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Kingdoms of Smoke - Dämonenzorn

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
dtv Verlagsgesellschafterschienen am13.03.20201. Auflage
Das Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen Prinzessin Catherine wird von allen Seiten als Verräterin angesehen, Edyon wird wegen Mordes gesucht, Ambrose ist auf Rache aus, March belastet das düstere Geheimnis seines Verrats und Tash trauert um den Verlust ihres einzigen Freundes. Zusammen konnten sie nur knapp auf das Nördliche Plateau in ein unerwartetes Versteck flüchten: die geheimnisvollen Tunnel der Dämonenwelt, die ebenfalls voller Gefahren sind. Tash wird von den anderen getrennt und entdeckt in den Tunneln ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte - wenn sie Catherine rechtzeitig erreicht ...

Sally Green lebt im Nordwesten Englands. Sie hat schon in mehreren Jobs gearbeitet, doch 2010 begann sie zu schreiben und hat seitdem nicht mehr damit aufgehört.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextDas Geheimnis des Dämonenrauchs ist gelüftet, doch der Kampf um die Macht hat gerade erst begonnen Prinzessin Catherine wird von allen Seiten als Verräterin angesehen, Edyon wird wegen Mordes gesucht, Ambrose ist auf Rache aus, March belastet das düstere Geheimnis seines Verrats und Tash trauert um den Verlust ihres einzigen Freundes. Zusammen konnten sie nur knapp auf das Nördliche Plateau in ein unerwartetes Versteck flüchten: die geheimnisvollen Tunnel der Dämonenwelt, die ebenfalls voller Gefahren sind. Tash wird von den anderen getrennt und entdeckt in den Tunneln ein Geheimnis, das den Krieg entscheiden könnte - wenn sie Catherine rechtzeitig erreicht ...

Sally Green lebt im Nordwesten Englands. Sie hat schon in mehreren Jobs gearbeitet, doch 2010 begann sie zu schreiben und hat seitdem nicht mehr damit aufgehört.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783423437004
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum13.03.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4071 Kbytes
IllustrationenFormat: EPUB
Artikel-Nr.4938784
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Tzsayn
ROSSARB,
PITORIA

Prinz Tzsayn stand auf dem Wehrgang der Burg Rossarb und starrte hinunter auf die Stadt.

Die Straßen lagen im Dunkeln, die Dächer waren ein Gewirr aus Schindeln und Schornsteinen, und die mit etlichen Hundertschaften seiner besten Soldaten bemannte Stadtmauer war dahinter nur als Schatten zu erkennen. Und jenseits davon, in Richtung Süden, war das Land hell erleuchtet. Die viele Tausend Mann starke Armee Brigants rückte mit brennenden Fackeln vor.

»Was denkt Ihr?«, fragte er den blauhaarigen Mann an seiner Seite. »Und bitte nichts beschönigen.«

»Habe ich das schon jemals getan?« General Davyon blickte sich dennoch um, als ob er nach einer guten Nachricht Ausschau halten würde. »Die Stadt wird fallen. Die Frage ist nur, wie schnell. Es sind zu viele von ihnen und zu wenige von uns, um sie daran zu hindern, die Stadtmauer zu überrennen. Wenn sie erst einmal in der Stadt sind, werden die Barrikaden in den Straßen sie zwar aufhalten, aber nur kurz. Sie werden durch die Häuser gehen, über die Häuser hinweg ... Die Barrikaden mögen für sie lästig sein, für uns könnten sie zur Falle werden.«

Tzsayn verzog das Gesicht. »Ich wollte zwar nichts beschönigt haben, aber auch nicht unbedingt pechschwarzgemalt.«

Davyon fuhr fort: »Wir ziehen uns in die Burg zurück und harren dort aus, bis Lord Farrow mit Verstärkung eintrifft. Die Briganter können nicht riskieren, umzingelt zu werden. Sie werden sich zurückziehen müssen und dann können wir einen Gegenangriff starten.«

Tzsayn nickte. »Falls wir die Burg halten können. Falls Farrow überhaupt kommt ... Und wenn nicht, werde ich alles verlieren. Und alle.« Er rieb sich das Gesicht. Sein Auge tat weh, sein Körper war steif, er hatte seit Tagen kaum geschlafen. »Habe ich die richtige Entscheidung getroffen, Davyon?« König Aloysius von Brigant hatte verlangt, dass Tzsayn Prinzessin Catherine, Aloysius´ Tochter, ausliefern solle. Als Gegenleistung würde er die Stadt und ihre Einwohner verschonen. Und als Tzsayn jetzt hinausblickte auf das Meer aus näher rückenden Fackeln, da wusste er, dass die Stadt verloren war. Viele würden ihr Leben verlieren. Er hätte sie retten können, wenn er ein einziges Leben geopfert hätte.

