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Ein Traum von immer und ewig

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
448 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am16.03.2020
Helen weiß, wie sie Bräute zum Strahlen bringt, welche Kleider ihnen stehen, welche Seide im Sommer kühl auf der Haut liegt. Sie ist Besitzerin einer bezaubernden kleinen Brautboutique in einem windschiefen, von Blauregen bedeckten Cottage auf dem englischen Land. Ihre Gabe, Frauen in die Seele blicken zu können, kommt nicht von ungefähr. Seit dem Tod ihres Mannes kann sie gebrochene Herzen besser erkennen als jeder andere. Und als drei neue Bräute - Jessie, Dolly und Emily - ihren Laden betreten, sieht sie den Schmerz, den sie zu verbergen versuchen, auf Anhieb. Diese Saison muss Helen sehr viel mehr finden als nur das perfekte Hochzeitskleid ...

Jade Beer war über acht Jahre Chefredakteurin der Condé Nast Brides, des größten englischen Hochzeitsmagazins. Heute schreibt sie unter anderem für die Sunday Times Style, The Telegraph, Tatler Weddings Guide und Glamour. »Ein Traum von immer und ewig« ist ihr erster Roman. Jade lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in London und den Cotswolds.
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Produkt

KlappentextHelen weiß, wie sie Bräute zum Strahlen bringt, welche Kleider ihnen stehen, welche Seide im Sommer kühl auf der Haut liegt. Sie ist Besitzerin einer bezaubernden kleinen Brautboutique in einem windschiefen, von Blauregen bedeckten Cottage auf dem englischen Land. Ihre Gabe, Frauen in die Seele blicken zu können, kommt nicht von ungefähr. Seit dem Tod ihres Mannes kann sie gebrochene Herzen besser erkennen als jeder andere. Und als drei neue Bräute - Jessie, Dolly und Emily - ihren Laden betreten, sieht sie den Schmerz, den sie zu verbergen versuchen, auf Anhieb. Diese Saison muss Helen sehr viel mehr finden als nur das perfekte Hochzeitskleid ...

Jade Beer war über acht Jahre Chefredakteurin der Condé Nast Brides, des größten englischen Hochzeitsmagazins. Heute schreibt sie unter anderem für die Sunday Times Style, The Telegraph, Tatler Weddings Guide und Glamour. »Ein Traum von immer und ewig« ist ihr erster Roman. Jade lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in London und den Cotswolds.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641245269
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum16.03.2020
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1242 Kbytes
Artikel-Nr.4940735
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1

JESSIE JONES

Noch sechs Monate

»Ist es wirklich zu viel verlangt, die beiden riesigen Eichen da drüben zu fällen?«, fragt Jessie seufzend. »Dann hätten die Drohnen meines Fotografen zumindest den Hauch einer Chance, eine Luftaufnahme zu machen.«

Mit großen Schritten und auf viel zu hohen Absätzen, die im gepflegten Hotelrasen versinken, marschiert Jessie Jones, hoch motivierte zukünftige Braut, auf besagte Bäume zu. Die ihr nacheilende Hochzeitsplanerin des Hotels kommt kaum hinterher. Unglaublich, diese Frau!

»Das ist doch ganz einfach«, fährt Jessie beharrlich fort, während sie mit einem ihrer frisch manikürten Finger energisch auf das Smartphone tippt und den Kalender aufruft. »Wenn wir jetzt mit der Arbeit beginnen, bleibt Ihren Jungs noch genügend Zeit, um mit dem Pflanzen der zusätzlichen Magnolien- und Kirschbäume anzufangen, denn die machen sich wirklich hinreißend auf Fotos. Und Sie können doch wohl kaum erwarten, dass ich einen Champagnerempfang auf einer Sonnenterrasse gebe, die keine Sonne hat, weil Ihre dreihundert Jahre alten Bäume das gesamte Licht schlucken. Das würde Hugo gar nicht gefallen.«

»Entschuldigung, wer ist Hugo?«, ruft die Hochzeitsplanerin hinter Jessie her, krampfhaft darum bemüht, die Naturgewalt zu besänftigen, die da vor ihr herstöckelt. Aber was soll sie sagen? Ihre Klientin zählt definitiv zu den Frauen, die ein Nein nicht akzeptieren.

