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Smiling Man. Das Lächeln des Todes

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Droemer Knaurerschienen am01.08.20191. Auflage
Der neue, packende Thriller des britischen Autors Joseph Knox und nach »Dreckiger Schnee« der zweite Fall für Detective Aidan Waits aus Manchester: Wie löst man einen Mordfall, wenn das Opfer niemals existiert hat? Ein anonymer Mann in einem verlassenen Hotel mitten in Manchester. Er lächelt. Und er ist tot. Detective Aidan Waits, der resigniert und ohne Zukunftsperspektive die Nachtschicht schiebt, sieht sich mit einem nahezu unlösbaren Fall konfrontiert. Die Identifizierung des Toten ist äußerst schwierig, denn seine Zähne wurden allesamt herausgebrochen und ersetzt und seine Fingerkuppen wurden chirurgisch verändert. Wer ist der lächelnde Tote, was wollte er in dem alten Hotel und wie ist er gestorben? Während Aidan Waits versucht, mehr über die Herkunft des Unbekannten in Erfahrung zu bringen, muss er feststellen, dass seine eigene Vergangenheit ihn einzuholen droht. Und manche Menschen daraus sind ziemlich tödlich ... Der fesselnder zweite Thriller vom britischen Shooting-Star Joseph Knox. »Knallhart. Ich habe es geliebt. Ein großartiger Thriller!« Ian Rankin »Talente wie Knox gibt es nur einmal pro Generation. Ein Spannungs-Meisterwerk.« Metro Entdecken Sie auch den ersten Teil der Thriller-Reihe um Detective Aidan Waits, »Dreckiger Schnee«.

Joseph Knox ist Buchhändler, spezialisiert auf Spannung, wuchs in der Gegend von Stoke und Manchester in England auf und lebt gegenwärtig in London. Er ist passionierter Leser, Autor und Jogger. Mit seinem Debüt »Dreckiger Schnee« stürmte er auf Anhieb die englischen Bestsellerlisten. Nach »Smiling Man« ist »Kill Time« der dritte Thriller um Detective Aidan Waits.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDer neue, packende Thriller des britischen Autors Joseph Knox und nach »Dreckiger Schnee« der zweite Fall für Detective Aidan Waits aus Manchester: Wie löst man einen Mordfall, wenn das Opfer niemals existiert hat? Ein anonymer Mann in einem verlassenen Hotel mitten in Manchester. Er lächelt. Und er ist tot. Detective Aidan Waits, der resigniert und ohne Zukunftsperspektive die Nachtschicht schiebt, sieht sich mit einem nahezu unlösbaren Fall konfrontiert. Die Identifizierung des Toten ist äußerst schwierig, denn seine Zähne wurden allesamt herausgebrochen und ersetzt und seine Fingerkuppen wurden chirurgisch verändert. Wer ist der lächelnde Tote, was wollte er in dem alten Hotel und wie ist er gestorben? Während Aidan Waits versucht, mehr über die Herkunft des Unbekannten in Erfahrung zu bringen, muss er feststellen, dass seine eigene Vergangenheit ihn einzuholen droht. Und manche Menschen daraus sind ziemlich tödlich ... Der fesselnder zweite Thriller vom britischen Shooting-Star Joseph Knox. »Knallhart. Ich habe es geliebt. Ein großartiger Thriller!« Ian Rankin »Talente wie Knox gibt es nur einmal pro Generation. Ein Spannungs-Meisterwerk.« Metro Entdecken Sie auch den ersten Teil der Thriller-Reihe um Detective Aidan Waits, »Dreckiger Schnee«.

