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Die kleine Dame in den Blauen Bergen (5)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
184 Seiten
Deutsch
Arena Verlag GmbHerschienen am21.07.2020
Lange ersehnt und endlich da: der fünfte Band der kleinen Dame! Die Blauen Berge rufen! Als die Lieblingskuh von Lillys Oma krank wird, beschließt Familie Bär kurzerhand, den beiden einen Besuch abzustatten - ohne die kleine Dame. Mama und Papa Bär haben Sorge, dass das Chamäleonisieren Oma Anni durcheinanderwirbelt. Doch solche Bedenken lassen Lilly, Karlchen und die kleine Dame nicht gelten. Da wird schwuppdich der Schirm aufgespannt und schon geht es zusammen auf die größte Bergsalafari aller Zeiten! Aber da geschieht etwas Seltwürdiges mit der kleinen Dame: Erst kribbeln ihre Füße, dann drücken ihre feinen Wanderstiefel und ihre Jacke scheint geschrumpft zu sein! Mit Schrecken bemerkt die kleine Dame, dass sie wächst. Was können Lilly, Karlchen und sie bloß dagegen tun? Ein absoluter Kinderbuchliebling für Groß und Klein. Ideal zum Vorlesen und Selberlesen für die ganze Familie! Weitere Bände der kleinen Dame - auch als Hörbücher bei Arena-audio: Band 1: Die kleine Dame  Band 2: Die kleine Dame und der rote Prinz Band 3: Die kleine Dame auf Salafari  Band 4: Die kleine Dame melodiert ganz wunderbar Die kleine Dame feiert Weihnachten Die kleine Dame und Du - Ein Salafari-Buch zum Entdecken, Staunen & Mitmachen

Stefanie Taschinski, geboren 1969, schreibt Kinderbücher voller Wärme, Witz und Poesie. Die Autorin, deren Bücher mehrfach ausgezeichnet wurden und in zahlreiche Sprachen übersetzt sind, nimmt ihre Zuhörer mit in Leseabenteuer voller Fantasie. Stefanie Taschinski ist Mitbegründerin des Netzwerks 'Die Elbautoren', Schreibcoach für das Projekt 'Schulhausroman' vom Literaturhaus Hamburg und engagiert sich für die Leseförderung. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und Hund in Hamburg. www.stefanietaschinski.de
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR15,00
HörbuchCompact Disc
EUR15,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextLange ersehnt und endlich da: der fünfte Band der kleinen Dame! Die Blauen Berge rufen! Als die Lieblingskuh von Lillys Oma krank wird, beschließt Familie Bär kurzerhand, den beiden einen Besuch abzustatten - ohne die kleine Dame. Mama und Papa Bär haben Sorge, dass das Chamäleonisieren Oma Anni durcheinanderwirbelt. Doch solche Bedenken lassen Lilly, Karlchen und die kleine Dame nicht gelten. Da wird schwuppdich der Schirm aufgespannt und schon geht es zusammen auf die größte Bergsalafari aller Zeiten! Aber da geschieht etwas Seltwürdiges mit der kleinen Dame: Erst kribbeln ihre Füße, dann drücken ihre feinen Wanderstiefel und ihre Jacke scheint geschrumpft zu sein! Mit Schrecken bemerkt die kleine Dame, dass sie wächst. Was können Lilly, Karlchen und sie bloß dagegen tun? Ein absoluter Kinderbuchliebling für Groß und Klein. Ideal zum Vorlesen und Selberlesen für die ganze Familie! Weitere Bände der kleinen Dame - auch als Hörbücher bei Arena-audio: Band 1: Die kleine Dame  Band 2: Die kleine Dame und der rote Prinz Band 3: Die kleine Dame auf Salafari  Band 4: Die kleine Dame melodiert ganz wunderbar Die kleine Dame feiert Weihnachten Die kleine Dame und Du - Ein Salafari-Buch zum Entdecken, Staunen & Mitmachen

