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Die drei !!!, Einsatz im Pferdestall (drei Ausrufezeichen)

von
Erlhoff, KariBiber, InaIllustrationenHelmreich, KarinIllustrationen
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Franckh-Kosmoserschienen am14.03.2019
Kim, Franzi und Marie sind 'Die drei !!!'. Mutig und clever ermitteln die drei Freundinnen und sind jedem Fall gewachsen. Endlich Sommerferien! Kim, Franzi und Marie freuen sich auf entspannte Tage auf dem Reiterhof. Doch dann kommt es im Stall zu einer Reihe von seltsamen Vorfällen. Wer hat es darauf abgesehen, den drei !!! die Ferien zu verderben? Mit coolen und leicht umsetzbaren DIY-Anleitungen nach jedem Kapitel - Pferdeleckerlis backen, Türschild aus Treibholz basteln, Schlüsselanhänger nähen, Marmelade kochen und viele weitere sommerliche Kreativideen.mehr

Produkt

KlappentextKim, Franzi und Marie sind 'Die drei !!!'. Mutig und clever ermitteln die drei Freundinnen und sind jedem Fall gewachsen. Endlich Sommerferien! Kim, Franzi und Marie freuen sich auf entspannte Tage auf dem Reiterhof. Doch dann kommt es im Stall zu einer Reihe von seltsamen Vorfällen. Wer hat es darauf abgesehen, den drei !!! die Ferien zu verderben? Mit coolen und leicht umsetzbaren DIY-Anleitungen nach jedem Kapitel - Pferdeleckerlis backen, Türschild aus Treibholz basteln, Schlüsselanhänger nähen, Marmelade kochen und viele weitere sommerliche Kreativideen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783440164075
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum14.03.2019
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse13414 Kbytes
Artikel-Nr.4168431
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Überfall

»Ferien«, seufzte Marie Grevenbroich. Zufrieden reckte sie sich und atmete die frische Landluft ein. »Uh!« Sie zog die Nase kraus. Das war für Maries Geschmack doch etwas zu viel Stallgeruch. Fast gleichzeitig wurde ihr die Tasche mit einem Ruck von der Schulter gezogen.

»Achtung, Marie!«, riefen Franzi Winkler und Kim Jülich wie aus einem Munde.

Marie reagierte sofort. In der Tasche befanden sich ihr Feriengeld, ihr Ausweis, ein teures Smartphone, Haustürschlüssel, eine Sonderedition Tarotkarten und der Rest vom Reiseproviant. Nicht auszudenken, wenn der Taschendieb sich damit aus dem Staub machte! Geistesgegenwärtig packte Marie die Riemen und wirbelte herum. Sie war auf alles gefasst. Oder zumindest auf fast alles. »Was?!«, entfuhr es ihr.

Franzi prustete los. Ein heiseres Kichern drang aus Kims Kehle.

»Lass das!« Marie zog energisch an der Tasche. Doch das Pony wollte seine Beute nicht so schnell aufgeben. Es stemmte seine kurzen Beinchen in den Boden und behielt den Jeansstoff fest im Maul.

»Old Shettyhand«, schimpfte jemand. Ein Mädchen mit braunen Locken und Sommersprossen kam über den Hof gestapft. Sie trug Reithosen und ausgetretene Turnschuhe.

»Ich mach das schon!« Frau Hansen, die Besitzerin des Hofs, griff mit der einen Hand nach dem Halfter des Ponys, mit der anderen Hand löste sie die Tasche aus dessen Maul. »Bitte entschuldige«, sagte sie zerknirscht. »Old Shettyhand ist ständig auf der Suche nach einem Snack. Wir hatten schon mehrfach Probleme mit unseren Gästen.«

Marie blickte auf ihre Tasche, die leicht ramponiert aussah. Der Stoff war feucht geworden und hatte Grasflecken bekommen.

»Oje.« Das Mädchen war nun zu der kleinen Gruppe getreten. »Er ist ein echter Verbrecher. Wenn er kann, büxt er aus. Dann ist nichts vor ihm sicher.«

Der kleine Wallach schnaubte tief und trampelte unruhig. Es gefiel ihm gar nicht, dass er nun leer ausging.