Joseph Knox ist Buchhändler, spezialisiert auf Spannung, wuchs in der Gegend von Stoke und Manchester in England auf und lebt gegenwärtig in London. Er ist passionierter Leser, Autor und Jogger. Mit seinem Debüt »Dreckiger Schnee« stürmte er auf Anhieb die englischen Bestsellerlisten. Nach »Smiling Man« ist »Kill Time« der dritte Thriller um Detective Aidan Waits.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783426451496
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum01.08.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1063 Kbytes
Artikel-Nr.4308911
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 3


Ich ging durch den Flur. Überall standen Fahrräder, eine nackte Glühbirne hing von der Decke. Auf der Treppe brach mir sofort der Schweiß aus, denn das Gebäude war schlecht belüftet, war es doch zu einer Zeit gebaut worden, als Hitzewellen in diesen Gefilden völlig undenkbar gewesen waren. Durch manche der verschlossenen Türen hindurch waren Gesprächsfetzen gelangweilter Unterhaltungen zu hören, darunter mischte sich der pubertäre Gestank von Deo, Drinks und Drogen.

Das Ganze hatte was von einem Schnellkochtopf unter Hochdruck.

Auf dem Treppenabsatz im ersten Stock marschierte ein Teenager auf und ab. Er war schwarz, attraktiv, trug einen hippen dunklen Trainingsanzug und trank aus einem großen, mit Reif bedeckten Glas. Als er mich erblickte, legte er die Stirn in Falten.

»Ich dachte, die schicken eine Frau.«

Ich blieb stehen. »Welchen Service hast du denn bestellt?«

Er schnaubte, trat einen Schritt näher und senkte die Stimme. Er roch nach Minze. »Es geht um meine Freundin. Und sie weiß nicht, dass ich angerufen habe. Ich dachte, bei solchen Sachen kommt immer eine Frau ...«

»Solchen Sachen?«

Er nickte. »Hab ich denen auch gesagt. Redet ihr nicht miteinander?«

»Die Einsatzzentrale ist nicht so wortgewandt wie Sie, Mister ...?«

»Earl.«

»Ist das ein Vorname oder ein Nachname?«

»Das ist der einzige Name, den du wissen musst. Und was sagen sie zu dir? Ins Gesicht, mein ich.«

Ich grinste. »Waits.«

Er musterte mich kurz. Dachte nach. »Krass«, sagte er schließlich und führte mich in eine Wohnküche. »Kannst deinen Hintern hier parken. Ich hol Soph.«

Aus dem Flur drangen Hintergrundgeräusche, das monotone Wummern einer Hip-Hop-Nummer, aber die Küche war leer. Im schwarzen Fensterspiegel blinzelte mir mein Gesicht entgegen, dahinter lag die Nacht. Auf dem Tisch standen Bretter mit zerstoßenem Eis, Minze, Zucker und Limetten, daneben ein paar Marmeladengläser und eine nasse Flasche Rum.

Hinter der Tür erklang die Stimme eines Mädchens. »Was?«, rief sie.

Ich saß unter dem grellen Neonlicht und wartete. Kurze Zeit später kam er zurück in die Küche, trat an die Bretter und mixte einen starken Cocktail, ohne mich eines Blickes zu würdigen. Seine Bewegungen waren flink und geschickt, offenbar hatte er sein Handwerk gelernt. Er ließ sogar die Rumflasche in der Hand kreisen.

Als er meinen neugierigen Blick bemerkte, sagte er: »Ich mixe Cocktails im Alchemist.« The Alchemist war eine gefeierte Bar in Spinningfields, in der man seinem Körper wie seinem Bankkonto dauerhaften Schaden zufügen konnte. »Hier.« Er schob mir das Glas hin. Mojito.

»Bin im Dienst«, sagte ich.

»Nicht für dich, Sherlock. Vielleicht braucht sie einen?« Er schlenderte auf den Flur, deutete auf das Zimmer, aus dem er gerade gekommen war, und verschwand. Ich nahm den Cocktail, der so kalt war, dass ich fast Gefrierbrand bekam, und klopfte an die Tür.

Keine Ahnung, was ich erwartet hatte.

