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Tödliche Gerüchte: Tödlicher Reichtum und Tod am Nussbaum

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
440 Seiten
Deutsch
Federfrei Verlagerschienen am02.12.20191. Auflage
Freuen Sie sich mit diesem Krimi Sammelband auf doppelte Spannung! Dieses eBook enthält die beiden Regionalkrimis aus Österreich "Tödlicher Reichtum" und "Tod am Nussbaum" von Lore Macho:

Tödlicher Reichtum:
Die Dorfbewohner von Klein Schiessling leben in Ruhe und in Frieden in ihrem schönen Ort, der umgeben ist von Weinbergen und einem Waldstück, welches aber nun an den Steinbruchbesitzer Giselbert Knaller abgetreten werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, linken die Gemeindevertreter die Dorfbewohner. Dies trägt allerdings zur Entzweiung der Bevölkerung von Klein Schiessling bei. In dieser aufgeheizten Atmosphäre finden zwei Wanderer eine männliche Leiche im Wald.

Tod am Nussbaum:
In Klein Schiessling herrscht Aufregung. Das frisch vermählte Paar Marie und Franz Oberer finden den Gemeinderat Huberbauer am Tag ihrer Hochzeit auf dem Nussbaum erhängt. Kaum beginnt die Polizei mit ihren Ermittlungen, wird der nächste Gemeinderat in der Kirche mit einem Hirschfänger erstochen. Die Einwohner sind überzeugt: ein Politikermörder geht um. Wieder ermitteln der cholerische Inspektor Julius Schreiner und der besonnene Sepp Tauber - zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Österreich-Krimis aus dem Federfrei Verlag garantieren Spannung und Lesevergnügen!


Lore Macho lebt mit ihrem Mann seit 1987 in dem kleinen Weinort Straning, nahe Eggenburg (NÖ), wo Wein- und Waldviertel ineinander übergehen. Nach dem Besuch der Handelsschule und einigen Jahren der Tätigkeit als Sekretärin absolvierte sie 1974 die Sommerakademie für Malerei in Sirmione und ist seit dieser Zeit freischaffende Malerin. Neben dem Malen gilt ihre große Freude dem Schreiben. Bisher wurden von ihr drei Bücher zum Thema Malen veröffentlicht sowie ihre Dorfkrimis im Verlag federfrei.
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Produkt

KlappentextFreuen Sie sich mit diesem Krimi Sammelband auf doppelte Spannung! Dieses eBook enthält die beiden Regionalkrimis aus Österreich "Tödlicher Reichtum" und "Tod am Nussbaum" von Lore Macho:

Tödlicher Reichtum:
Die Dorfbewohner von Klein Schiessling leben in Ruhe und in Frieden in ihrem schönen Ort, der umgeben ist von Weinbergen und einem Waldstück, welches aber nun an den Steinbruchbesitzer Giselbert Knaller abgetreten werden soll. Um dieses Ziel zu erreichen, linken die Gemeindevertreter die Dorfbewohner. Dies trägt allerdings zur Entzweiung der Bevölkerung von Klein Schiessling bei. In dieser aufgeheizten Atmosphäre finden zwei Wanderer eine männliche Leiche im Wald.

Tod am Nussbaum:
In Klein Schiessling herrscht Aufregung. Das frisch vermählte Paar Marie und Franz Oberer finden den Gemeinderat Huberbauer am Tag ihrer Hochzeit auf dem Nussbaum erhängt. Kaum beginnt die Polizei mit ihren Ermittlungen, wird der nächste Gemeinderat in der Kirche mit einem Hirschfänger erstochen. Die Einwohner sind überzeugt: ein Politikermörder geht um. Wieder ermitteln der cholerische Inspektor Julius Schreiner und der besonnene Sepp Tauber - zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten.

Die Österreich-Krimis aus dem Federfrei Verlag garantieren Spannung und Lesevergnügen!


