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Mel - Wächterin der Dämonen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
441 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am30.05.2019Auflage
»Ich habe jede einzelne Sekunde des Lesens geliebt.« »Super fesselnd, hab es in einem Rutsch durchgelesen.« »Wow, was für ein Debüt. Ich bin immer noch total geplättet, wie mega dieses Buch geschrieben ist.« »Unbedingt lesen! (Leserstimmen auf Amazon) **Pass auf, in wen du dich verliebst!** Mel ist die jüngste von drei Drillingsschwestern und war schon immer das schwarze Schaf in der Familie. Daher ist das Erstaunen groß, als ausgerechnet ihr, der chaotischen Kunststudentin, das alte  Haus ihrer Großmutter vererbt wird. Doch an dieses Vermächtnis ist eine Bedingung geknüpft, die Mel in eine gefährliche Welt voller Dämonen und Geister führt. Eins dieser übernatürlichen Wesen ist der unergründliche Juri, der auf magische Weise an das Murkwood-Anwesen gebunden ist. Obwohl er ihr das Leben mehr als schwer macht, übt er eine Faszination auf Mel aus, der sie sich kaum entziehen kann...   Mit ihrem Debütroman gewann Laura Cardea den ersten Platz bei der Schreibchallenge »Schreib mit Dark Diamonds« auf Sweek. Mit ihrem hinreißenden Fantasy-Roman schrieb sie sich direkt in alle Juryherzen: »Raffiniert, rasant und romantisch - nicht nur die Story, auch ihre überaus sympathische Protagonistin hat uns von der ersten Seite an für sich eingenommen.« //Dies ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.
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Produkt

Klappentext»Ich habe jede einzelne Sekunde des Lesens geliebt.« »Super fesselnd, hab es in einem Rutsch durchgelesen.« »Wow, was für ein Debüt. Ich bin immer noch total geplättet, wie mega dieses Buch geschrieben ist.« »Unbedingt lesen! (Leserstimmen auf Amazon) **Pass auf, in wen du dich verliebst!** Mel ist die jüngste von drei Drillingsschwestern und war schon immer das schwarze Schaf in der Familie. Daher ist das Erstaunen groß, als ausgerechnet ihr, der chaotischen Kunststudentin, das alte  Haus ihrer Großmutter vererbt wird. Doch an dieses Vermächtnis ist eine Bedingung geknüpft, die Mel in eine gefährliche Welt voller Dämonen und Geister führt. Eins dieser übernatürlichen Wesen ist der unergründliche Juri, der auf magische Weise an das Murkwood-Anwesen gebunden ist. Obwohl er ihr das Leben mehr als schwer macht, übt er eine Faszination auf Mel aus, der sie sich kaum entziehen kann...   Mit ihrem Debütroman gewann Laura Cardea den ersten Platz bei der Schreibchallenge »Schreib mit Dark Diamonds« auf Sweek. Mit ihrem hinreißenden Fantasy-Roman schrieb sie sich direkt in alle Juryherzen: »Raffiniert, rasant und romantisch - nicht nur die Story, auch ihre überaus sympathische Protagonistin hat uns von der ersten Seite an für sich eingenommen.« //Dies ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646301670
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum30.05.2019
AuflageAuflage
Seiten441 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2960 Kbytes
Artikel-Nr.4369388
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
KAPITEL 2

Ich halte nur an, um mir meinen Parka aus dem Flur zu holen, dann stürme ich durch die Haustür hinaus und die Straße hinab, bis ich Seitenstechen bekomme, meine Lunge schmerzt und ich langsamer werde. Ich schiebe meine Kapuze über meinen Kopf, obwohl meine Haare im strömenden Regen sowieso schon triefen. Immerhin sieht so niemand die roten Flecken, die auf meinen Wangen blühen.

