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Ein letzter Tanz in Havanna

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
510 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am30.06.20201. Aufl. 2020
Eine Reise in die sinnlichste Stadt Kubas - Havanna!

Noch einmal eine Nacht durchtanzen! Danach sehnt sich Elisa. Obwohl sie seit Jahrzehnten in England lebt, vermisst sie ihre Heimat Kuba immer noch schmerzlich - und Duardo, mit dem sie sich vor der Revolution ein gemeinsames Leben aufbauen wollte.
Grace weiß nicht mehr, mit wem sie zusammenleben will - mit ihrem Mann oder mit dessen bestem Freund. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen und Verliebtheit, droht sie den Halt zu verlieren. Erst als sie Elisa nach Kuba begleitet, beginnt sie zu begreifen, was sie wirklich will ...

'Ich habe das intensive, sinnliche Gefühl, direkt in Havanna zu sein, so genossen, dass ich jetzt dort hinreisen möchte. Eine faszinierende Geschichte!' Dinah Jefferies

Weitere gefühlvolle Romane von Juliet Hall bei beHEARTBEAT: Das Leuchten des Safrans. Julias Geheimnis. Das Erbe der Töchter.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Juliet Hall unterrichtet Schreiben und organisiert Literatur- und Musikfestivals in ihrer Heimatstadt an der Küste von West Dorset, Großbritannien. Zu ihren liebsten Reisezielen gehört Italien, wohin sie die Leser mit ihrem Debüt "Das Erbe der Töchter" führt. Nach Ausflügen durch viele wunderbare Städte Europas in "Emilys Sehnsucht" und "Julias Geheimnis" sowie nach Marokko in "Das Leuchten des Safrans" bringt sie uns mit "Ein letzter Tanz in Havanna" nach Kuba.
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Produkt

KlappentextEine Reise in die sinnlichste Stadt Kubas - Havanna!

Noch einmal eine Nacht durchtanzen! Danach sehnt sich Elisa. Obwohl sie seit Jahrzehnten in England lebt, vermisst sie ihre Heimat Kuba immer noch schmerzlich - und Duardo, mit dem sie sich vor der Revolution ein gemeinsames Leben aufbauen wollte.
Grace weiß nicht mehr, mit wem sie zusammenleben will - mit ihrem Mann oder mit dessen bestem Freund. Hin- und hergerissen zwischen Schuldgefühlen und Verliebtheit, droht sie den Halt zu verlieren. Erst als sie Elisa nach Kuba begleitet, beginnt sie zu begreifen, was sie wirklich will ...

'Ich habe das intensive, sinnliche Gefühl, direkt in Havanna zu sein, so genossen, dass ich jetzt dort hinreisen möchte. Eine faszinierende Geschichte!' Dinah Jefferies

Weitere gefühlvolle Romane von Juliet Hall bei beHEARTBEAT: Das Leuchten des Safrans. Julias Geheimnis. Das Erbe der Töchter.

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.






Juliet Hall unterrichtet Schreiben und organisiert Literatur- und Musikfestivals in ihrer Heimatstadt an der Küste von West Dorset, Großbritannien. Zu ihren liebsten Reisezielen gehört Italien, wohin sie die Leser mit ihrem Debüt "Das Erbe der Töchter" führt. Nach Ausflügen durch viele wunderbare Städte Europas in "Emilys Sehnsucht" und "Julias Geheimnis" sowie nach Marokko in "Das Leuchten des Safrans" bringt sie uns mit "Ein letzter Tanz in Havanna" nach Kuba.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732595297
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum30.06.2020
Auflage1. Aufl. 2020
Seiten510 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5237509
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. Kapitel

Havanna 1957

»Möchten Sie tanzen?«

Sie war so tief in ihre Gedanken versunken gewesen, dass die Stimme sie vollkommen überrascht hatte. Elisa sah auf, und da stand er.

Sie hatte darum gebettelt, dass Pablo sie an diesem Abend ins La Cueva mitnahm.