Lore Macho lebt mit ihrem Mann seit 1987 in dem kleinen Weinort Straning, nahe Eggenburg (NÖ), wo Wein- und Waldviertel ineinander übergehen. Nach dem Besuch der Handelsschule und einigen Jahren der Tätigkeit als Sekretärin absolvierte sie 1974 die Sommerakademie für Malerei in Sirmione und ist seit dieser Zeit freischaffende Malerin. Neben dem Malen gilt ihre große Freude dem Schreiben. Bisher wurden von ihr drei Bücher zum Thema Malen veröffentlicht sowie ihre Dorfkrimis im Verlag federfrei.

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Im sanft hügeligen österreichischen Weinviertel liegt, von Weinbergen umgeben, Klein Schiessling, ein niedliches, verschlafenes Dorf, an dessen Bewohnern die Zeit vorübergegangen ist, ohne sie auch nur im Geringsten zu streifen. Mitten im Ortszentrum ragt der Turm einer gepflegten und gut erhaltenen barocken Kirche aus dem 18. Jahrhundert empor. Weiters befinden sich in diesem Ort ein Gemeindeamt, ein Gebäude der freiwilligen Feuerwehr, ein Sportplatz, eine Volksschule, ein Dorfwirtshaus sowie eine Vorrangstraße, die im Nichts endet, dafür aber einer Straße in den Nachbarort den Vorrang nimmt.

Eines Tages stand ganz plötzlich ein einschlägiges Straßenschild an der Abzweigung, jedoch keiner der Gemeindebürger schert sich darum. Man weiß nicht, warum das Schild aufgestellt wurde, und fährt deshalb nach wie vor so, wie man es seit eh und je gewohnt ist.

Ein schöner und gepflegter Gemeindewald schließt sich am südwestlichen Ende des Dorfes an und wird von den Bewohnern gerne zu Spaziergängen mit der ganzen Familie, meist sonntags, genützt. In dem überaus friedlich scheinenden Dorf gibt es außerdem eine romantische Kellergasse, die von der Hauptstraße weg leicht bergauf führt und von großen alten Nussbäumen gesäumt ist. Sie schlängelt sich in einer sanften Kurve über die Bahngleise einer Regionalbahn, und nach weiteren fünfzig Metern machen die mehr oder weniger gut erhaltenen Weinkeller kleinen, aber netten Einfamilienhäusern mit gepflegten Vorgärten Platz.

Vor einem Heurigenlokal, das fallweise geöffnet hat, fristet eine alte, ausgediente Weinpresse ihr Schattendasein, und ein paar seit Jahrzehnten unbewohnte und langsam vor sich hin gammelnde Häuser im Ortskern von Klein Schiessling stören auch niemanden. Selbst an die hat man sich unterdessen gewöhnt, sie dürfen sogar mit offizieller Genehmigung der Gemeinde ihrem Ende entgegenfaulen.

Ebenso gewöhnt hat man sich bisher an alle klein und groß karierten Entscheidungen der hochverehrten Gemeindevertreter, weil man diese ohnehin nicht ändern kann und deshalb lieber gleich ignoriert. Dorfboss dieses bisher vom rasanten Fortschritt verschont gebliebenen Ortes ist Bürgermeister Alfons Pummerl. In seinem Längenwachstum wurde er zwar von der Natur sehr vernachlässigt, was er jedoch, sich seiner gewichtigen Position in der Öffentlichkeit bewusst, durch Breitenwachstum kompensiert hat. Seine Hängebäckchen schwabbeln bei jedem Wort, und seine vom vielen Weinverkosten gerötete Nase erspart ihm in der Nacht auf dem Heimweg vom Wirtshaus die Taschenlampe. Seine liebe Frau Gemahlin sieht ihm sehr ähnlich.

Die Männer dieses Ortes gehen ihren kleinen Freuden nach, wenn nicht gerade Arbeiten in den Weinbergen anstehen, und die Frauen kochen daheim ihren Schweinsbraten. Es scheint, als wäre über das gesamte Dorf eine Käseglocke gestülpt worden, die alles, was nicht für die Bevölkerung von unmittelbarem Vorteil ist, fernhält.

