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Herbstleich: Der 2. Fall für Mörderisch und Fesch. Österreich-Krimi

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
200 Seiten
Deutsch
Federfrei Verlagerschienen am27.09.20191. Auflage
Also wenn der Polizeibeamte Friedrich Fesch eines nicht mag, dann dieses neumodische Halloween. Blöd nur, dass ausgerechnet nahe der Sankt Lindenbaumer Promenade am 31. Oktober ein toter Werwolf gefunden wird. Ist tatsächlich eine harmlose Schlägerei während der Halloweenfeier im ehrwürdigen Gemeindesaal Auslöser für diese Bluttat gewesen? Oder steckt etwas ganz anderes hinter dem gewaltsamen Tod eines jungen Archäologiestudenten aus Sankt Lindenbaum? Es nützt alles nichts, die Kriminalbeamten Michi Mörderisch und Friedrich Fesch müssen zum zweiten Mal gemeinsam ermitteln und stoßen dabei auf unerwartete Abgründe in der beschaulichen Idylle.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
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Produkt

KlappentextAlso wenn der Polizeibeamte Friedrich Fesch eines nicht mag, dann dieses neumodische Halloween. Blöd nur, dass ausgerechnet nahe der Sankt Lindenbaumer Promenade am 31. Oktober ein toter Werwolf gefunden wird. Ist tatsächlich eine harmlose Schlägerei während der Halloweenfeier im ehrwürdigen Gemeindesaal Auslöser für diese Bluttat gewesen? Oder steckt etwas ganz anderes hinter dem gewaltsamen Tod eines jungen Archäologiestudenten aus Sankt Lindenbaum? Es nützt alles nichts, die Kriminalbeamten Michi Mörderisch und Friedrich Fesch müssen zum zweiten Mal gemeinsam ermitteln und stoßen dabei auf unerwartete Abgründe in der beschaulichen Idylle.


Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783990740736
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2019
Erscheinungsdatum27.09.2019
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten200 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4884964
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Für Papa - den besten, den man haben kann!
Kapitel 1

 

Also, eines muss an dieser Stelle gesagt werden. Das mit diesem Halloween, das hat der Friedrich noch nie verstanden. Früher, da hat man sich in Sankt Lindenbaum nur im Fasching verkleidet, am Faschingsdienstag, um genau zu sein, oder auch am Samstag davor, wenn die Freiwillige Feuerwehr einen Ball organisiert hat, aber im Herbst? Nein, im Herbst, da hat man sich maximal mit der einen oder anderen von der Oma selbst gestrickten Pudelmütze verunstaltet, aber doch nicht so, wie die jungen Leute das heute tun. Wobei, eigentlich sind es ja gar nicht mehr nur die jungen Leut , die sich Ende Oktober zum Affen machen, nein, sogar die g standenen Sankt Lindenbaumer Mannsbilder und ihre besseren Hälften haben das fragwürdige Gruselfest für sich entdeckt. Oder sollte der Friedrich eher Fuselfest sagen? Dass die Halloweenfeier im Gemeinde­saal ein willkommener Anlass dafür ist, sich in geselliger Runde gepflegt volllaufen zu lassen und vielleicht das eine oder andere Gspusi anzufangen, ist ein offenes Geheimnis. Besser als jede moderne Dating-App ist diese Party, so wie die anderen Sankt Lindenbaumer Ortsfeste auch. Nicht, dass der Friedrich grundsätzlich etwas gegen den Alkohol oder die Liebe hätte, so ist es ja nicht, aber wenn das dann dermaßen aus dem Ruder rennt, wie gerade eben, dann findet er das halt gar nicht mehr lustig.

»Also, Friedrich, wenn du wissen willst, was passiert ist, dann fragst am besten mich, gell.« Die Tupfinger Martha, die sich in ihrem knallengen Skelettkostüm, das ihre wogende Oberweite besonders gekonnt betont, vor dem Polizisten aufbaut, schaut diesen wissend an. Der Friedrich Fesch überlegt kurz, ob er einen Kommentar wie »Knochig steht dir auch nicht schlecht, Martha« anbringen soll, denkt dann aber, dass er im Dienst ist und die Lage dementsprechend ernst. Deshalb verkneift er sich eine Bemerkung zu Marthas eigenwilligem Kostüm. »Na gut, Martha, wenn du meinst. Also, erzähl, was ist hier los gewesen?«, seufzt er stattdessen.

