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Victorian Rebels - Das Licht unserer Herzen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
406 Seiten
Deutsch
LYX.digitalerschienen am31.01.20191. Aufl. 2019
Nur sie kann Licht in seine Seele bringen ...


Liam MacKenzie wird von allen 'Der Highlandteufel' genannt. Nur wenige haben es je gewagt, ihm die Stirn zu bieten. Als er eine Gouvernante für seine Kinder sucht, tritt die Engländerin Philomena Lockhart auf den Plan - und der grimmige Krieger findet sich plötzlich auf einem Schlachtfeld wieder, auf dem er keinerlei Erfahrung hat. Der jungen Frau gelingt es nicht nur, seinen widerspenstigen Nachwuchs für sich zu gewinnen, sondern auch ungeahnte Gefühle in ihm zu wecken. Denn in ihren Augen sieht er, dass Mena durch eine Dunkelheit gegangen ist, die der seiner Seele gleicht - und dass sie den Schmerz hinter seiner finsteren Fassade erkannt hat ...

'Emotional, gewaltig, ein Buch, das man nicht mehr weglegen kann!' Romantic Times

Band 3 der VICTORIAN-REBELS-Reihe





Kerrigan Byrne arbeitete bei der Staatsanwaltschaft, bevor sie das Schreiben zum Beruf machte. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern am Fuß der Rocky Mountains. Weitere Informationen unter: www.kerriganbyrne.com
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR12,90
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNur sie kann Licht in seine Seele bringen ...


Liam MacKenzie wird von allen 'Der Highlandteufel' genannt. Nur wenige haben es je gewagt, ihm die Stirn zu bieten. Als er eine Gouvernante für seine Kinder sucht, tritt die Engländerin Philomena Lockhart auf den Plan - und der grimmige Krieger findet sich plötzlich auf einem Schlachtfeld wieder, auf dem er keinerlei Erfahrung hat. Der jungen Frau gelingt es nicht nur, seinen widerspenstigen Nachwuchs für sich zu gewinnen, sondern auch ungeahnte Gefühle in ihm zu wecken. Denn in ihren Augen sieht er, dass Mena durch eine Dunkelheit gegangen ist, die der seiner Seele gleicht - und dass sie den Schmerz hinter seiner finsteren Fassade erkannt hat ...

'Emotional, gewaltig, ein Buch, das man nicht mehr weglegen kann!' Romantic Times

Band 3 der VICTORIAN-REBELS-Reihe





Kerrigan Byrne arbeitete bei der Staatsanwaltschaft, bevor sie das Schreiben zum Beruf machte. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern am Fuß der Rocky Mountains. Weitere Informationen unter: www.kerriganbyrne.com
Details
Weitere ISBN/GTIN9783736308534
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.01.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten406 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4101807
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Prolog

Wester Ross,
Schottland

Er musste etwas unternehmen, beschloss Liam Mackenzie, als er auf seine schaurige Entdeckung hinunterblickte.

Wegen des bösen Mannes, der die Mackenzies von Wester Ross mit sadistischen Launen und kaltem Terror regierte. Wegen der hohläugigen Frau, die Liams eigene, arme Mutter ersetzt hatte und nun wie ein dürres, von Reue und Angst geplagtes Gespenst durch die Gänge von Ravencroft Keep spukte. Wegen ihres Sohnes, Liams Halbbruder, der sich in Schränken versteckte und in seinem ganzen jungen Leben noch nicht einmal gelächelt hatte. Und wegen des Mackenzie-Bastards, der vor Kurzem im Newgate-Gefängnis totgeprügelt worden war.

Und er musste etwas unternehmen wegen der Leiche, die er gerade aus dem Bryneloch-Moor gezogen hatte.

Tessa McGrath.

Sie war kaum mehr als ein mit Schlamm, Torf und Matsch bedecktes Skelett, aber Liam hatte sofort gewusst, dass sie es war. Sobald er die Überreste des Umhangs gesehen hatte, den er ihr in jener Nacht vor ein paar Jahren gegeben hatte, hatte er es gewusst.

Der Umhang - ein später Akt der Güte, die er ihr am Ende erwiesen hatte - war ihr Leichentuch geworden.

Tessa war eine Hure gewesen, die mit unvergleichlicher Kunstfertigkeit und dunklen Praktiken geprahlt hatte. Deshalb hatte Laird Hamish Mackenzie sie für seine Söhne geholt. Deshalb war sie auserwählt worden, die Jungen zu Männern zu machen. Nay, nicht zu Männern, sondern zu etwas viel Schrecklicherem.

Tessa hatte die entsetzliche Grausamkeit des Marquess of Ravencroft unterschätzt. Sie hatte nicht gewusst, wie weit Hamish Mackenzies Bösartigkeit reichte.

