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FRRK! - Mein Alien und ich

von
Röndigs, NicoleZapfIllustrationen
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am09.03.2020
Ein galaktisches Tentakelmonster wird Schüler der 5. Klasse
Tom hat es geschafft: Alle Jungs in seiner Klasse finden ihn cool, sogar der Supersportler Jonas. Da kracht Tom eines Tages ein rundliches Flugdings vor die Füße. Heraus wabbelt Frrk, ein glibberiger Außerirdischer, und bittet Tom, ihm bei der Reparatur seines Raumschiffs zu helfen. Die notwendige Salpetersäure wollen sie aus dem Chemielabor der Schule klauen. In seiner wahren Gestalt kann sich Frrk dort natürlich nicht blicken lassen. Also transformiert er sich in den Körper eines elfjährigen Kindes. Doch dabei passiert eine entsetzliche Katastrophe ... Eine irre witzige Geschichte über Jungs, Mädchen und andere seltsame Wesen - und über das, was echte Freundschaft ausmacht.
Spannende Abenteuer mit Frrk, dem coolsten Alien der Galaxis:
Alle drei Bände der Frrk-Reihe:
Frrk! Mein Alien und ich
Frrk! Mission Supermatsch
Frrk! Echsen-Alarm

Nicole Röndigs, geboren 1975 in Stade, ist Autorin und Journalistin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Hamburg. Seit vielen Jahren schreibt sie Artikel und Geschichten für Kinder, unter anderem für das Magazin GEOLINO und die Radiosendung »Ohrenbär«.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR13,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin galaktisches Tentakelmonster wird Schüler der 5. Klasse
Tom hat es geschafft: Alle Jungs in seiner Klasse finden ihn cool, sogar der Supersportler Jonas. Da kracht Tom eines Tages ein rundliches Flugdings vor die Füße. Heraus wabbelt Frrk, ein glibberiger Außerirdischer, und bittet Tom, ihm bei der Reparatur seines Raumschiffs zu helfen. Die notwendige Salpetersäure wollen sie aus dem Chemielabor der Schule klauen. In seiner wahren Gestalt kann sich Frrk dort natürlich nicht blicken lassen. Also transformiert er sich in den Körper eines elfjährigen Kindes. Doch dabei passiert eine entsetzliche Katastrophe ... Eine irre witzige Geschichte über Jungs, Mädchen und andere seltsame Wesen - und über das, was echte Freundschaft ausmacht.
Spannende Abenteuer mit Frrk, dem coolsten Alien der Galaxis:
Alle drei Bände der Frrk-Reihe:
Frrk! Mein Alien und ich
Frrk! Mission Supermatsch
Frrk! Echsen-Alarm

Nicole Röndigs, geboren 1975 in Stade, ist Autorin und Journalistin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Hamburg. Seit vielen Jahren schreibt sie Artikel und Geschichten für Kinder, unter anderem für das Magazin GEOLINO und die Radiosendung »Ohrenbär«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641257309
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum09.03.2020
Reihen-Nr.1
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse10241 Kbytes
IllustrationenMit s/w Illustrationen
Artikel-Nr.4941091
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Unheimliche Begegnung der glibberigen Art

Die Sache mit Frrk begann an einem nieseligen Mittwoch. Ich wartete gerade auf den Schulbus, als plötzlich ein eiförmiges Ding von der Größe eines VW-Golf durch die Wolken brach und mit Karacho im Wald hinter Wittlers Scheune einschlug.

Schon komisch, dass kein Mensch außer mir das Spektakel mitkriegte. Aber da, wo wir wohnen, ist wenig los. Außer unserem Haus gibt es bloß Weiden, Kühe und den Hof vom alten Wittler. Meine Mutter war unterwegs, meine Schwester Lilly in der Kita. Und der Wittler ist stocktaub.

Bis dahin war es ein ganz normaler Morgen gewesen. Ich war wie immer früh aufgestanden. Weil wir so weit draußen wohnen, muss ich schon um Viertel nach sieben den Schulbus kriegen. Beim Frühstück hatte ich mich mit Lilly gestritten, weil sie darauf bestanden hatte, sämtliche Strophen des Prinzessin Pippifee -Lieds abzusingen, und das auch noch mit vollem Mund. Lilly ist fünf. Alles an ihr ist rosa, sogar ihre Schnürsenkel. Sie redet von nichts anderem als von Prinzessin Pippifee, und wenn sie mal still ist, dann bestimmt nur, weil sie gerade einem Prinzessin-Pippifee-Hörspiel lauscht. Seit Monaten geht sie nicht mehr ohne ihre Feenflügel in die Kita. Eigentlich ist mir das total schnuppe. Nur leider hat sie die Flügel auch noch an, wenn sie mich nachmittags mit Mama von der Schule abholt. Und dann versucht sie auch noch, mich zur Begrüßung zu küssen! Nicht aus Geschwisterliebe, sondern aus purer Bosheit, weil sie genau weiß, dass die Jungs aus meiner Klasse zuschauen. Hey, guckt mal, Tom knutscht mit ´ner Fee! , schreien sie dann. Man muss vorsichtig sein mit so was. Wenn es zu oft vorkommt, verlieren die anderen den Respekt.