Stefanie Taschinski, geboren 1969, schreibt Kinderbücher voller Wärme, Witz und Poesie. Die Autorin, deren Bücher mehrfach ausgezeichnet wurden und in zahlreiche Sprachen übersetzt sind, nimmt ihre Zuhörer mit in Leseabenteuer voller Fantasie. Stefanie Taschinski ist Mitbegründerin des Netzwerks 'Die Elbautoren', Schreibcoach für das Projekt 'Schulhausroman' vom Literaturhaus Hamburg und engagiert sich für die Leseförderung. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und Hund in Hamburg. www.stefanietaschinski.de
Details
Weitere ISBN/GTIN9783401809205
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum21.07.2020
Seiten184 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse23613 Kbytes
Artikel-Nr.5171389
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Der Brief mit dem Fliegenpilz

Nun blieb die kleine Dame schon wieder stehen. Und da vorn war das Brezelhaus! Lilly tippelte von einem Fuß auf den anderen. »Kleine Dame, wir müssen weiter.«

Aber die kleine Dame reagierte nicht. Sie zückte ihr aufrollbares Maßband und trat an einen Straßenbaum. Einen ganz gewöhnlichen Straßenbaum!

»Chaka, was meinst du?«, fragte die kleine Dame das Chamäleon, das auf dem Stamm saß und das feine Silbergrau der Rinde angenommen hatte. Zentimeter für Zentimeter zog sie das Maßband aus und hielt es an einen dünnen Zweig, der weit unten aus dem Stamm wuchs. »Wusste ich s doch.«

Lilly seufzte. »Ich auch. Das ist ein Zweig.«

»Fagus Silvatica, um genau zu sein, meine Liebe.« Mit einem Schnipps ließ die kleine Dame das Maßband wieder einrollen. »Und dieser Buchenzweig ist, seit wir hier letzte Woche vorbeiflaniert sind, um exakt einen Zentimeter gewachsen!«

Einen Zentimeter? Das war nicht besonders viel. Aber als Lilly genauer hinsah, fiel ihr auf, dass die grauen Knospen sich in zarte hellgrüne Blätter verwandelt hatten. Lilly hätte die kleine Dame zwar gern gefragt, wie Bäume ihre Blätter auspacken, aber im Brezelhaus wartete nun mal Mama Bär auf sie. Sie hatte Lilly zum Einkaufen geschickt, und wenn sie nicht ganz schnell zurückkam, würde Bruno, ihr Minibruder, bestimmt wieder den King Kong geben und mit hochrotem Kopf brüllen, bis Herr Leberwurst bei ihnen klingelte, um zu fragen, ob alles in Ordnung wäre. »Bist du fertig?«

»Lilly, wie oft waren wir zwei gemeinsam auf Salafari?« Nun zog die kleine Dame auch noch das Notizbuch aus ihrer rechten Tasche und zückte den Bleistift. »Messwerte müssen sorgfältig noteriert werden, bevor sie sich verwirbeln.«

Ja, mit der kleinen Dame verwandelte sich sogar der kurze Weg zum Lädchen an der Ecke in eine Entdeckungs-Salafari. Und statt fünf Minuten war man schwuppdich einen halben Tag unterwegs!

Endlich waren sie am Brezelhaus! Oben im Nest auf der goldenen Brezel landete flügelschlagend die schokobraune Taube.

Die kleine Dame zog den Helm. »Gutnäsen Tagnäs!«

»Hallo«, rief Lilly nach oben und zog Mamas Haustürschlüssel aus der Tasche. »Sehen wir uns gleich?«, fragte sie die kleine Dame, die hinter ihr die Stufen zum Brezelhaus hochkam.

»Wieso? Wir sehen uns jetzt, wir sehen uns gleich und später, denn ich werde dich noch ein Stückchen begleiten.«

»Bis nach oben?«

»Heute leider nicht. Aber es gibt etwas, das ich den Fegerich fragen möchte.«

Da erst bemerkte Lilly Herrn Leberwurst, den Hausmeister des Brezelhauses. Er war groß. So groß, dass er von oben auf die Briefkästen hinabschauen konnte, die in einer Reihe an der Flurwand hingen. Heute hatte er seinen Besen gegen eine Zahnbürste eingetauscht. Rischelwischpisch. Rischelwischelpisch, polierte Herr Leberwurst die Namensschilder der Briefkästen in kreisenden Bewegungen. »Ranzig!«, grummelte er.

»Holodriho, Herr Leberwurst«, grüßte die kleine Dame.

