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Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am30.09.2019
Ein wunderbares Weihnachtsabenteuer mit den kleinen Helden
Es ist Weihnachtszeit und in Frau Fröhlichs Feinkostladen ist zur Freude der Muskeltiere jede Menge los. Da beobachtet Gruyère ein kleines Mädchen, das jeden Tag sehnsüchtig auf die köstlichen Schokoladen von Frau Fröhlich blickt, doch nie etwas kauft. Als sich im Laden Diebstähle häufen, verdächtigt Margarethe das kleine Mädchen. Das können die Muskeltiere nicht glauben, und sie beginnen, auf eigne Faust nach dem Schokoladendieb zu suchen. Und so stolpern sie bei ihren Nachforschungen mitten hinein in ein großes Weihnachtsabenteuer ...
Ute Krauses Dein Spiegel-Bestsellerreihe ist wunderbar warmherzig erzählt und mit zahlreichen opulenten Illustrationen ausgestattet und eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren und zum Selberlesen ab 8 Jahren. Die mutigen Muskeltiere stehen für Freundschaft, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft - große Themen für kleine Helden!
Alle großen Abenteuer der Muskeltiere auf einen Blick:
1. Die Muskeltiere - Einer für alle, alle für einen
2. Die Muskeltiere auf großer Fahrt
3. Die Muskeltiere und Madame Roquefort
4. Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder
5. Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung

Ute Krause, 1960 geboren, wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf. An der Berliner Kunsthochschule studierte sie Visuelle Kommunikation, in München Film und Fernsehspiel. Sie ist als Schriftstellerin, Illustratorin, Drehbuchautorin und Regisseurin erfolgreich. Ihre Bilder- und Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Fernsehen verfilmt. Ute Krause wurde u.a. von der Stiftung Buchkunst und mit dem Ver.di-Literaturpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin wunderbares Weihnachtsabenteuer mit den kleinen Helden
Es ist Weihnachtszeit und in Frau Fröhlichs Feinkostladen ist zur Freude der Muskeltiere jede Menge los. Da beobachtet Gruyère ein kleines Mädchen, das jeden Tag sehnsüchtig auf die köstlichen Schokoladen von Frau Fröhlich blickt, doch nie etwas kauft. Als sich im Laden Diebstähle häufen, verdächtigt Margarethe das kleine Mädchen. Das können die Muskeltiere nicht glauben, und sie beginnen, auf eigne Faust nach dem Schokoladendieb zu suchen. Und so stolpern sie bei ihren Nachforschungen mitten hinein in ein großes Weihnachtsabenteuer ...
Ute Krauses Dein Spiegel-Bestsellerreihe ist wunderbar warmherzig erzählt und mit zahlreichen opulenten Illustrationen ausgestattet und eignet sich zum Vorlesen für Kinder ab 5 Jahren und zum Selberlesen ab 8 Jahren. Die mutigen Muskeltiere stehen für Freundschaft, Mitgefühl und Hilfsbereitschaft - große Themen für kleine Helden!
Alle großen Abenteuer der Muskeltiere auf einen Blick:
1. Die Muskeltiere - Einer für alle, alle für einen
2. Die Muskeltiere auf großer Fahrt
3. Die Muskeltiere und Madame Roquefort
4. Die Muskeltiere und das Weihnachtswunder
5. Die Muskeltiere und die große Käseverschwörung

Ute Krause, 1960 geboren, wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf. An der Berliner Kunsthochschule studierte sie Visuelle Kommunikation, in München Film und Fernsehspiel. Sie ist als Schriftstellerin, Illustratorin, Drehbuchautorin und Regisseurin erfolgreich. Ihre Bilder- und Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Fernsehen verfilmt. Ute Krause wurde u.a. von der Stiftung Buchkunst und mit dem Ver.di-Literaturpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641253394
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.09.2019
Reihen-Nr.4
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse14182 Kbytes
IllustrationenMit fbg. Illustrationen
Artikel-Nr.4310864
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 2

