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Die Macht der Elfen

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
480 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am28.08.20191. Auflage
Noch nie waren Zwerge knorziger, Elfen arroganter und Orks verschlagener. Die große Völkerkriege-Trilogie geht mit ?Die Macht der Elfen? in die zweite Runde. Bernd Frenz schreibt deutschsprachige Fantasy vom Allerfeinsten, in der Tradition von J.R.R. Tolkien, Markus Heitz und Bernhard Hennen. Nach der Schlacht um Felsheim herrscht gespenstische Ruhe zwischen Elfen und Zwergen, bis eine Armada verbannter Orks an der Küste Garons landet. Die Invasoren bedienen sich einer verbotenen Magie, die das Land in seinen Grundfesten erschüttert. Um sich gegen den neuen Gegner zu wappnen, greifen die Elfenpriester auf verborgene Mächte zurück, ohne zu ahnen, dass sie damit den Orks in die Hände spielen. Erneut gerät der Halbelf Binek zwischen alle Fronten und muss mit seiner Gefährtin Imtje so manches Abenteuer bestehen. Zum Glück gibt es auch noch ein paar andere Helden wider Willen, die im Angesicht der Gefahr über sich hinauswachsen. Aber wo Eigennutz und Rachsucht herrschen, ist es nicht immer leicht, Freunde von Feinden und Schurken von Helden zu unterscheiden ... Mit ?Die Macht der Elfen? steigert Bernd Frenz den Einsatz: Elfen, Zwerge, Trolle und Orks kämpfen um ihre Heimat und um ihre Existenz. Der dritte Band, ?Die Rache der Orks?, wird die Fantasy-Saga um die Völkerkriege abschließen. Für Leser von Markus Heitz, Bernhard Hennen, T.S. Orgel und Michael Peinkofer.

Bernd Frenz (* 1964) schreibt schon seit vielen Jahren Fantasy- und Science-Fiction-Romane. Er gehörte zu den Hauptautoren der Endzeitserie »Maddrax«, schrieb für den »Perry Rhodan«-Kosmos und verfasste drei »S.T.A.L.K.E.R.«-Romane. Mit seiner Trilogie über die »Blutorks« hat er sich einen festen Platz in der deutschen Fantasy-Landschaft erobert.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextNoch nie waren Zwerge knorziger, Elfen arroganter und Orks verschlagener. Die große Völkerkriege-Trilogie geht mit ?Die Macht der Elfen? in die zweite Runde. Bernd Frenz schreibt deutschsprachige Fantasy vom Allerfeinsten, in der Tradition von J.R.R. Tolkien, Markus Heitz und Bernhard Hennen. Nach der Schlacht um Felsheim herrscht gespenstische Ruhe zwischen Elfen und Zwergen, bis eine Armada verbannter Orks an der Küste Garons landet. Die Invasoren bedienen sich einer verbotenen Magie, die das Land in seinen Grundfesten erschüttert. Um sich gegen den neuen Gegner zu wappnen, greifen die Elfenpriester auf verborgene Mächte zurück, ohne zu ahnen, dass sie damit den Orks in die Hände spielen. Erneut gerät der Halbelf Binek zwischen alle Fronten und muss mit seiner Gefährtin Imtje so manches Abenteuer bestehen. Zum Glück gibt es auch noch ein paar andere Helden wider Willen, die im Angesicht der Gefahr über sich hinauswachsen. Aber wo Eigennutz und Rachsucht herrschen, ist es nicht immer leicht, Freunde von Feinden und Schurken von Helden zu unterscheiden ... Mit ?Die Macht der Elfen? steigert Bernd Frenz den Einsatz: Elfen, Zwerge, Trolle und Orks kämpfen um ihre Heimat und um ihre Existenz. Der dritte Band, ?Die Rache der Orks?, wird die Fantasy-Saga um die Völkerkriege abschließen. Für Leser von Markus Heitz, Bernhard Hennen, T.S. Orgel und Michael Peinkofer.