Der Kopf des Hausmeisters ruckte herum. »Und wer macht den ganzen Dreck weg? Wer macht das?« Aufgebracht fuchtelte er mit der Zahnbürste vor Lillys Gesicht. »Wer macht hier alles sauber?«

Lilly wich einen Schritt zurück. »Sie, Herr Leberwurst.«

»Sie sind unbedingt der beste Fegerich der Welt«, sagte die kleine Dame und ließ ihren Schirm hin- und herschwingen. »Wissen Sie womöglich, ob ⦫

Herr Leberwurst tauchte die Zahnbürste wieder ins Wasser und putzte weiter. Rischelwischelpisch, rischelwischelpisch. »Ganz genauso ist es! Barbara sagt, es sei mein Werk.« Ein schiefes Lächeln breitete sich auf seinem Gesicht aus.

Lilly unterdrückte ein Kichern. Barbara Schnacksel war Mamas Kollegin aus der Backstube. Seit Lilly zusammen mit der kleinen Dame den Brezelhauschor gegründet hatte, waren die Leberwurst und Frau Schnacksel ein Liebespaar.

Der Hausmeister streckte die Brust raus und fuhr sich mit der Zahnbürste durch die dünne Haartolle. »Mein Lebenswerk sozusagen«, sagte er zufrieden. Die kleine Dame nickte. »Ein Meister seines Fachs. Ihnen entgeht nichts, und deshalb wollte ich mich erkundigen, ob vielleicht ein kleiner Brief für mich abgegeben wurde?«

»Ein Brief?«, fragte der Hausmeister. »Nein, der Postbote hatte nichts für Sie.«

Da kam Lilly auf die Idee, auch schnell in ihren Briefkasten zu schauen.

»Seltwürdig«, sagte die kleine Dame. »Herr Kreideweiß ist sonst immer sehr zuverlässig. Nun, dann kommt der Brief sicher in den nächsten Tagen.«

»Herr Kreideweiß? Wer ist das?«, fragte Lilly, während sie den Briefkasten aufschloss.

»Ein alter Freund von mir. Er ist auf einer mächtigen Bergsalafari quer durch Europa, und ich erwarte seinen Bericht.«

Lilly hörte nur mit einem Ohr zu, denn in ihrem Briefkasten lag ein Brief! Die untere Ecke war umgeknickt, und es klebte eine Fliegenpilz-Briefmarke darauf. »Der ist von Oma!«, rief sie.

»Ich hab mich wohl verhört«, krächzte die Leberwurst, steckte sich die Zahnbürste ins linke Ohr und begann, rischelwischelpisch, zu putzen.

»Bäh!« Lilly verzog das Gesicht.

Da wechselte Herr Leberwurst schon das Ohr und putzte rechts weiter. Mit einem Plopp zog er die Zahnbürste aus dem Ohr. »Was hast du gesagt?«

»Ich ⦠ich meinte, dass der Brief von meiner Oma ist.«

Nun klopfte die kleine Dame gegen ihren Schirm. »Chaka, hast du jemals von einer OMA im Brezelhaus gehört?«

Der Schirm wechselte seine Farbe von Pfefferminzgrün zu Butterblumengelb, und Chakas Schwanz, der unten aus dem Schirmoberteil ragte, formte ein Fragezeichen.

Lilly schüttelte den Kopf. »Oma ist eben einfach Mamas Mama.«

»Ts, ts, ts, eben einfach?«, wiederholte die kleine Dame mit einem Lachen.

»Karlchen und ich kennen sie auch fast gar nicht. Aber jetzt kommt sie uns endlich besuchen, weil sie Bruno sehen will.«

»Seit wir gemeinsam die geheimsten Winkel des Hinterhofs erforschen, war sie noch kein einziges Mal hier, oder kann sie sich etwa unsichtbar machen?«, fragte die kleine Dame.

»Ich glaub, irgendwie schon. Aber anders als du.« Lilly sah wieder auf den Brief. »Ich muss hoch. Kommst du mit?«

Doch die kleine Dame war bereits auf dem Weg zur Haustür. »Wir haben noch einige Messungen vorzubereiten.« Schon war sie mit Chaka aus dem Haus spaziert. »Bis später!«

Lilly flitzte die Treppe zum Hochparterre hinauf. Vor ihrer alten Wohnungstür wurde sie ein bisschen langsamer, denn nach drei Monaten hatte sie sich noch nicht ganz daran gewöhnt, dass sie, Mama und Papa, Karlchen und Bruno und Pim, ihr schwarzer Hund, jetzt auf der anderen Flurseite in Leberwursts Hausmeisterwohnung wohnten. Die hatte nämlich zwei Zimmer mehr als die alte Wohnung der Familie Bär und war für eine Familie mit drei Kindern viel besser geeignet.

