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Die Stunde der Inseltöchter

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
432 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am25.06.20201. Auflage
Vier Frauen. Drei Generationen. Eine Insel der Offenbarungen.
Lauren liebt ihre Bilderbuchfamilie, ihr organisiertes Leben und ihr Haus in Notting Hill. Nur manchmal, wenn sie über die makellosen Wände streicht, fühlt es sich an wie ein Kartenhaus, das jeden Moment in sich zusammenfallen könnte. Dann denkt sie an die ungeheuerliche Lüge, die sie und ihre Tochter für immer entzweien würde. Und an ihre Familie auf der malerischen Insel Martha's Vineyard, der sie den Rücken gekehrt hat. Lauren wahrt den schönen Schein. Doch als eine Tragödie sie für einen Sommer zurück auf ihre Heimatinsel führt, treten schicksalhafte Wahrheiten ans Tageslicht - und Lauren muss herausfinden, was Familie und Liebe wirklich bedeuten ...
»Gefühlvoll, mitreißend und hoffnungsvoll. Wenn Sie eine Schwester haben, müssen Sie dieses Buch lesen!« SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
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Produkt

KlappentextVier Frauen. Drei Generationen. Eine Insel der Offenbarungen.
Lauren liebt ihre Bilderbuchfamilie, ihr organisiertes Leben und ihr Haus in Notting Hill. Nur manchmal, wenn sie über die makellosen Wände streicht, fühlt es sich an wie ein Kartenhaus, das jeden Moment in sich zusammenfallen könnte. Dann denkt sie an die ungeheuerliche Lüge, die sie und ihre Tochter für immer entzweien würde. Und an ihre Familie auf der malerischen Insel Martha's Vineyard, der sie den Rücken gekehrt hat. Lauren wahrt den schönen Schein. Doch als eine Tragödie sie für einen Sommer zurück auf ihre Heimatinsel führt, treten schicksalhafte Wahrheiten ans Tageslicht - und Lauren muss herausfinden, was Familie und Liebe wirklich bedeuten ...
»Gefühlvoll, mitreißend und hoffnungsvoll. Wenn Sie eine Schwester haben, müssen Sie dieses Buch lesen!« SPIEGEL-Bestsellerautorin Susan Mallery


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783959674515
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum25.06.2020
Auflage1. Auflage
Seiten432 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.4889051
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
3. Kapitel

Jenna

Sehnsucht: ein starkes oder übermächtiges Verlangen

Nicht schwanger.

Konnte es zwei niederschmetterndere Worte geben?

In dem kleinen Badezimmer ihres Drei-Zimmer-Cottages auf der Insel Martha s Vineyard ließ Jenna den Schwangerschaftstest auf den Boden fallen und widerstand der Versuchung, ihn unter ihren Füßen zu zermalmen.

Sie wollte fluchen, doch sie versuchte, so etwas sogar in der Ungestörtheit ihres eigenen Badezimmers zu vermeiden, damit es ihr nicht eines Tages vor ihrer Klasse von beeinflussbaren Sechsjährigen entschlüpfte.

Mrs. Sullivan hat Scheiße gesagt, Mommy. SCHEISSE. Es war ihr Wort des Tages.

Erst mussten wir es buchstabieren und dann einen Satz damit bilden.

Nein, fluchen kam nicht infrage, und sie würde keinesfalls anfangen zu weinen. Sie musste sich schon gegen Sommersprossen behaupten. Da konnte sie zusätzlich nicht noch rote Augen gebrauchen.

»Jenna?« Gregs Stimme drang durch die Badezimmertür. »Geht es dir gut, Liebes?«

»Alles in Ordnung. Ich komme gleich raus.«

Sie starrte auf ihr Spiegelbild und verbot sich, auch nur eine der Tränen zu vergießen, die sich in ihren Augen gesammelt hatten.

Es ging ihr nicht gut.

Ihr Körper tat nicht, was er tun sollte. Seine Aufgabe bestand darin, beim ersten Versuch schwanger zu werden oder zumindest beim zweiten, das Baby neun Monate lang sorgsam zu pflegen und es dann ohne Zwischenfälle oder Drama zur Welt zu bringen.

All diese Male, die sie in einer Mischung aus Panik und Hoffnung auf den Streifen gepinkelt und gebetet hatte, dass er nicht »Positiv« anzeigen würde. Als sie das erste Mal mit Greg Sex hatte, beide ungeschickt und unbeholfen am Strand, war sie eher ängstlich als erregt gewesen. Bitte lass mich nicht schwanger sein.