Der General zögerte. »Das könnt nur Ihr wissen, Euer Hoheit. Aber es geht schon auf Mitternacht zu und ...«

»Und jetzt ist es ein bisschen spät, um meine Meinung zu ändern«, beendete Tzsayn den Satz für ihn. Er dachte kurz an Catherine - an ihr Lächeln, ihr Lachen, ihre Augen, wenn sie ihn anschaute ... Nein, Tzsayn hätte Catherine niemals ihrem Vater ausliefern können.

Davyon murmelte: »Sie sind ungeduldig.«

Er hatte noch nicht zu Ende gesprochen, da kam eine Welle aus brennenden Pfeilen durch den Nachthimmel angeflogen. Als sie über der Stadtmauer niedergingen, brandete schon die nächste Welle an. Vom östlichen Wall aus erklangen Schreie. Auch dort hatte der Angriff begonnen.

Mit starrem Blick verfolgte Tzsayn den Flug der Pfeile, dann wandte er sich ab und sagte: »Kommt. Wir haben zu tun.«

Die beiden Männer eilten in Tzsayns Gemächer. Tzsayn warf einen Blick auf den Brief auf seinem Schreibtisch, den er noch nicht unterschrieben hatte.

An Prinz Thelonius, Herrscher von Calidor:

Ich schreibe dies in der Stunde des Angriffs auf Rossarb und muss mich daher kurzfassen. Euer Bruder, König Aloysius, ist in Pitoria eingefallen und hat viele treue Untertanen meines Vaters, König Arells, getötet.

Aber dies ist kein einfacher Eroberungskrieg. Euer Bruder verfolgt eine bestimmte Absicht. Prinzessin Catherine, Eure Nichte, befindet sich hier bei mir in Rossarb und hat bestätigt, dass es ihr Vater seit jeher nur auf eins abgesehen hat: die Herrschaft über Calidor. Alles, was Aloysius tut, einschließlich meiner arrangierten Hochzeit mit Catherine und dem Mordanschlag auf meinen Vater, ist nur ein Ablenkungsmanöver, damit Aloysius das Nördliche Plateau einnehmen und sich dessen wertvollsten Rohstoff sichern kann: Dämonenrauch.

Aloysius beabsichtigt, eine Armee aus Jungen zu erschaffen und sie durch den Rauch der violetten Dämonen unüberwindlich zu machen. Wenn junge Menschen - Jungen oder Mädchen - diesen Rauch inhalieren, verleiht er ihnen Stärke und Geschwindigkeit, sodass sie selbst erfahrene Soldaten übertreffen. Ich habe die Zauberkraft dieses Rauchs mit eigenen Augen gesehen und seine Macht ist jenseits aller Vorstellungskraft.

Dieser Brief soll Euch warnen, aber er ist auch eine Bitte:

Aloysius hat vor, Calidor anzugreifen, wenn er sich erst einmal auf dem Nördlichen Plateau festgesetzt und seine Armee aus Jungen präpariert hat.

Und um das zu verhindern, bitte ich Euch, jetzt gemeinsam mit uns gegen ihn zu kämpfen.

Tzsayn unterschrieb den Brief, ließ etwas blaues Wachs auf den Umschlag tropfen und drückte sein Siegel hinein. Auf dem Umschlag notierte er noch ein paar Zeilen:

Dieses Pergament muss so schnell wie möglich zu Prinz Thelonius von Calidor gebracht werden. Der Überbringer dieser Botschaft hat in allen Dingen uneingeschränkte Hilfe und freies Geleit zu erhalten. Dies ist mein Wille.

Prinz Tzsayn von Pitoria

Er reichte Davyon die Nachricht. »Wählt Euren besten Läufer aus. Falls die Stadt fällt, kann ein Mann vielleicht unbemerkt durchkommen.«

Als Davyon den Brief in seine Jacke steckte, kam ein Soldat hereingestürmt. »Hoheit, Ihr wolltet informiert werden, wenn sie durchbrechen: Das Südtor ist bereits überrannt und wir haben uns hinter die zweite Barrikade zurückgezogen. Die Feuer breiten sich schnell aus; viele Gebäude stehen in Flammen.«

Es ging schneller, als Tzsayn erwartet hatte.

