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Auch Engel mögen's heiß

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
349 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am31.07.20191. Aufl. 2019
Er ist der einzige, der sie beschützen kann ...

Daisy Minor hat ihr eintöniges Leben als unscheinbare Bibliothekarin satt. An ihrem vierungsdreißigsten Geburtstag beschließt sie, endlich bei ihrer Mutter auszuziehen und ihr Leben von nun an in vollen Zügen zu genießen. Als sie daraufhin nach einem Clubbesuch eines Abends noch spät unterwegs ist, wird sie Zeugin eines Verbrechens. Und plötzlich schwebt Daisy selbst in großer Gefahr - denn der Täter hat es nun auf sie abgesehen. Der einzige, der sie jetzt noch beschützen kann, ist der charismatische Polizeichef Jack Russo. Der fühlt sich sofort zu der jungen Frau hingezogen. Aber kann er verhindern, dass Daisy etwas Schreckliches zustößt?

Jetzt erstmals als eBook. Weitere Titel von Linda Howard bei beHEARTBEAT u. a. 'Mordgeflüster', 'Heiße Spur', 'Ein tödlicher Verehrer'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
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Produkt

KlappentextEr ist der einzige, der sie beschützen kann ...

Daisy Minor hat ihr eintöniges Leben als unscheinbare Bibliothekarin satt. An ihrem vierungsdreißigsten Geburtstag beschließt sie, endlich bei ihrer Mutter auszuziehen und ihr Leben von nun an in vollen Zügen zu genießen. Als sie daraufhin nach einem Clubbesuch eines Abends noch spät unterwegs ist, wird sie Zeugin eines Verbrechens. Und plötzlich schwebt Daisy selbst in großer Gefahr - denn der Täter hat es nun auf sie abgesehen. Der einzige, der sie jetzt noch beschützen kann, ist der charismatische Polizeichef Jack Russo. Der fühlt sich sofort zu der jungen Frau hingezogen. Aber kann er verhindern, dass Daisy etwas Schreckliches zustößt?

Jetzt erstmals als eBook. Weitere Titel von Linda Howard bei beHEARTBEAT u. a. 'Mordgeflüster', 'Heiße Spur', 'Ein tödlicher Verehrer'.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732569786
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum31.07.2019
Auflage1. Aufl. 2019
Reihen-Nr.7
Seiten349 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4311621
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Prolog

Carmela umklammerte nervös ihre Jutetasche, in der sie ihr Kleid zum Wechseln, etwas Wasser und das kleine Lebensmittelpäckchen aufbewahrte, das sie sich für die Reise nach Norden, über die Grenze, zusammengespart hatte. Orlando hatte ihr eingeschärft, dass sie bis zu ihrer Ankunft in Los Angeles nicht anhalten könnten, weder zum Essen noch zum Trinken oder überhaupt. Sie hockte eingesperrt im Laderaum eines klapprigen Lasters, der so schaukelte und schwankte, dass sie hin- und her geschleudert wurde, wenn sie auch nur eine Sekunde vergaß, sich in ihre Ecke zu pressen und ihre Beine halb gegrätscht in den Boden zu stemmen, wodurch allerdings jede Aussicht auf Schlaf zunichte gemacht wurde, weil sie, sobald sie ihre Muskeln auch nur ein bisschen entspannte, über die ungehobelte Holzpritsche des Laderaums purzelte.

Carmela war vor Angst wie gelähmt, aber dennoch zu allem entschlossen. Als Enrique vor zwei Jahren weggegangen war, hatte er ihr versprochen, sie nachkommen zu lassen. Stattdessen hatte er eine Amerikanerin geheiratet, nur damit er nie wieder abgeschoben werden könnte, während Carmela allein zurückgeblieben war, mit zertrampelten Träumen und einem in Fetzen gerissenen Stolz. In Mexiko hielt sie nichts mehr; wenn Enrique in Amerika heiraten konnte, konnte sie das auch! Und sie würde sich einen reichen Amerikaner angeln! Schließlich war sie bildhübsch; das sagten alle. Wenn sie dann erst mit ihrem reichen Norteamericano verheiratet war, würde sie Enrique aufspüren und ihm eine lange Nase machen, bis er zutiefst bereute, dass er sie so belogen und betrogen hatte.