Meine Füße tragen mich zum Murkwood-Anwesen, ohne dass ich mich bewusst dazu entschieden habe. Während ich die menschenleere Allee entlanglaufe, schützen mich die dichten Weiden am Wegesrand vor dem Großteil des Regens. Durch ihre Blätter, die an manchen Stellen über meine Schultern streichen, erkenne ich in weiten Abständen die gepflasterten Auffahrten zu anderen Anwesen. Doch die Häuser sehe ich nicht, so weit reichen die Vorgärten.

Endlich erreiche ich die Mauer mit dem schmiedeeisernen Zaun, der zum Murkwood-Anwesen gehört. Das Tor steht einen Spalt weit offen, also zwänge ich mich hindurch. Den Vorgarten hat garantiert seit Jahren niemand mehr gepflegt. Er muss einmal prächtig ausgesehen haben, aber jetzt bedecken Trauerweiden, Bluthaseln und Spitzwegerich den gesamten Garten. Vor Unkraut erkenne ich den Weg kaum vor meinen Füßen, aber ich kämpfe mich tapfer durch das Gestrüpp. Wenn ich schon mal hier bin, will ich das Anwesen auch sehen.

Der eintönige Weg beruhigt mich. Ich hasse es, wenn ich so ausraste, kann mich aber nie bremsen. Erst wenn ich Zuflucht in der Einsamkeit finde, kann ich einen klaren Gedanken fassen. Und dann fühle ich mich mies, weil Thalia und Kalliope genauso unter Mums Peinlichkeiten leiden müssen wie ich. Doch sie können es locker nehmen. Nur ich bin anders - wie immer.

Ich könnte mir einreden, dass ich anders bin, weil ich seit meiner Kindheit Auren sehe. Ich habe mich damals meinen Schwestern anvertraut. Doch sie hielten es für einen Scherz und zerstörten meine Hoffnung, dass sie die gleiche Fähigkeit haben. Dann begannen die Voraussagungen. Nur Kleinigkeiten: das Wetter, wann der Postbote klingelt, wer beim Spielen stürzt, wenn wir nicht aufhören ... Aber es reichte, um andere zu beunruhigen.

Und dann machte ich diese eine Voraussagung, die alles änderte. Nach ihr behauptete ich, nichts mehr zu sehen. Jeder war erleichtert, sogar Mum.

Der im Regen auftauchende Eingang zum Anwesen reißt mich aus meinen Gedanken. Zwei bemooste Steinsäulen umrahmen die riesige Tür. Auf dem Treppengeländer lauern zwei Gargoyle-Statuen. Ernsthaft, wer baut so was? Das Anwesen sieht aus wie das übertriebenste Horrorfilmset aller Zeiten. Ich blicke nach links und rechts und kann das Ende des Gebäudes kaum ausmachen. Auch das Dach und der Uhrenturm verschwinden über mir im Regen.

Ich steige die Stufen zum Eingang hinauf und krame in meiner Jackentasche herum - zwischen Taschentüchern, Kaugummipackungen und Haargummis. Dann spüre ich die kalte, glatte Oberfläche des Messingschlüssels, den Muriel mir zugeschoben hat. Ich stecke ihn in das Schloss, doch die Tür öffnet sich nicht. Mit zusammengekniffenen Augenbrauen rüttle ich am Griff.

Ein Schatten huscht hinter mir durch den Regen. Ich wirble herum, sehe jedoch nichts. Nur die langen Zweige der Trauerweiden, die im Wind umherpeitschen. Ich lache kurz über mich selbst, weil ich mich vor dem Wind erschrecke. Doch die Härchen in meinem Nacken bleiben aufgestellt. Ich wende mich der Tür zu, aber sie bewegt sich immer noch nicht.

Ich werfe mich gegen die verdammte Tür, bis meine Schulter steif ist und schmerzt. Meine Nase läuft wie ein Wasserfall, und meine Finger frieren langsam ein. Nach dem gefühlten hundertsten Mal gebe ich auf.

