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Das kleine Hotel an der Küste

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
352 Seiten
Deutsch
Gerth Medienerschienen am17.01.20191. Auflage
Andrea Sullivan identifiziert sich mit ihrem Job als Unternehmensberaterin so sehr, dass ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Als sie nach Schottland reisen muss, um die Besitzer eines kleinen Hotels zu beraten, lernt sie den attraktiven James MacDonald kennen, einen bekannten Fernsehkoch. Er hat ein altes Haus geerbt und möchte es mit ihrer Hilfe zu einem charmanten Hotel umbauen. Schon bald fühlen sich Andrea und James zueinander hingezogen. Doch durch die erlebten Verletzungen der Vergangenheit fällt es ihnen schwer, sich aufeinander einzulassen. Trotzdem lässt sich Andrea überreden, privat noch einige Tage mit James zu verbringen ... Ein Roman, der auf die malerische Insel Skye entführt und sich neben Romantik auch um die Frage nach dem wirklich Wichtigen im Leben dreht. Dieses Buch wurde mit dem RITA Award for Romantic Novels ausgezeichnet.

Carla Laureano hat viele Jahre im Vertrieb und Marketing gearbeitet, bis sie sich dazu entschlossen hat, ihren Job an den Nagel zu hängen und nur noch zu schreiben. Ihre Romane sind in Amerika bereits ausgezeichnet worden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Denver, Texas.
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Produkt

KlappentextAndrea Sullivan identifiziert sich mit ihrem Job als Unternehmensberaterin so sehr, dass ihr Privatleben auf der Strecke bleibt. Als sie nach Schottland reisen muss, um die Besitzer eines kleinen Hotels zu beraten, lernt sie den attraktiven James MacDonald kennen, einen bekannten Fernsehkoch. Er hat ein altes Haus geerbt und möchte es mit ihrer Hilfe zu einem charmanten Hotel umbauen. Schon bald fühlen sich Andrea und James zueinander hingezogen. Doch durch die erlebten Verletzungen der Vergangenheit fällt es ihnen schwer, sich aufeinander einzulassen. Trotzdem lässt sich Andrea überreden, privat noch einige Tage mit James zu verbringen ... Ein Roman, der auf die malerische Insel Skye entführt und sich neben Romantik auch um die Frage nach dem wirklich Wichtigen im Leben dreht. Dieses Buch wurde mit dem RITA Award for Romantic Novels ausgezeichnet.

Carla Laureano hat viele Jahre im Vertrieb und Marketing gearbeitet, bis sie sich dazu entschlossen hat, ihren Job an den Nagel zu hängen und nur noch zu schreiben. Ihre Romane sind in Amerika bereits ausgezeichnet worden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Denver, Texas.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961223510
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum17.01.2019
Auflage1. Auflage
Seiten352 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1882 Kbytes
Artikel-Nr.4100645
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1

Wenigstens konnten sie sie nicht feuern.

Andrea stützte sich mit den Ellbogen auf den Bartresen und vergrub das Gesicht in ihren Händen. Wie hatte nur so schnell so vieles schieflaufen können? Da hatte sie noch in dem einen Moment kurz vor dem Abschluss eines Deals in der Höhe von einer halben Million Dollar gestanden und schon im nächsten hatte sie sich beinahe die Hand am Kinn eines Klienten gebrochen, der offenbar geglaubt hatte, das Angebot ihrer Firma umfasse auch persönliche Gefälligkeiten ihrerseits. Drei Jahre für die Katz, in denen sie unermüdlich geschuftet hatte, um sich zur Position des Vice President of Sales hochzuarbeiten, nur weil ein Mann seine Finger nicht bei sich behalten konnte.

Ihre Firma würde ganz sicher keinen unschönen öffentlichen Rechtsstreit riskieren, aber das musste sie auch gar nicht. Andreas Chef hatte andere, subtilere Methoden, sein Missfallen auszudrücken.

Was Strafen anging, da gehörte ein Auftrag in Schottland schon mit zu den Schlimmeren.

Was ist denn an Schottland so schlimm?

Mit einem Ruck blickte Andrea auf und traf auf den Blick des Barkeepers. Hatte sie etwa gerade laut ihre Gedanken ausgesprochen?

In den Augenwinkeln des Mannes bildeten sich Fältchen, als er jetzt - offenbar ziemlich erheitert über ihr kleines Versehen - mit einem Tuch auf der polierten Mahagonifläche der Bar entlangwischte. Mit seinem runden Gesicht und dem bereits schütter werdenden aschblonden Haar sah er genauso typisch englisch aus wie der Pub, in dem er arbeitete.

Mit hängenden Schultern seufzte sie einmal tief auf und antwortete: Schottland ist kalt, es ist trübselig und das Essen ist grauenhaft.

