Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Der Schlunz und der geheimnisvolle Schatten

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
190 Seiten
Deutsch
Bibellesebund Verlagerschienen am18.09.2019
Endlich Ferien! Familie Schmidtsteiner fährt in den Sommerurlaub. Und der Schlunz, der Junge, den Lukas und Nele schon vor einigen Monaten im Wald gefunden haben, kommt natürlich mit. Immerhin hat der Kinderpsychologe geraten, dem Schlunz viele Orte in Deutschland zu zeigen. Vielleicht kehrt dabei sein Gedächtnis zurück und er findet endlich seine Familie? Auf jeden Fall haben Lukas und der Schlunz viele Gelegenheiten für verrückte Streiche und spannende Abenteuer, wenn sie nach Köln, Bensersiel, Frankfurt, München und Berlin reisen. Und Schlunz gerät immer wieder ins Staunen, als er erfährt, dass alles von Gott geschaffen sein soll: die riesigen Berge in den Alpen, die winzige Spinne im Schlafsack von Nele, das Baby im Bauch von Tante Lydia und sogar die Dinosaurier aus längst vergangenen Zeiten! Etwas unheimlich wird es den Jungen allerdings zumute, als sie merken, dass die Familie heimlich verfolgt wird. Wer ist dieser seltsame Mann, der so trottelig aussieht, aber überall mit seinem Fotoapparat auftaucht? Und ist es Zufall, dass der Schlunz mehrfach in Lebensgefahr gerät? Will etwa jemand den Schlunz töten?

Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von 'Ben & Lasse' von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ('13 Wochen', 'Gefangen in Abadonien'). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).
mehr
Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR10,99
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR9,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextEndlich Ferien! Familie Schmidtsteiner fährt in den Sommerurlaub. Und der Schlunz, der Junge, den Lukas und Nele schon vor einigen Monaten im Wald gefunden haben, kommt natürlich mit. Immerhin hat der Kinderpsychologe geraten, dem Schlunz viele Orte in Deutschland zu zeigen. Vielleicht kehrt dabei sein Gedächtnis zurück und er findet endlich seine Familie? Auf jeden Fall haben Lukas und der Schlunz viele Gelegenheiten für verrückte Streiche und spannende Abenteuer, wenn sie nach Köln, Bensersiel, Frankfurt, München und Berlin reisen. Und Schlunz gerät immer wieder ins Staunen, als er erfährt, dass alles von Gott geschaffen sein soll: die riesigen Berge in den Alpen, die winzige Spinne im Schlafsack von Nele, das Baby im Bauch von Tante Lydia und sogar die Dinosaurier aus längst vergangenen Zeiten! Etwas unheimlich wird es den Jungen allerdings zumute, als sie merken, dass die Familie heimlich verfolgt wird. Wer ist dieser seltsame Mann, der so trottelig aussieht, aber überall mit seinem Fotoapparat auftaucht? Und ist es Zufall, dass der Schlunz mehrfach in Lebensgefahr gerät? Will etwa jemand den Schlunz töten?

Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von 'Ben & Lasse' von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ('13 Wochen', 'Gefangen in Abadonien'). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).
Details
Weitere ISBN/GTIN9783955683047
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum18.09.2019
Reihen-Nr.3
Seiten190 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1191 Kbytes
Artikel-Nr.4880846
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

2

»Papa, da war gestern Nacht ein Mann an unserem Auto!«, brachte Lukas am nächsten Morgen sofort hervor, sobald sie ins Esszimmer kamen und Papa trafen.

»Was?« Papa zog ungläubig seine Augenbrauen nach oben.

Schlunz und Lukas erzählten, was sie in der Nacht gesehen hatten und Papa ging noch mal mit ihnen nach draußen, um ihr Auto zu untersuchen. Aber wieder konnten sie nichts Außergewöhnliches feststellen.

»Vielleicht hat sich nur jemand gewundert, dass wir unser Auto so voll bepackt am Straßenrand stehen haben, wo wir es doch sonst immer in der Garage parken«, sagte Papa.

