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Der Fluch des Wikingers

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
334 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am26.03.20191. Aufl. 2019
Eine Frau von Heute trifft auf einen Wikinger von Gestern - und die Funken fliegen ...

Als Jenny auf einer Ausstellung in London einen alten Dolch berührt, geschieht das Unglaubliche: Sie wird über tausend Jahre in die Vergangenheit zurückkatapultiert, in die Zeit der Kriege zwischen Angelsachsen und Wikingern. Plötzlich ist sie nicht nur mit einer ebenso unbekannten wie gefährlichen Welt konfrontiert, sondern auch mit Männern, die das Wort Emanzipation noch nie gehört haben. Wie der attraktive Wikingerkrieger Fannar ...

Neben den Wikinger-Romanen von Shirley Waters sind bei beHEARTBEAT auch von Sandra Hill historische Liebesromane mit den wilden Nordmännern erhältlich.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Shirley Waters (1965-2017) hat unter anderem Namen diverse Bücher veröffentlicht, ihre wahre Liebe galt aber dem historischen Liebesroman. Bei beHEARTBEAT sind ihre drei leidenschaftlichen Wikinger-Romane "Der schwarze Wikinger", "Wikingerfeuer" und "Der Fluch des Wikingers" erhältlich.
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Produkt

KlappentextEine Frau von Heute trifft auf einen Wikinger von Gestern - und die Funken fliegen ...

Als Jenny auf einer Ausstellung in London einen alten Dolch berührt, geschieht das Unglaubliche: Sie wird über tausend Jahre in die Vergangenheit zurückkatapultiert, in die Zeit der Kriege zwischen Angelsachsen und Wikingern. Plötzlich ist sie nicht nur mit einer ebenso unbekannten wie gefährlichen Welt konfrontiert, sondern auch mit Männern, die das Wort Emanzipation noch nie gehört haben. Wie der attraktive Wikingerkrieger Fannar ...

Neben den Wikinger-Romanen von Shirley Waters sind bei beHEARTBEAT auch von Sandra Hill historische Liebesromane mit den wilden Nordmännern erhältlich.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Shirley Waters (1965-2017) hat unter anderem Namen diverse Bücher veröffentlicht, ihre wahre Liebe galt aber dem historischen Liebesroman. Bei beHEARTBEAT sind ihre drei leidenschaftlichen Wikinger-Romane "Der schwarze Wikinger", "Wikingerfeuer" und "Der Fluch des Wikingers" erhältlich.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732570959
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum26.03.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.3
Seiten334 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4274304
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1.

Wo sind denn da die Hörner? Stattdessen trägt der Kerl eine Brille.« Jenny deutete auf die lebensgroße Figur eines Wikingers in Lederkluft, mit buntbemaltem Schild, Speer, einem Schwert und der Nachbildung eines Helms. Das Original in der Vitrine daneben war aus Silber, mit goldenen Verzierungen und einem eisernen Nackenschutz, von dem nur noch einige rostige Ringe geblieben waren. Und der Augen- und Nasenschutz erinnerte eindeutig an ein dickes Brillengestell.

Angie rümpfte die Nase. »Wikingerhelme hatten keine Hörner. Du gehst so oft ins Kino, da solltest du das wissen. Die wären im Kampf ja auch ziemlich unpraktisch gewesen.«

»War doch nur Spaß!«

»Die Mykener hatten aber welche«, warf Matthew ein. Auch er fing sich einen genervten Blick der selbsternannten Expertin ein. »Hab ich neulich zufällig im National Geographic gesehen.«

»Seit wann liest denn ein Versicherungsmensch?«

Er zuckte mit den breiten Schultern, und seine Rastalocken, die Jenny so unglaublich hinreißend fand, schaukelten. Um dieser Frisur willen war er ihr einst aufgefallen - wahrscheinlich war er der einzige Mensch in ganz London, der zum geschniegelten Geschäftsanzug zehn Zoll lange Dreadlocks trug. »Ein Kunde hat das Magazin in meinem Büro liegen lassen. Jetzt tu doch nicht so, Angie, als hättest du Geschichte studiert.«

»Ich interessiere mich aber für alles Mögliche und nicht bloß, ob ich jemandem fünf sinnlose Versicherungsverträge aus dem Kreuz leiern kann.«

»Angie!«, mahnte Jenny.

Angie rollte mit den Augen. Der Blick, den sie ihr zuwarf, sagte: Wieso hast du deinen Kerl mitgeschleppt, der stört doch bloß?