Pralinees, Stinkekäse und der Pfefferkuchenpalast

Wie an den Abenden zuvor dauerte es auch heute länger, bis oben in der Küche die Schritte verhallten und die Lichter gelöscht wurden. Frau Fröhlich und Margarethe hatten wieder frische Kekse gebacken und die cremigen Füllungen für neue Schokopralinees in Förmchen gegossen. Die Muskeltiere hatten geduldig gelauscht. Endlich war es so weit. Als sie sahen, wie oben die Lichter ausgingen, und sie das Klackern des Schlüssels im Schloss hörten, warteten sie noch ein Weilchen. Dann machten sie sich über das Waschbecken und durchs Abflussrohr auf den Weg in den Innenhof. Ihre Geduld wurde belohnt - wieder lehnten zwei prall gefüllte Müll­säcke an der Wand neben der Toreinfahrt.

Die Muskeltiere speisten vorzüglich, und als sie mit vollen Bäuchen durch das Rohr in den Keller zurückkrabbelten, rief Gruyère: »Kommt, wir müssen uns den Laden unbedingt aus der Nähe anschauen!«

»Na gut«, brummte Picandou. »Wenn es unbedingt sein muss.«

Sie kletterten die Stufen hinauf, trippelten vorsichtig durch die angelehnte Tür, spazierten unter dem Tisch mit dem duftenden Gebäck hindurch, schnupperten an den Regalen, bevor Gruyère sie zum Schaufenster führte, wo der Pfefferkuchenpalast stand. Er war von einem Pfefferkuchenpark mit Bäumen und Blumen umgeben. Auch das hatten die Frauen gebacken, und dazu gab es eine Pfefferkuchenfamilie, die darin spazieren ging. Selbst Picandou musste zugeben, dass er so etwas Tolles noch nie gesehen hatte.

»Nur um die Käsetheke ist es schade«, seufzte er. »Die scheint es ja nicht mehr zu geben.«

»Wahrscheinlich, weil bei dem Duft von so ´nem ordentlichen Stinkekäse den Kunden der Appetit auf Kekse und Pralinen vergeht«, erwiderte Pomme de Terre. »Dat is bei den Menschen anders als bei uns Mäusen.«

Draußen schlug die Kirchturmuhr. Bertram zählte mit.

»Schon neun Uhr«, sagte er und gähnte.

»Dann schnell ins Bett«, brummte Picandou. »Morgen in aller Herrgottsfrühe weckt uns ja wieder diese elendige Musik.«

Die anderen folgten ihm das Fenstersims entlang. Gruyère kam als Letzte und blickte noch einmal auf die Schneeflocken. Aus den Augenwinkeln bemerkte sie auf der anderen Straßenseite plötzlich eine Bewegung. Schräg gegenüber eilte ein Mann mit Aktentasche den Bürgersteig entlang. Er trug eine dunkelblaue Jacke und hatte den Kragen gegen das Schneetreiben hochgeschlagen. Gruyère beobachtete ihn. Der Arme, dachte sie. Ein Glück, dass sie bei der Kälte nicht draußen unterwegs sein mussten, sondern gleich in ihre kuschelig-warme Höhle gehen durften. Plötzlich erinnerte sie sich an die Kinder, die ihre Nasen an der Scheibe platt gedrückt hatten, um den herrlichen Pfefferkuchenpalast zu bewundern, und warf einen letzten Blick darauf.

»Komm schon«, rief Picandou, der ihr von unten ein Pfötchen entgegenstreckte.

Gruyère sprang zu ihm hinab und gab ihm einen liebevollen Nasenstüber. »Irgendwie hat dieses Weihnachten etwas ganz Besonderes«, sagte sie.

