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Nachspielzeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
mainbook Verlagerschienen am27.08.20191. Auflage
Die SOKO Bieberer Berg scheint am Ende zu sein. Kriminalkommissarin Sina Fröhlich liegt seit dem Mordversuch eines Serientäters schon sieben Monate im Koma und Adi Hessberger versinkt in Depressionen. Doch er bekommt einen neuen Fall auf den Tisch, bei dem das beliebte Offenbacher Bier eine wichtige Rolle spielt. Die Fans des OFC wollen keinesfalls auf ihr Lieblingsgetränk verzichten und sind notfalls bereit, dafür zu kämpfen. Als in diesem Zusammenhang Polizisten sterben, wird die SOKO Bieberer Berg brutal mit der Vergangenheit konfrontiert und Hessberger scheint diesem Albtraum nicht entfliehen zu können ...

Thorsten Fiedler erblickte 1962 in Offenbach am Main das Licht der Welt. Er ist glücklich verheiratet und hat zwei tolle Kinder im Alter von 21 und 23 Jahren. Veröffentlichungen bei mainbook: 'Der Nomade im Speck' (ISBN-9783946413448), 'Der Sattel im Speckmantel' (ISBN-9783946413882), 'Schlusspfiff - Offenbach-Krimi' (ISBN-9783947612031)
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,70
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextDie SOKO Bieberer Berg scheint am Ende zu sein. Kriminalkommissarin Sina Fröhlich liegt seit dem Mordversuch eines Serientäters schon sieben Monate im Koma und Adi Hessberger versinkt in Depressionen. Doch er bekommt einen neuen Fall auf den Tisch, bei dem das beliebte Offenbacher Bier eine wichtige Rolle spielt. Die Fans des OFC wollen keinesfalls auf ihr Lieblingsgetränk verzichten und sind notfalls bereit, dafür zu kämpfen. Als in diesem Zusammenhang Polizisten sterben, wird die SOKO Bieberer Berg brutal mit der Vergangenheit konfrontiert und Hessberger scheint diesem Albtraum nicht entfliehen zu können ...

Thorsten Fiedler erblickte 1962 in Offenbach am Main das Licht der Welt. Er ist glücklich verheiratet und hat zwei tolle Kinder im Alter von 21 und 23 Jahren. Veröffentlichungen bei mainbook: 'Der Nomade im Speck' (ISBN-9783946413448), 'Der Sattel im Speckmantel' (ISBN-9783946413882), 'Schlusspfiff - Offenbach-Krimi' (ISBN-9783947612031)
Details
Weitere ISBN/GTIN9783947612635
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.08.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.1
SpracheDeutsch
Dateigrösse1894 Kbytes
Artikel-Nr.4811284
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
SECHZEHN
Freitag, 8.02.19, Polizeipräsidium

Hessberger war kurz davor auszuflippen. Das Büro war an diesem Morgen komplett verwaist, zumindest, was sein Team betraf. Selbst die ansonsten so zuverlässige Seli war nicht erschienen. Sie hatte noch nicht einmal angerufen, dass sie später kommen würde. Er konnte sich nicht erinnern, dass es jemals so krass danebengelaufen war. So konnte es nicht weitergehen! Er nahm sein Telefon und versuchte, Seli zu erreichen, aber sie ging nicht ran. In diesem Moment trafen glücklicherweise die angeforderten Beamten ein und damit war der Fortgang der Ermittlungen gesichert. Hessberger teilte die neuen Kollegen nach einer Einweisung in drei Gruppen ein. Die erste Gruppe musste die telefonischen und schriftlichen Hinweise aus der Bevölkerung und den Befragungen sichten und gegebenenfalls überprüfen. Die zweite Gruppe sollte noch mal die Beteiligten der Demonstration am Wilhelmsplatz zu den Vorgängen befragen und die letzte Gruppe würde einmal komplett die Strecke zu Polizeirat Thalbach ablaufen und auf dem Weg zwischen Wohnung und Revier Passanten befragen.