Trotzdem lief es vor diesem verrückten Mittwoch gut für mich in meiner Klasse. Die meisten meiner Mitschüler fanden mich cool, sogar Jonas Höppner. Jonas ist supersportlich, ein Mathe-As und trägt Turnschuhe, die mindestens fünfzig Euro mehr kosten als meine. Letztes Jahr hat er mich noch Bauer genannt, weil meine Mutter einen Hof hat, und das auch noch in einem Ort, der Kuhstedt heißt. Er hat sogar behauptet, ich würde nach Mist riechen!

Zum Glück bin ich selber ziemlich sportlich. Außerdem kann ich ein paar gute Tricks auf dem Longboard. Was Jonas aber endgültig zum Schweigen gebracht hat: Ich habe sämtliche Star Wars -Filme gesehen! Er dagegen noch keinen einzigen. Seine Eltern sind Biologielehrer und lassen ihn immer nur Naturfilme gucken. Seit Kurzem waren wir sogar richtig gute Freunde, Jonas und ich. Jedenfalls gingen wir öfters zusammen Longboard fahren, und in den Pausen hing ich jeden Tag mit ihm und seinen Kumpels ab. Die paar Schmatzer von Lilly reichten also nicht, um meinen guten Ruf zu versauen. Da hätte ich schon selber mit Feenflügeln ankommen müssen.

Aber zurück zu dem Mittwochmorgen, an dem Frrk auftauchte und mit einem Schlag mein ganzes Leben auf den Kopf stellte. Ich stand also mit meinem Schulrucksack an der einsamen Bushaltestelle und starrte müde auf die Kuhweide jenseits der Landstraße. Die Luft war kühl und feucht, es roch nach Mist, ein paar Vögel zwitscherten. Und plötzlich, von einer Sekunde auf die andere, ging ein Wahnsinnsgetöse los: Erst blitzte und donnerte es wie bei einem Gewitter. Dann brach hoch über mir ein rundliches Ding aus den Wolken. Wild blinkend eierte es durch den grauen Himmel und sauste schließlich in einer steilen Abwärtskurve zu Boden: Krawumm!

All das dauerte nur einen winzigen Augenblick. Danach war es wieder still. Die Vögel sangen, die Kühe muhten. Aus Wittlers Wäldchen stieg Rauch auf, und mir klappte die Kinnlade runter.

Ich habe meiner Mutter schon tausendmal gesagt, dass ich ein Handy brauche. In diesem Fall war es aber echtes Glück, dass ich keins hatte. Sonst hätte ich wahrscheinlich die Polizei oder die Feuerwehr angerufen, was für Frrk vermutlich übel ausgegangen wäre. So aber rannte ich einfach los, dahin, wo es qualmte. Ich dachte, ein kleines Flugzeug wäre abgestürzt.

Ich sprintete über die Weide zu dem Wäldchen, kämpfte mich zwischen Büschen und Bäumen durch - und stand plötzlich vor dem qualmenden Ding. Es war oval und schillerte in allen Regenbogenfarben. Ein bisschen sah es aus wie ein riesiges, in Glanzpapier eingewickeltes Osterei. Fenster und Türen hatte es keine, ich konnte nirgends eine Öffnung entdecken. Eins war klar: Ein Flugzeug war das mit Sicherheit nicht.

Ich staunte noch, da fing das Ding auf einmal an, wie verrückt zu wackeln. Dabei produzierte es jede Menge weißen Qualm. Ich hustete und taumelte vor Schreck ein paar Schritte rückwärts. Das Ei sirrte und zischte. Dann öffnete sich in der Mitte plötzlich ein Spalt, wie bei einem Fahrstuhl. Heraus fiel grelles Licht. Geblendet hielt ich mir die Hände vor die Augen. Ich wollte weglaufen, aber aus irgendeinem Grund stand ich weiter wie angewurzelt da und plierte zwischen meinen Fingern in die gleißenden Strahlen. In der Öffnung erschien jetzt eine quallenartige Gestalt. Sie war grün und glänzte glibberig. Lange, dünne Tentakeln hingen von ihr herab.

Aus meinem Mund kam ein Schrei, der irgendwie nach Lilly klang: ein hohes, dünnes Quieken. Ich machte auf dem Absatz kehrt und rannte los! Viel zu spät natürlich, wie mir im selben Sekundenbruchteil klar wurde. Das Ding hatte mich hundertprozentig bemerkt, schließlich hatte ich direkt vor ihm gestanden. Panisch stolperte ich vorwärts. Von der Straße klang jetzt ein Motorengeräusch herüber. Der Schulbus! Hilfe! , brüllte ich. Aber da entfernte sich das Brummen schon wieder. Na klar, an der Haltestelle in Kuhstedt steigt außer mir nie jemand zu.

