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Die Minnesängerin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
482 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.03.2019
Für ihren Traum wagt sie das Unmögliche: »Die Minnesängerin«, der historische Mittelalter-Roman von Sybille Schrödter, jetzt als eBook bei dotbooks. Die Oberpfalz im Jahre 1225: Nur ganz oben auf dem Hauptturm fühlt die junge Ava von Lechtenberg sich frei. Hier kann sie durchatmen, hier drängt sie niemand, in die Ehe mit einem Mann einzuwilligen, den sie nicht liebt - und hier darf sie ihrer heimlichen Leidenschaft hingeben: Sie singt die Lieder ihres Vaters, eines berühmten Minnesängers, und träumt davon, in seine Fußstapfen zu treten. Doch dies ist einer Frau streng verboten! Avas große Chance kommt, als sie ihren Vater auf einen Sängerwettstreit begleiten darf und er spurlos verschwindet. Ist er tot? Mit zitternden Knien, aber mutigem Herzen verkleidet Ava sich als Mann, um die Ehre ihres Vaters zu verteidigen. Aber sie hat nicht damit gerechnet, dass einer der Konkurrenten ungeahnte Gefühle in ihr weckt - und es jemanden gibt, der alles daran setzt, den »jungen Sänger« zu töten ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Mittelalter-Roman »Die Minnesängerin« von Sybille Schrödter. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg. Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.de Bei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.
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Produkt

KlappentextFür ihren Traum wagt sie das Unmögliche: »Die Minnesängerin«, der historische Mittelalter-Roman von Sybille Schrödter, jetzt als eBook bei dotbooks. Die Oberpfalz im Jahre 1225: Nur ganz oben auf dem Hauptturm fühlt die junge Ava von Lechtenberg sich frei. Hier kann sie durchatmen, hier drängt sie niemand, in die Ehe mit einem Mann einzuwilligen, den sie nicht liebt - und hier darf sie ihrer heimlichen Leidenschaft hingeben: Sie singt die Lieder ihres Vaters, eines berühmten Minnesängers, und träumt davon, in seine Fußstapfen zu treten. Doch dies ist einer Frau streng verboten! Avas große Chance kommt, als sie ihren Vater auf einen Sängerwettstreit begleiten darf und er spurlos verschwindet. Ist er tot? Mit zitternden Knien, aber mutigem Herzen verkleidet Ava sich als Mann, um die Ehre ihres Vaters zu verteidigen. Aber sie hat nicht damit gerechnet, dass einer der Konkurrenten ungeahnte Gefühle in ihr weckt - und es jemanden gibt, der alles daran setzt, den »jungen Sänger« zu töten ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: der historische Mittelalter-Roman »Die Minnesängerin« von Sybille Schrödter. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg. Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.de Bei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961482979
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.03.2019
Seiten482 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2092 Kbytes
Artikel-Nr.4201270
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Vom unbewohnten Hauptturm, der die Ringmauer der Burg fast um das Doppelte überragte, hatte man einen einzigartigen Blick über endlose Wiesen und dichte, dunkle Wälder bis hinüber zur Burg Hoheneich.

Dieser entlegene Winkel war Ava von Lechtenbergs Lieblingsplatz, und bei dem Gedanken, dass ihre Mutter Luitgard sie hier oben nicht finden würde, lächelte sie triumphierend in sich hinein. Der Einstieg zur allerhöchsten Stelle war nämlich nur über eine wackelige Leiter zu erreichen, und Luitgard fürchtete sich nicht nur vor Ratten und Fledermäusen, sondern auch vor schwindelnden Höhen. Sie traute sich nicht einmal auf den Wehrgang, der unter den Zinnen einmal um die Burg herumführte.