»Nein«, sagte Schlunz, »so wie der um das Auto herumgeschlichen ist, hatte der was Böses im Sinn.«

»Bestimmt ein Einbrecher«, jammerte Nele, die inzwischen auch nach draußen gekommen war, »oder ein Bombenleger!«

»Nein, so schlimm wird es nicht gewesen sein«, sagte Papa und schob Nele auf seinem Weg zur Haustür vor sich her.

»Die Frau mit dem Audi!«, entfuhr es Lukas plötzlich. Er musste wieder daran denken, wie er und Schlunz in den letzten Wochen immer wieder einen fremden silberfarbenen Audi Cabrio am Straßenrand gesehen hatten. Eine geheimnisvolle Frau mit Sonnenbrille und Kopftuch hatte darin gesessen. Immer, wenn der Audi auftauchte, war Schlunz wie ein Schlafwandler darauf zu getaumelt und im nächsten Augenblick war der Wagen mit quietschenden Reifen davongebraust. Bisher konnte oder wollte der Schlunz nicht sagen, woher er das Auto kannte.

»Welche Frau mit welchem Audi?«, fragte Papa und drehte sich zu Lukas um. Das schien ihn jetzt doch zu interessieren.

Lukas wurde rot. Ihm war zu spät eingefallen, dass er Schlunz versprochen hatte, mit niemandem darüber zu reden. Schlunz schien Angst vor dem Audi zu haben. Aber sooft Lukas ihn auch bat, mit dem Arzt oder der Polizei oder zumindest mit Mama und Papa darüber zu reden, lehnte Schlunz das ab. Irgendetwas Gefährliches schien er dabei zu befürchten.

»Ach nichts«, antwortete Schlunz schnell und ging auf Papa zu, »Lukas sieht manchmal Gespenster. Er hat einmal eine Frau in einem Audi gesehen und gleich gesagt, Frau und Audi - das passt nicht zusammen. Seitdem denkt er immer, wenn was passiert, das man sich nicht erklären kann: Das ist ja wie eine Frau im Audi , nicht wahr, Lukas?«

»Das war eine dumme Idee von mir«, brummte Lukas leise und sah zu Boden. Papa lachte und ging nach drinnen. Schlunz kam zu Lukas und zischte ihm leise ins Ohr: »Lukas, du hast es mir versprochen!«

»Ich hab nicht dran gedacht. Tut mir leid.«

Als nachher endlich alle im Auto saßen und Papa den Zündschlüssel umdrehte, hielt Lukas für einige Sekunden den Atem an. Wenn jetzt doch jemand eine Autobombe an das Auto angeschlossen hatte und die Bombe mit der Zündung explodierte, dann wären das jetzt die letzten Sekunden ihres Lebens gewesen. Aber das passierte nicht. Erst jetzt konnte Lukas den Vorfall endlich für beendet erklären.

Unterwegs ermahnte Mama noch einmal streng die Kinder auf dem Rücksitz: »Und dass ihr unterwegs ja keine Dummheiten macht! Ich musste Frau Rosenbaum ausdrücklich versprechen, darauf zu achten, dass dir nichts zustößt, Schlunz!«

Schlunz grinste, als hätte er schon tausend Pläne im Kopf, was er alles im Urlaub anstellen könnte.

»Frau Rosenbaum hat gesagt, solange wir noch nicht offiziell die Pflegefamilie von dir sind, hat sie ein ganz schlechtes Gefühl, uns einfach mit dir losziehen zu lassen«, redete Mama weiter. »Sie ist die Leiterin vom Jugendamt. Bis jetzt ist sie allein für dich verantwortlich, Schlunz. Sie sagte, am liebsten wäre sie mit uns mitgefahren!«

»Zum Glück konntest du ihr das ausreden«, gab Schlunz zurück und grinste immer noch.