Mithilfe der kleinen Dame war es ihnen gelungen, den nasenhaarigen Hausmeister dazu zu bringen, seine Wohnung mit ihnen zu tauschen. Darüber war Lilly sehr froh, denn um nichts in der Welt wollte sie aus dem Brezelhaus ausziehen - nicht einmal für ihren süßen Minibruder.

Lilly schloss auf und schlüpfte in den Flur. Neben der Garderobe standen einige Umzugskartons. Nach Brunos Geburt waren sie noch nicht dazu gekommen, sie alle auszupacken.

»Bin wieder da«, rief Lilly.

Rechts neben ihr ging die Badezimmertür auf, und Karlchen winkte ihr zu. »Kannst du heißes Wasser aufsetzen? Und Mama Bescheid geben, dass Papa Brunolein gleich fertig gebadet hat.«

Hinter Karlchen hörte Lilly ein leises Quengeln und Platschen.

»Er bekommt Hunger!«, rief Papa durch die Tür.

Das Quengeln wurde lauter.

»Mach ich!«

Keine zehn Minuten später saßen Karlchen und Lilly neben Mama auf dem großen Mama-Papa-Bett. Auf dem Nachttisch dampfte der Tee, den Lilly gekocht hatte, und Bruno lag zufrieden nuckelnd in Mamas Arm.

»Darf ich den Brief vorlesen?«, fragte Karlchen und sah neugierig auf den Umschlag. »Was ist denn das für eine Briefmarke?«

»Ein Fliegenpilz.« Mama strich den Mädchen über den Kopf. »Wechselt euch doch ab.«

»Aber ich mach ihn auf«, sagte Lilly, und noch bevor Karlchen protestieren konnte, hatte sie den Umschlag aufgerissen.

Sie faltete das Papier auseinander und hielt es so, dass Karlchen mit reinschauen konnte. »Du darfst anfangen.«

»Danke.« Karlchen runzelte die Stirn. »Griaß eich mit-a-nand.«

Sie sah fragend zu Mama. »Was schreibt Oma denn da?«

Mama lachte. »Na, das heißt so viel wie hallo, meine Süßen .«

Neben Mama machte Papa ein grunzendes Geräusch. »Von meine Süßen hab ich aber nichts gehört.«

»Ich les weiter«, sagte Karlchen. »I konn ⦠ned ⦠keman.«

»Sie kommt nicht?«, fragte Lilly und zupfte Karlchen den Brief aus der Hand.

Mama schüttelte den Kopf. »Nein, nein. Du hast dich bestimmt verlesen. Lilly, lies du mal weiter.«

Lilly las. »Die Sissi ist schwer erkrankt und tut kein Futter nehme. I mua noch ihr schaun. I kimm, sobald i vamog. Pfiat eich, Oma Anni.«

Papa Bär schloss die Augen. »Ich versteh ja nur die Hälfte, aber ⦫

Mama legte Bruno auf die andere Seite. »Das kann alles nicht wahr sein.«

»Wer ist Sissi?«, fragte Karlchen.

»Die ist sehr krank, schreibt Oma«, sagte Lilly.

Mama sah zur Decke. »Sissi ist Omas Lieblingskuh.«

»Ihre Kuh?«, fragten Lilly und Karlchen gleichzeitig.

Papa...

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Autor

Stefanie Taschinski, geboren 1969, schreibt Kinderbücher voller Wärme, Witz und Poesie. Die Autorin, deren Bücher mehrfach ausgezeichnet wurden und in zahlreiche Sprachen übersetzt sind, nimmt ihre Zuhörer mit in Leseabenteuer voller Fantasie. Stefanie Taschinski ist Mitbegründerin des Netzwerks "Die Elbautoren", Schreibcoach für das Projekt "Schulhausroman" vom Literaturhaus Hamburg und engagiert sich für die Leseförderung. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Töchtern und Hund in Hamburg.stefanietaschinski.de