Bernd Frenz (* 1964) schreibt schon seit vielen Jahren Fantasy- und Science-Fiction-Romane. Er gehörte zu den Hauptautoren der Endzeitserie »Maddrax«, schrieb für den »Perry Rhodan«-Kosmos und verfasste drei »S.T.A.L.K.E.R.«-Romane. Mit seiner Trilogie über die »Blutorks« hat er sich einen festen Platz in der deutschen Fantasy-Landschaft erobert.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783104903927
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum28.08.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten480 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1505 Kbytes
Artikel-Nr.4401170
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Bandor
Im Trollgebirge

Lähmende Stille lastete über der Kultstätte im Steinernen Wald. Nicht einmal das Summen von Schmeißfliegen war zu hören, dabei lagen die toten Trolle, die den blutbesudelten Felsboden bedeckten, seit Tagen in der prallen Sonne. Trotz der Zeit, die seit dem Massaker an den Schamanen verstrichen war, suchte eines Fremden Auge vergeblich nach Spuren der Verwesung.

Ob von Pfeilen, Klingen und Streitkolben niedergestreckte Gestalten oder zerfetzte Körperteile, die das gefräßige Maul des Felszehrers übersehen hatte, alles wirkte, als wäre die Untat erst vor kurzem geschehen. Die magisch aufgeladenen Felsnadeln, die ringsum gen Himmel ragten, und die vielen Rituale, die dieser felsige Grund schon gesehen hatte, hielten das Geschmeiß fern, das sich für gewöhnlich an den Leichnamen gütlich tat.

Um selbst im Tode äußerlich unversehrt zu bleiben, war der Steinerne Wald der beste Ort zum Sterben. Wer hier nicht gefunden und zu Grabe getragen wurde, mumifizierte im Laufe der Zeit, denn nur die Sonne entfaltete hier ihre gewohnte Kraft. Den grauen Giganten, die überall verstreut lagen, war nicht anzusehen, das sie langsam austrockneten, doch das vergossene Blut hatte bereits allen Glanz verloren und war selbst dort, wo es tiefe Lachen bildete, vollständig ausgehärtet.

Die Sonne senkte sich bereits zum fünften Male über das Schlachtfeld, als das bedächtige Schlurfen von großen Füßen erklang. Unförmige Schemen tauchten zwischen den von Wind und Magie geschliffenen Felsnadeln auf, und je näher sie den Abbruchkanten kamen, die in den Felsabschnitt mit den Toten herabführten, desto deutlicher verfestigten sich die Umrisse zu Trollen, die den Steinernen Wald durchquerten, um nach den vermissten Schamanen zu suchen.

Vor allem die Ältesten und Mächtigsten der Priesterschaft, also jene, die das letzte Verbindungsglied in die ruhmreiche Vergangenheit ihres Volkes bildeten, hatten am Eingang zur unterirdischen Felskammer ihr Ende gefunden. Was nun vom Fuße der Tafelweiden nahte, waren ihre degenerierten Nachfahren. Novizen, die sich zwar redliche Mühe gaben, die überlieferten Rituale zu imitieren, denen es jedoch am nötigen Geist mangelte, um wirklich zu verstehen, was vor sich ging.

Am Ritualplatz angekommen, fanden Obra und die anderen ihre dunkelsten Vorahnungen bestätigt. Ungewöhnlich helle Laute entfuhren ihren Trollkehlen, als ihnen das ganze Ausmaß des Schreckens bewusstwurde. Laute des Entsetzens, die sich zu einem schrillen Chor vereinten, bis sie auf eine von Obra ausgeführte Geste hin schlagartig verstummten. Zum Jammern und Wehklagen war noch Zeit genug, zunächst mussten sie das ganze Ausmaß der Katastrophe ergründen und feststellen, ob nicht doch noch etwas zu retten war.