Natürlich weiß der Friedrich, dass die Tupfinger Martha die ärgste Gatschn im ganzen Ort ist und man ihre Informationen deshalb mit Vorsicht genießen muss. Wie es im Moment aussieht, ist sie dieses Mal aber tatsächlich eine Zeugin, der er Gehör schenken sollte. Wie immer lässt sich die Tupfingerin nicht lange bitten. »Gut, also, das war so. Ich hab mir gedacht, ich muss ein bisserl frische Luft schnappen gehen, weil s drinnen im Gemeindesaal so stickig ist und mein Kostüm, auch wenn es nicht so ausschaut, ganz schön heiß ist.« Der Friedrich schluckt die zynische Bemerkung, die ihm auf der Zunge liegt, hinunter und nickt nur stumm. »Ich bin also rausgekommen, und da hab ich sie schon gehört.«

»Wen genau hast du gehört?«, fragt der Polizeiinspektor nach.

Die Tupfinger Martha verdreht die Augen, ihr ist deutlich anzusehen, dass sie sich wundert, wie der Friedrich so begriffsstutzig sein kann, und erklärt ein klein wenig genervt: »Na, die zwei Burschen, die sich gegenseitig angeplärrt haben.«

Der Friedrich Fesch öffnet sein rotes Notizbuch, zückt seinen neuen Lieblingskuli, ein Werbegeschenk von der Bank seines Vertrauens, und schaut der Martha direkt in die Augen. »Hast du die zwei erkannt?«

Die Martha schüttelt den Kopf. »Nein, leider, die zwei waren ja verkleidet. Der eine war ein Vampir, ein ziemlich fescher, das muss ich schon sagen, der zweite ein Werwolf. Hat eine furchtbar grausliche Maske aufgehabt, der Kerl, dabei ist das ja gar nicht mehr erlaubt!« Die Freude, mit ihr eine Diskussion über das Vermummungsverbot zu beginnen, macht der Friedrich der Tupfingerin nicht. Stattdessen hakt er nach: »Und warum haben sich die zwei jetzt genau angeplärrt?«

Ein ungewöhnlich knochiges Schulterzucken ist die Folge. »Das weiß ich auch nicht so genau. Ich glaube, es ist um ein Mädel gegangen. Die spannst du mir nicht auch noch aus! hab ich verstanden und Das werden wir schon sehen! oder so ähnlich. Ich glaube, der Werwolf wollte verhindern, dass der Vampir, dieser Schönling, ihm seine Angebetete wegschnappt. Dann haben s aber ohnehin nicht mehr gesprochen, weil sie sich nur mehr geschlägert haben. Ist ganz schön heftig zur Sache gegangen. Bis zwei andere dazwischen gegangen sind, als Zombies waren die verkleidet. Der Vampir war zu diesem Zeitpunkt schon nicht mehr ganz so fesch. Wie ein k.-o. gegangener Profiboxer hat er ausgesehen, als die Zombies ihn vom Werwolf getrennt haben. Würd mich nicht wundern, wenn der noch lange ein Andenken an die Feier heute Abend mit sich herumträgt.«

»Wo sind die zwei Streithähne jetzt?« Der Friedrich Fesch schaut sich um, kann aber beim besten Willen niemanden entdecken, der nach einem k.-o. gegangenen Profiboxer aussieht. Alles, was ihm auffällt, ist die kleine Blutlache unter der Straßenlaterne vor dem Haupteingang zum Gemeindesaal. Gleich neben den drei großen ausgehöhlten, beleuchteten Kürbissen, die ihm dumm entgegengrinsen.

Wieder zuckt die Tupfinger Martha mit den Schultern. »Was weiß ich? Als die Typen mitbekommen haben, dass die Polizei unterwegs ist, haben sie sich in Luft aufgelöst. Die wollten nicht von dir erwischt werden, kein Wunder, bei dem Radau, den sie gemacht haben. Die vier haben sich ja schon vor der Schlägerei komplett danebenbenommen, sind knapp vor dem Rausschmiss aus dem Gemeindesaal gestanden - viel hätt s nicht mehr gebraucht. Das waren Auswärtige, sage ich dir. Ja, jetzt, wo ich s mir noch mal genau überlege, bin ich mir fast sicher, dass die vier keine Sankt Lindenbaumer gewesen sind. Wenn das Hiesige gewesen wären, dann hätt ich sie sicher auch mit ihrer Maskierung erkannt. Schon alleine von der Stimme und der Statur her - ich kenn doch meine Pappenheimer. Nein, die Burschen waren nicht von hier, das waren sicher Feier-Touristen. Vielleicht Mitglieder der Unterlindenbaumer Dorfjugend oder gar welche aus der Stadt. Wär ja kein Wunder, wenn sich die jetzt auch schon zu Halloween nach Sankt Lindenbaum trauen würden. Als ob s nicht reichen tät, dass sie sich beim Kellergassenfest ungeniert unter die Leut mischen.«