»Du bist zu jung«, hatte ihr Cousin gespöttelt. »Noch ein Baby. Glaubst du, irgendwer will mit dir tanzen?«

Elisa hatte den Kopf in den Nacken geworfen. »Ich kann zuschauen«, sagte sie. Ich kann so tun, als ob. Aber das sagte sie nicht. Sie war jung, ja, aber in zwei Monaten würde sie sechzehn. Und so jung war das nun auch wieder nicht.

»Dann komm eben mit, Cousinchen«, hatte Pablo schließlich gesagt. »Aber du musst dich um dich selbst kümmern. Ich werde nicht den ganzen Abend den Babysitter für dich spielen.«

»Mach ich.« Sie war so begeistert von der Aussicht, dass sie sogar vergaß, beleidigt zu sein.

Sie lieh sich das mimosengelbe Kleid von ihrer Cousine Ramira, und ihre Mutter steckte ihr eine weiße Schmetterlingslilie in das dunkle Haar. Während sie mit Pablo durch die dunklen Gassen von Havanna zum La Cueva eilte, konnte sie den honigsüßen Duft der Blume riechen.

Als sie das Lokal betraten, verließ Elisa fast der Mut. Die Wände waren rot und schwarz gestrichen, und man hatte tatsächlich das Gefühl, in eine cueva, in eine Höhle, hineinzugehen. Das Licht war schummrig, in der Luft hing schwer der Geruch nach Rauch, und auf der Tanzfläche hoben und drehten sich schimmernde, schwitzende Körper zu den Salsa-Rhythmen der Band. Elisa stand der Mund offen, und sie zwang sich, heftig zu schlucken. Sie war mit Tanzen großgeworden - aber nicht mit dieser Art von Tanz. Es ging etwas davon aus, das sie nicht ganz verstand, eine Sinnlichkeit, die ihr noch unbekannt war.

Ihre Gedanken schweiften zu den Jungen, mit denen sie aufgewachsen war - nicht nur zu ihrem Cousin Pablo, sondern zu den anderen jungen Burschen, die in ihrer Nachbarschaft wohnten und mit denen sie zur Schule gegangen war. Die im Meer schwammen und mit Bambusstöcken und Katzendarm pescado angelten, die am Strand Fangen spielten oder Baseball auf den Straßen und Plätzen in der Altstadt von Havanna. Sie waren ihr so vertraut wie Brüder: Miguel, Santino, Vicente und die anderen. Sie hatten als Kinder zusammen gespielt, und ihre Familien kannten sich alle untereinander - ein paar von ihnen lebten sogar in ihrem Wohnblock.

Inzwischen jedoch hatte sich vieles verändert. Sie alle waren nicht mehr so unschuldig, sie schauten sich anders und weniger offen an. Wenn Elisa und ihre Freundinnen an einer Straßenecke an ihnen vorbeigingen, warfen sie den Kopf zurück und ignorierten bewusst genau diese Jungen, mit denen sie großgeworden waren. Allerdings tanzten sie mit ihnen - bei Partys in den Wohnungen ihrer Familien oder an den lauen Abenden, an denen sich die Musik und der Tanz aus den Bars und Cafés der Stadt auf die von der heißen, schwülen Sonne Havannas aufgeheizten Gehsteige ergossen.

Während Elisa Pablo durch das Meer von Körpern in dem Nachtklub folgte, sah sie sich um. Mit den Jungs hatten sie nie so getanzt ...

Pablo entdeckte seine Freunde, und in einer Ecke fand er einen Stuhl für Elisa. »Bleib hier«, befahl er. »Ich hol dir eine Limonade.« Und er verschwand.

