Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Mary Poppins kommt wieder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
272 Seiten
Deutsch
Dressler Verlagerschienen am14.03.2019
Unvergesslicher Klassiker zum Neuverlieben! Seit der Wind sie hinfort trug, ging es im Kirschbaumweg 17 drunter und drüber. Doch nun ist sie zurück: Mary Poppins, das außergewöhnlichste Kindermädchen der Welt. Jane und Michael erleben erneut die seltsamsten und wunderbarsten Abenteuer. Unvergesslicher Klassiker zum Neuverlieben: 'Mary Poppins kommt wieder', in der Originalübersetzung nur bei Dressler.

Pamela Lyndon Travers wurde 1899 in Queensland, Australien, geboren. 1923 wanderte sie nach England aus und begann in George W. Russells The Irish Statesman ihre ersten Arbeiten zu veröffentlichen. Berühmtheit erlangte sie durch ihre Mary-Poppins-Bände, deren erster 1934 erschien. Der Erfolg der Bücher über das wohl wundersamste Kindermädchen der Welt war so groß, dass Pamela Travers bis 1975 insgesamt fünf Fortsetzungen schrieb. 1964 wurde ihr Bestseller mit Julie Andrews, der bis heute einzig wahren Mary Poppins, verfilmt. Pamela Travers starb 1996.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextUnvergesslicher Klassiker zum Neuverlieben! Seit der Wind sie hinfort trug, ging es im Kirschbaumweg 17 drunter und drüber. Doch nun ist sie zurück: Mary Poppins, das außergewöhnlichste Kindermädchen der Welt. Jane und Michael erleben erneut die seltsamsten und wunderbarsten Abenteuer. Unvergesslicher Klassiker zum Neuverlieben: 'Mary Poppins kommt wieder', in der Originalübersetzung nur bei Dressler.

Pamela Lyndon Travers wurde 1899 in Queensland, Australien, geboren. 1923 wanderte sie nach England aus und begann in George W. Russells The Irish Statesman ihre ersten Arbeiten zu veröffentlichen. Berühmtheit erlangte sie durch ihre Mary-Poppins-Bände, deren erster 1934 erschien. Der Erfolg der Bücher über das wohl wundersamste Kindermädchen der Welt war so groß, dass Pamela Travers bis 1975 insgesamt fünf Fortsetzungen schrieb. 1964 wurde ihr Bestseller mit Julie Andrews, der bis heute einzig wahren Mary Poppins, verfilmt. Pamela Travers starb 1996.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783862721061
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum14.03.2019
Seiten272 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4262522
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Der Drachen

Es war eine jener frühen Morgenstunden, wo die Welt so blank, so sauber und strahlend erscheint, als hätte man sie über Nacht frisch geputzt.

Im Kirschbaumweg blitzten die Fenster, als die Rollläden hochgingen, und die dünnen Schatten der Kirschbäume fielen in dunklen Streifen über die besonnte Straße. Kein Laut war zu hören, nur die Klingel des Eismannes, der mit seinem Karren hin und her fuhr.


BLEIB STEHEN UND KAUF EINE WAFFEL


verkündete ein Plakat vorn an dem Karren. Kurz darauf bog ein Straßenfeger um die Ecke und hob winkend seine große Hand.

Der Eismann fuhr klingelnd zu ihm hin.

»Für einen Penny«, sagte der Straßenfeger. Er blieb auf seinen Besen gestützt stehen, während er mit der Zungenspitze das Eis aus der Waffel leckte. Als er damit fertig war, wickelte er die tütenförmige Waffel in sein Taschentuch und steckte sie ein.

»Essen Sie keine Waffeltüten?«, fragte der Eismann erstaunt.

»Nein. Die sammle ich!«, sagte der Straßenfeger. Und damit nahm er seinen Besen wieder auf und spazierte durch Admiral Booms vordere Gartenpforte, weil es einen Hintereingang nicht gab.

Der Eismann rollte seinen Karren weiter die Straße hinauf und klingelte; abwechselnd huschten Sonnen- und Schattenstreifen über seine dahinwandernde Gestalt.

»Hab s hier noch nie so ruhig gesehen«, murmelte er und hielt dabei Ausschau nach neuen Kunden.

Genau in diesem Augenblick erscholl aus Nummer siebzehn eine Stimme. In der Hoffnung auf ein Geschäft lief der Eismann auf den Eingang zu.

»Ich halt das nicht aus! Ich halt das einfach nicht länger aus!«, brüllte Mr Banks und stapfte wütend zwischen Haustür und Treppe hin und her.

»Was ist los?«, fragte Mrs Banks erschrocken und eilte aus dem Esszimmer herbei. »Warum tobst du so in der Diele herum?«

Mr Banks holte mit dem Fuß aus und etwas Schwarzes flog ein paar Stufen die Treppe hinauf.