»Also passt gut auf«, beendete Mama ihren Vortrag, »du weißt, dass du sonst ins Kinderheim musst und das wollen wir ja alle nicht.« Mama schaute Lukas an: »Lukas, nicht wahr, du achtest auf deinen Freund, dass er keine dummen Streiche macht.«

»Ja, mach ich«, sagte Lukas, aber wohl war ihm nicht dabei. Eigentlich hatte er keine Lust, den Aufpasser vom Schlunz zu spielen. Und überhaupt - wenn der Schlunz sich was Verrücktes in den Kopf gesetzt hatte, dann hatte Lukas sowieso keine Chance, ihn daran zu hindern. So war es zumindest bisher gewesen.

Am Nachmittag näherten sie sich Köln. Schon von der Autobahn aus konnten sie den riesigen Dom aus dem Häusermeer herausragen sehen. »Schaut euch den mal an«, sagte Mama begeistert. »Sollen wir da auch mal reingehen?«

»Ist doch nur eine Kirche«, sagte Nele und rollte mit den Augen.

»Das ist nicht nur eine Kirche«, sagte Mama mit bedeutungsvoller Stimme, »das ist eine der größten Kirchen der Welt.«

»Trotzdem nur eine Kirche«, sagte Nele. Lukas hoffte ebenfalls, sie würden nun nicht den Urlaub damit verbringen, Kirchen zu besichtigen. Das Fußballstadion vom 1. FC Köln anzusehen, hätte ihn schon mehr interessiert.

Der nächste Tag war ein Montag. Die Schmidtsteiners gingen zu Fuß durch die Innenstadt und schauten sich all die Dinge an, die Mama und Papa wichtig fanden: das Schokoladenmuseum, den Hauptbahnhof und dann natürlich ganz ausführlich den Dom. Aber Schlunz kam hier nichts bekannt vor. Nele bewunderte die vielen Tauben auf dem Platz vor dem Dom. Immer wieder versuchte sie, eine zu fangen, aber natürlich flogen sie immer rechtzeitig, bevor Nele sie erreichte, auseinander und in die Luft.

»Nele, pass auf dein Eis auf«, rief Mama. Aber Nele achtete nicht darauf. Und schon war es passiert: Eine der Tauben hatte in der Luft gekackt und einen weißen Flatsch genau auf Neles Eis fallen lassen. Es spritzte in alle Richtungen, Nele schrie auf und Mama brauchte ziemlich lange, um ihr die Flecken vom T-Shirt zu wischen.

Am Dienstag stand ein Besuch im Zoo auf dem Plan. Auch Tiere könnten eine Erinnerung auslösen, hatte der Kinderpsychologe gesagt. Nele hüpfte schon den ganzen Morgen vor Aufregung durch die kleine Ferienwohnung. Sie freute sich so auf die Affen und all die anderen Tiere, dass sie selbst wie ein Affenbaby über die Betten und das Sofa sprang. Und genauso hopste sie im Zoo weiter. Sie versuchte vor jedem Käfig, die Stimmen und Bewegungen der Tiere nachzumachen und glaubte dabei doch tatsächlich, die Tiere würden sich davon anlocken lassen.

»Na kommt«, rief sie sogar den Nilpferden zu, als hätte sie es mit Kindergartenkindern zu tun. »Kommt zur lieben Nele, kommt!« Dabei hielt sie einen dürren Grashalm wie das leckerste Essen aller Zeiten über die Umrandung.

Ein Höhepunkt war das Urwaldhaus. Hier konnte man sich die so genannten Menschenaffen anschauen: Gorillas und Orang-Utans. Majestätisch schwangen sie sich von Ast zu Ast oder saßen faul auf einem der niedrigen Bäume und pulten sich mit ihren Fingern im eigenen Fell herum. Wieder versuchte Nele, die Tiere zu ihren Freunden zu machen. Sie schrie wie ein Affe, sprang mit ausgebreiteten Beinen vor den Käfigen hin und her und kratzte sich dabei wild unter den Armen.

»Nele, pass auf, sonst kommt ein Wärter und sperrt dich ein«, rief Schlunz fröhlich.