»Scheißtür«, zische ich sie an und trete als Zugabe fest dagegen. Selbst durch meine Kampfstiefel prelle ich mir meinen großen Zeh. Ich stöhne auf und hinke die Treppenstufen hinab.

Etwas zieht mich weiter, und ich umrunde das Anwesen. Dabei halte ich mich nah an der mit Efeu bewachsenen Wand, um mich vor dem Regen zu schützen. Auf meinem Weg sehe ich nicht viel, nur große, dunkle Fenster, die über mir schweben. Ich lasse meine Finger über die alten Backsteine gleiten. Das Gefühl von vergangenem Leben durchfährt meine Hand, leise, wie ein Flüstern der ehemaligen Bewohner. Endlich erreiche ich die Rückseite des Anwesens und steige eine Treppe hinauf. Nur verschwommen erinnere ich mich an meinen einzigen Besuch vor Jahren, aber hier hinten war ich noch nie. Von der weitläufigen Marmorterrasse aus schweift mein Blick über einen gigantischen See, dessen Oberfläche im Regen seltsam still bleibt. Als würde er jeden Tropfen in die Wassermassen saugen, um seine eigenen Ausmaße zu vertiefen.

Ich fasse mir an den Hals. Der Anblick ergreift mich. Obwohl mir das Wasser in den Stiefeln steht, mir mein Ausraster mittlerweile unfassbar peinlich ist und mein Leben momentan alles andere als optimal verläuft, fällt eine Last von meinen Schultern. Dieser Ort wird etwas ändern. Ich spüre es wie den Regen in meinem Nacken, wie den Wind an meinen eisigen Wangen. Meine Finger sehnen sich plötzlich nach Pinsel und Farbe. Nur weil ich diesen See anblicke?

Ohne darüber nachzudenken, schiebe ich meine Kapuze von meinem Gesicht und schließe die Augen. Die Aura des Ortes streckt farblose, schillernde Finger nach mir aus.

Das Vibrieren meines Handys reißt mich aus meiner Trance. Hastig ziehe ich es aus der Hosentasche, doch es rutscht mir aus den gefrorenen Fingern. Ich versuche es zu fangen, aber es hüpft wieder und wieder aus meinen Händen, bis ich es kurz vor dem Aufprall auf den Boden zu greifen bekomme.

Ein Kichern hallt durch die Luft, verzerrt durch den Regen.

Ich presse mein Handy gegen meine Brust und schnelle herum. Doch wieder ist niemand zu sehen. Vermutlich ist das schimmelige Haus kurz davor zusammenzubrechen und ich höre die Balken und Wände knarzen. Ich lese die Nachrichten auf meinem Handy, die nacheinander eintrudeln, als hätte ich erst jetzt Empfang.

Besorgte Texte voller Entschuldigungen von Mum und meinen Schwestern, die ich erst mal ignoriere. Schuldgefühle zupfen an meinem Herzen, weil ich ihnen zumindest schreiben sollte, dass es mir gut geht. Aber ich kann mich nicht dazu durchringen. Stattdessen lese ich mit einem Schrecken mehrere Nachrichten meiner Freunde Viper und Larkin, die seit Ewigkeiten auf mich warten. Shit.

Ich stürme den Weg zurück, über den ich gekommen bin. Meine Erkundung muss ich ein anderes Mal fortführen.

***

»Ich hoffe für dich, dass du der Pizzabote bist, denn falls du Mel bist, bringe ich dich um«, zischt Viper, während ich in mein Zimmer stürze. Sie liegt mit geschlossenen Augen auf meinem ungemachten Bett, mitten in einem Haufen frischer Wäsche, die eine meiner Schwestern in mein Zimmer gebracht haben muss. Viper hat sich ihren Kurzhaarschnitt mit dem Mikropony knallorange gefärbt. Zusammen mit dem smaragdgrünen Kleid, das sie trägt, erinnert mich ihr Aussehen an einen Leprechaun, aber ich würde mir eher die Zunge abschneiden, als ihr das zu sagen.