»Wie du schon sagtest, du bist echt begeistert«, seufzte Picandou, während er verbittert daran dachte, dass er wegen dieser CD eine ziemlich kurze Nacht haben würde. »Aber es ist wirklich nicht jedermanns Sache.«

So begann die Adventszeit. Jeden Morgen dröhnten die Kinderchöre durch die Decke und rissen die Muskeltiere mit O du fröhliche aus dem Schlaf. Damit war die Nachtruhe vorbei. Für die vier Freunde, die daran gewöhnt waren, eher nachts unterwegs zu sein, war das eine ziemliche Umstellung, denn nun mussten sie tagsüber auf den Beinen sein und dafür nachts schlafen.

Gruyère kam am besten damit zurecht. Sie mochte die Lieder, konnte sie bald auswendig, denn Frau Fröhlich spielte täglich die gleiche CD und summte gerne mit.

Picandou nahm das alles mit einem gequältem Lächeln zur Kenntnis. Bei der nächsten Gelegenheit fischte er einen Teigklumpen aus dem Müllsack und bastelte sich ein paar Ohrstöpsel daraus. Aber auch das half nur wenig gegen die Musik, und da er und die anderen tagsüber kein Auge zutun konnten, fielen sie nach dem abendlichen Müllsack regelmäßig erschöpft in ihre Betten. Das war nicht weiter schlimm, denn bei dem kalten Wetter waren sie sowieso nicht gerne draußen.

Die Tage gingen dahin, und während die Herren überlegten, wie sie die Höhle verschönern konnten, stand Gruyère am liebsten an der Kellertür, beobachtete von dort aus das Kommen und Gehen im Laden und lauschte den Gesprächen, die Frau Fröhlich und Margarethe mit den Kunden führten.

Frau Fröhlich nahm sich Zeit für jeden, der mit ihr reden wollte. Einige erzählten von ihren Sorgen, ihren Familien, manchmal auch von ihren Wünschen. Das Erstaunlichste aber war, sie schienen alle gute Laune zu haben, wenn sie den Laden verließen.

Frau Fröhlich hatte vor Eifer rote Bäckchen und auch Margarethe strahlte wie ein Honigkuchenpferd. Sie genossen sichtlich ihren Erfolg mit der Weihnachtsbäckerei und einige Kunden kamen sogar täglich.

Da gab es Stammkundinnen wie die alte Frau Schmidtchen und Frau Speckmann, die jedes Mal eine Kleinigkeit kauften. Ihnen versprach Frau Fröhlich, dass es ab Januar wieder einen Mittagstisch geben würde.

»Im Moment schaffe ich das nicht«, sagte sie. »Es ist einfach zu viel. Wenn ich meine liebe Margarethe nicht hätte - unmöglich!«

Sie drückte Margarethes Hand und die errötete vor Freude.

Als die Kundinnen gegangen waren, sagte sie zu Frau Fröhlich: »Gerda, du bist immer für andere da. Aber wer kümmert sich um dich?« Sie sah sie besorgt an. »Ich denke da an Heiligabend. Da sollte niemand allein sein.«

»Unsinn«, antwortete Frau Fröhlich. »Es ist alles beschlossen.«

»Soll ich nicht doch ...?«, begann Margarethe, aber da klingelte schon wieder die Ladenglocke und neue Kunden betraten das Geschäft. Unter ihnen war ein älterer Herr. Gruyère hatte ihn in letzter Zeit öfter im Laden gesehen. Er war immer elegant in Anzug, Weste, Krawatte und Mantel gekleidet und ließ sich immer sehr viel Zeit, um die verschiedenen Köstlichkeiten zu studieren, bevor er endlich ein Päckchen Kekse oder Pralinees vor Frau Fröhlich auf die Theke legte. Wenn Frau Fröhlich ihn ansprach, murmelte er etwas Unverständliches und verließ hastig den Laden. Ganz geheuer war er Gruyère nicht, und sie fragte sich jedes Mal, was wohl der Grund für sein seltsames Verhalten war.

Ein etwa neunjähriges Mädchen kam herein. Es gehörte auch zu den regelmäßigen Besuchern. Sie hatte lange dunkle Haare, trug einen zu kurzen Mantel, einen Schulranzen und eine große knallrote Pudelmütze. Gruyère erkannte die Mütze sofort - sie hatte sie ja schon einmal durchs Schaufenster gesehen.