Danach hielt es Hessberger nicht mehr aus und stahl sich aus dem Büro, um Sina zu besuchen. Leider gab es immer noch keine Veränderung ihres Zustands. Er setzte sich neben sie aufs Bett und fing an zu erzählen. Von seinen Sorgen um Thalbach und dass er keinerlei Hoffnung mehr hatte, den Polizeirat lebend zu finden. Er sprach über die vielen schlimmen Dinge, die sich ereignet hatten, und seine Probleme mit dem übermäßigen Alkoholgenuss. Sina, ich werde mir eine kleine Auszeit nehmen müssen und ein paar Tage dem Wahnsinn entfliehen. Natürlich will ich nicht ausgerechnet bei laufenden Ermittlungen und einem Berg von Arbeit die Kollegen im Stich lassen, doch Dr. Henning lässt mir keine Wahl. Entweder ich gehe freiwillig oder er suspendiert mich. Aber in einer Woche bin ich wieder zurück bei dir. Er küsste sie und strich ihr eine Locke aus dem Gesicht. Dann ging er zum Schwesternzimmer und hinterließ dort seine Handynummer sowie die Nummer des Präsidiums für den Fall, dass sich an Sinas Zustand etwas änderte. Er fuhr wieder zurück ins Präsidium, wo eine gute und eine schlechte Nachricht auf ihn warteten. Die gute war die Tatsache, dass Rüdiger Salzmann schon früher von der Fortbildung zurückgekommen war. Die schlechte kam vom Polizeirevier in Friedberg: Alle Polizeistationen im Umkreis wurden informiert, dass Kriminalkommissar Peter Nolte als vermisst gemeldet worden war. Er hatte die Dienststelle am Vortag nachmittags verlassen und war nicht wieder aufgetaucht. Da er auch am nächsten Tag nicht zum Dienst erschienen war, hatten seine Kollegen Ausschau nach seinem Fahrzeug gehalten und es zufällig in der Nähe der Friedberger Burg gefunden. Das Auto war verschlossen und Noltes Handy lag gut sichtbar auf dem Beifahrersitz. Die Gegend rund um die Burg war erfolglos abgesucht worden.

Hessberger und Salzmann diskutierten über das erneute Verschwinden eines Polizeibeamten und die Frage, ob die Fälle möglicherweise etwas miteinander zu tun hatten, kamen aber zu keinem schlüssigen Ergebnis.

Während Hessberger im Krankenhaus Sina besuchte, meldete sich Seli wieder zurück. Sie wirkte ziemlich zerknirscht, als er ins Präsidium zurückkam. Sorry, Adi, tut mir echt leid, aber ich habe wohl ein wenig zu viel gefeiert und bin erst gegen Mittag wieder wach geworden.

Hessberger schaute sie durchdringend an. Mit wem hast du denn gefeiert?

Sie wirkte ziemlich nervös. Ich habe einen neuen Freund , stammelte sie. Es ist alles noch ganz frisch. Schnell verschwand sie wieder.

Das erklärte einiges, dachte Hessberger. Frisch Verliebte benehmen sich halt komisch. Aber das hätte sie ihm doch sagen können. Im Revier wunderten sich alle, warum diese hübsche Frau nie etwas über einen Mann in ihrem Leben erzählte.

Natürlich konnte er jetzt, da ein weiterer Polizist verschwunden war, auf gar keinen Fall mehr abgezogen werden. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass Dr. Henning so stur sein konnte. Er kam in sein Büro und hielt sich nicht lange mit Freundlichkeiten auf. Mit Thalbach konnten Sie vielleicht diskutieren, aber nicht mit mir, Herr Hessberger. Ihre Akte schreit nach einer Suspendierung und nur weil Sie ein ausgezeichneter Polizist sind, werde ich davon absehen. Bitte lassen Sie Ihre Dienstwaffe und ihr Diensthandy im Präsidium und dann will ich Sie vor Ablauf einer Woche hier nicht mehr sehen. Wenn Sie die Ermittlungen erfolgreich leiten wollen, dann kriegen Sie Ihre Probleme in den Griff und hören Sie auf mit der Trinkerei, sonst kann ich für nichts garantieren. Und schon rauschte er davon.

Jetzt musste Hessberger zuerst mal den Laden so organisieren, dass er sich tatsächlich für eine Woche freischaufeln konnte. Die Tatsache, dass Rüdiger und Seli wieder an Bord waren, erleichterte sein Vorhaben ungemein.
Samstag, 9.02.19, Oberstaufen

Nach etwas mehr als 400 Kilometern Fahrt über die A3 und die A7 war Adi endlich in Oberstaufen angekommen. Er schäumte immer noch vor Wut. Wie konnte Hennings ihn zwingen, sein Team im Stich zu lassen? So jedenfalls sah es Adi. Vielleicht konnte er von hier aus die Ermittlungen unterstützen? Doch damit würde er nicht nur seinem Team schaden, sondern auch sich selbst. Er beschloss, sich in das Unvermeidlich zu fügen, buchte gleich ein paar Massagen und meldete sich für die spezielle Ernährung nach der Montignac-Methode an. Wenn er schon eine kleine Auszeit nahm, konnte es nicht schaden, auch noch ein paar Gramm Gewicht zu verlieren. Er wog unglaubliche 105,5 Kilogramm und wenn er sich die Schnürsenkel zuband, fürchtete er, keine Luft mehr zu bekommen, weil ihm sein Bauch im Weg war. Wenn es so weiterging, würde man ihn mit Nachnamen Positas rufen. Auch nicht schlecht: Adi Positas.