»Ich bringe Old Shettyhand wieder auf die Koppel«, sagte Christine Hansen. »Und dann rede ich mit meiner Schwester. Wir müssen wohl eine weitere Litze unter den Zaunbrettern spannen. Magst du Franzi und ihren Freundinnen zeigen, wo sie wohnen, Antonia?«

»Klar!«, sagte das Mädchen. Sie begrüßte erst Franzi und drehte sich dann zu Marie und Kim. »Willkommen bei uns in Katenkoogen. Ich bin Antonia, Christines Tochter.«

»Franzi hat uns schon von dir erzählt«, sagte Kim.

Antonia hob eine Augenbraue. »Na, dann hoffentlich nur Gutes!«

Marie winkte grinsend ab. »Die Bahnfahrt war so lang, dass Franzi uns von jedem einzelnen Ausritt erzählt hat, den ihr je gemacht habt. Wir wissen alles über eure Spaßturniere, über den heimlichen Nachtritt und den Tag, an dem ihr mit den Gummistiefeln im Schlamm stecken geblieben seid.« Sie grinste. »Mein Bedarf an Pferdegeschichten ist für heute gedeckt.«

»Schade«, meinte Antonia. »Ich wollte euch doch den Hof zeigen.«

»Und wir wollen den Hof auch gerne anschauen«, mischte sich Kim ein.

»Dann stellen wir euer Gepäck am besten bei uns in die Tenne.« Während sie noch redete, ging Antonia schon zum Wagen ihrer Mutter. Sie hob schwungvoll eine vollgepackte Reisetasche aus dem Kofferraum. »Los, helft mir!«

Gemeinsam trugen die Mädchen ihre Sachen in das Bauernhaus, in dem Antonia mit ihren Eltern und ihrer Tante lebte. Kim sah sich beeindruckt um. Statt eines normalen Flurs gab es einen riesigen Vorraum - die Tenne. Das Haus war uralt, jedoch gut in Schuss. Neben dem Wohnhaus, das direkt in die Stallungen überging, gab es eine ausgebaute Scheune mit Gästewohnungen und einen ehemaligen Kälberstall, der zurzeit noch als Abstellkammer genutzt wurde. Doch genau das sollte sich bald ändern. Hansens wollten den Kälberstall zu einem Laden umbauen. Es sollte eine Mischung aus Futterhandel, Reitshop und Kreativscheune werden. Frau Hansen hatte einen beliebten Bastelkanal namens »Landhof DIY« im Internet. Bald würde sie neben Säcken mit Kraftfutter und Reitstiefeln auch selbst gemachte Andenken, Muschelketten und Stofftäschchen verkaufen. Dazu noch Leckerlies aus eigener Herstellung, hausgemachte Marmeladen und verschiedene Dekoartikel. Für die letzten Handschläge brauchte sie aber noch dringend Helfer. Ihr Mann war als Futtermittelvertreter oft tagelang unterwegs und sie selbst hatte genug Arbeit mit dem Hof, dem Büro und den Gästewohnungen. Das hatte Frau Hansen auch Franzis Mutter erzählt. Die beiden Frauen waren seit vielen Jahren befreundet. So hatte auch Franzi von dem geplanten Laden erfahren und ihre Hilfe angeboten. Die Maiferien an der Ostsee auf einem Bauernhof zu verbringen war genau nach ihrem Geschmack. Auch wenn sie dafür etwas mit anpacken musste. Ehrensache, dass ihre beiden Freundinnen Kim und Marie ebenfalls mitkamen. Die drei betrieben gemeinsam ein erfolgreiches Detektivbüro und verbrachten einen Großteil ihrer Freizeit zusammen. Allerdings war gerade weit und breit kein neuer Fall in Sicht. Der einzige Räuber des Ortes war soeben überführt worden und trottete nun schicksalsergeben am Führstrick in Richtung Weide. Antonia schlug eine andere Richtung ein und zeigte den Mädchen zunächst den Obstgarten, in dem Gänse und Hühner frei herumliefen. Während die hohen Kastanien an der Straße gerade erste Knospen trieben, neigte sich die Blüte der knorrigen Apfelbäume bereits dem Ende zu. Weiße Blättchen rieselten wie Schnee auf das dunkelgrüne Gras.

»Das sieht aus wie ein Gemälde!«, stellte Kim fest. Die Idylle wurde nur dadurch gestört, dass die Gänse böse zischten. Kim machte vorsichtshalber einen Schritt zurück.

»Ich will euch unbedingt noch ⦫, fing Antonia an, doch sie brach mitten im Satz ab. Ein Schimmel kam im vollen Galopp auf die Mädchen zu. Kim schrie auf. Das Tier scheute und stieg nur wenige Meter von ihnen entfernt auf die Hinterbeine.

