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Magic Maila (Band 2)

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
240 Seiten
Deutsch
Band 2 Eine neue Mission für Maila, das Hexenmädchen undercover: Der böse Magier Justus ist untergetaucht. Maila bricht erneut in die Menschenwelt auf, um seiner Spur zu folgen und die restlichen Maglings zu finden. Dann passiert ein Unglück: Mailas Bruder Robin hat einen Ohrenschwinger erfunden, mit dem auch Hexen, die nicht mit den Ohren wackeln können, Zugang zur Menschenwelt bekommen sollen. Doch der erste Test mit Mailas Freundin Ophelia geht schrecklich schief. Sie wird in die bedrohliche Zwischenwelt geschleudert. Maila trommelt all ihre Freunde zusammen, um Ophelia zu retten. Selbst der geheimnisvolle Ny ist dabei, der Mailas Herz höher schlagen lässt. Ihre Mission ist gefährlich, denn in der Zwischenwelt treiben sich dunkle Gestalten herum, Gestalten wie der Hexer Justus ...

Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin. Seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, arbeitet sie als freie Autorin. Ihre Bücher kennt man in über 20 Ländern. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR12,99
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextBand 2 Eine neue Mission für Maila, das Hexenmädchen undercover: Der böse Magier Justus ist untergetaucht. Maila bricht erneut in die Menschenwelt auf, um seiner Spur zu folgen und die restlichen Maglings zu finden. Dann passiert ein Unglück: Mailas Bruder Robin hat einen Ohrenschwinger erfunden, mit dem auch Hexen, die nicht mit den Ohren wackeln können, Zugang zur Menschenwelt bekommen sollen. Doch der erste Test mit Mailas Freundin Ophelia geht schrecklich schief. Sie wird in die bedrohliche Zwischenwelt geschleudert. Maila trommelt all ihre Freunde zusammen, um Ophelia zu retten. Selbst der geheimnisvolle Ny ist dabei, der Mailas Herz höher schlagen lässt. Ihre Mission ist gefährlich, denn in der Zwischenwelt treiben sich dunkle Gestalten herum, Gestalten wie der Hexer Justus ...

Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin. Seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, arbeitet sie als freie Autorin. Ihre Bücher kennt man in über 20 Ländern. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783961291779
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum06.08.2020
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.2
Seiten240 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5175011
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

»Sag das noch mal!« Tante Juna blickte ihre Nichte Maila Espenlaub ungläubig an.

Maila schluckte verzweifelt. Das, was sie zu beichten hatte, war nicht einfach. Sie hatte Mist gebaut. Großen Mist!

»Ich dachte, ich hätte Onkel Justus verhext«, erklärte sie mit tonloser Stimme. »Nach diesem grässlichen Streit letzten Samstag, weißt du.«

Tante Juna nickte langsam. »Den werde ich nie vergessen. Alles ist rausgekommen. Dass ich und du Hexen sind. Und du bist schuld! Ich konnte mein Geheimnis über so lange Zeit bewahren, Justus hat nichts von meinen Zauberkräften gemerkt. Aber kaum bist du zu Besuch, kommt alles ans Licht!« Sie holte tief Luft. »Wenn ich das geahnt hätte, hätte ich nie zugelassen, dass du mich hier in der Menschenwelt besuchst. Du hättest in Großhexenfurt bleiben können - oder noch besser dort, wo der Pfeffer wächst!«

So wütend und gleichzeitig traurig hatte Maila ihre Tante noch nie erlebt. Sie war doch ihre Lieblingstante, und sie hatten sich bisher immer gut verstanden. Aber diese Zeit schien unwiederbringlich vorbei zu sein. Am liebsten wäre Maila im Erdboden versunken. Aber sie musste dieses Gespräch durchstehen. Es war sehr wichtig.

»Bitte hör mir zu«, bat Maila leise. »Ich war überzeugt, dass ich Onkel Justus aus Versehen in die Steinfigur verwandelt hatte, die auf dem roten Bollerwagen vor der Haustür steht. Ich hatte den Zauberstab aus dem Bad benutzt.« Sie konnte nicht weiterreden, weil ihre Stimme versagte. Maila hatte gewusst, dass der Zauberstab viel zu mächtig für sie war. Schließlich besaß ihre Familie in der Hexenwelt einen Zauberladen, und man hatte sie oft genug davor gewarnt, solche gefährlichen Dinge mit bloßen Händen zu berühren. Aber der Zauberstab, der in Tante Junas Badezimmer scheinbar als Stütze in einem Pflanzkübel gesteckt hatte, war eine zu große Versuchung gewesen. Maila hatte ihn herausgezogen, um zu verhindern, dass Onkel Justus im Zorn mit zwei Koffern das Haus verließ. Da hatte es einen gewaltigen Knall gegeben, und Maila war von einer unsichtbaren Macht gegen die Wand geschleudert worden. Als sie kurz darauf
wieder zu sich gekommen war, war Onkel Justus verschwunden gewesen. Stattdessen stand vor der Haustür plötzlich ein roter Bollerwagen mit einer steinernen Buddhafigur und zwei Geranientöpfen. Maila hatte fest geglaubt, dass dies ihr Werk gewesen war. Ihr schlechtes Gewissen war riesengroß.