Für den frühen Abend wollte er sich mit seinem Freund Peter Melchin, einem Fitnesstrainer aus Oberstaufen, verabreden. Dadurch konnte er gleich zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen: Wiedersehen feiern und ein wenig Sport treiben, um sein Leben wieder in den Griff zu bekommen.

Doch jetzt gab es erst einmal Mittagessen und er war gespannt, was hinter dem Namen Montignac steckte. Einiges hatte er schon über diese Art, sich zu ernähren, gelesen, wie zum Beispiel, dass es auf den glykämischen Index der Nahrungsmittel ankam und keine Kalorien gezählt wurden. Es gab mexikanisches Rührei, was schon mal sehr lecker war, und man durfte sich so viel davon nehmen, wie man wollte. Aber es gab kein Brot dazu. Ja, davon hieß es erst einmal Abschied nehmen. Sein Arzt hatte ihm schon vor längerer Zeit eine einwöchige Entspannungskur ans Herz gelegt. Dazu gehörte: kein Alkohol, keine Süßigkeiten, kein Handy und vor allem viel Sport.

Sein Handy hatte er gleich ausgeschaltet und sich vorgenommen, einfach mal nicht erreichbar zu sein. Im Präsidium konnte er sich auf Salzmann verlassen, bei Sina tat sich seit Ewigkeiten nichts mehr und bei seinem geliebten OFC dauerte es noch zwei Wochen bis zum ersten Spiel in diesem Jahr.

Wieder im Zimmer angekommen, machte Hessberger erst mal einen langen Mittagsschlaf. Er erwachte, als es heftig an seiner Zimmertür klopfte. Peter Melchin stand draußen und die Freunde begrüßten sich herzlich.

Lass uns einen kleinen Lauf durch Oberstaufen machen und nachher gemeinsam ein Wasser trinken , schlug Peter vor. Da hörte man sofort den Fitnesscoach heraus, und der zeigte sich in der nächsten Stunde unerbittlich.

Die Klinik, in der Sina Fröhlich lag, versuchte verzweifelt, Adi Hessberger zu erreichen, aber sein Telefon war offenbar abgeschaltet. Nachdem die Schwester vom Dienst es mehrfach versucht hatte, hinterließ sie eine Nachricht im Polizeipräsidium Südosthessen. Der Aushilfsbeamte wusste nicht so recht, wem er diese Nachricht weiterleiten sollte. Am Ende entschied er sich für Dr. Matthias Weiß, den Polizeipsychologen. Der machte sich auf den Weg ins Krankenhaus, um mit dem diensthabenden Arzt zu sprechen. Wie durch ein Wunder war Sina Fröhlich am Samstag aus dem Koma erwacht. Und laut Aussage des Arztes würde dieser Zustand auch anhalten. Natürlich war sie noch schwach und wie es schien, hatte sie einen starken Gedächtnisverlust erlitten. Dr. Weiß erklärte dem Arzt, dass er vonseiten des Präsidiums beauftragt war, sich um Sina Fröhlich zu kümmern. Aus psychologischer Sicht sei es das Beste, die Patientin in ihrem normalen, privaten Umfeld wohnen zu lassen, damit sie sich so schnell wie möglich an Dinge aus der Vergangenheit erinnerte. Für Betreuungspersonal würde er persönlich sorgen. Das ist wahrscheinlich die beste Lösung für Frau Fröhlich, zumal es ja auch keine Verwandten gibt, die sich um sie kümmern könnten , stimmte der Arzt zu. Ich möchte sie aber noch ein paar Tage hierbehalten, bis sie sich wieder ein wenig in der realen Welt eingefunden hat. Glücklicherweise hat sie sehr gut auf die...
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Autor

Thorsten Fiedler erblickte 1962 in Offenbach am Main das Licht der Welt. Er ist glücklich verheiratet und hat zwei tolle Kinder im Alter von 21 und 23 Jahren. Veröffentlichungen bei mainbook: "Der Nomade im Speck" (ISBN-9783946413448), "Der Sattel im Speckmantel" (ISBN-9783946413882), "Schlusspfiff - Offenbach-Krimi" (ISBN-9783947612031)

Bei diesen Artikeln hat der Autor auch mitgewirkt