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Die Gefährtin des Normannen

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
440 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am29.04.20191. Aufl. 2019
Das Debüt von Bestseller-Autorin Elizabeth Chadwick erstmals als eBook!

England, 11. Jahrhundert: Um eine Fehde zu beenden, muss Lord Guyon auf Befehl König Williams I. das Mündel seines verschlagenen Widersachers heiraten. Doch schon bald erweist sich die schüchterne sechzehnjährige Judith von Ravenstow als mutige Gefährtin. Mehr als einmal rettet sie Lord Guyon das Leben. Und als die beiden in die Wirren des Krieges geraten, spüren sie, dass ihre Ehe weit mehr ist als nur eine politische Liaison ...

Dieser historische Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Die wilde Jagd' erschienen und markiert den Auftakt der Ravenstow-Trilogie.

Band 2: Die Frau mit dem kupferroten Haar.

Band 3: Die Geliebte des Kreuzritters.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Elizabeth Chadwick gilt laut Historical Novel Society, Großbritannien, als gegenwärtig beste Autorin mittelalterlicher Romane. Sie hat inzwischen über 20 historische Romane geschrieben, viele davon Bestseller. Ihr Debüt "Die Gefährtin des Normannen" (vormals "Die wilde Jagd") wurde mit dem Betty-Trask-Award ausgezeichnet und ist seit 2019 erstmals als eBook erhältlich, ebenso wie die weiteren Bände ihrer Ravenstow-Trilogie.

Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Nottingham.

Homepage: http://elizabethchadwick.com/.
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Produkt

KlappentextDas Debüt von Bestseller-Autorin Elizabeth Chadwick erstmals als eBook!

England, 11. Jahrhundert: Um eine Fehde zu beenden, muss Lord Guyon auf Befehl König Williams I. das Mündel seines verschlagenen Widersachers heiraten. Doch schon bald erweist sich die schüchterne sechzehnjährige Judith von Ravenstow als mutige Gefährtin. Mehr als einmal rettet sie Lord Guyon das Leben. Und als die beiden in die Wirren des Krieges geraten, spüren sie, dass ihre Ehe weit mehr ist als nur eine politische Liaison ...

Dieser historische Roman ist in einer früheren Ausgabe unter dem Titel 'Die wilde Jagd' erschienen und markiert den Auftakt der Ravenstow-Trilogie.

Band 2: Die Frau mit dem kupferroten Haar.

Band 3: Die Geliebte des Kreuzritters.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Elizabeth Chadwick gilt laut Historical Novel Society, Großbritannien, als gegenwärtig beste Autorin mittelalterlicher Romane. Sie hat inzwischen über 20 historische Romane geschrieben, viele davon Bestseller. Ihr Debüt "Die Gefährtin des Normannen" (vormals "Die wilde Jagd") wurde mit dem Betty-Trask-Award ausgezeichnet und ist seit 2019 erstmals als eBook erhältlich, ebenso wie die weiteren Bände ihrer Ravenstow-Trilogie.

Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Nottingham.

Homepage: http://elizabethchadwick.com/.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732568819
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum29.04.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.1
Seiten440 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4102549
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Zweites Kapitel

In der schwach beleuchteten großen Halle warf sich Rhosyn auf ihrem behelfsmäßigen Lager herum und setzte sich dann auf - verärgert, dass ihre Blase schon wieder voll war. Neben ihr lag ihr Vater, tief in Schlaf versunken. Er war ein wohlhabender Wollhändler, und der Ansatz eines Bauches legte dafür Zeugnis ab. Selbstgefällig. Es ging ihnen gut, seit sie mit Miles, dem Lord von Milnham und Ashdyke, Geschäfte machten. Wolle brachte guten Profit, und auch der Stoff, der daraus gewoben wurde. Lord Miles züchtete sie direkt ab Huf. Ihr Vater verkaufte das Tuch in Flandern und spekulierte ein bisschen mit anderen Märkten - Gewürze und Leder, Seide und tyrisches Glas -, und sie wurden reich dabei.

Neben ihrem Großvater schliefen die Kinder aus ihrer ersten, jetzt verwitweten Ehe wie Hündchen in einem Korb. Rhys war zehn, ein stämmiges, dunkeläugiges Abbild seines Vaters. Eluned, erst sieben, erinnerte mehr an die Mutter, also an sie selbst: schlank und lebhaft mit blauschwarzem Haar, Augen in den Herbstfarben und mit einem rosigen, strahlenden Teint. Und das Kind in ihrem Leib: Wenn es ein Junge wurde, so konnte sie nur bei Gottes Güte hoffen, dass er Guyons Schönheit erbte, aber nicht seinen komplizierten Charakter.