»Sie will es«, hatte Liams Vater höhnisch grinsend gesagt, als er die nackte Tessa mit verbundenen Augen ans Bett gefesselt hatte. »Sie bettelt darum.«

Und die Hure hatte wirklich darum gebettelt. Um leichte, spielerische Hiebe mit der weichen Peitsche, die sie in ihrem Ranzen mit Lustspielzeug mitgebracht hatte. Sie hatte die entsprechenden Laute von sich gegeben, sich entsprechend gewunden. Sie hatte gestöhnt und zu Obszönitäten eingeladen, die jeden sechzehnjährigen Jungen in einen Rausch der Lust versetzt hätten.

Nur Liam nicht.

Sie traf keine Schuld. Wie hätte sie ahnen können, was der Laird mit ihr vorhatte. Zwar spielte sie gern mit ein wenig Schmerz, aber Hamish Mackenzie hörte nicht auf zu spielen, wenn er gesiegt hatte, er machte weiter, bis seine Gegner zerstört waren.

Liam hatte bereits befürchtet, dass Hamish das Mädchen vor ihren Augen züchtigen wollte. Damit seine Söhne zusahen. Aber nie wäre er auf den Gedanken gekommen, dass sein Vater sie selbst zwingen würde zuzuschlagen. Um mit krankem, sadistischem Vergnügen zu erleben, wie die Jungen, die er gezeugt hatte, zu Monstern wurden.

Zu Monstern wie er selbst eines war.

Liam hatte es erst erraten, als der Laird ein eigenes Spielzeug hervorgeholt hatte. Eine antike, römische Peitsche mit Bleispitzen und so vielen Lederriemen, wie Medusa Schlangen auf dem Kopf hatte.

Die Söhne des Laird zitterten bei ihrem Anblick. Hamish, der Bastard, der den Namen seines Vaters trug. Liam, sein rechtmäßiger Erbe. Und der Junge, den sie »Thorne« nannten, aus der zweiten Ehe des Laird. Sie alle kannten die Peitsche nur zu gut. Sie kannten den Schmerz ihrer Hiebe, bei denen jedes Mal ein Stück Haut abgerissen wurde.

In der Tat hatten sie die Peitsche mit großen Augen angestarrt, als der Laird sie über den Rücken der schnurrenden Hure gezogen hatte. Zuerst hatte sie den Rücken durchgebogen und lüstern gestöhnt. Dann hatte sie geschrien und geweint, sich gewunden und gefleht - und das nach nur zwei Schlägen.

Mit vor perverser Erregung glühenden Augen war Hamish vor seine Söhne getreten und hatte ihnen den Griff der verhassten Peitsche hingestreckt. Die drei hatten wie Soldaten in einer Reihe gestanden und ihn angestarrt.

»Für jeden von euch zwei Hiebe«, hatte der Laird befohlen.

»Das überlebt sie nicht«, hatte Thorne eingewandt, und seine pubertierende Stimme hatte sich vor Angst überschlagen.

Der Laird hatte die Widerworte seines Sohnes mit der Faust beantwortet, und Thorne war zu Boden gegangen. »Für jeden. Zwei. Hiebe«, hatte er wiederholt. »Mir ist egal, wer von euch wie oft zuschlägt, aber sie wird erst losgebunden, wenn sie sechs Hiebe erhalten hat.«

Laird Hamish Mackenzie, ein Riese von einem Mann, überragte seine Söhne wie auch fast jeden anderen. Aber an diesem Abend konnte Liam seinem Vater zum ersten Mal auf gleicher Höhe in die Augen sehen. Nur wenige wagten es, den Blick des Vaters zu erwidern, geschweige denn, sich ihm zu widersetzen.

»Ihr tut es«, befahl der Laird mit einem bösen Lächeln. »Sonst tue ich es selbst.«

Es war gelinde gesagt befremdlich, wenn der Mensch, den man am meisten hasste, die eigenen Gesichtszüge trug. Eines Tages, in zwanzig Jahren vielleicht, würde Liam im Spiegel dieselben monströsen dunklen Augen sehen, eine Erinnerung an die widerliche Grausamkeit, die durch sein vergiftetes Mackenzieblut floss. Als Liam den herausfordernden Blick seines Vaters sah, begriff er, dass er eines Tages keine Angst mehr vor diesem Mann haben würde. Er würde nur genauso groß, gemein, rücksichtslos und brutal werden müssen, aber irgendwann wäre da ein eigenes Monster in ihm, das diesem Ungeheuer gegenübertreten konnte.

Und das Funkeln in den Augen seines Vaters hatte ihm verraten, dass er sich auf diesen Tag freute.

Hamish, der Jüngere, ergriff die Gelegenheit, seinen Vater zu beeindrucken und streckte die Hand schon nach der Peitsche aus. In seinen noch nicht ganz so markanten Zügen zeigte sich neben der Angst schon die vertraute Grausamkeit.