Hier hat sich das Rädchen der Zeit in den letzten Jahrzehnten kaum weitergedreht, hier ist sie stets behutsam über die Weinberge und damit außen um den Ort herumspaziert.

Doch wie so oft trügt auch hier der Schein.

 

Seit Langem brodelt es unter der Dorfbevölkerung, und Grund dafür ist der nahe gelegene Steinbruch. Giselbert Knaller, Besitzer dieses Steinbruches, will seinen Betrieb erweitern und versucht deshalb schon seit Jahren, bei den umliegenden Gemeinden an Grundstücke heranzukommen, die er nach und nach roden und absprengen kann, um zu dem von ihm heiß begehrten Granit zu gelangen. Da sich diese Gemeinden zum Wohl ihrer Bürger aber strikt weigerten, dem Knaller auch nur einen Quadratzentimeter ihres kostbaren Grundes zu opfern, ließ dieser vernehmen, dass er dann eben sein Glück bei den Klein Schiesslingern versuchen würde.

Aus diesem Grund hat er die Gemeindevertreter von Klein Schiessling so lange bearbeitet, bis diese nichts mehr entgegensetzen konnten und einer Verpachtung ihres geliebten und gern genutzten Waldgrundstückes zustimmten. Damit war die Angelegenheit entschieden, und der Steinbruch konnte erweitert werden. Eine über die Köpfe der Dörfler hinweg getroffene Entscheidung des Bürgermeisters hat das Kraut fett gemacht. Dass man dadurch den Dorfbewohnern ihren Wald genommen hat, den sie zu Spaziergängen und Wanderungen benützen, scherte niemanden, weil scheinbar alle Verantwortlichen gegen Naturschönheiten und gute Luft immun sind. Hauptsache, die Kasse klingelt. Und dass sie dies tun wird, wurde den Gemeindevertretern vom Steinbruchbesitzer nicht nur versprochen, sondern schriftlich zugesagt. Doch die für den Abbau erforderliche behördliche Genehmigung ist noch ausständig. Viele der Gegner haben sich vehement zur Wehr gesetzt, um diese Riesenschweinerei zu unterbinden.

Und genau das hat die Bevölkerung in zwei Lager gespaltet. In die Befürworter, das waren jene Bürger, die dem Bürgermeister mitsamt seinen Gemeinderäten in irgendeiner Form verpflichtet waren, und jene, die ihre Entscheidungen frei und unabhängig treffen konnten.

Zu einer Pro-forma-Abstimmung über die Verpachtung des Gemeindewaldes an den Steinbruchbesitzer, von Bürgermeister Pummerl höchstpersönlich ins Leben gerufen, man wollte sich schließlich keinerlei Versäumnisse vorwerfen lassen, wurden dann wohlweislich nicht nur die unmittelbar betroffenen Dorfbewohner von Klein Schiessling in die Abstimmungslokale gerufen, sondern auch jene aus drei weiteren Orten, welche kilometerweit von Klein Schiessling entfernt liegen, jedoch, politisch gesehen, zur Großgemeinde gehören. Da den meisten dieser entfernt liegenden Bewohner sicherlich nicht bekannt war, um welches Naturkleinod es bei dieser Abstimmung überhaupt geht, haben sie für eine Zerstörung des Gemeindewaldes gestimmt. Wahrscheinlich hat die einseitige Information des Bürgermeisters, mit der er schon seine ihm anvertrauten Dörfler von Klein Schiessling austrickste, ebenso dazu beigetragen wie die Aussicht auf jede Menge Kohle. Dieses zu erwartende Geld war selbstverständlich ein großer Anreiz für alle nicht unmittelbar Betroffenen, der beabsichtigten Umweltzerstörung zuzustimmen. Damit blieb die Loyalität zu ihren Mitdörflern auf der Strecke. Die schlauen Gemeindevertreter erzielten das Ergebnis, das sie brauchten, um ihren Wald an Giselbert Knaller verscherbeln zu können, die Klein Schiesslinger fühlten sich hintergangen und waren auf ihre Vertreter in der Gemeinde stinksauer! Verlieren sie doch dadurch nicht nur ihren Wald, sondern auch eine Schutzzone, welche sowohl Lärm, Staub als auch die heftig auftretenden Erschütterungen des Steinbruchbetriebes mildert. Nach Rodung einiger Hektar Wald werden diese Auswirkungen sicherlich auf ein Vielfaches ansteigen.