»Ich bringe dich um, wenn du mich noch eine Sekunde länger mit der Irren allein lässt«, murmelt Larkin, der sich mit meinen Kopfhörern auf den Ohren auf dem Architektenstuhl dreht. »Und deine Musik ist Mist.«

»Das denkst du, weil du nur jammernde Indiebands hörst.« Ich pelle mich aus meinem durchtränkten Parka und Cardigan, dann fische ich einen Strickpullover aus dem Schrank, den ich mir überwerfe. Ich spüre, dass eine Erkältung im Anmarsch ist, wenn ich mich nicht umgehend wärmer anziehe.

»Sie verstehen meinen Schmerz«, erklärt er theatralisch, setzt die Kopfhörer ab und wuschelt sich durch seine dunkelbraunen Locken.

»Pft, was für ein Schmerz? Du bist der glücklichste Kerl, den ich kenne«, murmelt Viper und rollt sich vom Bett.

»Frag dich mal, warum. Ich bin der einzige Kerl, den du kennst.«

Ich muss lachen, denn Viper kennt wirklich kaum Leute. Wenn ich darüber nachdenke, habe ich sie noch nie mit jemand anderem als uns gesehen. Sie hat eine ziemlich niedrige Toleranzschwelle für soziale Kontakte. Sie ist seltsam, was genau der Grund ist, warum wir uns so gut verstehen.

Aber am seltsamsten von uns ist Larkin. Ein Superhelden-T-Shirt tragender Runningback im Footballteam, der mit jedem befreundet sein könnte - und mit uns abhängt. Es ist nicht so, als hätten wir am College diese absolut stereotypen Gruppen, die nichts miteinander zu tun haben wollen. Niemand macht Viper und mich fertig, im Gegenteil. Eigentlich ist jeder ziemlich nett zu uns. Auch Larkins Footballfreunde. Aber man sollte meinen, er hätte nichts mit uns gemeinsam. Tatsächlich ist er der Kleber, der Viper und mich zusammenhält.

»Alles Gute, Mel!«, ruft Larkin und wirft die Arme um mich. Viper seufzt und quetscht sich halbherzig zu uns, denn ihr sind Geburtstage zuwider. Diese patriarchale Tradition zur Stärkung des Kapitalismus kritisiert sie bei jeder Gelegenheit.

»Ich wollte dir nichts kaufen, aber Larkin hat darauf bestanden.« Mit den Worten schiebt sie mir ein schmales, in Zeitungspapier eingewickeltes Päckchen in die Hände.

Ich reiße das Papier auf und öffne die Samtschachtel darin. In ihr liegt ein Brieföffner aus Silber mit einem filigran gearbeiteten Griff. Meine Finger streichen über den schwarzen Turmalin, welcher in der Mitte des Griffes eingelassen wurde. Er knistert unter meiner Berührung. Ich kenne diesen Brieföffner.

»Du solltest ihn bei dir tragen, um dich gegen Angreifer zu verteidigen!« Vipers Augen blitzen, als könnte sie gar nicht erwarten, dass ich den Brieföffner in einem Duell verwende.

»Eigentlich hat Viper ...«, beginnt Larkin flüsternd,...
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Autor

Laura Cardea wurde seit ihrer Kindheit dazu ermahnt, nicht so viel zu träumen. Statt darauf zu hören, tauchte sie immer wieder in neue Bücherwelten ein. Irgendwann reichte ihr das Lesen nicht mehr und sie erträumte sich eigene Welten. Das Schreiben von Geschichten zieht sich seitdem durch ihr Leben. Neben dem Schreiben studiert sie Medien- und Kulturwissenschaften und arbeitet als freiberufliche Mediendesignerin sowie Bloggerin.