Ach, so schlimm ist es da gar nicht. Seine Miene wechselte von erheitert zu mitfühlend. Genießen Sie einfach die schöne Landschaft, besichtigen Sie die eine oder andere Burg oder gehen Sie in den Hauptgeschäftsstraßen shoppen ...

Ich bin auf Geschäftsreise. Zu meinem Traumurlaub gehören Sonne, Strand und Schirmchencocktails und nicht Regen und Nebel in irgendeinem Kaff am Ende der Welt, das können Sie mir glauben.

Hätte sie doch bloß in ihrer Wut die Beherrschung behalten, dann hätte sie die nächsten Wochen in den Tropen verbracht und zwar mit der Aussicht auf eine fette Provision und eine garantierte Beförderung, statt in Schottland ihre Zeit mit dem Babysitten eines Promikunden abzusitzen, der offenbar urplötzlich den Wunsch verspürte, sich als Hotelier zu versuchen.

James MacDonald.

Sie hatte noch nie von dem Mann gehört, aber sie hatte ja auch keinen Fernseher, denn sie war in ihrem Job so viel unterwegs, dass sie sich nicht immer sicher war, ob sie überhaupt eine eigene Wohnung besaß. Trotzdem schien sie die einzige Person auf dem gesamten Planeten zu sein, die noch nie von diesem schottischen Starkoch gehört hatte. Er besaß ein halbes Dutzend Restaurants, hatte vier Kochbücher geschrieben und sogar eine eigene Fernsehshow. Selbst der Taxifahrer hatte aus dem Stand die Namen von MacDonalds drei Restaurants in London nennen können.

Andrea spielte mit ihrem halb vollen Weinglas und schaute zu, wie die goldene Flüssigkeit darin hin und her schwappte. Ich könnte jetzt auf dem Weg nach Tahiti sein, statt in einem Pub zu sitzen und ein Glas mittelmäßigen Weins zu trinken.

Um Wein zu trinken, fährt man ja auch nach Paris , sagte da eine tiefe Stimme über ihre Schulter hinweg. Nach London kommt man, um Ale zu trinken.

Andrea richtete sich auf, als sich ein Mann neben ihr an die Bar lehnte. Er war groß, mit breiten Schultern und trug eine dunkle Hose sowie ein Businesshemd, dessen oberer Knopf nicht geschlossen war. Die Ärmel hatte er hochgekrempelt, sodass man seine muskulösen Unterarme sah. Sein dunkles Haar war etwas zu lang und er hatte ein hübsches Gesicht mit strahlend blauen Augen. Er sah so gut aus, dass sie einen zweiten Blick riskierte, aber sie wünschte sich sofort, sie hätte es nicht so offensichtlich getan. Sein Lächeln bewirkte, dass ihr Herz kurz aus dem Takt geriet, und sie konnte nichts dagegen tun, dass sich ihre Mundwinkel zu einem Lächeln verzogen, als sie antwortete: Was Sie nicht sagen.

Er schaute zum Barkeeper und gab seine Bestellung auf: Mach mir ein 90 Shilling und für die Dame das Leichtbier vom Fass. Dann sah er sie wieder an. Wir können doch nicht zulassen, dass Sie London mit der Überzeugung wieder verlassen, dass ein erbärmlicher Chardonnay das Beste ist, was wir hier zu bieten haben.

Das ist wirklich sehr aufmerksam , entgegnete sie und gab ihm die Hand. Ich bin Andrea.

Mac. Er hielt ihre Hand ein ganz klein wenig zu lange fest und sah ihr dabei ins Gesicht. Ihr Magen machte einen seltsamen kleinen Hüpfer, den sie aber gnadenlos unterdrückte. Sie entzog ihm ihre Hand wieder, während er sich auf den Barhocker neben ihrem setzte.

Und jetzt erzählen Sie doch mal, wieso Sie hier sitzen, statt einen - so wie es sich anhört - herrlichen Urlaub im Südpazifik zu genießen.

Weil meine Wut mir einen solchen Ärger eingebracht hat, dass ich mich nicht mehr herausreden konnte. Laut sagte sie allerdings: Ich informiere mich über den Eigentümer dieses Pubs.

Ach, über den gefeierten Mr MacDonald. Ein brillanter Koch zwar, aber soweit ich gehört habe, nicht die hellste Kerze auf der Torte. Wieder blitzten diese umwerfend blauen Augen sie an, und sie hatte das Gefühl, gerade einen Insiderwitz nicht richtig zu kapieren.

Diese Gelegenheit, ein bisschen Klatsch und Tratsch zu erfahren, konnte sich Andrea nicht entgehen lassen. Also ging sie in die Offensive.