Für die meisten der Bewohner ist ein Baum ja nur ein Stück Holz, das entweder in den Ofen wandert oder sofort in Geld umgerechnet wird, anstatt in ihm nicht nur ein von Gott geschaffenes Wesen, sondern auch den größten Sauerstoffproduzenten im Kreislauf aller Lebewesen zu sehen.

Wie gut passt doch hier der Ausspruch des bekannten Malers Pierre-Auguste Renoir:

»Man sagt, ein Baum sei eine chemische Zusammensetzung.

Ich möchte lieber glauben, dass Gott ihn schuf

und eine Nymphe darin wohnt.«

Egal!

Der Gemeindewald gehört nun bald Giselbert Knaller, und damit basta!

Alles, was die Gemeinde beschließt, ist für die Bewohner des Ortes bindend und jegliches Gemecker oder Aufmucksen daher zwecklos. Das versprochene Geld stieg den Gemeindeführern sichtbar zu Kopf und löschte den letzten Rest ihrer Urteilsfähigkeit total aus.

Die Raffinesse des Dorfbosses geht so weit, dass er seinen Bewohnern bei jeder sich bietenden Gelegenheit verkündet, er hätte die Verpachtung und die damit verbundenen Einnahmen gar nicht gebraucht, sondern die Dörfler selbst hätten sich ja bei der Abstimmung für dieses Projekt entschieden! Er habe sich lediglich dem Wunsch der Bevölkerung gebeugt. Der Wunsch auf Vernichtung des Gemeindewaldes gehe also von den Bewohnern selbst aus, keinesfalls von ihm oder von einem seiner Gemeindevertreter. Der Dorfboss wäscht seine Hände in Unschuld!

Der gute Pummerl!

Schuld tragen immer die anderen.

Mit dieser Entscheidung müssen nun alle Klein Schiesslinger leben und für sich das Beste daraus machen.

Und aus diesem Grund nimmt die Unruhe unter der Dorfbevölkerung stetig zu.

 

Ende März finden an einem sonnigen und wolkenlosen Nachmittag zwei Steckenhatscher, das sind sportliche Menschen, welche sich beim Wandern auf Stecken stützen, nämlich Marie Strasserburger und Franz Oberer, beide geborene Klein Schiesslinger, in eben diesem Gemeindewald eine Leiche. Die ist männlich und sieht ziemlich ramponiert aus. Die Hosenbeine sind zerfetzt und mehrere Bisswunden an den Beinen erkennbar. Diese Bisswunden, meint Franz, könnten von Mardern oder Füchsen stammen.

Marie ist eine blonde, hübsche junge Frau Mitte zwanzig, die seit einiger Zeit für jedermann und jedefrau sichtbar in den ungefähr gleichaltrigen Franz Oberer, einen feschen, großen und sportlichen...

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Autor

Lore Macho wurde in Wien geboren, hat eine Tochter und lebt mit ihrem Mann seit 1987 in dem kleinen Weinort Straning, nahe Eggenburg, in Niederösterreich, in der schönen Landschaft, wo Wein- und Waldviertel ineinander übergehen.
Nach dem Besuch der Handelsschule und einigen Jahren als Sekretärin tätig, absolvierte sie 1974 die Sommerakademie für Malerei in Sirmione und ist seit dieser Zeit freischaffende Malerin.
Neben dem Malen gilt ihre große Freude dem Schreiben. Bisher wurden von ihr drei Bücher zum Thema Malen veröffentlicht sowie ihre Dorfkrimis im Verlag federfrei.
Zahlreiche Autorenlesungen ergänzen ihre Tätigkeit.