»Ach, Herrgott noch mal! Hugo Burnand! Königlicher Hochzeitsfotograf von Kate und William und davor von Camilla und Charles. Lesen Sie denn nicht den Tatler?«

»Hm, nicht immer, aber ich glaube, die letzte Ausgabe habe ich irgendwo in ...«

»Dann helfe ich Ihnen auf die Sprünge. Hugo hat bei Charles einen solchen Eindruck hinterlassen, dass man ihn exklusiv beauftragt hat, den Hochzeitstag des neuen Duke of Cambridge und seiner Duchess mit der Kamera zu dokumentieren.« Was so viel heißen soll wie: Wenn er über so viel Diplomatie, Takt und planerische Fähigkeiten verfügt, wie sie zu einer erfolgreichen Präsentation der Feierlichkeiten von Kate (der Bürgerlichen) und William (dem zukünftigen König von England) vor der ganzen Welt erforderlich sind, dann ist er vielleicht - Betonung auf vielleicht - auch in der Lage, sie bei der Inszenierung dieser Hochzeit zu unterstützen, bei der die beiden unterschiedlichsten Familien zusammengeführt werden sollen, die Gloucestershire je gesehen hat.

»Okay, ich habe verstanden.« Die Hochzeitsplanerin notiert sich etwas auf einem kleinen Block. »Hugo ist offenbar ausgesprochen versiert, Miss Jones, daran hege ich keinerlei Zweifel, aber ...«

»Er hat allein drei Tage damit verbracht, für die passende Beleuchtung von Williams und Kates offiziellen Hochzeitsfotos im Thronsaal des Buckingham-Palasts zu sorgen. Licht bedeutet ihm alles. Damit ist eins wohl klar: Diese Bäume müssen weg.«

Jessie ist froh, dass ihre Mum nicht hier ist und Zeugin dieses Ausbruchs wird, bei dem sie sich aufführt wie eine verzogene Göre, die um jeden Preis ihren Willen durchsetzen will. Vermutlich wäre sie sonst vor Scham gestorben - und ihre Mutter ebenfalls. Jessie war immer schon eine Tyrannin, und das weiß sie. Eine Tyrannin der übelsten Sorte. Sie macht diese bedauernswerte junge Frau fertig, obwohl sie genau weiß, wie es ist, von anderen so behandelt zu werden. Sie hasst die lähmende Angst, für minderwertig befunden zu werden. Monatelang ist es ihr so ergangen, und vielleicht hat genau das die schlechteste Seite in ihr zum Vorschein gebracht.

»Das würde allerdings ungeheuer kostspielig werden, Miss Jones, und ich bin mir nicht einmal sicher ...«

»Ich muss wohl nicht extra erwähnen, dass ich selbstverständlich für die Kosten aufkommen werde, ganz gleich, in welcher Höhe; außerdem habe ich vor, das Hotel großzügig für jegliche Unannehmlichkeit zu entschädigen, die durch die Feierlichkeiten entstehen. Ich dachte, Sie wären an Geldern für zwei weitere Tennisplätze interessiert? Nun, da kommt die Lösung«, fährt Jessie fort. »Lassen Sie uns bis heute Abend einen Zeitplan erstellen.« Sie zieht beide Augenbrauen in die Höhe und sieht die bedauernswerte Hochzeitsplanerin mit schräg gelegtem Kopf erwartungsvoll an.

»Das ist ausgesprochen großzügig, Miss Jones, und ich kann Ihr Angebot gern dem Hoteldirektor übermitteln, allerdings ...«

»Es hat mich einige Mühe gekostet, Hugo zu überreden, diese Hochzeit mit der Kamera einzufangen, deshalb werde ich nicht zulassen, dass irgendetwas einer fantastischen Dokumentation dieses einzigartigen Fests im Wege steht. Ich werde die Fotos höchstpersönlich durchsehen und nur die besten herauspicken, damit es am Ende zumindest so aussieht, als hätten wir einen stressfreien Tag gehabt. Ich hoffe, ich drücke mich klar genug aus?« O Gott, jetzt ist sie endgültig in Fahrt und kaum noch in der Lage, sich zu beherrschen.

»Das tun Sie, allerdings möchte ich Sie darauf hinweisen ...« Die Hochzeitsplanerin versucht alles, um ihren Satz zu Ende zu bringen, doch gegen Jessie kommt sie nicht an.

»Gut. In fünf Minuten habe ich die erste Anprobe bei Helen in der White Gallery gleich auf der anderen Straßenseite, aber wenn ich wiederkomme, müssen wir unbedingt besprechen, in welchem der Salons das Dessert aufgebaut werden soll. Außerdem wüsste ich gern, was Sie sich für Düfte überlegt haben und welche Fortschritte Sie bei Ihren Gesprächen mit dem Vikar über diesen grottenhässlichen Teppich im Mittelgang erzielen konnten. Wir sehen uns in genau einer Stunde wieder.« Es ist beinahe so, als würde Jessie jedes Gramm Stress, das wegen dieser Hochzeit auf ihr lastet, auf ihre Hochzeitsplanerin abwälzen. Wenn Jessie sich wegen all dieser Dinge Sorgen machen muss, dann kann das die Hochzeitsplanerin genauso tun. Nur ein einziges Mal wünscht sie sich, jemand könnte verstehen - und sei es auch nur ansatzweise -, womit sie sich da befassen muss, könnte nachvollziehen, welche Erwartungen sie zu erfüllen hat, wie viele Leute sie zufriedenstellen muss.

