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Die Bewegungs-Docs - Bewegung als Medizin

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
448 Seiten
Deutsch
ZS - ein Verlag der Edel Verlagsgruppeerschienen am03.04.20201. Auflage
Mit Bewegung vorbeugen und heilen! Wir sind eine Gesellschaft der Faultiere, denn wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig - mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit. Bewegungsmangel ist mitverantwortlich für eine Vielzahl von Volkskrankheiten: von Bluthochdruck über Diabetes bis hin zu Osteoporose. Die gute Nachricht: Neue Studien belegen, dass mehr Bewegung im Alltag diesen Erkrankungen vorbeugen und Beschwerden lindern kann. Die Bewegungs-Docs Dr. Melanie Hümmelgen, Dr. Helge Riepenhof und Dr. Christian Sturm, bekannt aus der gleichnamigen TV-Sendung, sind erfahrene Mediziner. Sie zeigen, wie bei Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Kopfschmerzen mit speziellen Bewegungstherapien oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten. Und sie räumen dabei mit weitverbreiteten Mythen auf. • Übungen, die wirklich helfen: Erfahren Sie, welche Sportart wann zu empfehlen ist, dass gezieltes Training selbst bei Schmerzen guttut und dass jede kleine Bewegung im Alltag die Lebensqualität verbessert. • So klappt der Einstieg: Finden Sie die richtige Bewegungsstrategie, die zu Ihnen passt, und überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund mit den besten Motivationstipps der Docs. • Los geht's: Mit großem Praxisteil, der Übungen für den Alltag und Bewegungsprogramme vorstellt, um Muskeln oder Ausdauer zu stärken. Entdecken Sie den Spaß an Bewegung und tun Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes!

Dr. med. Melanie Hümmelgen ist stellvertretende Ärztliche Direktorin und Chefärztin am RehaCentrum Hamburg am UKE und hat viele Jahre in großen Unikliniken gearbeitet. Aus ihrer eigenen Praxis, etwa im Katheter-Labor, kennt die Internistin und Kardiologin die Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin - sie weiß aber auch, wie unzulänglich die Behandlung bleibt, wenn man Erkrankungen nur als technische Defekte des Körpers sieht. Denn sie haben immer mit dem ganzen Menschen zu tun.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR24,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR20,99

Produkt

KlappentextMit Bewegung vorbeugen und heilen! Wir sind eine Gesellschaft der Faultiere, denn wir sitzen zu viel und bewegen uns zu wenig - mit fatalen Folgen für unsere Gesundheit. Bewegungsmangel ist mitverantwortlich für eine Vielzahl von Volkskrankheiten: von Bluthochdruck über Diabetes bis hin zu Osteoporose. Die gute Nachricht: Neue Studien belegen, dass mehr Bewegung im Alltag diesen Erkrankungen vorbeugen und Beschwerden lindern kann. Die Bewegungs-Docs Dr. Melanie Hümmelgen, Dr. Helge Riepenhof und Dr. Christian Sturm, bekannt aus der gleichnamigen TV-Sendung, sind erfahrene Mediziner. Sie zeigen, wie bei Gelenkbeschwerden, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes oder Kopfschmerzen mit speziellen Bewegungstherapien oft mehr erreicht werden kann als mit Tabletten. Und sie räumen dabei mit weitverbreiteten Mythen auf. • Übungen, die wirklich helfen: Erfahren Sie, welche Sportart wann zu empfehlen ist, dass gezieltes Training selbst bei Schmerzen guttut und dass jede kleine Bewegung im Alltag die Lebensqualität verbessert. • So klappt der Einstieg: Finden Sie die richtige Bewegungsstrategie, die zu Ihnen passt, und überwinden Sie Ihren inneren Schweinehund mit den besten Motivationstipps der Docs. • Los geht's: Mit großem Praxisteil, der Übungen für den Alltag und Bewegungsprogramme vorstellt, um Muskeln oder Ausdauer zu stärken. Entdecken Sie den Spaß an Bewegung und tun Sie Ihrer Gesundheit etwas Gutes!