»Mein Hut!«, knirschte er zwischen den Zähnen. »Mein bester Ausgehhut!«

Er rannte die Treppe hinauf und beförderte ihn mit einem Fußtritt wieder hinunter. Der Hut trudelte über die Fliesen und landete vor Mrs Banks Füßen.

»Ist etwas nicht in Ordnung damit?«, fragte Mrs Banks nervös. Aber insgeheim fragte sie sich, ob vielleicht mit Mr Banks etwas nicht in Ordnung war.

»Guck ihn dir an«, brüllte er.

Mrs Banks bückte sich und hob den Hut auf. Er war mit großen, glänzenden, klebrigen Flecken bedeckt und strömte, wie sie feststellte, einen merkwürdigen Geruch aus.

Sie schnüffelte an der Krempe.

»Das riecht nach Schuhwichse«, sagte sie.

»Es ist Schuhwichse«, erwiderte Mr Banks. »Robertson Ay hat meinen Hut mit der Schuhbürste behandelt - er hat ihn tatsächlich blank poliert.«

Mrs Banks klappte vor Schreck die Kinnlade herunter.

»Ich weiß nicht, was über dieses Haus gekommen ist«, fuhr Mr Banks fort. »Nichts geht, wie es soll! Das Rasierwasser zu heiß, der Frühstückskaffee zu kalt. Und nun - auch das noch!«

Er riss Mrs Banks seinen Hut aus der Hand und griff nach der Aktentasche. »Ich gehe!«, sagte er. »Und ich weiß nicht, ob ich je wieder zurückkomme. Wahrscheinlich mache ich eine lange Seereise.«

Dann stülpte er sich den Hut auf den Kopf, schlug die Tür hinter sich zu und stürzte so rasch durchs Gartentor, dass er den Eismann, der das Zwiegespräch mit Interesse verfolgt hatte, über den Haufen rannte.

»Das ist Ihre Schuld!«, sagte Mr Banks schroff. »Sie haben kein Recht, hier zu stehen!« Und mit weit ausholenden Schritten wandte er sich der Stadt zu; sein polierter Hut glänzte in der Sonne.

Der Eismann stand vorsichtig auf, und nachdem er festgestellt hatte, dass seine Knochen noch alle heil waren, setzte er sich auf den Bordstein und tröstete sich mit einer großen Eiswaffel.

»Du meine Güte!«, sagte Mrs Banks, als sie die Tür zuschlagen hörte. »Es stimmt wahrhaftig. Nichts klappt mehr. Bald ist hier was los, bald dort. Seit Mary Poppins uns ohne Kündigung verlassen hat, geht alles schief.«

Sie setzte sich auf eine Stufe, zog ihr Taschentuch heraus und schluchzte hinein.

Und als sie so weinte, dachte sie an alles, was geschehen war, seit Mary Poppins so plötzlich und geheimnisvoll verschwunden war.

»Die eine Nacht noch hier und in der nächsten - fort, wie ärgerlich!«, schluchzte Mrs Banks.

Als Erstes war ein Kindermädchen namens Green erschienen; es hatte sie am nächsten Wochenende wieder verlassen, weil Michael nach ihr gespuckt hatte. Die Nachfolgerin war eine Miss Brown, die eines Tages spazieren ging und nicht wieder zurückkam. Erst einige Zeit später entdeckte man, dass sie alle Silberlöffel hatte mitgehen lassen.

Nach Miss Brown war Miss Quigley gekommen, die Hauslehrerin, der man hatte kündigen müssen, weil sie jeden Morgen vor dem Frühstück drei Stunden lang Tonleitern übte. Mr Banks machte sich nichts aus Musik. Jedenfalls nicht aus solcher.

»Und dann«, stöhnte Mrs Banks in ihr Taschentuch, »bekam Jane die Masern, im Badezimmer platzte der Wasserspeicher, die Kirschbäume sind erfroren und â¦«

»Ach bitte, Madam â¦«

Mrs Banks guckte hoch und sah Mrs Brill, die Köchin, vor sich stehen.

»In der Küche brennt s! Der Kamin!«, verkündete Mrs Brill.

»Um Himmels willen! Was jetzt?«, rief Mrs Banks. »Schnell, Sie müssen Robertson Ay rufen, zum Löschen. Wo steckt er?«

»Er schläft, Madam, im Besenschrank. Und wenn der einmal schläft, kann nichts ihn aufwecken - nicht einmal ein Regiment Trommler«, sagte Mrs Brill, als sie hinter Mrs Banks her die Küchentreppe hinabrannte.

Zu zweit brachten sie es fertig, das Feuer zu löschen, aber damit hörten Mrs Banks Nöte noch lange nicht auf.

Sie hatte kaum ihr Frühstück beendet, als eine Treppe höher ein Scheppern und Klirren ertönte, gefolgt von einem lauten Plumps.