Aber in Wahrheit verhielt es sich ganz anders. Und das war noch viel, viel schlimmer.

Maila räusperte sich. »Onkel Justus ist gar nicht der, für den wir ihn gehalten haben«, fuhr sie fort. »In Wirklichkeit heißt er Jupiter Siebenhorn und ist kein Mensch, sondern ein Hexer. Ein sehr starker Hexer, Tante Juna. Und«, sie musste Luft holen, denn das, was sie jetzt zu sagen hatte, war besonders schwer, »und er hat es auf dein Baby abgesehen.«

»Auf mein Baby?«, fragte Tante Juna erschrocken. Alles Blut wich aus ihrem Gesicht. Sie tastete nach ihrem Bauch, der sich vielversprechend wölbte. »Auf meine Knutschkugel?«

Knutschkugel war der Kosename für das ungeborene Baby. Weder Tante Juna noch Maila wusste, ob es ein Junge oder Mädchen war. Tante Juna hätte es leicht mit ihren Zauberkräften herausfinden können, aber sie wollte sich lieber überraschen lassen. Maila verstand das nicht. Sie hätte gerne Bescheid gewusst! Insgeheim tippte sie auf ein Mädchen.

Tante Juna hatte sich wieder gefangen. »Wer behauptet das?«, fragte sie. »Das sind ungeheuerliche Anschuldigungen, Maila! Ich will wissen, wie du auf so etwas Absurdes kommst!«

»Wir haben seit heute einen neuen Schulleiter, Luzian Morchelstiel«, berichtete Maila. »Er vertritt Onkel Justus. Ich habe ihn schon einmal in Großhexenfurt gesehen, als er in unseren kleinen Zauberladen gekommen ist. Oma Luna kennt Luzian von früher. Jetzt arbeitet er für den Magischen Kontrolldienst. Der Kontrolldienst ist hinter Onkel Justus her. Ihm wurden vor einigen Jahren zur Strafe seine magischen Kräfte entzogen, und er wurde in die Menschenwelt verbannt. Ich weiß nicht, was Onkel Justus Schlimmes angestellt hat, aber inzwischen konnte er seine Hexenkräfte wiedergewinnen. Er will unbedingt in die Hexenwelt zurückkehren! Um den Zauberbann zu überwinden, braucht er jedoch zusätzlich die Kraft durch ein Kind seines magischen Blutes.« Mailas Herz klopfte heftig. »Fiona, seine Tochter aus erster Ehe, hat keine Zauberkräfte. Aber dein Baby ...« Sie beendete den Satz nicht, sondern starrte auf Tante Junas Bauch. Sie wünschte sich von Herzen, dass es ihr gelingen würde, das winzige ungeborene Wesen mit all ihren Kräften zu beschützen.

Tante Juna sagte minutenlang gar nichts. Sie saß in sich zusammengesunken da und blickte aus dem Fenster. Maila wagte nicht, ihr ins Gesicht zu schauen. Dann erhob sich Tante Juna schwerfällig aus ihrem Sessel und ächzte: »Ich brauche dringend ein Glas Wasser.« Sie schlurfte in die Küche, drehte den Wasserhahn auf und ließ Wasser in ein Glas laufen. Maila war ihr gefolgt. Sie hatte jetzt alles gesagt. Trotzdem blieb die Erleichterung aus. Was würde Tante Juna tun? Oder besser, was sollten sie beide tun? Maila war ratlos.

Tante Juna trank das Wasserglas in großen Zügen leer. Dann wandte sie sich um. »Wir müssen den Familienrat einberufen«, entschied sie. »Das ist eine Angelegenheit von äußerster Wichtigkeit.«

Maila sah mit Schrecken, dass ihr die Tränen über die Wangen liefen. Sie trat auf ihre Tante zu und umarmte sie vorsichtig, um das Baby nicht zu sehr zu drücken.

»Ach, Maila«, schluchzte Tante Juna. »Ich habe Justus wirklich geliebt. Ich dachte, er ist der Mann, auf den ich immer gewartet habe. Ich war mir ganz sicher ...« Sie schniefte.