Dr. med. Melanie Hümmelgen ist stellvertretende Ärztliche Direktorin und Chefärztin am RehaCentrum Hamburg am UKE und hat viele Jahre in großen Unikliniken gearbeitet. Aus ihrer eigenen Praxis, etwa im Katheter-Labor, kennt die Internistin und Kardiologin die Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin - sie weiß aber auch, wie unzulänglich die Behandlung bleibt, wenn man Erkrankungen nur als technische Defekte des Körpers sieht. Denn sie haben immer mit dem ganzen Menschen zu tun.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783965840805
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum03.04.2020
Auflage1. Auflage
Seiten448 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse7921 Kbytes
Artikel-Nr.5137668
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Die Heilkraft der Bewegung

Regelmäßiger Sport ist das beste Mittel, um lange gesund zu bleiben. Bewegung heilt, stärkt das Herz, verhindert Zivilisationskrankheiten, lindert Rücken- ebenso wie Kopfschmerzen, mildert Beschwerden und ersetzt so manches Medikament. Das umfassende Wundermittel ist in vielen Fällen erfolgreicher als die Pillen- und Hightech-Medizin.

Theoretisch wissen wir alle ganz gut Bescheid. Bewegung hält gesund, fit, schlank und schön - und macht sogar Spaß. Der Mensch ist schließlich zum Bewegen gemacht. Und: Wer rastet, der rostet. Also nichts wie los? Leider nicht. Denn praktisch sieht es ganz anders aus. Obwohl die Aufklärungsmöglichkeiten durchs Internet immer besser werden, bleiben wir länger denn je lieber auf dem Sofa sitzen, als uns aufzuraffen.

Gesundheitsforscher schlagen Alarm

Nur neun Prozent der deutschen Bevölkerung erreichen in Sachen Bewegung, Ernährung und Umgang mit Stress das, was heute als gesunder Lebensstil definiert wird. Das brachte eine Studie der Krankenversicherung DKV an den Tag. Vor allem Bewegungsmangel trägt dazu bei, dass Gesundheitsforscher Alarm schlagen. Nur 43 Prozent der Deutschen bringen es der Studie zufolge auf das empfohlene Mindestmaß an körperlicher Aktivität.

Die Mehrzahl sind Bewegungsmuffel

Beim Mindestmaß orientieren Wissenschaftler sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO): 150 Minuten moderate Bewegung (also zum Beispiel laufen oder Rad fahren) oder 75 Minuten intensiveres Training wie Muskelaufbau oder Fitnessgymnastik pro Woche. Mehr muss aus gesundheitlicher Sicht gar nicht sein. Und trotzdem bekommen wir den Allerwertesten kaum hoch. Die notwendigen Schritte zwischen Bett, Bad, Esstisch, Auto, Büro und Sofa kriegen wir gerade noch hin. Doch was darüber hinaus geht, ist offenbar für mehr als die Hälfte der Bevölkerung zu viel verlangt. Da die Menschen bekanntlich bei Umfragen zum Beschönigen neigen, dürfte die Dunkelziffer der Bewegungsmuffel noch höher sein.

Alltag im Sitzen vorm Computer

Wie ist es dazu gekommen? Entscheidend für diese Entwicklung dürfte die Arbeit am Computer sein. Und natürlich die Tatsache, dass ein Alltag mit kaum Bewegung überhaupt möglich ist. Ob zur Arbeit, zur Schule oder zum Supermarkt - wo man mit dem Auto hinfahren kann, wird es auch gemacht. Jüngere Erwachsene verbringen berufsbedingt noch mehr Zeit im Sitzen mit Blick auf den Monitor als Ältere. Dabei gilt: Je höher der Bildungsabschluss, desto länger wird gesessen. Im Durchschnitt sind es 7,5 Stunden am Tag. Wer seinen Alltag einmal in Gedanken durchgeht, merkt schnell: Bei mir könnten es noch deutlich mehr sein. Und wenn wir unsere Kinder betrachten, fällt ebenfalls sofort auf: Wenn Erwachsene nicht gegensteuern, verkümmert das Kind am Smartphone oder beim Gamen am PC, weil Bewegung nicht mehr selbstverständlich ist. Draußen spielen? Auf Bäume klettern? Seilchenspringen, um die Wette laufen? Was in früheren Generationen noch selbstverständlicher Freizeitspaß war, muss heute schon verordnet werden. Die motorischen Fähigkeiten der Kinder von heute sind Untersuchungen zufolge im Vergleich zu Gleichaltrigen vor 40 Jahren um etwa zehn Prozent schlechter geworden.