Ava war hierhergeflüchtet, nachdem die Mutter den Besuch von Kasimir und dessen Mutter angekündigt hatte. Dabei hatte Ava gar nichts gegen den jungen Mann. Früher, als Knabe, war er sogar ihr bester Freund gewesen, bis man ihn als Siebenjährigen auf die Burg Donaustauf zum Bruder seiner Mutter gegeben hatte, wo er zum Knappen ausgebildet worden war. Erst jüngst war er als frisch gebackener Ritter und stattlicher junger Mann nach Hause zurückgekehrt. Er war hochgewachsen, hatte breite Schultern, glattes dunkles Haar, lebendige grüne Augen mit langen, dichten Wimpern, die jeder Frau zur Ehre gereicht hätten ... Nein, sie konnte wirklich nichts Nachteiliges gegen ihn vorbringen. Im Gegenteil, sie liebte besonders seine lustigen Schilderungen über das spannende Leben bei Hof. Sie hing an seinen Lippen, wenn er erzählte: von den Festen, den Speisen, den Turnieren ... Was sie weniger mochte, war das Gerede der beiden Mütter, dass es endlich an der Zeit sei, an eine Vermählung zu denken. Vor lauter Scham wäre sie jedes Mal am liebsten im Erdboden versunken, sah sie in ihm doch nicht mehr als jenen Bruder, den sie zum großen Bedauern ihres Vaters nicht hatte.

Ava ließ den Blick in die Ferne schweifen und entdeckte die beiden Reiter, die sich Burg Falkenberg näherten. Es waren Kasimir und seine Mutter. Wie sollte sie es nur bewerkstelligen, ihm ein Zeichen zu geben, wo sie zu finden sei, ohne dass Ottilia von Hoheneich Wind davon bekam?

Während Ava noch darüber nachgrübelte, wie sie ihren Freund aus Kindertagen unter vier Augen sprechen konnte, vernahm sie die unverwechselbare Stimme ihres Vaters Konrad.

Wie immer, wenn sie ihn singen hörte, beschleunigte sich ihr Herzschlag, und sie summte leise mit. Das war ein weiterer Vorteil ihres Versteckes im Turm. Der Gesang des Vaters ertönte so laut aus dessen Kammer empor, als brächte er ihr ein Ständchen. Auf diese Weise hatte Ava seine Lieder immer wieder und wieder gehört, denn sie flüchtete häufig in den Turm. So oft, dass sie die Lieder des berühmten Sängers Konrad von Lechtenberg inzwischen fast auswendig kannte. Nur durfte sie sich auf keinen Fall beim Singen ertappen lassen. Einmal hatte sie im Burghof aus voller Kehle ein Lied ihres Vaters geschmettert. Schon bei der Erinnerung an die schallende Ohrfeige, die der Vater ihr überraschend versetzt hatte, zuckte sie noch immer zusammen.

»Tu das nie wieder! Das stünde nur meinem Sohn zu, aber du bist ein Mädchen!«, hatte er sie angeschrien.

Auch sein gequältes Gesicht würde sie nie vergessen. Wie immer, wenn sie daran dachte, wie verächtlich er sie behandelt hatte, versetzte es ihr einen schmerzhaften Stich. Und sie musste unwillkürlich an das Kräuterweib denken, das jahrelang in der Burg ein- und ausgegangen war, um Luitgard zu helfen, einen Jungen zu empfangen. Vergeblich! Sie, Ava, war das einzige Kind von Luitgard und Konrad geblieben. Ach, wie sehr sie es doch bedauerte, als Mädchen geboren zu sein. Wie gern wäre sie in die Fußstapfen ihres Vaters getreten und ein großer Sänger geworden. Aber so blieb ihr nichts anderes übrig, als zu heiraten oder - was sie noch grausamer dünkte - ins Kloster zu gehen. Letzteres pflegte Luitgard ihr jedes Mal anzudrohen, wenn Ava sich in ihren Augen wieder einmal ungebührlich benahm.