Jessie wendet sich wieder der Hochzeitsplanerin zu, zwingt sie, ihr in die Augen zu blicken, und fängt sofort die leise Panik auf, die von ihr ausgeht. Jessies Augen gleiten über den Körper der Frau, registrieren die nicht mehr ganz frische weiße Bluse und die leicht abgestoßenen, schlammverschmierten Spitzen ihrer halbhohen Pumps. Eine unausgesprochene Frage hängt zwischen ihnen in der Luft: Ist diese junge Hotelangestellte tatsächlich in der Lage, all das umzusetzen, was Jessies Budget so mühelos hergibt?

Als Jessie feststellte, dass ein weiteres Paar Willow Manor gemietet hatte - ein imposantes Herrenhaus aus dem 17. Jahrhundert, gelegen in dem Dörfchen Little Bloombury in den idyllischen nördlichen Cotswolds -, und zwar genau an dem Tag, an dem sie dort feiern wollte, bot sie ganz einfach eine Abfindung an - großzügig genug, um die gesamten Kosten für die Hochzeitsfeierlichkeiten an einem anderen Ort zu decken. Anschließend hatte sie das Anwesen - eines der schönsten in ganz Südwestengland und umgeben von jahrhundertealten Cottages und traumhafter englischer Landschaft so weit das Auge reicht - exklusiv für eine Woche gebucht, was es der Hochzeitsplanerin des Hotels ermöglicht, das angestrebte Umsatzziel für die gesamte Hochzeitssaison mit nur einer einzigen Festivität zu erreichen. Ein wenig Kooperation ist daher durchaus angebracht.

Es ist der besorgte Ausdruck in den Augen der Hochzeitsplanerin, der Jessies Reaktion provoziert. Das und die Tatsache, dass sie darauf brennt, die Worte Selbstverständlich, das ist kein Problem zu hören. Das lasche Rumgemurkse dieser Frau befeuert die leichte Gereiztheit, die zu Jessies tagtäglichem Grundbefinden geworden ist, und wie eine altkluge, auf Krawall gebürstete Göre fuchtelt sie so heftig mit den Armen, um ihrem Frust Luft zu machen, dass sie Gefahr läuft, ihre blassblaue Carolina-Herrera-Kalbslederhandtasche zu verlieren, die wie wild hin und her schwingt.

Zeit, zum entscheidenden Schlag auszuholen.

»Sie kümmern sich doch um den Dessert-Salon, oder? Es gilt schrecklich viel zu beachten - Sie kennen die Gästeliste, daher wissen Sie, dass wir es mit dreihundert nur sehr schwer zu beeindruckenden Personen zu tun haben. Daher muss die zehnstöckige Madame-de-Pompadour-Erdbeer-Champagnerbuttercreme-Hochzeitstorte, die Peggy Porschen exklusiv für mich anfertigt, optimal präsentiert werden. Peggy Porschen - das sagt Ihnen doch sicher etwas, oder? Sie müssen unbedingt sichergehen, dass unter den Kristallkronleuchtern genügend Platz dafür ist. Schließlich dürfen wir den Tortenständer und die Blumendeko nicht vergessen. Wenn sämtliche siebentausend David-Austin-Avalanche-Rosen an Ort und Stelle sind, brauchen wir mindestens vier Meter Höhe und drei Meter Breite.« Jessie schiebt die Handtasche in die Ellenbeuge, dann fährt sie fort: »Bitte sagen Sie mir, dass Sie zumindest die fünfzehnhundert handverzierten Mini-Maître-Choux-Eclairs und die extra von mir bei Bompas & Parr in Auftrag gegebenen Geleeköstlichkeiten in Form der Kirche nicht vergessen haben. Und was ist mit den von Hand garnierten Keksen, die an die Spitze meines Hochzeitskleids erinnern? Ich schlage vor, dass wir ein komplettes Moodboard mit Ideen ausarbeiten, wie wir diese Spezialitäten am besten zur Geltung bringen.« Sie kann gerade noch ein Schluchzen unterdrücken. Denn ich würde mir von Herzen...

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Jade Beer war über acht Jahre Chefredakteurin der Condé Nast Brides, des größten englischen Hochzeitsmagazins. Heute schreibt sie unter anderem für die Sunday Times Style, The Telegraph, Tatler Weddings Guide und Glamour. »Ein Traum von immer und ewig« ist ihr erster Roman. Jade lebt mit ihrem Mann und zwei Töchtern in London und den Cotswolds.