und sie versperrten ihm und den anderen, die hier ihren Stammplatz hatten, den Weg. Alle hier hatten ihre Sprüche und ihre Gönner, wie er sie gern nannte, die jeden Tag kurz stehenblieben, ein paar Minuten zuhörten, hallo riefen oder tschüs sagten oder wie geht's und dann ihr Geld in seine Ledertasche warfen, bevor sie weggingen und ihre Schritte sich zwischen den Geräuschen all der anderen Menschen verloren. Er war gereizt und schlecht gelaunt gewesen und konnte in dem Lärm seine Anfangsnote nicht finden.

Bis er irgendwo rechts von sich eine Stimme hörte. Er legte seine Flöte weg und wandte sich um, griff nach Graces Geschirr, ließ sie aufstehen und drängte sie vorwärts. Näher zu dem Ton, den er mit jeder Pore seines Körpers aufzunehmen schien. Von dem Klang sträubten sich ihm die Haare auf den Armen, und aus den Augen, die seit seiner frühen Kindheit blind waren, stürzte eine Flut von Tränen über seine Wangen.

I heard a maiden sitting and sing,
She lulled her child, a little lordling,
Lullay, lullay
My dear son
My sweeting,
Lullay, lullay,
My dear son,
My own dearing.

Der Straßenlärm wurde zu einem gedämpften, leisen Hintergrundgeräusch. Er fühlte...
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Julie Parsons wurde 1951 als Tochter irischer Eltern in Neuseeland geboren. Sie war noch ein Kind, als ihr Vater unter ungeklärten Umständen auf hoher See verschwand - ein Trauma, das sie nie loslassen sollte: »Ich werde niemals herausfinden, was mit meinem Vater geschehen ist, und vielleicht erzähle ich auch deswegen Geschichten, in deren Mittelpunkt Geheimnisse stehen - um sie selbst aufklären zu können.« Julie Parsons studierte in Dublin und arbeitete später als Radio- und TV-Produzentin, bevor sie als Schriftstellerin erfolgreich wurde. Ihr Debüt »Mörderspiel«, auch bekannt unter dem Titel »Mary, Mary«, wurde in 17 Sprachen übersetzt und ein internationaler Bestseller. Julie Parsons lebt heute in der irischen Hafenstadt Dun Laoghaire.Die Autorin im Internet: www.julieparsons.comBei dotbooks veröffentlichte Julie Parsons ihre psychologischen Thriller »Mörderspiel«, »Todeskälte«, »Giftstachel«, »Eiskönigin«, »Seelengrund« und »Sündenherz«.