»Was ist denn nun wieder los?« Mrs Banks stürzte aus dem Zimmer, um nachzusehen, was es gab.

»Oh, mein Bein, mein Bein!«, schrie Ellen, das Zimmermädchen.

Sie saß auf der Treppe, von zerbrochenem Geschirr umgeben, und stöhnte laut.

»Was ist mit dem Bein?«, fragte Mrs Banks scharf.

»Gebrochen«, wimmerte Ellen und lehnte sich ans Geländer.

»Unsinn, Ellen! Sie haben sich den Knöchel verstaucht, das ist alles!«

Aber Ellen stöhnte weiter.

»Ich hab mir das Bein gebrochen! Was mach ich nur?«, jammerte sie immer wieder. In diesem Augenblick hörte Mrs Banks das gellende Geschrei der Zwillinge aus dem Kinderzimmer. Sie kämpften miteinander um den Besitz einer blauen Zelluloidente. Ihr schrilles Gezeter übertönte den Lärm von Jane und Michael, die gerade Bilder an die Wand malten und darüber stritten, ob das grüne Pferd einen purpurfarbenen Schwanz bekommen sollte oder einen ziegelroten. Und den ganzen Lärm durchdrang unaufhörlich wie das Dröhnen einer Trommel das Gestöhn Ellens: »Ich hab mir das Bein gebrochen! Was mach ich nur?«

»Das«, sagte Mrs Banks und rannte die Treppen hinauf, »das hat gerade noch gefehlt!«

Sie brachte Ellen ins Bett und machte ihr einen kalten Umschlag um den Knöchel. Dann ging sie hinüber ins Kinderzimmer.

Jane und Michael stürzten auf sie zu.

»Es muss doch einen ziegelroten Schwanz bekommen, nicht?«, fragte Michael.

»Ach, Mutti! Das ist doch dumm! Kein Pferd hat einen ziegelroten Schwanz, oder?«

»Und welches Pferd hat denn einen purpurnen Schwanz? Kannst du mir das verraten?«, schrie Michael.

»Das ist meine Ente!«, kreischte John und riss Barbara die Ente aus der Hand.

»Meine, meine, meine!«, brüllte Barbara und riss ihm die Ente wieder weg.

»Kinder! Kinder!« Mrs Banks rang verzweifelt die Hände. »Seid still oder ich werde verrückt!«

Einen Augenblick trat Ruhe ein, während alle gespannt auf die Mutter starrten. Ob sie wirklich verrückt werden würde?

»Nein«, sagte Mrs Banks. »So benimmt man sich nicht. Die arme Ellen hat sich den Knöchel verstaucht, und es ist keiner mehr da, um auf euch aufzupassen. Ihr müsst in den Park hinüber und bis zum Tee dort spielen. Jane und Michael, gebt schön acht auf die beiden Kleinen! John, lass die Ente jetzt Barbara; du bekommst sie später, wenn du zu Bett gehst. Michael, du darfst deinen neuen Drachen mitnehmen. Nun holt eure Hüte und fort mit euch!«

»Aber ich möchte mein Pferd fertig malen â¦«, maulte Michael.

»Warum müssen wir in den Park?«, fragte Jane. »Dort ist es so langweilig!«

»Weil ich endlich Ruhe haben muss!«, sagte Mrs Banks. »Wenn ihr jetzt weggeht und artige Kinder seid, gibt es Kokosmakronen zum Tee.«

Und bevor sie Zeit fanden, noch einmal zu widersprechen, hatte sie ihnen die Hüte aufgesetzt und schob sie die Treppe hinunter.

»Guckt erst nach beiden Seiten!«, rief sie ihnen nach, als sie durchs Tor gingen. Jane schob den Kinderwagen mit den Zwillingen und Michael trug seinen Drachen.

Die Kinder blickten nach rechts und links. Dort war niemand, nur der Eismann, der am unteren Ende der Straße herumklingelte.

Jane lief über die Straße.

Michael folgte ihr dicht auf dem Fuß.

»Ich hasse dieses Leben«, sagte er zu seinem Drachen. »Immer geht alles schief.«

Jane schob den Kinderwagen bis zum Teich.

»Nun«, sagte sie, »gebt mir die...
mehr

Autor

Pamela Lyndon Travers wurde 1899 in Queensland, Australien, geboren. 1923 wanderte sie nach England aus und begann in George W. Russells The Irish Statesman ihre ersten Arbeiten zu veröffentlichen. Berühmtheit erlangte sie durch ihre Mary-Poppins-Bände, deren erster 1934 erschien. Der Erfolg der Bücher über das wohl wundersamste Kindermädchen der Welt war so groß, dass Pamela Travers bis 1975 insgesamt fünf Fortsetzungen schrieb. 1964 wurde ihr Bestseller mit Julie Andrews, der bis heute einzig wahren Mary Poppins, verfilmt. Pamela Travers starb 1996.