»Was ist mit den Toren im Osten und im Westen?«

»Das Osttor hält noch. Das Westtor steht unter heftigem Beschuss.«

Tzsayn rannte mit Davyon zum Westtor. Ringsum brannten die Häuser. Ein Trupp Briganter war eingedrungen und wurde von Tzsayns Blauen, seinen blauhaarigen Soldaten, in Schach gehalten.

Tzsayn zog sein Schwert und griff in den Kampf ein. Er hatte seine Männer in den vergangenen Wochen in viele Schlachten geschickt, aber immer nur aus der Ferne zugesehen. Er hatte gemeinsam mit seinen Soldaten für den Krieg trainiert, doch jetzt war er mitten im Kampfgetümmel. Diese Realität und was er jetzt empfand, ließen sich mit nichts vergleichen: Er war voller Angst und Energie, hielt den Blick fest auf seinen Gegner geheftet - einen riesigen, behelmten Briganter -, während er gleichzeitig noch alles andere wahrnahm, was um ihn herum geschah. Rechts von ihm sank einer seiner Männer schreiend zu Boden, weil ihm der Arm abgeschlagen worden war. Der riesige Briganter stolperte rücklings über einen mit Pfeilen gespickten Leichnam. Einen Augenblick lang riss der Briganter das Schwert zur Seite, um das Gleichgewicht zurückzugewinnen, und Tzsayn schlitzte mit seiner eigenen Klinge den Bauch des Mannes weit auf. Tzsayn stieg über seinen toten Feind und nahm sich den nächsten vor.

Sie gewannen die Oberhand und es gelang ihnen, die Angreifer durch das Tor zurückzudrängen, das ebenfalls Feuer gefangen hatte. Aber jetzt kamen immer mehr Briganter über die Mauer. Tzsayn rief Davyon zu: »Schürt das Feuer am Tor so hoch wie möglich, dann ziehen wir uns hinter die nächste Barrikade zurück!« Die Flammen schlugen in den Nachthimmel, während Tzsayn und die kleine Schar Blaue sich für den nächsten Angriff bereit machten. Doch an der behelfsmäßigen Barriere quer über der Straße kam ein Soldat durch den Rauch gerannt.

»Euer Hoheit! Die Briganter sind in die Burg eingedrungen! Sie haben sie überrannt!«

»Was? Wie ist das möglich?!«

»Von Norden aus. Über den Fluss und dann an Seilen die Mauern hoch.«

»Ich dachte, die Burg sei uneinnehmbar.« Tzsayn warf Davyon einen bösen Blick zu.

Davyon wirkte schockiert. »Das dachten wir alle«, murmelte er. »Wenn die Burg verloren ist, ist alles verloren. Wir können uns nirgendwohin mehr zurückziehen.«

Tzsayn schaute zur Burg und sah Rauch aus den Fenstern quellen. »Ja, sie ist verloren. Ich habe verloren.«

Er hatte versagt. Aber es gab noch etwas, das er tun konnte. »Davyon, ich will, dass Ihr Prinzessin Catherine helft. Wie ich Ambrose kenne, hat er sie bereits aus der Burg geschafft. Findet sie. Bringt sie aus Rossarb heraus, versteckt sie, tut, was immer Ihr könnt, um sie zu beschützen.«

Davyon schüttelte den Kopf. »Nein, Euer Hoheit. Mein Platz ist bei Euch. Besonders jetzt.«

»Eure Befehle lauten nun anders. Ich will, dass Ihr für die Sicherheit der Prinzessin sorgt, egal was mit mir geschieht.«

»Das ist nicht ... Das kann ich nicht. Ich habe geschworen, Euch mit meinem Leben zu beschützen.«

»Verweigert Ihr mir den Gehorsam?«

»Nein. Aber ... Euer Hoheit. Bitte. Meine Befehle lauten, Euch zu schützen, immer an Eurer Seite zu bleiben.«

»Eure Befehle, Davyon, sind zu tun, was ich befehle. Von nun an ist Prinzessin Catherine Eure oberste Priorität. Habt Ihr mich verstanden? Wenn Ihr sie im Stich lasst, lasst Ihr mich im Stich.«

»Ich habe Euch bereits im Stich gelassen, Euer Hoheit. Ich hätte die Burg besser verteidigen müssen.«

»Dann macht es damit wieder gut. Beschützt Prinzessin Catherine, wie Ihr mich beschützen würdet. Ihr wisst, wie viel sie mir bedeutet.«

Davyon nickte.

»Schwört es.«

»Ich schwöre es.«

Tzsayn rang sich ein Lächeln ab. »Ihr wisst auch, wie viel Ihr mir bedeutet, alter Freund.« Er umarmte Davyon, der wie versteinert war. »Findet sie,...

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