Wie dumm, dachte sie ärgerlich, während sie hinausschlich, um den Abtritt zu finden, wie dumm, sich so erwischen zu lassen: sie, die alle Kräuter kannte oder zu kennen glaubte, weil es bisher immer funktioniert hatte. Jetzt war es zu spät, zu gefährlich, außerdem wuchsen die Pflanzen zurzeit nicht, die sie ganz sicher von weiterem Nachwuchs kuriert hätten.

Sie hatte sich lange überlegt, ob sie diese Reise nach Heresford mit ihrem Vater unternehmen sollte, aber dann hatte sie sich gesagt, dass es ihre letzte Gelegenheit war, bevor das Wetter zu unwirtlich zum Reisen wurde, und sie brauchte noch Leinen für die Bänder, die sie in den dunklen Wintermonaten, in denen man im Haus bleiben musste, sticken wollte. Das eiskalte Wetter und die Schneeschauer hatten sie gezwungen, ihre Reise zu verkürzen und für die Nacht hier auf Ashdyke Zuflucht zu suchen.

Guyons Erscheinen zur Dämmerung war eine Überraschung gewesen, und sie wusste nicht, ob es eine willkommene war. Die Nachricht seiner bevorstehenden Heirat hatte ihr keinen Kummer bereitet. Sie hatte immer gewusst, dass der Tag kommen würde, ja, sie hatte sich sogar ein bisschen darauf gefreut. Er war immerhin Erbe eines beträchtlichen Landbesitzes und hatte die Pflicht, sich eine Frau seines Standes zu suchen und mit ihr Kinder großzuziehen, eine Frau, mit der er mehr gemeinsam hatte als mit ihr.

Rhosyns praktische Grundlagen, die sie aus ihrer Händlersfamilie hatte, sagten ihr, dass es keinen Sinn gehabt hätte, ihre Beziehung auszubauen. Trotz all seiner Schönheit, des attraktiven Körpers und seiner Raffinesse im Bett war er nur zu einem Viertel ein Cymru und zu einem Lord in den Marken erzogen worden, der immerhin auf dem Rücken eines Schlachtrosses nach Wales ritt, um das Land zu verwüsten, wenn sein König es ihm befahl. Er betrachtete die mit Türmen besetzte Grenze der Normannen als seine Heimat und Zuflucht, nicht als graue Gefängnismauern, die einen in der Seele hemmten und schadeten.

In der Garderobe, wie man den Raum beschönigend nannte, war es kalt und stank nach der Hauptfunktion; daher blieb sie nicht lange. Aber statt zurückzuschleichen in ihr Bett, ging sie in Richtung der privaten Gemächer. Sie wusste, welche Kammer man Guyon gegeben hatte, denn Cadi, seine junge, weiße Hündin, lag davor, zusammengerollt, dass die Nase neben der Rute zu liegen kam. Sie erhob sich mit freudigem Gewinsel, als sie Rhosyn begrüßte, und diese streichelte das Tier eine Weile, ehe sie den schweren Vorhang lüftete.

Guyon war tief im Schlaf gewesen, aber er war rasch erwacht, als er die Vorhangringe klimpern und den Hund leise winseln hörte. Das war das Schloss, in dem er aufgewachsen war, hier freute man sich über seine Rückkehr, aber seine Gedanken und sein Körper waren so an Gefahren gewohnt, dass er innerhalb von fünf Herzschlägen aus dem Bett und am Vorhang war.

Ein Schatten flackerte über die schwache Fackel im Gang. »Guyon?«, fragte eine Stimme zweifelnd, stieß dann einen gedämpften Schrei aus, als sie von hinten gepackt wurde.

»Ich bin s, Rhosyn!«, keuchte sie, und in ihrem Französisch lag der lispelnde Akzent von Wales. »Bist du verrückt?«

»Eher schon du!«, erwiderte er, aber mit Amüsement, jetzt, da er voll wach war und ihren weichen, schlanken Körper an dem seinen fühlte. »Es ist Wahnsinn, sich mitten in der Nacht an einen Mann anzuschleichen, cariad. Ich schlafe oft mit einem nackten Schwert an meiner Seite. Ich hätte dir den Kopf abhauen können!«

»Ich habe dein nacktes Schwert oft genug gesehen, als dass ich davor Angst hätte«, erwiderte Rhosyn mit gespielter Naivität und drückte sich dabei gegen ihn in der Dunkelheit, fühlte, wie die vertraute, süße Verwirrtheit ihre Adern durchströmte. Sie fuhr mit den Fingern durch sein dichtes Haar, stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn ins Ohrläppchen zu beißen, und flüsterte: »Aber vielleicht ist es sicherer, wenn Ihr es in die Scheide steckt, Mylord.«

Guyon lachte mit tiefer Stimme. »Und bis ans Heft«, murmelte er, bevor er sich hinunterbeugte, um ihre willig dargebotenen Lippen zu küssen, während seine Finger sich mit den Verschnürungen ihres Nachthemds befassten.