Wieder verkneift sich der Friedrich einen Kommentar. Seit er die Mörderisch Michi und mit ihr die Vorzüge der großen Stadt kennengelernt hat, ist er nämlich nicht mehr ganz so engstirnig, was diese Stadt-Land-Sache angeht. Er schlägt sein Notizbuch zu und meint trocken: »Das heißt, ich bin an meinem freien Abend zu einer Schlägerei gerufen worden, die längst wieder zu Ende ist? Und die beiden Kampfhähne samt ihrer Entourage haben sich mittlerweile auch aus dem Staub gemacht. Hab ich das richtig verstanden?«

Die Tupfinger Martha nickt stumm. Nach einem kurzen Moment der Stille sagt sie: »Du kannst aber dableiben und mit uns feiern, Friedrich. Verkleidet bist du ja schon, als Polizist ⦠Die Cecilia tät sich sicher freuen. Ich weiß, dass sie ein Faible für Männer in Uniform hat.«

Gott sei Dank ist es hier heraußen so dunkel, dass die Tupfingerin nicht bemerkt, wie der Friedrich rot wird. Die Zenzinger Cecilia ist eine der Frauen, die sein Herz ein wenig höherschlagen lassen. Nur die Frau Doktor Weißinnger und die Schwester von der Mörderisch Michi können ihr, was das angeht, das Wasser reichen. Aber Erstere ist verheiratet, und Letztere kennt der Friedrich nur von einem Foto. Gegen einen schönen Abend mit der Cecilia hätte er also grundsätzlich nichts einzuwenden. Wenn, ja, wenn da nicht die Erinnerungen an seine Exfrau und den Toni, mit dem sie ihn betrogen hat, wären. Ob er schon bereit ist, einer Frau wieder voll und ganz sein Vertrauen zu schenken, das weiß der Friedrich nämlich nicht.

»Nein, das geht nicht, Martha«, antwortet er. »Ich bin ja schließlich im Dienst.«

»Grad hast du noch gesagt, dass es dein freier Abend ist«, widerspricht die Tupfinger Martha dem Polizisten beinahe kokett. Der ignoriert ihre Bemerkung und fährt fort: »Außerdem möchte ich den Ort und die Hauptstraße aus Sankt Lindenbaum raus abfahren. Irgendwie hab ich, was die Sache zwischen diesen jungen Burschen angeht, kein gutes Gefühl. Wer weiß, was denen noch eingefallen ist.«

Tja, und wenn es eines gibt, worauf sich der Friedrich Fesch zu hundert Prozent verlassen kann, dann ist das sein Bauchgefühl.

 

*

 

Als der Friedrich gemächlich in seinem Dienstwagen die Sankt Lindenbaumer Hauptstraße entlangzuckelt, bekommt er Sehnsucht nach seiner alten Vespa. Die würde ihm einen viel besseren Ausblick auf die Bereiche am Straßenrand bieten, die sich im Dunkel der herbstlichen Nacht vor dem Polizisten verstecken. Nichts, gar nichts Verdächtiges hat er bis jetzt gefunden. Außer der einen oder anderen geschmacklosen Halloweendekoration - der Friedrich stellt erleichtert fest, dass der Ort damit nicht annähernd so zugepflastert ist wie mit dem nun wohl nicht mehr lange auf sich warten lassenden kitschigen Weihnachtsschmuck - gibt es nichts, was die Aufmerksamkeit des Polizeiinspektors auf sich ziehen würde.

Also schweifen die Gedanken des...

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Autor

Lisa Gallauner wurde 1978 in St. Pölten geboren. Sie ist verheiratet und hat einen Sohn. Ende der 90er Jahre ließ sie sich an der PÄDAK Krems zur Diplompädagogin für Englisch, Musik und evangelische Religion ausbilden. Später sollte auch noch die Diplomausbildung für Informatik folgen. 2008 erschien ihr erstes Kinderbuch, seit damals schreibt sie, neben ihrer Arbeit als Lehrerin an einer Neuen Mittelschule, unaufhörlich. Teufelsziel ist der siebte Band der Krimireihe mit Chefinspektor Meierhofer.