Obra, der Klügste unter diesen simplen Gemütern, übernahm das Kommando. Zunächst befahl er Horb und Azzizha, zur Ruhekammer vorzustoßen, um nachzusehen, wie viele Felszehrer ausgebrochen waren. Dass zumindest eine der gefährlichen Larven ihre magischen Fesseln abgeworfen hatte, erkannte er schon an den sauber abgetrennten Gliedmaßen, die überall den Boden bedeckten. Leider war dieser Anblick nicht einmal das Schlimmste. Weitaus mehr Sorge bereiteten ihm die vielen Toten, die keine Fressspuren aufwiesen, sondern massiver Waffengewalt zum Opfer gefallen waren. Demnach hatten die Priester nicht einfach nur die Kontrolle über den Felszehrer verloren, den sie mit einem neuen Schlafzauber belegen wollten, sondern waren während der Zeremonie von Unholden überfallen worden, die sich selbst auf starke Magie verstanden. Andernfalls wären die Angreifer selbst in Stücke gerissen worden.

Furchtsam näherten sich Horb und Azzizha dem kreisrunden Schlupfloch, das am Ende des natürlichen Felseinschnitts klaffte, und spähten vorsichtig hinein, bevor sie mit ungelenk wirkenden Bewegungen darin verschwanden. Die bloße Möglichkeit, dass ihnen in der Tiefe erwachte Felszehrer auflauern mochten, flößte ihnen große Angst ein. Nicht umsonst galt dieses Gebiet als tabu und durfte von Geringen wie ihnen nicht betreten werden. Aber der Tod der Eingeweihten änderte alles.

Schon allein aus diesem Grunde zweifelten sie Obras Befehlsgewalt nicht an, obwohl ihnen anzumerken war, dass sie am liebsten davongelaufen wären. Die Last der Verantwortung lag nun auf den Geringen, und ein jeder von ihnen war froh, dass es unter ihnen einen gab, der den Mut zum Vortreten aufbrachte. Lieber in den Tod geschickt werden, als selbst eine verhängnisvolle Entscheidung zu treffen! Ganz so klar umrissen mochte der Gedanke vielleicht nicht sein, doch so oder ähnlich sah das unterschwellige Gefühl aus, das ihre Handlungen beeinflusste.

Als Mondraks persönlicher Diener verstand Obra ohnehin noch am meisten von der alten Trollmagie, jedenfalls mehr als die übrigen Geringen. Für ihn war ohnehin klar, dass sie alle des Todes waren, falls sich der entfesselte Felszehrer wirklich in der Gegend herumtrieb. Die einen lediglich etwas früher als die anderen. Nur auf Obras Drängen hin hatten sich die meisten von ihnen auf den Weg gemacht, um an diesem heiligen Grund nach dem Rechten zu sehen, und wer seine Autorität anzweifelte, war ihm erst gar nicht gefolgt.

Auch Obra spürte eine lähmende Angst in den Knochen, doch er setzte sich in Bewegung, ganz einfach weil er es musste. »Helft mir, die Toten zu bergen«, verlangte er dabei über die Schulter hinweg, »damit wir sie an einem würdigeren Platz bestatten können.«

Viele der ringsum versammelten Trolle sahen beklommen zu der sauber aus dem Felsboden gefressenen Öffnung hinüber, die in das Gangsystem vor der Ruhekammer führte. Sollten sie Schreie aus der Tiefe hören, würde es um sie geschehen sein. Der vernichtenden Kraft der gefräßigen Larven hatte keiner von ihnen auch nur das Geringste entgegenzusetzen. Wenn es der Wille der Berggötter war, würden sie sterben. So lautete das harte Gesetz der Steinernen, die zum Anbeginn aller Zeiten den Mächten des Feuers trotzen mussten, um den Trollen eine lebenswerte Welt zu erschaffen.

Mochten die Lasten, die ihnen die Steinernen aufbürdeten, manchmal auch ungerecht und schwer erscheinen, so hielten sie doch immer wieder ihre schützenden Händen über das große Bergvolk, deshalb machten sich schließlich alle Trolle daran, Obras Beispiel zu folgen. Mit bedächtigen Bewegungen, die ihre massigen Körper tapsiger wirken ließen, als sie in Wirklichkeit waren, stiegen sie die Felshänge herab und begannen damit, blutige Körperteile aufzusammeln und zu einem Haufen aufzuschichten. Die Leiber der von Hand Erschlagenen reihten sie dagegen nebeneinander auf.