»Hallo«, sagte das Mädchen mit zittriger Stimme. Sie sprach mit südenglischem Akzent und war noch sehr jung. Im Zimmer roch es nach Sonnenmilch. Sie saß in abgeschnittener Jeans und Hemd auf dem Bett. Ihre Schultern waren von der Sonne gerötet, aber die restliche Haut strahlte dank der üppigen Dosis Vitamin D der letzten Wochen. Sie hatte ein herzförmiges Gesicht und Sommersprossen um die Augen, und ihr Haar war vom Windhauch des Tischventilators zerzaust. Braun mit blond gefärbten Spitzen. An den Beinen prangten einige blaue Flecke, doch sie wirkte nicht besonders traumatisiert, wie ich erleichtert feststellte. Nur ein bisschen verlegen. Und genervt. Sie klappte den Laptop zu und schob ihn zur Seite.

»Sie sind jung ...«, sagte sie.

»Meine Leber ist älter.« Fast hätte sie gelächelt. Ich gab ihr das Glas mit Earls Cocktail. »Mein Name ist Aidan Waits, Detective Constable.«

»Sophie«, sagte sie.

»Wir können uns auch in der Küche unterhalten, wenn Sie wollen.«

Sie überlegte kurz. »Nein, schon gut. Aber bitte machen Sie die Tür zu.«

Das tat ich. Dann wies ich auf einen schrillpinken Schreibtischstuhl. »Darf ich?« Sie nickte, und ich setzte mich. »Anscheinend macht sich Ihr Freund Sorgen um Sie.«

»Earl ist in Ordnung.«

»Aber nicht besonders gesprächig.«

»Es überrascht mich, dass er Sie überhaupt angerufen hat. Er schiebt einen totalen Hass auf Bullen. Ich meine ...«

»Keine Sorge, ich seh das eigentlich ähnlich. Manchmal sind wir aber auch ganz nützlich. Ich nehme an, dass es sich um was Ernstes handelt, denn sonst hätte er sicher nicht zum Hörer gegriffen. Warum erzählen Sie´s mir nicht von Anfang an?«

»Also, ich bin im ersten Semester ...«

Sie klang, als würde das alles erklären.

»Das ist kein Verbrechen. Was studieren Sie?«

»Anglistik.«

»Davon hab ich mal was gehört.«

»Ist im praktischen Leben wahrscheinlich völlig sinnlos.«

»Auch das praktische Leben kann manchmal sinnlos sein.«

»Stimmt.« Sie hielt sich das Glas kurz an die Stirn, rollte es hin und her, trank. »Also, letzte Woche war ich in einem Club. Moment.« Sie streckte sich vor und angelte einen zerknüllten Werbeflyer vom Schreibtisch.

Incognito.

Auf dem Flyer war das Bild einer jungen Frau in Schuluniform zu sehen. Die Werbebotschaft richtete sich eindeutig an weibliche Erstsemester. Ladys kommen umsonst rein. Kondome waren offenbar auch umsonst, wenn man den Gerüchten Glauben schenken wollte. Die meisten Studentinnen gingen ein Mal hin, nur zum Spaß. Sie ließen sich ein paar Drinks ausgeben und ertrugen eine Weile die lüsternen Blicke der Stammgäste, dann suchten sie schleunigst das Weite. Trotzdem gab es ein paar Horrorgeschichten. Die Männer mussten zwanzig Flocken Eintritt berappen, und die meisten wollten was erleben für ihr Geld. Ich hatte die Schleimerschlangen gesehen, manchmal standen die Typen bis zur nächsten Ecke an.

»Hab ich auch schon von gehört.« Ich gab ihr den Flyer zurück.

»In der Bar hab ich einen Typen kennengelernt. Ollie. Älter, aber ganz nett, Sie wissen schon. Gut angezogen und so. War anscheinend ein wichtiger Kunde in dem Laden.« Ich konnte mir lebhaft vorstellen, wie jemand im Incognito zum wichtigen Kunden wurde. Sophie rieb sich selbstvergessen die Hände. »Wir sind zu ihm in die Wohnung gegangen ...«

»Wir können eine Polizistin dazuholen, wenn Sie möchten.«

Sie schüttelte den Kopf. »Wir haben miteinander geschlafen, war alles okay.«

»Und die blauen Flecke?«, fragte ich und zeigte auf ihre Beine.

