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Vortex - Der Tag, an dem die Welt zerriss

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
496 Seiten
Deutsch
FISCHER E-Bookserschienen am04.03.20201. Auflage
»Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden ...« Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus - doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will ... Der packende Auftakt einer Future-Fantasy-Trilogie auf Weltklasseniveau!

Anna Benning wurde 1988 als jüngstes von drei Kindern geboren. Die Leidenschaft für Geschichten bestimmt seit vielen Jahren ihren Weg: Nach einem Studium der Literaturwissenschaft und Stationen als Buchrezensentin und Aushilfsbuchhändlerin arbeitete sie als Lektorin in einem Verlag. Eines Tages fasste sie sich ein Herz und brachte ihre eigenen Geschichten zu Papier. Mit »Dark Sigils« veröffentlicht sie nach »Vortex« bereits ihre zweite Trilogie. Weitere Informationen zur Autorin unter www.annabenning.de und auf Instagram und TikTok unter annabenning.books
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
BuchKartoniert, Paperback
EUR15,90
BuchGebunden
EUR25,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR10,99

Produkt

Klappentext»Die Vortexe zerstörten unsere Welt. Wir lernten in ihnen zu laufen. Doch niemand ahnte, was sie in uns entfachen würden ...« Für Elaine ist es der wichtigste Tag ihres Lebens: In Neu London findet das spektakuläre Vortexrennen statt, und sie ist eine der Auserwählten. Hunderte Jugendliche jagen bei dem Wettkampf um den Globus - doch nicht zu Fuß. Sie springen in die Energiewirbel, die die Welt vor Jahrzehnten beinahe zerstört haben. Der Sprung in einen Vortex ist lebensgefährlich, doch gelingt er, bringt er einen wie ein geheimes Portal in Sekunden von einem Ort zum anderen. Elaine will das Rennen um jeden Preis gewinnen. Doch mitten im Vortex erwacht eine Macht in ihr, die die Welt erneut erschüttern könnte. Und der Einzige, der Elaine nun zur Seite stehen kann, ist ein Junge, der nichts mit ihr zu tun haben will ... Der packende Auftakt einer Future-Fantasy-Trilogie auf Weltklasseniveau!

Anna Benning wurde 1988 als jüngstes von drei Kindern geboren. Die Leidenschaft für Geschichten bestimmt seit vielen Jahren ihren Weg: Nach einem Studium der Literaturwissenschaft und Stationen als Buchrezensentin und Aushilfsbuchhändlerin arbeitete sie als Lektorin in einem Verlag. Eines Tages fasste sie sich ein Herz und brachte ihre eigenen Geschichten zu Papier. Mit »Dark Sigils« veröffentlicht sie nach »Vortex« bereits ihre zweite Trilogie. Weitere Informationen zur Autorin unter www.annabenning.de und auf Instagram und TikTok unter annabenning.books
Details
Weitere ISBN/GTIN9783733603038
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum04.03.2020
Auflage1. Auflage
ReiheVortex
Reihen-Nr.1
Seiten496 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2609 Kbytes
Artikel-Nr.4936580
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

»Wir werden zu spät kommen!«, rief ich über meine Schulter und wühlte weiter in der Eigentumskiste, die Luka wohl das letzte Mal vor fünf Jahren sortiert hatte. T-Shirts, Jeans, Zeitschriften und Comics, Spielekonsolen aus drei Generationen, halbleere Fruchtgummipackungen, eine silberne Uniform, abgewetzte Laufschuhe, aber kein Detektor.

Wo war er bloß?

»Werden wir nicht«, kam es nur von unter dem Bett zurück. Zwei Füße mit löchrigen Socken lugten darunter hervor.

Ich zog die Hände angeekelt aus der Kiste, als ich auf einen klebrigen Kaugummi stieß. Es war wirklich ein Wunder, dass in dem ganzen Gerümpel noch kein Leben entstanden war. Ratlos richtete ich mich auf und ließ meinen Blick im Zimmer umherschweifen. Die Quartiere der Anwärter waren sehr übersichtlich eingerichtet. Jeder von uns hatte nur ein Bett, ein Schrankabteil, einen Nachttisch und eine Kiste für unseren gesamten Besitz. Es war also ziemlich schwer, hier drin etwas zu verlieren. Zumindest für alle, die nicht Luka Woodrow hießen.

Die sechs Hochbetten waren blitzblank aufgeräumt, schließlich würden wir heute zum letzten Mal in diesem Zimmer übernachten. Auch auf meinem Bett war nichts zu sehen. Mit den grauen Laken und den grauen Kissen hob es sich höchstens dadurch vom Rest des Zimmers ab, dass meinen Schlafplatz keine Poster, Postkarten, Plüschtiere und sonstiger Krimskrams zierten.