Hamish würde tun, was sein Vater sagte. Und Tessa würde es nicht überleben.

»Nay.« Liam trat vor und nahm seinem Vater die Peitsche aus der Hand, bevor Hamish sie bekam. »Ich werde es tun.«

Der Wind schrie über dem Bryneloch-Moor, nicht unähnlich den Lauten, die Tessa in jener Nacht von sich gegeben hatte, als die Riemen mit den Bleispitzen sich in ihre makellose Haut gruben. Die schreckliche Angst und die Verwirrung in ihrem Schluchzen hatte Liam das Herz aus der Brust gerissen, bis nur noch eine tiefe, offene Wunde übrig war.

Als er jetzt über ihrer Leiche stand, ballte Liams Hand sich zur Faust. Seine Knöchel wurden weiß wie in jener Nacht, als er den geflochtenen Griff der Lederpeitsche in der Hand gehalten hatte.

Tessa hatte nicht gewusst, dass er ihr auf die einzig mögliche Art einen Gefallen erwiesen hatte. Nur indem er als Einziger den mitleidlosen Befehl seines Vaters ausführte, konnte er ihr weniger Schaden zufügen.

Woher hätte sie das auch wissen sollen.

Liam hatte zu Gott gefleht, dass die Nacht damit beendet war ... aber die Grausamkeit des Laird kannte keine Grenzen, und es verging noch eine höllische Stunde voller unaussprechlicher Dinge, bevor Liam die Frau in den Umhang hüllen und ihr zur Flucht verhelfen konnte.

Man musste ihr anrechnen, dass sie nicht aufgehört hatte zu kämpfen. Trotz des endlosen Stroms angsterfüllter Tränen hatte sie immer wieder mit Vergeltung gedroht. Aber diese Drohungen waren ein Fehler gewesen.

Sie hatte sich kaum aufrecht halten können, als sie die Treppe hinuntergehumpelt war. Ihre rosige Haut hatte sich an manchen Stellen zu hässlichen Blutergüssen verfärbt. Das war Hamish gewesen.

Trotz seiner Jugend hatte Liam die Kraft gehabt, sie über die Felder zum Dorf zu tragen, und er hatte - Gott, wie sehr - mit ihr zu reden versucht. Sich entschuldigt. Um die Scham zu lindern, die sein Inneres besudelte.

Aber sie wollte nichts davon hören - nicht, dass er ihr das vorwerfen konnte.

»Ich hetze den Clan gegen dich und deine verruchte Familie«, zischte sie. »Das werd ich tun. Ich sage und zeige jedem, was ihr barbarischen Teufel mit mir gemacht habt. Sie werden euch holen. Euch alle!«

Aber sie hatte keine Gelegenheit dazu bekommen. Jemand hatte sie zum Schweigen gebracht. Ermordet.

Liam musste sich nicht fragen, wer das getan hatte.

Und Böses zeugte Böses. Man konnte ihm nicht entfliehen. Selbst Dougan, der jüngste Bastard seines Vaters, der weit entfernt von den roten Mauern von Ravencroft Keep aufgewachsen war, hatte schon als Kind einen Priester getötet.

Dougan. Sein Vater hatte jemanden angeheuert, der seinen jüngsten Sohn im Gefängnis totprügeln sollte. Aber irgendwie war der Junge entwischt, hatte sich eine neue Identität zugelegt und sich heimlich bei Liam gemeldet, während er um die Vormachtstellung in der Londoner Unterwelt kämpfte.

Hamish Mackenzies Söhne waren aufgezogen worden, um Blut zu vergießen. Die Parzen woben Gewalt in ihre Körper wie in einen schaurigen Gobelin, brauten die Unbarmherzigkeit, die durch ihre Adern floss.

Wenn der König tot ist ... lang lebe der König.

So hatte Dougan den Brief unterschrieben, in dem er Liam bat, das zu vollbringen, von dem er immer fantasiert hatte.

Liam hüllte Tessas sterbliche Überreste wieder in den zerschlissenen Umhang und ließ das Moor endgültig zu ihrem Grab werden. Als er zusah, wie die Erde sie langsam verschluckte, fühlte er den letzten Rest seiner Hoffnung und Menschlichkeit mit ihr versinken. Glühender Hass trat an ihre Stelle, entzündete sich in seiner leeren Brust und wurde vom stinkenden Schwefelatem des Teufels zu einem Inferno entfacht.

Vielleicht musste diese Fantasie...

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Autor

Kerrigan Byrne arbeitete bei der Staatsanwaltschaft, bevor sie das Schreiben zum Beruf machte. Sie lebt mit ihrem Mann und drei Töchtern am Fuß der Rocky Mountains. Weitere Informationen unter: www.kerriganbyrne.com
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