Ava verstummte erschrocken, als sie nun ihre eigene Stimme singen hörte, eine Stimme, die der ihres Vaters verblüffend ähnlich war. Wieder war es einfach so geschehen, dass sie in seinen Gesang mit eingestimmt hatte. Nun traute sie sich nicht einmal mehr, leise mitzusummen, obgleich er ihr Lieblingslied zum Besten gab. Es handelte von einem Ritter, der untröstlich war, weil er sich von seiner Liebsten trennen musste, um mit den Kreuzrittern in ein fernes Land zu ziehen, aus dem er niemals zurückkehren würde. Ava hatte längst herausgefunden, dass er in jedem seiner Lieder die Schönheit Luitgards pries, wenn er sie auch niemals namentlich benannte.

»Will, dass ich bei bleibe, die ich liebe Tag und Nacht, doch zu lieben dieses Weibe, nimmt mir eine ferne Macht ...«

So gern Ava ihm auch zuhörte, sie verstand nicht ganz, warum er so gern den Schmerz einer nicht erfüllten Liebe besang. Luitgard liebte ihn doch bedingungslos, sie schienen glücklich miteinander. Ava erklärte sich diesen Widerspruch damit, dass es wohl die hohe Kunst war, nicht sein eigenes Leben in die Liedtexte zu weben, sondern ferne Sehnsüchte und den Schmerz der Unerfüllbarkeit.

Ava horchte auf. Statt eines Liedes schallte nun ein schrecklicher Husten bis an ihr Ohr. Als Konrad schließlich weitersang, klang seine sonst so klare Stimme brüchig. Was er nun von sich gab, erinnerte Ava eher an das Krächzen der Raben, die sich stets in Scharen auf der Burgmauer niederließen. Plötzlich aber wurde alles still, kein Laut drang mehr aus der Kammer ihres Vaters, bis sie ihn verzweifelt fluchen hörte. Er stimmte das Lied zwar noch einmal an, aber es hörte sich noch schauerlicher an als zuvor.

Wie gern wäre Ava zu ihm gegangen und hätte ihn getröstet, aber damit hätte sie sich bloß verraten.

Da erblickte sie in der Ferne einen weiteren Reiter, der sich im Galopp der Burg näherte. Was den Fremden wohl so eilig zu uns führt?, fragte sich Ava, und schon hatte ihre brennende Neugier gesiegt. Rasch zwängte sie sich durch die enge Luke und kletterte die Leiter hinab. Ihre Wissbegier war schon seit jeher stärker als alles andere gewesen. Wenn es etwas zu erleben und entdecken gab, ließ sie sich durch nichts aufhalten. Und wenn sie gar ein Geheimnis vermutete, ruhte sie nicht, bis sie es aufgedeckt hatte. Wie die jahrelangen allmonatlichen Besuche des alten Kräuterweibes. Natürlich hatte ihr keiner gesagt, was die unheimliche Alte bei ihrer Mutter gewollt hatte. So hatte Ava sich, um eine Antwort zu bekommen, eines Tages in der Kammer ihrer Mutter versteckt und ein Gespräch der beiden Frauen belauscht. Es hatte ihr fast das Herz zerrissen, mit welcher Verzweiflung Luitgard die Alte angefleht hatte, ihr ein Mittelchen zu verabreichen, damit sie einen Sohn gebären konnte. Doch sie wurde einfach nicht mehr schwanger.

Hastig versuchte Ava den Gedanken an dieses Flehen und Betteln ihrer Mutter abzuschütteln.

Unten angekommen, stellte sie erleichtert fest, dass die Gäste offenbar bereits im Speisesaal waren und sie ungehindert zur Tür hinaus in den Hof schlüpfen konnte. Dort begegnete ihr der vom Ritt verschwitzte Fremde.

»Was wünscht Ihr?«, fragte sie ihn mit unverhohlener Neugier.