Da hörten sie eine Frauenstimme ganz in ihrer Nähe: »Nun drück doch schon drauf, Rüdiger! Drück endlich drauf!«

Die Stimme klang streng und ängstlich zugleich. Lukas und Schlunz gingen vorsichtig ein paar Schritte um die Kurve, um nachzusehen, wer da so laut und aufgeregt durch das Urwaldhaus schimpfte. Als sie noch in sicherer Entfernung standen, blieb beiden vor Schreck der Mund offen stehen. Wenige Meter vor ihnen stand eine Frau mit einem hellgrünen Kopftuch, das mit kitschigen Obstbildchen bedruckt war. Sie trug eine dunkle Sonnenbrille und hatte sich mit dem Rücken zum Gitter der Käfige aufgestellt. Auf Lukas und Schlunz achtete sie nicht.

»Rüdiger!«, fauchte sie wieder.

Lukas und Schlunz versteckten sich in gebückter Haltung hinter ein paar urwaldmäßig angelegten Bäumen. »Schlunz, denkst du, was ich denke?«, flüsterte Lukas.

»Die Frau aus dem Audi?«

»Ja!«

Direkt vor sich hatte die Frau offensichtlich ihre beiden Kinder zu einem Foto gruppiert. Die Tochter war bereits eine Jugendliche, die ihre dunklen Haare zu einer Hochsteckfrisur verarbeitet hatte. Der Sohn konnte etwa so alt wie Lukas und Schlunz sein, vielleicht etwas älter. Er hatte seine Hände tief in den Hosentaschen vergraben und den Kopf griesgrämig zwischen die Schultern geschoben. Beide Kinder machten Gesichter, als müssten sie gleich ins Gefängnis. Aber die Frau mit dem Kopftuch hatte ihre beiden Hände jeweils auf eine der Schultern ihrer Kinder gelegt. Das sollte wohl friedlich mütterlich wirken. Aber Lukas hatte den Verdacht, dass sie ihre Kinder mit ihren Händen jederzeit festhalten wollte, falls sie aus dem Foto abhauen wollten.

»Rüdiger, bist du endlich so weit?«

»Ja, jetzt lass mich doch!« Das war die genervte Stimme eines Mannes etwa drei Meter von der Mutter-und-Kinder-Gruppe entfernt. Er drückte und drehte an einem alten Fotoapparat herum, den er sich vorher mit einem Lederriemen um den Hals gehängt hatte. Der Mann trug eine rot-grün karierte Stoffjacke und einen ziemlich großen Hut mit noch größerer Falte in der Mitte. Mit seinen Stoffhosen, die ihm bis kurz über die Knie reichten, und den Wanderstiefeln an den Füßen sah er aus, als wollte er wirklich an einer Safari durch den Urwald teilnehmen. »Ich muss doch erst noch den Blitz aktivieren«, erklärte er, ohne von seinem Fotoapparat aufzusehen.

Die Mutter mit dem Kopftuch bemühte sich um ein freundliches Grinsen, aber es sah eher aus wie ein Löwe, der seine Zähne fletschte. Von hinten kam ein älterer Gorilla bis ganz ans Gitter heran und stellte sich so auf, als wollte er mit aufs...
mehr

Autor

Harry Voß, geboren 1969, ist seit 1995 als Referent für die Arbeit mit Kindern (und inzwischen als Leiter des Bereichs Arbeit mit Kindern) beim Bibellesebund tätig. Er ist zu Lesetouren, Kinderbibeltagen, Kinderfreizeiten und Bibel-Action-Tagen unterwegs. Als Schriftsteller wurde er vor allem durch die Schlunz-Serie bekannt (7 Bücher, Hörspiele, Verfilmung), außerdem stammen die Abenteuer von "Ben & Lasse" von ihm, ebenso wie zwei Jugendbücher ("13 Wochen", "Gefangen in Abadonien"). Harry Voß ist verheiratet mit Iris Voß und hat zwei Kinder. Er engagiert sich in der evangelischen Kirchengemeinde in Gummersbach, arbeitet ehrenamtlich im Christlichen Verein junger Menschen (CVJM) mit und lebt mit seiner Familie in Gummersbach (NRW).