Irgendwann später, als sie ausgetrunken und Pablo sie völlig vergessen hatte und viele Paare einander sich eng umschlungen über die Tanzfläche bewegten oder an der Bar und an Tischen lässig auf Stühlen saßen, fiel Elisa der junge Mann auf. Er war stämmig und hatte eine breite Brust, kurzes, krauses Haar und ausgeprägte, sinnliche afrikanische Züge. Er war ungefähr so groß wie sie und, wie sie vermutete, nicht viel älter, obwohl er ein Selbstbewusstsein ausstrahlte, um das sie ihn unwillkürlich beneidete. Sie schaute einmal zu ihm hinüber, dann noch einmal, und beim dritten Mal starrte er zurück. Ein Schauder überlief sie. Es lag etwas so Festes, so Intensives in diesem Blick, der geradewegs durch die Menschen auf der Tanzfläche hindurchging und auf sie traf - wie der Hitzeschwall aus dem Backofen ihrer Mutter, wenn sie sich hinhockte, um die Tür zu öffnen.

Die Trommler wechselten das Tempo, und die Sängerin begann mit der Einleitung zu einem neuen Stück, indem sie sinnlose Silben sang. Das war die diana, die Eröffnungssequenz der Rumba. Sie wurde mit einer kräftigen Stimme vorgetragen, die irgendwo tief im Inneren den Schmerz des kubanischen Volkes auszudrücken schien. Elisa seufzte. Sie hätte zu gern getanzt. Aber alle hier wirkten so selbstsicher. Sie war nur ein junges Mädchen - und vollkommen überfordert.

Die Rumba war Elisas Lieblingstanz. Er wurde überall in Havanna getanzt: am Sonntagabend an Straßenecken oder an den Abenden, wenn sich ein paar Freunde in jemandes Hinterhof trafen. Elisa machte es Spaß, mit den Jungs, die sie so gut kannte, Rumba zu tanzen. Ungefährlich war es auch, denn es war der aufreizendste Tanz, den sie kannte. Elisa war sich der sexuellen Symbolik und der Bedeutung der Bewegungen sehr wohl bewusst. Miguel, Santino und Vicente konnten posieren, stolzieren und sich an sie heranwerfen, so viel sie wollten. Elisa und ihre Freundinnen lachten sie nur aus.

Die Version der Rumba, die in ihrem Viertel am beliebtesten war und die sie am besten kannte, war der guaguancó. Bei diesem Tanz setzte der Mann vacunaos - schnelle Schritte, Fingerschnipsen und Hüftbewegungen - ein, um nach seiner Partnerin zu haschen oder sie abzulenken. Es war eine Art erotischer Wettbewerb. Die Frau bedeckte ihre Lendengegend mit den Händen oder einem Fächer, um sich zu schützen, auch wenn sie sich gleichzeitig lockend vorwärtsbewegte. Elisa gefiel besonders dieser Teil. Bei der Erinnerung daran, wie sie ihn beim letzten Mal mit Vicente getanzt hatte, lächelte sie in sich hinein.

»Du legst es wirklich drauf an, Elisa«, hatte er ihr ins Ohr gezischt, als die Musik schneller und schneller wurde und die Erregung wuchs. Sie hatte gelächelt und den Kopf geschüttelt und war davongewirbelt. Es war ja nur ein Tanz.

Und wie Elisa das Tanzen liebte ... Sie seufzte wieder. Aber um Rumba zu tanzen, brauchte man einen Partner. Sie warf Pablo einen Blick zu, der sich an ein Mädchen mit langem schwarzem Haar schmiegte. Sie trug das engste und kürzeste rote Kleid, das Elisa je gesehen hatte, so tief ausgeschnitten, dass es ihre schimmernden Schultern und Brustansätze freigab. Keine Chance also, mit ihm zu tanzen. Er hatte vergessen, dass es sie überhaupt gab. Und zum ersten Mal wünschte sich Elisa sehnsüchtig, einer der Jungs, die sie so gut kannte - Miguel, Santino oder Vicente -, würde vorbeikommen, sie necken und sie mit aufreizendem Blick und breitem, strahlendem Lächeln auf die Tanzfläche ziehen.