»Wie kannst du bitte deinen Detektor verlieren?«, fragte ich mit wachsender Verzweiflung. »Das ist dein wichtigster Besitz. Du weißt, dass sie dich ohne ihn auf keinen Fall antreten lassen!«

Lukas roter Haarschopf kam zum Vorschein, als er sich unter dem Bett hervorhievte. Er besaß ernsthaft die Unverschämtheit, die Augen zu verdrehen - bemerkenswert, schließlich war er gerade dabei, unser Leben zu ruinieren. »Ich hab ihn nicht verloren«, sagte er mit einem frechen Grinsen. »Ich hab ihn verlegt. Das ist ein Unterschied.«

»Nicht wenn wir ihn nicht wiederfinden«, seufzte ich und spähte zum hundertsten Mal auf meinen eigenen Detektor. Das runde Gerät an meinem Handgelenk blinkte bereits rot, ein klares Zeichen dafür, dass mein Leben auf einen tiefen, dunklen Abgrund ohne Wiederkehr zusteuerte.

8.44 Uhr. Sechzehn Minuten - bis zum Startsignal, wohlgemerkt. Die Rede des Kuratoriumsleiters hatten wir ohnehin längst verpasst. Varus Hawthorne war nämlich, ganz im Gegensatz zu uns, immer pünktlich.

Eine Minute würde ich Luka noch geben. Nicht mehr. Ich brauchte fünf Minuten bis nach unten, das würde mir gerade genug Puffer geben, um nicht disqualifiziert zu werden. An dem Tag, der über mein gesamtes zukünftiges Leben entschied, würde ich nicht zu spät kommen. Auch nicht wenn mein bester Freund drauf und dran war, sich sein Leben zu vermasseln.

Seit Monaten hatte ich mich auf dieses Rennen vorbereitet. Es war die letzte Prüfung, die auf uns Anwärter zukam, und die Teilnahme daran galt als die größte Ehre, die einem Menschen auf der Erde zuteilwerden konnte. Ich war jeden Tag mehrere Kilometer gelaufen, hatte Kraft- und Ausdauertraining gemacht und sogar den Mentalunterricht von Mrs Pemberton besucht. Und wenn es eine völlig sinnlose Sache auf dieser Welt gab, dann war es Konzentrierte Fokussierung und Gedankenlenkung bei Mrs Pemberton, der alten Schreckschraube.

Endlich würden wir nicht nur die richtige Sprungtechnik in den Simulationen trainieren, sondern wirklich durch einen Vortex springen. Wir würden die Energie um uns herumwirbeln sehen, durch sie hindurchrennen - und uns von ihnen über die Welt tragen lassen.

Endlich konnten wir zeigen, was wir in den letzten Jahren gelernt hatten - und herausfinden, wer von uns zum Vortexläufer geeignet war.

Keiner der anderen Anwärter war so gut vorbereitet wie ich, da war ich mir sicher. Und deswegen musste ich jetzt los.

»Hab ihn!«, sagte Luka, kaum, dass ich meinen Entschluss gefasst hatte. Er zog seinen Detektor mit einem triumphierenden Strahlen aus dem Wäschekorb neben der Tür.

Fassungslos beobachtete ich, wie eine Socke von dem armbanduhrähnlichen Gerät hinabglitt. Ich wollte gar nicht wissen, wie der allerwichtigste Gegenstand, den ein Anwärter besaß, in die Schmutzwäsche geraten konnte.

Stattdessen entfuhr mir ein Stoßseufzer, den man sicherlich noch in den Zonengebieten hinter Neu London hören konnte. Für einen Moment schloss ich erleichtert die Augen.

»Ellie, komm schon!« Luka war in seine Laufschuhe geschlüpft und hielt mir nun die Tür auf.

Mit weit ausladenden Schritten rannten wir in den Korridor, der von den Anwärterquartieren aus nach unten führte. Wir kamen an den Klassenzimmern und Trainingsräumen vorbei, in denen wir die letzten fünf Jahre verbracht hatten. Es war schwer zu glauben, dass ich nach dem heutigen Tag nicht mehr jeden Morgen um acht Uhr an meinem Platz in der zweiten Reihe sitzen würde. Dass Luka nicht mehr ständig Grimassen schneiden würde, wenn unsere Lehrer nicht hinsahen. Und dass ich nicht mehr auf den Rücken von Holden Hawthorne starren würde, dem talentiertesten Jungen unseres Jahrgangs, in der leisen Hoffnung, er würde sich irgendwann zu mir herumdrehen.

Aber so war es nun mal. Ab morgen war unsere Zeit an dieser Schule für immer vorbei. Ab morgen würde jeder Anwärter seinen Platz im Kuratorium einnehmen. Und heute würde sich zeigen, welcher Platz das war.

Wir rannten weiter, und unsere hektischen Atemzüge wurden mit jedem Schritt lauter. Die Gänge des Institutsgebäudes waren endlos und einschüchternd, verkleidet mit metallenen Platten und schlangenförmigen Beleuchtungsstäben an den weit entfernten Decken.