Nun wollte sie unbedingt, dass der Test positiv ausfiel, und es geschah nicht.

Sie hatten den ganzen Winter lang Sex gehabt, wobei man fairerweise sagen musste, dass man auf Martha s Vineyard nicht viel anderes machen konnte, wenn die Temperaturen fielen. Sex war eine sinnvolle Alternative zur Verbrennung fossiler Energien. Vielleicht sollte sie das in der Klasse unterrichten. Hey, Kinder, es gibt Sonnenenergie, Erdwärme, Windenergie und Sex. Fragt eure Eltern danach.

Sie verbrannte im Schlafzimmer mehr Kalorien, als sie das jemals auf dem Laufband getan hatte.

Sie war zweiunddreißig.

Mit zweiunddreißig hatte ihre Mutter bereits Lauren gehabt.

Jennas Schwester, Lauren, war mit neunzehn schwanger gewesen. Sie hatte zu ihrem frisch angetrauten Ehemann kaum Ja gesagt, da verkündete sie schon, dass sie ein Kind erwartete. Jenna schien es, als wäre ihre Schwester allein durch seine Berührung schon schwanger geworden.

Und ja, das machte sie neidisch. Sie liebte ihre Schwester, doch sie hatte festgestellt, dass Liebe nicht reichte, um sich diese unangenehmen Gefühle vom Leib zu halten.

Seit ihre Mutter ihr zum sechsten Geburtstag eine Kreidetafel geschenkt und Jenna Lauren gedrängt hatte, Schule zu spielen, hatte sie Lehrerin werden wollen.

Jeder wusste, dass es nur eine Frage der Zeit war, bis sie ihre eigene Familie haben würde.

Zuerst war sie ganz entspannt damit umgegangen, doch mit jedem Monat, der verstrich, wuchs ihre Verzweiflung.

Sie hatte alles versucht, um ihre Chancen zu erhöhen - vom täglichen Temperaturmessen bis hin zu der Verordnung, die sie Greg erteilt hatte, nur noch weite Boxershorts zu tragen. Sie hatten Sex in jeder vorstellbaren Stellung gehabt und dazu in einigen nicht vorstellbaren, was zu einer zerbrochenen Lampe geführt hatte und Greg brummeln ließ, dass er sich wie ein Zirkusartist fühle. Nichts hatte funktioniert.

Die Ungerechtigkeit schnitt ihr ins Herz, doch noch schlimmer war das Gefühl von völliger Leere. Sie schämte sich ein bisschen dafür, weil sie wusste, wie viel Glück sie hatte. Sie hatte so viel. Sie hatte Greg, um Himmels willen. Greg Sullivan, den jeder einzelne Mensch auf der Insel liebte, Jenna eingeschlossen. Greg, der als Jahrgangsbester abgeschlossen hatte und bei allem, was er tat, der Beste war.

Sie liebte ihn seit ihrem fünften Lebensjahr, als er sie aus einem Bach gezogen hatte, in den sie tollpatschig hineingefallen war. Er war ihr Held. In der Oberschule saßen sie nebeneinander und brachten zusammen die Schulzeitung heraus. Die Leute sprachen von ihnen, als wären sie eine Person. Sie waren Jenna und Greg.

Bis vor Kurzem hatte sie nichts anderes gewollt, als mit Greg zusammen zu sein.

Plötzlich schien das nicht mehr genug zu sein.

Am schlimmsten war, dass sie mit niemandem darüber sprechen konnte. Das hatte zu einigen fast schon peinlichen Situationen geführt, weil es ihr nicht leichtfiel, Dinge für sich zu behalten. »Geschwätzig« hatte in ihren Zeugnissen gestanden - sehr zur Verärgerung ihrer Mutter. Du bist dort, um zu lernen, Jenna.

Sie mochte geschwätzig sein, doch sogar Jenna machte halt davor, zwischen den Regalen im örtlichen Supermarkt über ihr Sexualleben zu sprechen.

Hi, Mary, schön, dich zu sehen. Übrigens, wie oft hattest du mit Peter Sex, bevor du schwanger wurdest?

Hi, Kelly, ich würde ja gern für ein Schwätzchen stehen bleiben, aber ich habe meinen Eisprung und muss rasch nach Hause, um über Greg herzufallen. Bis bald!

»Jenna?« Er rüttelte am Türgriff. »Ich weiß, dass es dir nicht gut geht, also mach die Tür auf, damit wir reden können.«

Was gab es da zu reden?