»Ach die. Nein, ich fahr viel Rad. Das finde ich ja so toll hier ...« Sie hielt inne. »Ehrlich, die Nacht war schon okay, es ist nur so, er hat uns dabei gefilmt.« Sie unterbrach sich abrupt, senkte den Blick.

»Und jetzt erpresst er Sie damit?«

Sie lief rot an und nickte. »Ich hatte keine Ahnung, dass es Leute gibt, die so was echt machen.« Wieder trank sie einen Schluck. »Er meinte ... Er hat angedeutet, dass er den Film ins Netz stellt, wenn ich mich nicht noch mal mit ihm treffe.«

»Und das wollen Sie nicht, nehme ich an?«

Sie schüttelte den Kopf.

»Kennen Sie Ollies Nachnamen?«

»Was haben Sie vor?«

»Ich werde mich mit ihm unterhalten.«

»Jetzt gleich?«

»Wozu noch warten?«

»Ist es nicht schon ein bisschen spät?«

»Je früher, desto besser. Vielleicht kapiert er dann, dass es ernst ist.«

»Ist es das denn?« Mir war klar, dass sie kurz davorstand, die Sache zu verharmlosen.

»Ihr Freund da draußen ist offenbar der Meinung. Und ich auch. Ollie erpresst Sie und zwingt Sie so zu etwas, das Sie nicht wollen. Manche Typen kennen es nicht anders.«

»Ich weiß nicht, wie er mit Nachnamen heißt.« Sie wandte den Blick ab. »Meine Güte, Sie denken jetzt bestimmt ...«

»Gar nichts denke ich. Können Sie ihn beschreiben?«

»Älter als Sie, so Mitte dreißig vielleicht. Und ein bisschen dicklich. Er hatte eher rötliches Haar, blass, als würde es schon die Farbe verlieren.«

»Und er hat Sie wegen des Videos kontaktiert. Haben Sie Nummern ausgetauscht?«

Sie schüttelte den Kopf. »Am nächsten Morgen bin ich sofort abgehauen. Blöderweise habe ich meine Jacke vergessen, und da war mein Studentenausweis drin. Er hat mir heute eine Nachricht geschickt.«

»Wo war seine Wohnung?«

»The Quays. Welches Haus, weiß ich nicht. Das große, glaube ich.«

»Kann ich die Nachricht sehen?«

Sie sah mich an. »Lieber nicht.« Zum ersten Mal klang sie panisch, und ich war froh, dass Earl uns gerufen hatte.

»Es wäre eine große Hilfe, wenn wir genau wüssten, womit er Ihnen droht. Wenn wir beide auf demselben Stand sind.«

»Also ist das hier schon eine offizielle Anzeige? Es ist nur so, ich habe Sie nicht angerufen. Das war Earl.« Sie hielt inne. »Meine Eltern würden mich umbringen.«

Ich dachte kurz nach. »Wenn Sie mir die Nachricht zeigen, weiß ich so viel wie Sie. Wenn ich ihn finde, kann ich ihn verwarnen. Das ist noch nichts Offizielles.«

»Da ist ein Foto dabei.«

»Von mir erfährt niemand etwas. Ich kann schweigen wie ein Priester.«

»Wie ein Priester sehen Sie aber rein gar nicht aus - sorry, ich wollt Ihnen nicht zu nahe treten ...«

Ich lehnte mich zurück, um ihr ein wenig Raum zu geben. »Das ist das Netteste, was ich seit Monaten gehört habe.«

Sie hatte sich entschieden. Klappte den Laptop wieder auf, drehte ihn zu mir hin, den Blick auf die Wand geheftet. Nettes Debüt. Du...
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Joseph Knox ist Buchhändler, spezialisiert auf Spannung, wuchs in der Gegend von Stoke und Manchester in England auf und lebt gegenwärtig in London. Er ist passionierter Leser, Autor und Jogger. Mit seinem Debüt »Dreckiger Schnee« stürmte er auf Anhieb die englischen Bestsellerlisten. Nach »Smiling Man« ist »Kill Time« der dritte Thriller um Detective Aidan Waits.

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