Ach, Sie kennen ihn?

Das hängt davon ab, weshalb Sie etwas über ihn wissen wollen. Geht es um etwas Geschäftliches oder ist es etwas Privates?

Es ist rein geschäftlich. Ich treffe mich morgen in Inverness mit ihm und könnte daher gut ein paar Hintergrundinformationen über ihn gebrauchen.

Gehen Sie immer so unvorbereitet in Meetings rein?

Andrea explodierte innerlich, als sie die Frage hörte, sagte aber äußerlich ganz ruhig: Natürlich nicht. Ich habe erst vor ein paar Stunden von meinem Büro den Auftrag bekommen und stärke mich nur noch etwas für eine lange Recherchenacht im Hotel.

Verstehe. Also, ich würde sagen, dieser Pub spiegelt ihn ganz gut wider. Gemütlich, aber auch gehobene Gastronomie. Die beste Auswahl einheimischer englischer Biere und wirklich geniales Essen.

Andrea schaute sich jetzt etwas genauer um. Die typische Ausstattung mit viel Holz und Messing, dämmrige Beleuchtung, Buntglas und Lederakzente. Gehoben, aber nicht übertrieben. Gemütlich, aber nicht schmuddelig.

Mittelmaß , murmelte sie. Aber das sagt noch nicht viel über den Mann aus.

Und wieso müssen Sie so viel über ihn wissen?

Der Barkeeper kam mit Andreas Ale, goss Mac sein Bier aus einer Flasche ein, und schaute ihnen beiden zu, als wären sie seine Abendunterhaltung.

Für meinen Job brauche ich eine gute Beziehung zum Klienten , antwortete sie. Ich kann niemanden davon überzeugen, dass wir die Richtigen für sein Projekt sind, wenn ich nicht weiß, was er will und braucht. Ich kann ihn nicht für uns gewinnen, wenn ich nicht weiß, welche Register ich ziehen muss.

Hmmm. Er nippte an seinem Bier und sein Blick tanzte über den Rand des Glases.

Amüsierte er sich etwa über sie? Was ist denn?

Ich habe noch nie gehört, dass eine Frau, die einen so kurzen Rock und so hohe Absätze trägt, sich Gedanken darüber macht, welche Register sie ziehen muss.

Andrea merkte, wie sie rot wurde und zog ihren Rock, der gar kein Minirock war, herunter. Dabei war die Rocklänge auch zum Sitzen auf einem Barhocker noch absolut im Rahmen. Ihre Absätze waren zugegebenermaßen schon etwas gewagter, aber sie trug sie ja auch wegen der Höhe und nicht wegen der Wirkung. Und dann registrierte sie, dass er sie mit einem selbstzufriedenen Grinsen anschaute. Sie war ihm auf den Leim gegangen. Was glaubte der Typ eigentlich, wer er war?

Sie hörte auf, an ihrem Glas herumzuspielen und fixierte ihn. Ich könnte auch in Jeans und Turnschuhen ein Geschäft abschließen, aber ich bin einfach gern vorbereitet. Außerdem bin ich es gewohnt, mit Hotelketten zu verhandeln, die Hunderte von Immobilien haben, und nicht mit irgendwelchen Promis, die auch mal Kneipenwirt oder Hotelier spielen wollen.

Dann ist MacDonald also ein Amateur? Er kippelte auf seinem Barhocker nach hinten und lehnte sich mit dem Rücken an den Tresen, die Arme vor der Brust verschränkt. Dabei sah er aus, als müsste er sich das Lachen verkneifen.

Ich weiß ehrlich gesagt gar nichts über ihn. Ich habe weder eine seiner Shows im Fernsehen gesehen, noch kann ich kochen, und mir ist absolut schleierhaft, wieso jemand, der in London Karriere gemacht hat, ein Hotel auf der Isle of Skye eröffnen will.

Also, das klingt jetzt aber wirklich ein bisschen borniert. Wir Schotten haben eben einen besonders ausgeprägten Nationalstolz.

Wieder wurde Andrea rot. Wie hatte ihr das entgehen können? Sein Akzent war zwar nur ganz schwach, aber das eindeutig erkennbare gerollte schottische R war trotzdem nicht zu überhören. Sie war wirklich nicht besonders gut in Form, wenn sie etwas so Offensichtliches nicht bemerkt hatte. Zwar war...


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Carla Laureano hat viele Jahre im Vertrieb und Marketing gearbeitet, bis sie sich dazu entschlossen hat, ihren Job an den Nagel zu hängen und nur noch zu schreiben. Ihre Romane sind in Amerika bereits ausgezeichnet worden und erfreuen sich großer Beliebtheit. Sie lebt mit ihrem Mann und zwei Söhnen in der Nähe von Denver, Texas.