»Aus dem Weg!«, brüllte Antonia.

Hühner flatterten auf, die Gänse schnatterten. Der Schimmel stieg noch einmal, dann tänzelte er nervös hin und her. Er war aufgezäumt und gesattelt. Bei jeder Bewegung schlenkerten die Steigbügel hin und her. Die Zügel waren verrutscht. Franzis Herz hämmerte in ihrer Brust. Der Schreck saß tief, aber gleichzeitig war sie in Sorge um das Tier. Wenn das Pferd in seine eigenen Zügel trat, konnte es sich schlimm verletzen.

»Ganz ruhig«, sagte sie leise. Ihre Stimme zitterte dabei leicht. »Ruhig!«

Das Pferd schlug mit dem Kopf. Franzi hob langsam die Arme. Sie atmete einmal tief durch und überprüfte ihre Haltung. Bei Pferden kam es in erster Linie auf die Körpersprache an. Sie musste Ruhe und Sicherheit ausstrahlen. Erneut sprach sie ein leises, lang gezogenes »Ruhig!«.

Der Schimmel stellte die Ohren auf. Ein gutes Zeichen. Die Flanken zitterten noch, doch das Tier verlangsamte seine Bewegungen. Es musterte Franzi. Schließlich machte es einen Schritt auf das Mädchen zu, dann noch einen Schritt. »Alles ist gut«, sagte Franzi und bemühte sich, das auch mit ihrer Haltung auszusagen. Sie griff nach den Zügeln. Das Pferd schlug erneut mit dem Kopf, rannte jedoch nicht weg. Antonia kam langsam näher. »Das ist eines der Pferde vom Dünenhof. Sie vermieten Pferde an Gäste.«

Kim sah sich um. »Fragt sich nur, wo der Reiter ist.«

»Wir müssen auf jeden Fall Hilfe holen«, entschied Marie. »Wenn das Pferd den Reiter abgeworfen hat, ist er womöglich verletzt.«

»Ich glaube, da kommt er schon.« Antonia deutete auf einen Weg, der zwischen Fliederbüschen und Pappeln am Grundstück der Hansens entlangführte. Es war ein Junge. Er humpelte leicht. Als er näher kam, sah Franzi, dass er nur wenig älter war als sie. Statt Reithosen trug er Chaps aus dunkelbraunem Leder. Sein Gesicht war von Dreck verschmiert, doch das unterstrich nur das Blau seiner Augen. Franzis Herz machte sich schon wieder bemerkbar. Dieses Mal jedoch nicht vor Schreck.

»Hi«, stotterte Antonia, die hinter ihr stand. »Wir haben dein Pferd eingefangen.«

Marie und Kim musterten den Jungen neugierig. »Alles klar?«

»Ja, es geht schon.« Er lächelte und entblößte dabei eine Reihe ebenmäßiger, weißer Zähne. »Das Biest ist mir durchgegangen.«

»Das ist nicht das erste Mal.« Antonia deutete auf den Sattel. »Die Pferde vom Dünenhof haben schon morgens den ersten großen Ausritt zum Strand. Danach werden weder die Tiere noch das Sattelzeug geputzt. Der Sand scheuert dann den ganzen Tag. Meine Tante kümmert sich gerade darum, dass sich das ändert. Sie ist Tierschützerin.«

»Mir ist auch schon aufgefallen, dass der Sattel schlecht sitzt«, gab der Junge zu. »Ich schätze, ich werde da nicht noch mal ein Pferd mieten.«

»Du kannst gern bei uns reiten.« Antonia schenkte ihm ein Lächeln. »Wir haben mehrere Dülmener, ein Shetty und einen Friesenmix - und Kuddel. Das ist ein Brauereipferd. Aber der ist in Rente und wird nicht mehr geritten.«

»Ein altes Kaltblut und lauter Ponys, das ist jetzt nicht so mein Ding«, entgegnete der Junge.

»Die Ponys haben Feuer unter dem Hintern«, sagte Antonia etwas eingeschnappt. »Da kannst du auch noch etwas lernen.«

»Zum Beispiel, oben zu bleiben.« Marie kicherte.

Der Junge rieb sich den unteren Rücken und grinste schräg. »Schon gut. Ich schaue dann wohl die Tage mal bei euch vorbei. Aber jetzt muss ich diesen Wildfang zurückbringen.«

Franzi drückte ihm die Zügel in die Hand. »Viel Erfolg.«

»Danke.« Er drehte sich noch einmal...
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