Sie hatte große Träume, doch im Moment fühlte sie sich winzig klein, so durchgerüttelt auf der Ladefläche eines Lasters, der über eine Schlaglochpiste dahindonnerte. Sie hörte Metall krachen, als Orlando den Gang wechselte, und gleich darauf einen leisen Schmerzensschrei, als eines der anderen Mädchen gegen die Seitenverkleidung knallte. Außer ihr waren es noch drei Mädchen, alle so jung wie sie, alle voller Hoffnung auf ein besseres Leben als jenes, das sie in Mexiko zurückgelassen hatten. Sie hatten sich nicht miteinander bekannt gemacht, eigentlich hatten sie kaum ein Wort gewechselt. Alle vier malten sich heimlich die Gefahren aus, die ihnen drohten, und waren traurig und aufgekratzt zugleich: traurig, weil sie so viel zurückgelassen hatten, und aufgekratzt, weil ein besseres Leben auf sie wartete. Alles war besser als nichts, und im Moment hatte Carmela überhaupt nichts.

Sie dachte an ihre Mutter, die vor sieben Monaten gestorben war, dahingerafft von lebenslanger mühseliger Arbeit und zu vielen Kindern. »Lass Enrique bloß nicht zwischen deine Beine«, hatte ihre Mutter immer wieder gepredigt. »Nicht bevor du seine Frau bist. Sonst heiratet er dich nicht mehr, und dann sitzt du mit deinem Baby da, während er sich ein anderes hübsches Mädel sucht.« Tja, sie hatte Enrique nicht zwischen ihre Beine gelassen, und er hatte sich trotzdem ein anderes Mädchen gesucht. Wenigstens war sie nicht mit einem Kind sitzen geblieben.

Trotzdem hatte sie verstanden, was ihre Mutter gemeint hatte: Werde nicht so wie ich. Ihre Mutter hatte sich für Carmela etwas Besseres gewünscht, als ihr selbst vergönnt gewesen war. Carmela sollte nicht wie sie vorzeitig altern und ständig ein Baby auf dem Arm und ein zweites im Bauch herumschleppen müssen, bis sie schließlich mit noch nicht einmal vierzig Jahren starb.

Carmela war siebzehn. Mit siebzehn hatte ihre Mutter bereits zwei Kinder gehabt. Enrique hatte nie begriffen, warum Carmela so großen Wert darauf legte, unberührt zu bleiben; auf ihre beharrliche Weigerung, mit ihm ins Bett zu gehen, hatte er abwechselnd grimmig und mürrisch reagiert. Vielleicht war die Frau, die er in Amerika geheiratet hatte, ja zu mehr bereit gewesen. Wenn er nur darauf aus gewesen war, hatte er sie sowieso nie wirklich geliebt, grollte Carmela. Sollte er doch zur Hölle fahren! Sie würde sich nicht das Leben versauen, indem sie einem ... Vollidioten nachtrauerte!

Sie versuchte, sich bei Laune zu halten, indem sie sich immer wieder vorsagte, dass in Amerika alles besser werden würde; alle meinten, dass es in Los Angeles mehr Jobs als Menschen gäbe, dass dort jeder ein eigenes Auto und einen Fernseher besäße. Vielleicht würde sie sogar beim Film landen und berühmt werden. Alle sagten, dass sie hübsch war, also war das durchaus möglich. Tatsache war jedoch, dass sie erst siebzehn und allein war und schreckliche Angst hatte.

Eines der anderen Mädchen murmelte irgendetwas, wobei die Worte vom Dröhnen des Motors übertönt wurden, nicht aber das Drängen in ihrer Stimme. In diesem Augenblick begriff Carmela, dass die drei Mädchen genauso verängstigt waren wie sie. Sie war also nicht ganz allein; den Übrigen ging es nicht anders als ihr. Das war zwar keine große Hilfe, aber Carmela fühlte sich sofort mutiger.

Sich mit einer Hand an der Verkleidung festhaltend, weil der Laster in diesem Moment von einer Spurrille zur nächsten schaukelte, schlitterte sie über das ungeschliffene Holz der Ladefläche, bis sie nahe genug war, um die Worte des Mädchens zu verstehen. Inzwischen war es Tag, und durch die Ritzen im Aufbau fiel so viel Licht, dass Carmela die Gesichter der Mädchen erkennen konnte. »Was ist denn?«, fragte sie.

Das Mädchen rang die Hände in dem verwaschenen Stoff ihres Rockes. »Ich muss mal«, flüsterte sie mit vor Scham bebender Stimme.