Rhosyn streckte sich lüstern wie eine Katze und entspannte sich dann, ein zufriedenes, kleines Lächeln um die Lippen. »Ich hatte schon ganz vergessen, wie viel Spaß das macht«, schnurrte sie und schaute Guyon von der Seite an, im schwachen Licht der Kerze, über das beiseite geworfene Bettzeug hinweg.

»Selbst schuld«, bemerkte er, aber leicht, ohne Anklage. »Ich hätte dich ohne Weiteres mitgenommen.«

»Und ich wäre unter all den normannischen Frauen aufgefallen wie ein bunter Hund und hätte mich miserabel gefühlt wie die Sünde.«

»Die Sünde ist nie miserabel.« Guyon kicherte und bekam dafür einen Klaps aus Liebe. Er packte ihr Handgelenk, zog sie zu sich her und erwiderte den Klaps auf ihren Hinterbacken. Sie warf sich über ihn, fühlte, dass er noch halbsteif war, und wusste einen Moment lang nicht, was sie tun sollte, dann machte sie sich frei, setzte sich auf und betrachtete ihn durch den Vorhang ihres Haars.

Er hatte die leicht olivfarbene Haut seiner walisischen Großmutter, und auch das Haar war keltisch wie seine Augen, dunkle, leuchtende, braune Teiche. Er hätte leicht als Cymru durchgehen können, wenn man von seiner anglonormannischen Größe und den breiten Schultern abgesehen hätte.

»Was schaust du?«, fragte er und lächelte.

Ihr Blick schweifte über das Ganze, und sie musste lachen. »Ich komme mir vor wie ein Bettler beim Fest. Die gebotenen Köstlichkeiten überwältigen meinen Appetit.«

Guyon grinste, doch der Ausdruck erreichte nicht ganz die Augen, die sie ernst anschauten. »Ich höre, dass du ein Kind bekommst?«, fragte er leise.

Auch aus ihren Augen verschwand das Lachen. Sie hob verteidigend das Kinn in die Höhe. »Na und?«

»Hättest du es mir gesagt?«

Rhosyn biss sich auf die Lippen. »Wahrscheinlich«, sagte sie und senkte den Blick vor seinen prüfenden Augen. »Mein Vater und der deine machen zu viel gute Geschäfte miteinander, als dass man die Sache geheim halten könnte, und Rhys und Eluned sind beide alte Klatschbasen. Sie wären früher oder später dahintergekommen.«

Guyon betrachtete sie nachdenklich, fühlte ihre Zurückhaltung und auch, wie es ihm an die Nieren ging. »Meine Schwester glaubt, dass du für das Kind walisisches Recht angewendet wissen willst«, murmelte er leidenschaftslos.

Die schönen, grünen Augen wurden groß.

»Der erste Sohn einer jeden Küchenhilfe ist einem jeden legal geborenen Sohn gleichgesetzt«, erklärte er, als sie ihn verständnislos anstarrte.

Sie schüttelte den Kopf; ihre Miene wirkte fast erschreckt. »Da irrt deine Schwester. Was würde mir das schon nützen, diesseits der Grenze, wo die Normannen herrschen?«

»Emma hat aus dem Blickpunkt einer normannischen Frau gesprochen«, sagte er. »Sie überlegt sich, was sie in deiner Position tun würde, und ich weiß, sie würde mit Zähnen und Klauen dafür kämpfen, dass das Kind meiner Verantwortung zugerechnet wird.«

Rhosyn schnitt eine Grimasse und erinnerte sich an Emmas frostige Blicke, als sie die provisorischen Betten in der Halle aufgestellt hatten.

Die Nachtkerze spuckte und sprühte Funken, und Guyon streichelte Rhosyns Haar. »Uns geht es aber nicht um Emma, sondern um dich«, sagte er und schaute sie an, suchte nach einem Zeichen ihrer Mutterschaft. Vielleicht waren ihre Brüste ein wenig voller, und ihr Bauch war nicht mehr konkav.

Rhosyn schaute müde drein, bevor sie die...
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Elizabeth Chadwick gilt laut Historical Novel Society, Großbritannien, als gegenwärtig beste Autorin mittelalterlicher Romane. Sie hat inzwischen über 20 historische Romane geschrieben, viele davon Bestseller. Ihr Debüt "Die Gefährtin des Normannen" (vormals "Die wilde Jagd") wurde mit dem Betty-Trask-Award ausgezeichnet und ist seit 2019 erstmals als eBook erhältlich, ebenso wie die weiteren Bände ihrer Ravenstow-Trilogie. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und ihren beiden Söhnen in Nottingham. Homepage: http://elizabethchadwick.com/.
Die Gefährtin des Normannen