Mitten im Lauf spürte ich, wie sich etwas wie ein Lasso um meinen Fußknöchel legte. Ein Fangarm!, schoss es mir durch den Kopf. Kreischend fiel ich der Länge nach ins Laub, während das Wesen weiter auf mich zuwabbelte.

Ich brüllte und zappelte aus Leibeskräften, als das Glibberding sich über mich beugte. Woas schreist´n so, Bua? I will di nix dun. I komm in Friad´n, soz´sogn!

Abrupt verstummte ich und glotzte es groß an. Hä? , brachte ich heraus.

Das Wesen starrte aus einem halben Dutzend Augen genauso verständnislos zurück.

Wie bitte? , schob ich mit Zitterstimme hinterher.

Der Grüne wabbelte verwirrt. Jo, bin i do ned in Deitschland?

Seine Stimme klang ein bisschen, als würde jemand mit einem Strohhalm in Milch blubbern. Sie schien tief aus seinem schleimigen Leib zu kommen. Einen richtigen Mund hatte er jedenfalls nicht und scheinbar auch keine Nase. Doch , antwortete ich vorsichtig und schielte nach dem Tentakel, der immer noch meinen Knöchel umklammerte. Aber du bist in Norddeutschland. Nicht in Bayern.

Es fühlte sich komisch an, das Wesen zu duzen. Aber zu einem Außerirdischen Sie zu sagen, wäre mir noch schräger vorgekommen. Denn mit einem Außerirdischen hatte ich es hier ja wohl eindeutig zu tun. Kruzifixtürk´n! , fluchte der Schleimkloß. Es zog einen eckigen Kasten hervor, der wie eine zu groß geratene Fernbedienung aussah, und drückte eine Weile hektisch darauf herum. Verzeihung, mein Computer hatte mir die falsche Sprachsoftware heruntergeladen , sagte er dann in perfektem Hochdeutsch. Ist es so besser?

Ich nickte. Viel besser. Aber könntest du bitte meinen Fuß loslassen? Ich hab schon Ameisenlaufen!

Pardon! , sagte er höflich und zog seinen Fangarm zurück.

Ich seufzte erleichtert. Was immer das war, es schien nicht besonders bösartig zu sein. Der Grüne hielt mir einen seiner vielen Arme unter die Nase: Gestatten, Frrk.

Äh, wie bitte? , fragte ich schon wieder, während ich mich aufrappelte und mir das Laub von der Jacke klopfte.

Frrk! , machte er noch einmal.

Was soll das heißen, Frrk?

Das ist mein Name , erklärte er geduldig. Ich heiße Frrk.

Ach so. Das klingt ... ein bisschen seltsam für mich. Wie ein kaputtes Radio oder so. Wir Leute von der Erde, also wir Menschen, haben ganz andere Namen. Ich heiße zum Beispiel Tom.

Tom , wiederholte Frrk. Das klingt, als wenn etwas Großes zu Boden fällt. Immer noch hielt er mir einen Arm vors Gesicht. Ich begriff, dass er von mir erwartete, ihn zu schütteln. Ich überwand mich und packte zu. Sein Tentakel war klebrig, aber überraschend warm.

Wir schwiegen eine Weile und betrachteten einander. Frrk war ungefähr so groß wie ich. Ab und an tropfte etwas Schleim von seinen insgesamt acht Fangarmen ins Laub hinunter. Wie gesagt hatte er keine Nase, dafür aber sechs Glupschaugen in seinem runden Kopf, die alle in verschiedene Richtungen guckten, wie bei einem Chamäleon. Beine hatte er auch nicht. Dafür eine Art Stiel, ungefähr wie ein Pilz, auf dem er wie eine Schnecke dahinglitt. Frrk bestaunte mich übrigens nicht weniger neugierig. Wahrscheinlich sah ich für ihn genauso komisch aus wie er für mich.

Du bist abgestürzt, oder? , fragte ich schließlich. Ist dein Raumschiff kaputt?

Frrk nickte. Ja, es ist kaputt , antwortete er sachlich. Der Gammakompensator ist ausgelaufen.

Kannst du es reparieren? , fragte ich.

Frrk nickte noch mal. Ja. Ich brauche Salpetersäure für den Gammakompensator. Hast du Salpetersäure?

Ich blies die Backen auf und zog die Schultern hoch. Tut mir leid. Salpetersäure gehört nicht zu den Sachen, die ich ständig mit mir rumschleppe.

Frrk grunzte etwas Unverständliches und sah jetzt irgendwie verzweifelt aus -...

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Autor

Röndigs, NicoleZapfIllustrationen
Nicole Röndigs, geboren 1975 in Stade, ist Autorin und Journalistin und lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in Hamburg. Seit vielen Jahren schreibt sie Artikel und Geschichten für Kinder, unter anderem für das Magazin GEOLINO und die Radiosendung »Ohrenbär«.