Es fehlt die Bewegung im Alltag

Obwohl immer mehr Kinder in Sportvereinen angemeldet sind und Schulen ihre Angebote zunehmend verstärken, bewegen sich 80 Prozent der Kinder in den hoch entwickelten Ländern zu wenig. Bewegungsmangel ist laut der Weltgesundheitsorganisation die Epidemie des 21. Jahrhunderts. Eine gemeinsame Studie des Karlsruher Instituts für Technologie, der Pädagogischen Hochschule Karlsruhe und des Robert Koch-Instituts zeigte, dass Kinder zwischen 4 und 17 Jahren sich heute um 37 Prozent weniger bewegen als vor zwölf Jahren. Die fehlende Bewegung im Alltag ist offenbar nur schwer auszugleichen - mit weitreichenden Folgen auch im späteren Leben, wenn die Aktivitäten weiter ausbleiben. Die Weltgesundheitsorganisation schlägt Alarm: Fast jeder dritte Todesfall ist die Folge von Inaktivität.

Der Mensch ist für Bewegung geboren

In der Naturheilkunde gehört Bewegung schon lange zur Therapie. Wir sind zum Gehen und Laufen geboren. Würden wir ein Leben lang nichts tun, hätten wir keine Überlebenschance. Die Muskulatur, das Skelett und die inneren Organe würden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt und degenerieren. Offenbar sind wir bereits auf dem Weg dahin, wenn man bedenkt, dass wir uns heute um zwei Drittel weniger bewegen als die Menschen vor hundert Jahren. Da Gehen und Laufen als gesunde Form der Fortbewegung heute nicht mehr überlebenswichtig ist und ein Leben überwiegend im Sitzen nicht zum Hungertod führt, müssen wir uns zu jedem Schritt selbst motivieren, um unser evolutionäres Erbe nicht zu verspielen. Das ist nicht leicht - aber machbar.

Frei von unerwünschten Nebenwirkungen

Das Zaubermittel dafür sind körperliche Aktivitäten. Sport gilt heute als ideales Allheilmittel, das kostengünstig und frei von unerwünschten Nebenwirkungen ist und umfassend wirkt. Denn Bewegung ist nicht nur Therapie, sondern auch Prophylaxe und Jungbrunnen zugleich. Sport steigert die Lebensqualität und kann sich der Gesundheit zuliebe ganz neu entdecken lassen. Dafür muss niemand zum Leistungssportler werden. Wer regelmäßig und auf gesunde, richtig dosierte Weise aktiv wird, reduziert das Risiko für eine Vielzahl von Leiden, Beschwerden und handfesten Krankheiten in einem Abwasch.


Der Anteil der Deutschen (befragte Bundesbürger ab 18 Jahren), die sich ausreichend bewegen, nimmt kontinuierlich ab, wie der DKV-Gesundheitsreport 2018 aufdeckt. 150 Minuten moderate oder 75 Minuten intensive Bewegung pro Woche gelten laut WHO dabei als ausreichend.


OPERATIONEN VERMEIDEN

Es wird immer noch zu viel operiert, obwohl in einem Großteil der Fälle mehr Bewegung wirksamer und weniger riskant wäre. Das zeigt sich vor allem am Beispiel der Volkskrankheit Rücken . Kommt es zu Rückenschmerzen, wird in Deutschland viel häufiger operiert als in anderen Ländern. Deutsche Chirurgen greifen zwei- bis dreimal mehr zum Skalpell als ihre Kollegen in Frankreich oder England, wenn es um Beschwerden an der Wirbelsäule geht. Nach Angaben der Techniker Krankenkasse sind acht von zehn Eingriffen bei Rückenschmerzen aber überflüssig, denn einen Großteil der Beschwerden kann der Körper innerhalb von Wochen oder Monaten selbstständig wieder ausgleichen. Man muss ihm nur die Zeit dafür lassen.