»Das müssen wir alle«, antwortete Carmela mitfühlend. Auch ihre Blase war so voll, dass es schon wehtat. Sie hatte das Gefühl nach Kräften ignoriert, weil sie so lange wie möglich hinauszögern wollte, wozu sie irgendwann gezwungen sein würden.

Dem Mädchen rollten Tränen über die Wangen. »Ich muss aber jetzt.«

Carmela drehte sich Hilfe suchend um, doch die beiden anderen wirkten genauso ratlos wie das weinende Mädchen. »Dann bringen wir es eben hinter uns«, beschloss sie, weil sie die Einzige zu sein schien, die fähig war, einen solchen Entschluss zu fassen. »Erst mal suchen wir uns eine Stelle aus ... dort.« Sie deutete auf die Ecke rechts hinten. »Da ist ein Spalt, durch den es ablaufen kann. Wir machen alle dorthin.«

Das Mädchen wischte sich die Tränen vom Gesicht. »Und wenn wir groß müssen?«

»Ich hoffe, dass wir vorher ankommen.« Jetzt, wo die Sonne aufgegangen war, stieg die Temperatur im Laster spürbar an. Es war Hochsommer; falls Orlando nicht anhielt und sie hinausließ, würde die Hitze sie irgendwann umbringen. Er hatte ihnen erklärt, dass sie nicht anhalten würden, bis sie ihr Ziel erreicht hätten, folglich mussten sie bald in Los Angeles ankommen. Sie hatte Orlando nur die Hälfte des üblichen Soldes gezahlt; wenn siestereben würde, müsste er die andere Hälfte abschreiben. Normalerweise musste der volle Preis entrichtet werden, bevor der Coyote jemanden über die Grenze schmuggelte, aber weil sie so hübsch sei, hatte Orlando gesagt, würde er bei ihr eine Ausnahme machen.

Die anderen Mädchen sahen genauso gut aus, begriff sie. Womöglich hatte er bei allen eine Ausnahme gemacht.

Weil der Wagen so schaukelte, brauchten sie ihre vereinten Kräfte, um sich zu erleichtern. Carmela organisierte das Unternehmen. Der Reihe nach, sie selbst als Letzte, gingen sie in der betreffenden Ecke in die Hocke, während sich die anderen Mädchen gegen die Verkleidung des Laderaumes stemmten, um der Vierten Halt zu geben. Endlich sanken sie erschöpft, aber spürbar erleichtert auf der Ladefläche nieder und ruhten sich aus.

Plötzlich, nach einem letzten heftigen Schlag, rollte der Laster ganz ruhig. Sie befanden sich auf einem Highway, erkannte Carmela. Einem Highway! Bestimmt wären sie bald in Los Angeles.

Doch die Vormittagsstunden schleppten sich dahin, während die Hitze im Wagen immer unerträglicher wurde. Carmela gab sich Mühe, möglichst flach zu atmen, doch die anderen Mädchen hechelten, als könnten sie sich abkühlen, indem sie besonders viel Luft in ihre Lungen pumpten. Da diese Luft heiß war, erschien das nicht besonders logisch. Wenigstens würden sie, so wie sie schwitzten, nicht so bald wieder auf die Toilette müssen.

Carmela wartete, so lange sie konnte, weil sie keine Ahnung hatte, wie weit sie noch fahren würden, doch schließlich hielt sie den Durst nicht mehr aus und zog die kleine Wasserflasche aus ihrer Leinentasche. »Ich habe noch Wasser«, sagte sie. »Es ist nicht viel, wir müssen gerecht teilen.« Sie sah allen nacheinander in die Augen. »Wenn eine von euch mehr als einen Schluck nimmt, bevor sie die Flasche weitergibt, kriegt sie eine geknallt. Also nur einen kleinen Schluck.«

Unter ihrem grimmigen, finsteren Blick nahm jedes der Mädchen gehorsam einen kleinen Schluck und reichte anschließend die Flasche weiter. Irgendwie hatte Carmela dadurch, dass sie das Austreten organisiert hatte, die Rolle der Anführerin übernommen, und obwohl sie nicht besonders groß war, respektierten die anderen sie aufgrund ihrer Willenskraft. Als die Flasche bei ihr ankam, nahm Carmela ebenfalls einen kleinen Schluck und...
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