»Ich bringe eine Nachricht für Konrad von Lechtenberg«, entgegnete er. »Ich muss ihn dringend sprechen.«

»In welcher Angelegenheit?«

»Das muss ich dem verehrten Meister persönlich sagen. Nur so viel: Mich schickt unser erlauchter Prinz Otto.«

»Gut, dann gebt Euer Pferd dem Knecht und lasst Euch von der Magd einen Krug Bier geben. Ihr seht so aus, als hättet Ihr einen langen Ritt hinter Euch.«

Der Bote des Herzogs grinste schief. »Da habt Ihr recht. Auf dem Weg von Landshut hierher habe ich nur zweimal genächtigt, aber nun wäre ich wirklich dankbar, wenn Ihr mir für die heutige Nacht Obdach gewähren würdet.«

»Der Knecht wird Euch gleich zu den Schlafstellen führen«, entgegnete Ava, winkte den alten Johann heran und bat ihn, dem Fremden ein Lager zu bereiten. Dann versprach sie dem Boten, ihren Vater zu holen, und eilte nach oben zu seiner Kammer. Hatte sie nicht jüngst einige Gesprächsfetzen aufgeschnappt, in denen sich Vater der Mutter gegenüber beklagt hatte, dass er immer seltener zu Turnieren eingeladen werde? Ob man ihn zu dem größten aller Wettbewerbe nach Landshut holte?

Den strengen Ausruf »Ava! Wir haben Besuch!« aus dem Mund ihrer Mutter, der ihr auf der Treppe vorwurfsvoll hinterherschallte, überhörte sie geflissentlich.

Stattdessen riss sie ungestüm die Tür der väterlichen Kammer auf. »Vater, ein Bote des Prinzen Otto hat eine Nachricht für dich!«, rief sie aufgeregt.

Ava erschrak, als der Vater wütend herumfuhr. »Ist das ein Grund, in mein Gemach zu platzen, während ich singe?«

Ava seufzte. »Nein, werter Vater, ich hätte anklopfen müssen, aber seid Ihr denn nicht gespannt, welche Nachricht der Herzog Euch überbringen lässt? Der Bote tat sehr wichtig. Ob er Euch wohl ...«

»Ava, du redest zu viel«, unterbrach Konrad sie streng.

Sie schluckte trocken und sah ihren Vater empört an. Warum war er so schlecht gelaunt? Und warum ließ er diese Stimmung an ihr aus? Dann erst nahm sie wahr, wie erschöpft er wirkte. Seine Augen waren müde, seine Gesichtshaut hatte einen grauen Schimmer, und auf seiner Stirn standen Schweißperlen.

Doch Avas Neugier siegte. Sie wollte endlich wissen, was den Boten zur Burg Falkenberg geführt hatte. So tat sie einen beherzten Schritt auf ihn zu und nahm seine Hand.

»Kommt, Vater, Ihr könnt ihn nicht warten lassen.«

Widerstandslos ließ sich Konrad vom Stuhl ziehen. Ava, die inzwischen genauso groß wie er war, strich ihm eine Locke aus dem Gesicht und tupfte...
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Sybille Schrödter ist Juristin, Kabarettistin, Sängerin, Roman- und Drehbuchautorin - und so wenig, wie sie sich auf einen einzelnen Beruf festlegen lassen will, ist sie bereit, sich nur in einem Genre zu bewegen: Sie schreibt Kriminalromane und Thriller (»Weil mich menschliche Abgründe faszinieren«), historische Roman (»Weil es ein Vergnügen ist, in lang vergangenen Zeiten auf die Suche nach starken Frauenfiguren zu gehen«) und - unter verschiedenen Pseudonymen - Familiensagas (»Weil es in jeder Familie dunkle Geheimnisse gibt«) und Liebesgeschichten (»Nach dem Motto: Die Hoffnung stirbt zuletzt ...«). Sybille Schrödter lebt in Hamburg.Die Autorin im Internet: www.sybilleschroedter.deBei dotbooks veröffentlicht Sybille Schrödter die Kriminalromane »Das dunkle Netz des Todes« und »Was letzte Nacht geschah« und die historischen Romane »Die Lebküchnerin«, »Das Erbe der Lebküchnerin« und »Die Minnesängerin«.