»Möchten Sie tanzen?«

Sie war so tief in ihre Gedanken versunken gewesen, dass die Stimme sie vollkommen überrascht hatte. »Oh.« Elisa sah auf, und da stand er - der junge Mann mit dem eindringlichen Blick. Er streckte ihr die Hand entgegen. Im Gegensatz zu allen Jungs, mit denen sie je getanzt hatte, lächelte er nicht.

Ob sie tanzen wollte? »Ja.« Sie erhob sich. »Gern.«

Die anderen Sänger fielen in das Lied ein, und die Melodie begann sich aus dem sanften Pulsieren der Trommeln zu lösen. Elisa wartete. Sie wusste, wie es ging. Das Lied erzählte eine Geschichte, und die Trommeln erzählten eine eigene: Sie unterhielten sich, fragten, antworteten. Schließlich kamen die Tänzer hinzu.

Dann war es so weit. Der junge Mann fixierte sie mit seinem eigentümlichen Blick und fing an, sich zu bewegen, ebenso Elisa, exakt im selben Takt. Sie wusste, wohin er seinen Fuß setzen würde, und glitt mühelos hinein in den Rhythmus des Tanzes. Sie trat nach links und verlagerte ihr Gewicht auf diese Seite, sie trat nach rechts, neigte sich und hob und senkte ihren Körper auf den Fußballen. Sie bewegte die Arme und ließ ihre Hüften zu dem Rasseln und Klicken der Trommeln kreisen. Sie warf den Kopf zurück, sodass ihre dunklen Locken flogen. Ihre Schultern entspannten sich, ihre Knie beugten sich. Die Musik erfasste sie und zog sie in ihren berauschenden Rhythmus. Es war ein Dialog zwischen Tänzern und Trommeln. Die Trommelschläge reagierten auf ihre Geschichte und stupsten und drängten sie voran.

Der junge Mann lächelte noch immer nicht. Seine Augen wurden noch dunkler, als er ihr die Hand entgegenstreckte. Dann hob er mit einer fließenden Bewegung ihre miteinander verschränkten Hände an und zog sie so näher zu sich. Seine andere Hand lag auf ihrem Rücken. Elisa erlaubte sich, ihm in die Augen zu sehen. Sein Blick war hypnotisch, und einen Moment lang glaubte sie, sich nie wieder davon lösen zu können. Sie berührten einander fast, aber nicht ganz. Ein winziger Abstand war noch zwischen ihnen, und dieser Raum schien elektrisch aufgeladen zu sein. Er ruckte mit den Hüften und schnippte mit den Fingern, und sie reagierte darauf nach der Tradition des Tanzes. Aber die ganze Zeit über dachte sie: Es ist ihm ernst, er meint es wirklich! Das hatte sie noch nie erlebt. Sie spürte eine Leichtigkeit in ihrer Kehle, ihrer Brust, ein schwindelerregendes Gefühl, das ihr noch fremd war.

Seine Hand grub sich jetzt glühend in ihr Rückgrat, als drücke er ihr irgendwie ein Brandzeichen auf. Mit der leisesten Bewegung seiner anderen Hand drehte er sie herum und wieder zurück, aufwärts und abwärts, vorwärts und rückwärts. Mit einem komplizierten Schritt, der aus dem...

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Juliet Hall unterrichtet Schreiben und organisiert Literatur- und Musikfestivals in ihrer Heimatstadt an der Küste von West Dorset, Großbritannien. Zu ihren liebsten Reisezielen gehört Italien, wohin sie die Leser mit ihrem Debüt "Das Erbe der Töchter" führt. Nach Ausflügen durch viele wunderbare Städte Europas in "Emilys Sehnsucht" und "Julias Geheimnis" sowie nach Marokko in "Das Leuchten des Safrans" bringt sie uns mit "Ein letzter Tanz in Havanna" nach Kuba.
Ein letzter Tanz in Havanna