Das Mädchen kam immer nachmittags, kurz bevor es dämmerte. Die ersten zwei Tage stand es nur draußen und schaute schüchtern hinein, aber dann nahm es seinen Mut zusammen und öffnete die Tür. Zuerst schrak es vor dem Bimmeln der Glocke zurück, doch nach kurzem Zögern trat es in den Laden.

Zaghaft umkreiste das Kind den voll beladenen Tisch, während sein Blick suchend durch den Raum glitt und schließlich am Pfefferkuchenpalast hängen blieb. Es ging hinüber und betrachtete ihn lange sehnsüchtig. Dann verschwand das Kind wieder aus dem Laden.

Zwischen den vielen Erwachsenen fiel es Margarethe und Frau Fröhlich zunächst nicht weiter auf. Margarethe nahm die Kleine erst wahr, als sie, etwas mutiger geworden, zu ihr kam. Immer wieder stellte sie dieselbe Frage und jedes Mal gab ihr Margarethe dieselbe Antwort.

»Gibt es das auch in klein?«, fragte das Mädchen auch heute wieder und deutete auf den Palast.

Margarethe, die gerade für eine Kundin einen Geschenkkorb ein­packte, warf ihm nur einen flüchtigen Blick zu. »Leider nein.«

Diesmal blieb das Mädchen noch ei­ne Weile und umkreiste langsam den Tisch, hob mehrfach eine Pa­ckung Kek­se hoch, studierte sie, roch daran und legte sie wieder weg.

Gruyère sah, wie Margarethe das Mädchen aus den Augenwinkeln beobachtete. Ob sie bemerkt hatte, dass das Kind sehr abgetragene Schuhe anhatte und dass sein Mantel viel zu klein war?

»Suchst du etwas Bestimmtes?«, fragte Margarethe.

Das Mädchen deutete auf eine Packung Kekse. »Was - was kosten die?«

»Sechs Euro.«

»Oh«. Das Mädchen zog die Hand so schnell weg, als hätte sie eine heiße Herdplatte angefasst. Sie zögerte, dann zeigte sie auf eine Packung Pralinen. »Und die da?«

»Zehn Euro«, sagte Margarethe. »Alles hier ist selbst gemacht.«

»Oh.«, hauchte das Kind wieder und deutete aufs Schaufenster. »Und das Pfefferkuchenhaus?«

»Das habe ich dir bereits gesagt. Es ist nicht zu verkaufen. Noch nicht jedenfalls. Kann ich dir sonst irgendwie helfen?« Margarethe klang ein wenig ungeduldig.

Das Mädchen senkte den Blick, schüttelte den Kopf und verließ den Laden.

Margarethe schaute ihr nach. Ihr Blick fiel auf die silberne Schale, vor der das Mädchen zuletzt gestanden hatte. Sie war leer.

»Sag mal, Gerda«, sagte sie zu Frau Fröhlich. »Haben wir heute die große Tüte mit Pfefferminzpralinen verkauft?«

Frau Fröhlich, die gerade einen Kunden bediente, sah sie überrascht an und schüttelte den Kopf. »Nicht dass ich wüsste.«

Margarethe ließ entrüstet die Luft...

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Autor

Ute Krause, 1960 geboren, wuchs in der Türkei, Nigeria, Indien und den USA auf. An der Berliner Kunsthochschule studierte sie Visuelle Kommunikation, in München Film und Fernsehspiel. Sie ist als Schriftstellerin, Illustratorin, Drehbuchautorin und Regisseurin erfolgreich. Ihre Bilder- und Kinderbücher wurden in zahlreiche Sprachen übersetzt und für das Fernsehen verfilmt. Ute Krause wurde u.a. von der Stiftung Buchkunst und mit dem Ver.di-Literaturpreis ausgezeichnet und für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert.