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Die Smaragdkönigin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
295 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.02.2020
Allen Widerständen zum Trotz kämpft eine Frau für ihre Träume. Der historische Roman »Die Smaragdkönigin« von Elfie Ligensa als eBook bei dotbooks. Rheinland-Pfalz, Mitte des 19. Jahrhunderts. Von den Männern wird sie belächelt, von den Frauen missbilligend beäugt - und doch lässt sich die junge Andrea nicht beirren: Mutig sucht sie in den Achat-Minen nach dem wertvollen Quarz und schleift ihn zu kunstvollen Schalen und edlem Schmuck. Nur der Bergarbeiter Mathias hat Verständnis für ihre große Leidenschaft. Doch als er eine Andere heiraten soll, fliehen die beiden bei Nacht und Nebel aus ihrer Heimat. Werden sie im exotischen Brasilien ihr Glück finden? Als Andrea sich endlich am Ziel ihrer Träume wähnt, reißt ihr das Schicksal den Boden unter den Füßen weg - aber die junge Edelsteinschleiferin gibt die Hoffnung nicht auf ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Im opulenten historischen Roman »Die Smaragdkönigin« von Elfie Ligensa erfüllt sich eine mutige Frau ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben als Edelsteinschleiferin im exotischen Brasilien. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Elfie Ligensa hat viele Jahre lang in einem großen deutschen Verlag als Redakteurin gearbeitet. Dort hat sie die Arztroman-Serie »Dr. Stefan Frank« erfunden und auch an der Fernsehserie mitgearbeitet. Im Lauf der Jahre hat sie mehr als 100 Heftromane, Kurzgeschichten und zahlreiche Romane geschrieben. Ihre Vorliebe beim Schreiben gehört aber den historischen Stoffen. Wenn Elfie Ligensa sich von ihrem Schreibtisch losreißen kann, zieht es sie in fremde Länder, wo sie Inspiration für neue Romane sammelt. Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin den Historienroman »Die Smaragdkönigin« und den Liebesroman »Die Landärztin vom Bodensee«.
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Produkt

KlappentextAllen Widerständen zum Trotz kämpft eine Frau für ihre Träume. Der historische Roman »Die Smaragdkönigin« von Elfie Ligensa als eBook bei dotbooks. Rheinland-Pfalz, Mitte des 19. Jahrhunderts. Von den Männern wird sie belächelt, von den Frauen missbilligend beäugt - und doch lässt sich die junge Andrea nicht beirren: Mutig sucht sie in den Achat-Minen nach dem wertvollen Quarz und schleift ihn zu kunstvollen Schalen und edlem Schmuck. Nur der Bergarbeiter Mathias hat Verständnis für ihre große Leidenschaft. Doch als er eine Andere heiraten soll, fliehen die beiden bei Nacht und Nebel aus ihrer Heimat. Werden sie im exotischen Brasilien ihr Glück finden? Als Andrea sich endlich am Ziel ihrer Träume wähnt, reißt ihr das Schicksal den Boden unter den Füßen weg - aber die junge Edelsteinschleiferin gibt die Hoffnung nicht auf ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Im opulenten historischen Roman »Die Smaragdkönigin« von Elfie Ligensa erfüllt sich eine mutige Frau ihren Traum von einem selbstbestimmten Leben als Edelsteinschleiferin im exotischen Brasilien. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Elfie Ligensa hat viele Jahre lang in einem großen deutschen Verlag als Redakteurin gearbeitet. Dort hat sie die Arztroman-Serie »Dr. Stefan Frank« erfunden und auch an der Fernsehserie mitgearbeitet. Im Lauf der Jahre hat sie mehr als 100 Heftromane, Kurzgeschichten und zahlreiche Romane geschrieben. Ihre Vorliebe beim Schreiben gehört aber den historischen Stoffen. Wenn Elfie Ligensa sich von ihrem Schreibtisch losreißen kann, zieht es sie in fremde Länder, wo sie Inspiration für neue Romane sammelt. Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin den Historienroman »Die Smaragdkönigin« und den Liebesroman »Die Landärztin vom Bodensee«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961487370
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.02.2020
Seiten295 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1360 Kbytes
Artikel-Nr.5064884
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Idar, 1855

Früh senkte sich die Dämmerung an diesem regnerischen Februartag übers Land. Die drei Haselnusssträucher im Vorgarten des Pfarrhofes bogen sich im Wind, der Andrea das Tuch vom Kopf riss, kaum dass sich die Eichentür hinter dem schlanken jungen Mädchen geschlossen hatte. Instinktiv hob Andrea den Arm und zog das dunkelrote Wolltuch, das sie gegen die Kälte um die Schultern geschlungen hatte, fester um sich.

»Verflixt!« Mit zusammengepressten Lippen sah sie den drei, vier Blättern nach, die bei der spontanen Bewegung aus der Mappe gerutscht waren, die sie unter dem Arm trug. Die Papiere, vollgeschrieben mit französischen Vokabeln, wirbelten durch die Luft, und Andrea beeilte sich, alles wieder einzusammeln.

Seit dem letzten Winter ging sie zweimal in der Woche zum alten Pfarrer Schlegel, um bei ihm Französischunterricht zu nehmen. Sie mochte die elegante Sprache und lernte schnell, wenn sie auch bei ihrer Familie mit ihrem Lerneifer auf Unverständnis stieß.

»Wozu noch Französisch lernen?«, hatte der Vater gefragt, als sie ihn darum gebeten hatte, noch länger zum Herrn Pfarrer gehen zu dürfen. »Seit dem Wiener Kongress haben wir einen neuen Landesherrn, der mit den Franzosen keine Geschäfte mehr macht, da musst du diese komplizierte Sprache gar nicht erst lernen.« Ein tiefer Seufzer war den Worten gefolgt. »Wenn wir doch nur noch zu Preußen gehörten! Dann säh unsere Lage viel besser aus.«

»Vielleicht ändert sich alles bald wieder. Und dann kann Französisch mir von Nutzen sein. Außerdem macht mir das Lernen Spaß. Und wie du weißt ⦫

»â¦ wie ich weiß, tust du ja sowieso, was du willst.« Bertram Kronheim hatte den Kopf seufzend in die von Arbeit gezeichneten Hände gestützt und sich wieder seiner Zeitung gewidmet.

Hilfesuchend hatte Andrea zur Mutter geschaut, die am Herd stand und in einer Suppe rührte. Doch Mathilde Kronheim schwieg - wie so oft.

Seit ihr einziger Sohn, der Hannes, vor vier Jahren an einem schweren Fieber gestorben war, sprach sie nur noch wenig. Andrea erinnerte sich, wie schön und fröhlich ihre Mutter früher gewesen war, doch das harte Leben hatte nicht nur in ihrem Gesicht Spuren hinterlassen. Das einst dichte blonde Haar war über Nacht grau geworden. Seit dem Tod des Sohnes trug sie es stramm nach hinten gekämmt und zu einem Knoten geschlungen. Nach einem Schlaganfall, den sie vor vierzehn Monaten erlitten hatte, war der linke Arm gelähmt, und auch mit dem Sprechen tat sie sich seither schwer. Oft fehlten ihr die richtigen Worte.

Mit dem Hannes ist auch ein Teil von der Mutter gestorben, dachte Andrea oft, wenn sie sah, wie traurig und verzweifelt die Mutter wirkte. Noch immer kümmerte sie sich um die Wirtschaft, sorgte für Mann und Tochter, doch die Arbeit fiel ihr immer schwerer, sodass Bertram Kronheim vor einem halben Jahr eine Magd hatte einstellen müssen, die die schwereren Hausarbeiten verrichtete. Meta war ein etwas grobschlächtiges, aber gutmütiges Mädchen aus einem Dorf im Hunsrück. Zu Hause gab es acht hungrige Geschwister, da waren ihre Eltern froh gewesen, Meta bei anständigen Leuten in Lohn und Brot zu wissen.

Lohn gab es allerdings nur wenige Groschen, doch Meta war s zufrieden. Sie besaß eine eigene kleine Kammer gleich neben der von Andrea, der Haustochter, es gab immer satt zu essen, im Gegensatz zu daheim, und die Kronheims waren gut zu ihr.

Der Wind wurde noch heftiger, in der Ferne zuckten dicht hintereinander drei Blitze auf, gefolgt von dumpfem Donnergrollen.

»Grüß dich, Andrea. Bist noch arg spät unterwegs! Und das bei dem Hundswetter. Hier, das hat sich drüben im Dorngestrüpp verfangen.«

»Mathias! Hast du mich erschreckt!«

»Das wollt ich nicht.« Der junge Mann mit dem halblangen blonden Haar streckte ihr ein nasses Blatt entgegen. »Leider ist es eingerissen.«

»Dank dir.« Andrea steckte rasch das Blatt in die alte Mappe.

»Warum bist du denn noch unterwegs? Hast du noch gearbeitet?«

»Nein, wir haben heute früher Schluss gemacht. Das Wetter ist einfach zu schlecht. Aber ich wusste ja, dass du heute wieder zum Unterricht beim Herrn Pfarrer gehst. Und da dachte ich, ich hol dich ab.«

»Bei dem Regen wär das aber nicht notwendig gewesen.«

»Ich mach s aber gern, das weißt du doch.« Er streckte den Arm aus und strich ihr zärtlich eine feuchte Haarsträhne aus dem Gesicht.

»Du stinkst nach Fisch!« Andrea drehte lachend den Kopf zur Seite. »Warst du wieder angeln?«

»Sicherlich. Bei Regen beißen sie gut. Und ein frischer Fisch in der Pfanne ist besser als tagtäglich Brotsuppe.« Für ein paar Sekunden wurde seine Miene ernst. »Du weißt doch, wie es bei uns daheim steht.«

»Ja, ich weiß.« Sie biss sich auf die Lippen. »Wenn ich dir doch nur helfen könnte! Aber bei uns daheim sieht es auch nicht rosig aus.«

»Du bist da, das ist Hilfe genug.« Er blieb stehen und griff nach ihren Schultern. »Andrea, ich wünsch mir so sehr, dass ich um deine Hand anhalten könnt ! Aber wir Fischbachers sind arm wie die Kirchenmäuse.« Mit einem Seufzer vergrub er das Gesicht in ihrem blonden Haar.

Zärtlich strich ihm Andrea über die Wange, die wie immer ein wenig stoppelig war. »Ich hab vorgestern eine recht große Amethystdruse gefunden. Wenn du willst, geb ich sie dir, sie ist allerdings nicht sehr dunkel, also auch nicht sehr wertvoll. Der Vater weiß noch nichts davon, ich hab sie an einer geheimen Stelle im Berg versteckt. Du könntest sie verkaufen oder selbst schleifen.«

»Auf keinen Fall! Untersteh dich, davon noch mal zu reden! Ich will keine Almosen, erst recht nicht von dir!« Mit einem Ruck riss Mathias sich von ihr los.

Andrea spürte einen leisen Schmerz im Nacken, und instinktiv griff sie sich an den Hals.

»Meine Kette!« Panik schwang in ihrer Stimme mit. »Meine Kette ist gerissen!«

»Gerade eben?« Mathias bückte sich sofort und suchte den nassen Boden ab. Er wusste, wie viel die Kette Andrea bedeutete. »Ich kann nichts sehen.« Mit beiden Händen tastete er über den matschigen nassen Boden. »Bist du dir sicher, dass du sie gerade erst verloren hast?«

»Ganz sicher! Die Kette ist eben gerissen, ich hab s genau gespürt.« Auch sie bückte sich und suchte den Boden ab. Dass die Blätter mit den französischen Vokabeln jetzt alle auf dem nassen Boden lagen, war in dem Moment nicht von Belang.

Fünf, sechs Minuten lang suchten sie vergeblich nach dem Schmuckstück.

»Ich lauf zurück zum Pfarrhaus und frag nach einer Laterne.«

»Ich such derweil weiter.« Schon bückte sich Mathias wieder, tastete den Boden ab, doch das Schmuckstück fand er nicht.

Wenige Minuten später kam das Mädchen mit einer Laterne zurück, die jedoch nur schwaches Licht verbreitete. »Wir müssen die Kette finden!« Tränen schwangen in ihrer Stimme mit. An der feinen Silberkette hing eine kunstvoll gearbeitete Gemme, die ein Katzengesicht darstellte. Als Augen waren winzig kleine Smaragde eingelassen worden. Andrea hatte den makellosen Achat vor zehn Jahren mehr durch Zufall gefunden, und ihr Großvater, ein besonders geschickter, weit über die Grenzen des Landes bekannter Gemmenschneider, hatte ihr daraus die Katze gefertigt. Es war seine letzte Arbeit gewesen, bevor er kurz darauf gestorben war.

»Ich hab sie!« Mathias hielt die Kette, aus der kleine Schlammtropfen liefen, triumphierend in die Höhe.

»Bin ich froh! Danke!«

»Die Kette ist gerissen, ich reparier sie dir morgen«, bot er an.

»Ist recht.« Andrea lächelte ihm zu. Sie wusste, dass Mathias nicht nur ein guter Achatschleifer war, er war auch ein geschickter Silberschmied - eine Fertigkeit, die er allerdings im heimischen Betrieb nicht einbringen konnte, zu selten waren die entsprechenden Aufträge. »Ich bring die Lampe zurück. Bin gleich wieder da.«

Mathias hielt das Gesicht in den prasselnden Regen. Er war müde, gleich nach Sonnenaufgang waren sein Vater und seine Brüder zur Weiherschleife gegangen und hatten dort die kürzlich gefundenen Steine geschliffen. Es war mühselig, so lange in gebückter Haltung über dem Wasser zu hängen und dabei darauf zu achten, dass die kostbaren Steine korrekt geschliffen und poliert wurden. Jetzt, im Frühjahr, war es nicht ganz so beschwerlich wie im Winter, wenn der Fluss eisig kaltes Wasser führte, die Hände steif gefroren waren und die Steine kaum zu halten vermochten.

Doch weder die Fischbachers noch die anderen Familien der Gegend konnten sich Müßiggang leisten, jeder Fund musste bearbeitet und so rasch als möglich verkauft werden. Zudem mussten sich die Fischbachers in letzter Zeit immer neue Schleifen suchen, da sie kaum noch die fällige Pacht für den jeweiligen Besitzer der Schleifereien aufbringen konnten. Vor 20 Jahren hatten sie noch eine eigene Schleiferei besessen, am Oberlauf des Idarbaches hatte das kleine Haus mit dem Wasserrad und den zwei Schleifsteinen gestanden. Doch es war ihnen nicht mehr möglich gewesen, den Besitz zu erhalten. Seither arbeiteten sie als Pächter der verschiedensten Schleifereien, wie so viele von ihren Kollegen.

Die Zeiten waren hart geworden, die Funde von guten Achaten immer seltener. Es war kaum noch möglich, große Schalen, Vasen oder gar Zigarrendosen mit feinster Maserung herzustellen. Seit gut zehn Jahren mussten die Männer am Idarbach, am Fischbach und der Nahe erkennen, dass ihre Minen zum größten Teil ausgebeutet waren.

Elend und Not breiteten sich in der gesamten Gegend immer stärker aus. In den Zwanzigerjahren hatten einige Familien ihre Söhne über den großen Teich nach Südamerika schicken können - ein Abenteuer, das leider oft einen unglücklichen...
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Elfie Ligensa hat viele Jahre lang in einem großen deutschen Verlag als Redakteurin gearbeitet. Dort hat sie die Arztroman-Serie »Dr. Stefan Frank« erfunden und auch an der Fernsehserie mitgearbeitet. Im Lauf der Jahre hat sie mehr als 100 Heftromane, Kurzgeschichten und zahlreiche Romane geschrieben. Ihre Vorliebe beim Schreiben gehört aber den historischen Stoffen. Wenn Elfie Ligensa sich von ihrem Schreibtisch losreißen kann, zieht es sie in fremde Länder, wo sie Inspiration für neue Romane sammelt.Bei dotbooks veröffentlichte die Autorin den Historienroman »Die Smaragdkönigin« und den Liebesroman »Die Landärztin vom Bodensee«.