Sie wünschte sich verzweifelt ein Baby, und darüber zu reden würde keine Abhilfe schaffen.

Sie öffnete die Tür. Sie war »Jolly Jenna«. Eine junge Frau, die immer lächelte. Eine junge Frau, die immer versucht hatte, Dinge, die nicht zu ändern waren, zu akzeptieren. Sie hatte Sommersprossen auf der Nase, Haare, die sich kräuselten, egal, wie sie frisiert wurden, und einen Körper, der keine Babys produzieren wollte.

Greg stand da mit jenem Gesichtsausdruck, den sie heimlich seine Zuhörer-Miene nannte. »Negativ?«

Sie nickte und drückte sich an seine Brust. Er roch gut. Nach Zitronen und frischer Luft. »Sag nichts.« Greg war Therapeut. Er konnte gut mit Menschen umgehen, doch in diesem Moment gab es nichts zu sagen, wodurch sie sich besser fühlen würde, und sie hatte Angst, dass sein Mitgefühl ihre Fassung zum Wanken bringen würde.

Sie spürte, wie er die Arme um sie legte.

»Wie wäre es mit: Ich liebe dich?«

»Das funktioniert immer.« Sie liebte die Art, wie er sie umarmte. Ganz fest und nah, als ob er es so meinte. Als ob sich nie etwas zwischen sie drängen könnte.

»Wir sind jung, und wir versuchen es noch nicht so lange, Jenna.«

»Siebzehn Monate, eine Woche und zwei Tage. Meinst du nicht, dass wir allmählich mal mit einem Arzt sprechen sollten?«

»Das brauchen wir nicht.« Er löste sich von ihr. »Denk an all den großartigen Sex, den wir haben können, während wir dieses Baby machen.«

Aber es funktioniert nicht.

»Ich möchte gern jemanden konsultieren.«

Er seufzte. »Du bist die ganze Zeit so angespannt.«

Sie konnte nicht schwanger werden. Was erwartete er?

»Wenn du mir sagen willst, dass ich mich entspannen soll, haue ich dich.«

Er zog sie erneut in seine Arme. »Du arbeitest so viel. Du gibst alles, was du hast, den Kindern in deiner Klasse ⦫

»Ich liebe meinen Job.«

»Vielleicht könntest du zum Yoga oder so was gehen?«

»Ich kann nicht lange genug still sitzen für Yoga.«

»Dann irgendwas anderes, ich weiß nicht ⦫

Dieses Mal löste sie sich aus der Umarmung. »Wage es bloß nicht, mir ein Buch über Achtsamkeit zu kaufen.«

»Verdammt, jetzt hast du mein Weihnachtsgeschenk erraten.« Er umfasste ihr Gesicht und küsste sie sanft auf den Mund. »Halte durch, Liebes.« Bei dem Ausdruck in seinen Augen hätte sie am liebsten geweint.

»Wir kommen zu spät zur Arbeit.«

Zwanzig hyperaktive Sechsjährige warteten auf sie. Die Sechsjährigen von anderen Leuten. Sie schlichtete Streitereien, wischte Tränen ab, erzog sie und versuchte, sich nicht vorzustellen, wie es wäre, wenn eines dieser Kinder ihres wäre.

Jeden Tag brachte sie den Kindern in der Schule ein neues Wort bei. Deshalb tauchten gern Definitionen in ihrem Kopf auf, selbst wenn sie es nicht wollte. So wie jetzt.

Enttäuscht: traurig, weil eine Erwartung sich nicht erfüllt hat.

Frustriert: Unzufriedenheit oder fehlende Erfüllung verspüren.

»Es wäre leichter, wenn die Leute mich nicht immer fragen würden, wann ich ein Baby bekommen werde.«

»Tun sie das?«

»Die ganze Zeit.« Sie griff nach ihrem Make-up. »Das muss eine Frauensache sein. Vielleicht sollte ich nicht länger ausweichen. Wenn mich das nächste Mal jemand fragt, sollte ich sagen, dass wir ständig Sex haben.«

»Das wissen sie schon.«

»Woher?«

Er grinste. »Vor ein paar Wochen hast du mir eine Nachricht geschickt, als ich bei der Arbeit war.«

»Viele Frauen schicken ihren Männern bei der Arbeit eine Nachricht.«

»Aber normalerweise steht in diesen Nachrichten nicht: Hey, scharfer Typ. Ich bin nackt und bereit für Sex.«

»Was ist...
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Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.