Krank auch ohne Symptome

Selbst wenn Rücken-Patienten sich auf die Risiken einer Operation einlassen, ist ihnen nicht unbedingt geholfen. Die meisten Menschen über 50 haben Probleme an der Wirbelsäule, die der Arzt mit bildgebenden Verfahren erkennen kann. Doch das heißt noch lange nicht, dass diese Schäden für Schmerzen verantwortlich sind. Denn Veränderungen an der Wirbelsäule können sehr lange symptomfrei bleiben. So zeigte zum Beispiel eine Untersuchung der Harvard University an Patienten mit einem Durchschnittsalter von 70 Jahren, dass 92 Prozent einen Bandscheibenvorfall hatten, der bei der Bildgebung zu erkennen war - doch keiner der Probanden hatte Beschwerden.

Heute gilt: Wer Rücken hat - und wenn dabei keine Lähmungen oder Ausfallerscheinungen auftreten -, sollte sich erst recht (anfangs vorsichtig) bewegen. Sind die Schmerzen dafür zu stark, kann der Arzt oder eine sogenannte multimodale Schmerztherapie (siehe Kasten) helfen.



Die Bewegungs-Docs

Multimodale Schmerztherapie

Sie haben Schmerzen, die Sie vom Sport abhalten? Wenn andere Behandlungen nicht helfen, wird Patienten häufig eine sogenannte multimodale Schmerztherapie empfohlen, die spezielle Schmerzkliniken, Krankenhäuser oder orthopädische Rehakliniken anbieten. Dort arbeiten Ärzte und Therapeuten aus verschiedenen Fachbereichen zusammen. Sie kommen zum Beispiel aus der Orthopädie, der Schmerzmedizin, der Physio- und Ergotherapie. Bei der Behandlung stehen Bewegung, Entspannungstraining und Medikamente im Mittelpunkt. Häufig gehört auch eine psychologische Betreuung zum Programm. Man kann multimodale Schmerztherapien ambulant, teilstationär oder im Rahmen eines Klinikaufenthaltes (stationär) machen. Sie dauern zwischen einer und vier Wochen. Das Ziel besteht darin, den Patienten Hilfe zur Selbsthilfe zu geben.



KRANKHEITEN HEILEN

Wer krank ist, muss sich schonen - dieses Motto gehört mittlerweile ins letzte Jahrtausend. Seit immer mehr wissenschaftliche Studien die Heilkraft der Bewegung zeigen, gilt heute das Gegenteil: raus aus dem Bett, rauf aufs Laufband! Bettruhe ist fast nur noch bei Krankheiten mit Fieber, Gliederschmerzen oder großer Schwäche angesagt, sowie nach akuten Verletzungen. Ob Arthrose, Kopfschmerzen, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Diabetes, Depressionen oder Krebs - Sport hat heilsame Wirkung auf den ganzen Körper und lindert oder verhindert zahlreiche Krankheiten. Doch jede Beschwerde, die durch Bewegungsmangel entsteht, hat andere Ursachen. Deshalb sollten die Betroffenen ihr Krankheitsbild möglichst genau kennen. Zu wenig körperliche Aktivitäten können ebenso schaden wie zu viel.

Arthrose: Fordern und schonen

Das zeigt sich zum Beispiel bei Arthrose, der häufigsten Gelenkerkrankung überhaupt. Vor allem ältere Menschen leiden daran, deren Gelenke im Laufe des Lebens naturgemäß so verschleißen, dass die Knochen irgendwann ungeschützt aufeinandertreffen. Doch auch bei Spitzen- und Hobbysportlern kann sich die schützende Knorpelschicht zwischen den Knochen vorzeitig abbauen, wenn die Gelenke über einen langen Zeitraum zu stark belastet werden. Angeborene Fehlstellungen,...

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Dr. med. Melanie Hümmelgen ist stellvertretende Ärztliche Direktorin und Chefärztin am RehaCentrum Hamburg am UKE und hat viele Jahre in großen Unikliniken gearbeitet. Aus ihrer eigenen Praxis, etwa im Katheter-Labor, kennt die Internistin und Kardiologin die Möglichkeiten der modernen Hochleistungsmedizin - sie weiß aber auch, wie unzulänglich die Behandlung bleibt, wenn man Erkrankungen nur als technische Defekte des Körpers sieht. Denn sie haben immer mit dem ganzen Menschen zu tun.