Während die anderen ihre leblosen Brüder über den rauen Felsboden schleiften, irrte Obra suchend umher. Der forschende Blick seiner traurigen Augen galt dem schlohweißen Haar, das Mondraks Haupt umflorte. Der treue Diener wollte einfach nicht glauben, dass der mächtigste ihrer Schamanen zu denen gehörte, die in dem Magen des entfesselten Felszehrers gelandet waren. Das hätten die Berggötter niemals zugelassen, davon war Obra überzeugt. Als er seinen Herrn und Meister endlich auf dem Ritualplatz entdeckte, fühlte er sich in seinem Glauben bestätigt. Erleichtert lief er auf die reglos daliegende Gestalt zu, die äußerlich unversehrt am Boden lag. Kein Zahn und keine Klinge hatten den hageren Alten versehrt, nur eine trollfaustgroße Stelle an seinem nackten Brustkorb war seltsam dunkel verfärbt, als wäre er dort mit einer rußenden Fackel in Berührung gekommen.

»Meister!« Unter leisem Seufzen sackte Obra neben dem Toten auf die Knie. »Warum nur? Warum hast du uns verlassen?«

In einer hilflosen Geste streckte er seine Hände aus und tastete mit ihnen über Mondraks Körper, als wollte er ihn mit Gewalt zurück ins Leben zerren. Dabei waren seine magischen Fähigkeiten so gering, dass er nicht einmal imstande gewesen wäre, eine kleine Maus wiederzubeleben, geschweige denn einen toten Schamanen.

Die starken Finger des Dieners kneteten die noch intakten Arme seines Herrn, die im Schatten der magisch aufgeladenen Felsnadeln überraschend geschmeidig geblieben waren. Auch der nackte Oberkörper fühlte sich an, als wäre der Oberste Schamane lediglich bewusstlos. Aber das war nur Einbildung. Obra spürte weder einen Herzschlag noch das winzigste Anzeichen einer Atmung, obwohl er seine flachen Hände auf die Herzgegend legte und auch den Bereich über den beiden Lungenflügeln abtastete. Gerade bei einem Troll, der so mager wie Mondrak war, wäre es nicht zu übersehen gewesen, wenn ...

Obra!

Erschrocken riss der Diener seine Hände zurück. Er wusste nicht, wie das möglich sein konnte, doch die Stimme, die seinen Namen aussprach, hatte ganz nach Mondrak geklungen. Die raue Stimme des Alten war unverwechselbar.

Unsicher sah er in die Runde, um zu prüfen, ob sich keiner der anderen Trolle einen bösen Streich mit ihm erlaubte, doch alle anderen waren mit der Bergung der Toten beschäftigt. Ohnehin war keiner von ihnen fähig, an eine solche Geschmacklosigkeit auch nur zu denken. Nicht hier, auf heiligem Grund, in unmittelbarer Nähe zur Ruhekammer.

Außerdem bestand für ihn kein Zweifel daran, dass er die Stimme nicht etwa mit den Ohren gehört hatte, sondern dass sie direkt in seinem Kopf erklungen war. Fast so, als ob ...

Ungläubig starrte er auf den Leichnam hinab, vor dem er kniete. Konnte es sein, dass doch noch so etwas wie Leben in ihm steckte?

Vorsichtig, als liefe er Gefahr, sich an dem Brustkorb des Obersten Schamanen zu verbrennen, senkte er seine Hände in die Tiefe. Statt glühender Hitze spürte er zum Glück nur rissige Haut unter seinen empfindsamen Fingerkuppen. Er schalt...
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Bernd Frenz (* 1964) schreibt schon seit vielen Jahren Fantasy- und Science-Fiction-Romane. Er gehörte zu den Hauptautoren der Endzeitserie »Maddrax«, schrieb für den »Perry Rhodan«-Kosmos und verfasste drei »S.T.A.L.K.E.R.«-Romane. Mit seiner Trilogie über die »Blutorks« hat er sich einen festen Platz in der deutschen Fantasy-Landschaft erobert.

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