Jenny stieß ein unhörbares Seufzen aus. Mattie war dabei, weil er selbst den Vorschlag gemacht hatte, mitzukommen, da er schon ewig nicht mehr in Southwark im National Maritime Museum gewesen sei. Seinen Vorschlag, die Damen herzukutschieren, hatte Angie noch freundlich begrüßt.

Er war auch kein windiger Versicherungsvertreter, sondern absolut seriös. Jenny hatte ihn vor ein paar Monaten kennengelernt, als sie in seinem Büro vorstellig geworden war, um eine Haftpflichtversicherung abzuschließen, wozu ihr jedermann, sogar Angie, dringend geraten hatte. Natürlich hatte er sie zunächst von der Wichtigkeit einer ganzen Palette von Versicherungen zu überzeugen versucht. Jedoch nicht mit Nachdruck, sondern einem lustigen Heben der Brauen, einem hinreißenden Lächeln und der Bemerkung Nehmen Sie mich nicht so ernst. Auf seinem Schreibtisch war ihr ein kleiner Zinnritter aufgefallen. Keine Erinnerung an alte Kinderzeiten, wie er ihr auf ihre neugierige Frage erklärt hatte: Er war in seiner Freizeit Reenactment-Spieler. Bevorzugte Zeit die von Robin Hood. Das Interesse kam daher, dass er vom Sherriff von Nottingham abzustammen glaubte - irgendeine obskure Stammbaumforschungsgesellschaft hatte das herausgefunden. Jenny hatte ihm mit offenem Mund zugehört. Wie es dazu gekommen war, dass sie zusätzlich zur Versicherungspolice mit einer Einladung zum Dinner aus dem Bürogebäude gegangen war, konnte sie im Nachhinein gar nicht mehr genau sagen.

Jenny hakte sich bei beiden unter. »Friede! Da drüben geht´s zu dem alten Wikingerschiff, kommt, das müssen wir sehen!«

Sie betraten eine große Halle, das Herzstück der Ausstellung. Auf einem Podest erhob sich majestätisch das alte Wikingerschiff, und mit den Kriegerfiguren an den Wänden hatte man den Eindruck, lebendig gewordene Geschichte zu betreten, als wäre das Schiff in der Zeit gereist.

»Wahnsinn«, hörte sie Angie murmeln. Auch Mattie machte große Augen, während er um das sicherlich zwanzig Yards lange Schiff herumwanderte.

Jenny stellte sich auf die Zehenspitzen, um über die Schultern der vor ihr stehenden Museumsbesucher die Schautafel lesen zu können. Das Schiff hieß Haemir, Meereskönig, und es hatte einem Olav Wolfskralle gehört. Wolfskralle? Das warf ja ein schönes Licht auf den einstigen Eigner. Sie stellte sich einen mordenden Gesellen mit einer Eisenharke statt einer Hand vor, wie er an Deck stand und sich, von Sturm und Wogen gepeitscht, an diesem Mast festkrallte, während er den Befehl zum Angriff brüllte. Gerne hätte sie eine der tiefschwarzen Planken berührt. Sie glänzten, vermutlich von irgendeiner Chemikalie. Der Bugsteven war wie ein Drachenkopf geformt, der Hals mit Runen übersät. Auf einer weiteren Tafel stand zu lesen, dass die Wikinger diesen Kopf erst auf den Steven gesetzt hatten, wenn sie eine Küste angriffen, und dass er bunt bemalt gewesen war. Eine Zeichnung zeigte das Schiff auf hohen Wellen reitend und mit geblähtem Rahsegel aus roten und blauen Bahnen.

Mattie tauchte an ihrer Seite auf. »Da drüben steht, dass das Schiff in seinem Heimatmuseum täglich mit Wasser besprüht wird.«

»Wie die Mary Rose, das Lieblingsschiff von Heinrich VIII. Auf ewig mit dem Meer vereint - auf eine gewisse Art«, murmelte sie.

»Die Mary Rose wird doch derzeit getrocknet.«

Sie seufzte. »Du könntest ein wenig romantischer sein.«

Er wies mit der Hand auf das Schiff. »Ach, Baby. Das findest du romantisch?«

»Ich finde es schön. Irgendwie.«

»Ich frage mich, wie hoch die Versicherungssumme ist.«

»Ich würde gerne wissen, wo es schon überall war. Vielleicht sogar in Grönland oder Amerika.«

»Möglich. Das waren schon findige Kerle damals.« Er zog sie heran und küsste sie aufs Ohr. »Kommst du mit hinüber in den Richard-Löwenherz-Saal?«

Sie entwand sich ihm. »Ach nein, heute bin ich auf Wikinger eingestellt. Geh nur.«

»In einer Viertelstunde bin ich wieder da.«

»Du findest mich in der Cafeteria«, sie nickte hinüber zu einem Durchgang, über dem Coffee & more stand. »Ich brauche jetzt einen guten Tee.«

»Den bezahle ich dann. Alles klar, Baby?«

Sie nickte, empfing einen weiteren Kuss und blickte seinen wippenden Dreadlocks nach, die in Richtung Lionheart verschwanden.