»Luzian Morchelstiel sagte auch, dass Justus einen Liebeszauber über dich verhängt hat«, murmelte Maila. »Du musstest dich in ihn verlieben, ob du wolltest oder nicht. Du kannst nichts dafür.«

»Ein Liebeszauber?«, wiederholte Tante Juna fassungslos. Sie löste sich von Maila und schob das Mädchen eine Armlänge von sich. »Oh verflixt, das hätte ich wissen müssen! Wie konnte mir das nur passieren? Ich war immer überzeugt, so etwas zu merken ... Wie furchtbar! Alles ist so furchtbar!«

Sie griff nach einem Taschentuch und putzte sich die Nase. Dann schien sie sich wieder etwas gefasst zu haben. Maila bewunderte ihre Tante dafür. Schließlich war soeben deren ganzes Leben auf den Kopf gestellt worden.

»Das Wichtigste ist jetzt, dass meiner Knutschkugel nichts passiert«, sagte Tante Juna entschlossen. »Justus darf mein Baby nicht in die Finger bekommen. Niemals!«

Maila nickte. Damit war sie völlig einverstanden. Sie hatte Onkel Justus noch nie leiden können - lange, bevor sich diese schlimme Geschichte mit dem Zauberstab und der vermeintlichen Verwandlung ereignet hatte. Gut, manchmal hatte sich Onkel Justus bemüht, nett zu Maila zu sein, und ein- oder zweimal war es ihm sogar gelungen, sie mit schönen Worten einzulullen. Aber die meiste Zeit war er ein unerträgliches Ekel gewesen, und Maila hatte sich oft gefragt, warum Tante Juna ihn geheiratet hatte.

Jetzt war es sonnenklar: Er hatte Tante Juna verhext! Maila ballte ihre Hände zu Fäusten. In diesem Moment wünschte sie sich, Onkel Justus säße wirklich als Steinfigur im Bollerwagen. Da hätten sie und Tante Juna ihn wenigstens unter Kontrolle. Aber so, wie die Dinge lagen, war Onkel Justus irgendwohin verschwunden, und das bedeutete Gefahr. Er konnte jederzeit mit seinen Zauberkräften zuschlagen. Maila und Tante Juna mussten höllisch auf der Hut sein.

Als hätte Tante Juna Mailas Gedanken gelesen, sagte sie: »Wir müssen unbedingt einen Schutzzauber um dieses Haus ziehen. Außerdem brauchen wir beide ein starkes Amulett, damit Justus uns nicht verhexen kann.«

Ohne weitere Erklärung marschierte sie aus der Küche. Maila blieb nichts anderes übrig, als ihr in den ersten Stock hinaufzufolgen. Nach ein paar Treppenstufen musste Tante Juna innehalten. Sie schnaufte schwer. Maila wusste nicht, ob es an Tante Junas Schwangerschaft oder an dem eben erlittenen Schock lag. Plötzlich hatte Maila Angst um ihre Tante. Wäre jetzt doch Oma Luna hier! Oder wenigstens Mama oder Papa! Was sollte Maila tun, wenn ihre Tante vor ihren Augen zusammenklappte?

»Es geht schon wieder«, sagte Tante Juna und nahm die nächsten Stufen in Angriff, diesmal so langsam wie eine alte Frau. Endlich waren sie oben. Tante Juna steuerte auf eines der Zimmer zu, in denen sich all die Sachen befanden, die sie von ihren weiten Reisen mitgebracht hatte.

Das Zimmer war dunkel. Tante Juna musste erst die Fensterläden öffnen, damit das Tageslicht hereinfiel. Sonnenstrahlen tanzten auf den verstaubten Möbeln und Souvenirs. Maila sah sich um und fühlte sich von den vielen Dingen ringsum wie erschlagen.

»Du wunderst dich vielleicht, warum ich all den Krempel aufgehoben habe«, meinte Tante Juna. »Aber es sind viele Maglings dabei. Du wirst ihre Kraft spüren können, wenn du dich länger im Zimmer aufhältst.« Sie seufzte tief. »Die Tapeten, die Fenster und auch die Tür besitzen eine spezielle antimagische Beschichtung, damit nichts von der Zauberkraft nach draußen dringt. Niemand sollte mich hier in der Menschenwelt als Hexe erkennen, schon gar nicht Justus. Tja, alles umsonst.« Sie seufzte noch einmal.

Maila stand still und konzentrierte sich. Sie nahm nichts von der Magie wahr, nicht einmal das leiseste Kitzeln oder Vibrieren.

»Ich kann keine Zauberkräfte fühlen«, sagte sie enttäuscht.

»Ach ... Dann sind die Maglings wohl im Tiefschlaf«, erklärte Tante Juna. »Aber...
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Marliese Arold, Jahrgang 1958, wollte schon als Kind Schriftstellerin werden. Aus Liebe zu Büchern wurde sie zunächst einmal Bibliothekarin. Seit 1983 ihre ersten eigenen Werke veröffentlicht wurden, arbeitet sie als freie Autorin. Ihre Bücher kennt man in über 20 Ländern. Sie hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in Erlenbach am Main.