Ich erinnerte mich noch gut an den Tag, als ich das Kuratorium zum ersten Mal betreten hatte. Ich war gerade zwölf geworden, und Tante Lis und ihr Mann Gilbert hatten mich zu meinem Antrittsbesuch als Anwärterin begleitet. Die beiden arbeiteten selbst im Kuratorium: Meine Tante war Anwältin im Verwaltungsbereich, ihr Mann der Chefnavigator unseres Instituts, das wichtigste Amt, das direkt dem Leiter unterstellt war.

Und obwohl mir die beiden zuvor mehrfach von dem riesigen Eingangsbereich erzählt hatten, der extra so gebaut war, dass man sich sofort klein und unbedeutend fühlte, wenn man ihn betrat, erstarrte ich trotzdem nach wenigen Schritten zur Salzsäule.

Das Kuratorium war ... unheimlich schön, auf eine Art und Weise, die nicht von dieser Welt war.

Es war einer der höchsten Wolkenkratzer in ganz Neu London. Er schraubte sich wie ein Luftwirbel knappe dreihundert Meter in die Höhe, und alle Räume darin sahen aus, als wären sie in ständiger Bewegung. Über die Wände und Böden zogen sich wellenartige filigrane Linien, die man nur erkannte, wenn man genauer hinsah, die einem aber das Gefühl gaben, als würden die Metallverkleidungen langsam davonfließen. Die Korridore waren wie ein Strudel angelegt, der sich immer weiter nach oben und immer weiter in die Mitte schraubte. Sobald man den Eingangsbereich betrat, fühlte man sich, als würde ein sanfter Sog einen davontragen.

Jede Bewegung verläuft in der Zeit und hat ein Ziel, stand in großen Lettern über der Eingangspforte des Kuratoriums. Es war das Zitat eines großen Philosophen - und der Leitspruch aller Kuratorien auf der Welt.

Das Institutsgebäude sollte einen riesigen lebendigen Vortex darstellen, hatte mir Gilbert damals erklärt. Und je höher es einem erlaubt wurde, ins Gebäude vorzudringen, desto mehr hatte man sich in den Augen des Kuratoriums verdient gemacht. Im untersten Bereich gab es die Verwaltungs- und Forschungsräume, im mittleren Ring wurden wir und die restlichen fünf Jahrgänge der Anwärter ausgebildet. Danach folgten die Unterkünfte der Navigatoren und Zonenwächter, und ganz am Ende, kurz unterhalb der Gebäudespitze: die Quartiere der Vortexläufer, die sich wie ein schützender Kreis um das Büro des Leiters legten.

Und genau dort wollte ich nach dem heutigen Tag hin.

Als wir endlich am unteren Ende des Ganges angekommen waren, stieß ich die Tür auf, die uns zum Innenhof hinausführte. Die Sonne blendete mich, doch davon ließ ich mich nicht aufhalten.

Der Hof war so groß wie zwei Fußballfelder, und sein Boden war mit unzähligen grauen und blauen Mosaiksteinen gepflastert, die, in einer Spirale angeordnet, einen Wirbel ergaben. Die Statuen, die links und rechts neben den alten Mauern des Kuratoriumsgebäudes standen, waren Abbilder der Institutsleiter, die weltweit im Amt waren. Es waren zehn an der Zahl, genau wie heute nur zehn von uns ihren Traum verwirklichen würden.

Ein paar Leute aus dem Publikum drehten sich verwundert um, als Luka und ich den Wirbelweg entlangrannten, aber die meisten starrten weiterhin gebannt nach vorne.

Es müssen mehrere hundert sein, dachte ich. Wahrscheinlich war heute sogar das gesamte Kuratorium anwesend: alle Lehrer, alle Verwaltungsangestellten, selbst ein Großteil der Navigatoren, die in einer Reihe hinter dem Pult standen, angeführt von Gilbert, der der Startlinie am nächsten war.

Das Vortexrennen fand viermal im Jahr statt, immer in einem anderen Kuratoriumssitz. In diesem Jahr waren die Institute von Neu London, Moskau, Kairo und Kapstadt an der Reihe. Nächstes Jahr: Hongkong, Tokio, Sydney und New York. Da die Rennen in alle Territorien der Welt ausgestrahlt wurden, stellten sie die größte Attraktion des Jahres dar. Die Kameradrohnen waren überall im Einsatz, die Menschen strömten nach draußen zu den Liveübertragungen - absolut niemand wollte sich das Spektakel...
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Autor

Anna Benning wurde 1988 als jüngstes von drei Kindern geboren. Die Leidenschaft für Geschichten bestimmt seit vielen Jahren ihren Weg: Nach einem Studium der Literaturwissenschaft und Stationen als Buchrezensentin und Aushilfsbuchhändlerin arbeitete sie als Lektorin in einem Verlag. Eines Tages fasste sie sich ein Herz und brachte ihre eigenen Geschichten zu Papier. Mit »Dark Sigils« veröffentlicht sie nach »Vortex« bereits ihre zweite Trilogie. Weitere Informationen zur Autorin unter annabenning.de und auf Instagram und TikTok unter annabenning.books