Kurz darauf saß sie Angie gegenüber auf einem Plastikstuhl an einem Plastiktisch, und die Scones mit Orangenmarmelade, die sie sich bestellt hatten, sahen auch nicht so ganz echt aus. Sie plauderten über die Ausstellung. Angies füllige Wangen röteten sich, während sie über all die Wikingerfiguren sprach, als handele es sich um leibhaftige Kerle, die ihr den Kopf verdreht hatten. Sie verdiente ihren Lebensunterhalt mit dem Malen von Covern historischer Liebesromane. Muskelstrotzende Wikinger, die von hinten eine schmachtende Dame umarmten und ihren Nacken liebkosten, während im Hintergrund ein Schiff gegen Wind und Wellen ankämpfte, hatten es ihr besonders angetan. In einen Malblock kritzelte sie ihre Eindrücke nieder.

»Es gibt noch einen Saal mit Waffen«, sagte sie, »da müssen wir gleich hin.«

»Okay.«

Angie legte den Block beiseite. »Matthew passt nicht zu dir.«

Fast hätte sich Jenny an ihrem Earl Grey verschluckt. »Bitte? Wie kommst du jetzt darauf?«

Angie nahm einen tiefen Schluck ihres Latte, der ihr einen weißen Oberlippenbart zauberte. »Ich wollt´s dir schon länger mal sagen. Und jetzt brannte es mir auf der Zunge. Lässt er dich einfach hier allein!«

»Was ist daran so schlimm?«

»An der Sache allein wenig.«

»Jetzt fang nicht an, um den heißen Brei herumzureden. Was stört dich an ihm?«

»Er ist ein Versicherungsmensch. Ein Versicherungsmensch!« Fast genüsslich rollte Angie das Wort auf der Zunge, als handele es sich um ein pikantes Schimpfwort.

»Falls du damit sagen willst, er sei langweilig - erst vorgestern hab ich ihn im Wald kämpfen sehen: Da hat seine Gruppe eine Schlacht gegen schottische Highlander nachgestellt.«

»Ja, ist doch merkwürdig.« Gewichtig klapperte Angie mit dem Löffel in ihrem Glas herum. »Dass gerade die Kerle mit den langweiligsten Berufen in ihrer Freizeit die risikoreichsten Dinge tun.«

»Das finde ich gar nicht merkwürdig. Wer´s auf der Arbeit trocken hat, will sich in seiner Freizeit austoben. Und riskant sieht es gar nicht aus.«

»Na schön. Trotzdem passt er nicht zu dir. Ich spüre das. Ich sehe das.«

»Was siehst du denn?«

»Dass deine Augen nicht leuchten, wenn du deinem Versicherungsmenschen hinterherblickst. Wie eben, als er sich abgeseilt hat.«

»Das ist alles?«

»Ja, das zeigt alles.«

»Ist doch Blödsinn.« Jenny suchte Zuflucht hinter ihrer Teetasse, mit der sie wenigstens die untere Hälfte ihres vermutlich hochroten Gesichts verbergen konnte. Warum nur fühlten sich Angies Worte wie brennende Stacheln an, als besäßen sie tatsächlich die Macht, ihre Haut, in der sie sich gerade sehr unwohl fühlte, zu verletzen? »Du solltest dich nicht so an seiner Versicherungstätigkeit festbeißen«, erwiderte sie mit nicht ganz fester Stimme. »Stell dir einfach vor, er wäre ... hm, Sportler? Oder Wissenschaftler? Was würdest du dann denken?«

Angie lachte über das ganze strahlende Gesicht. Trotz - oder wegen? - ihrer paar Pfunde zu viel war sie eine überwältigende Schönheit. Einen Freund hatte sie derzeit nicht. Aber sie war so selbstbewusst, dass Jenny niemals auf den Gedanken kommen würde, sie könne auf sie und Mattie neidisch sein. »Dann würde ich auch denken, dass er nicht zu dir passt.«

»Aber Liebe fragt nicht danach, ob´s passt, das solltest du wissen«, konterte Jenny. »Du bist doch Künstlerin!«

»Liebe!« Angie rollte mit den Augen. »Jetzt redet sie auch noch von Liebe! Liebe lässt das Herz klopfen, dass es schmerzt; Liebe lässt ...«

»Du hast eindeutig zu viele dieser Kitschbücher...
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