Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Tödliche Strömung - Ein Fall für Sullivan: Band 2

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
438 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2020
Die Schwächsten erwischt es zuerst ... Der packende nautische Thriller »Tödliche Strömung« von Christine Kling jetzt als eBook bei dotbooks. Einsam treibt ein Boot im Ozean - an Bord nur noch eine einzige Überlebende ... Die toughe Kapitänin Sullivan stößt im Meer vor der Küste Floridas auf ein führerloses Boot, auf dem sie ein halb verdurstetes Mädchen entdeckt - und die Leiche einer Frau! Was ist den beiden Flüchtlingen aus Haiti zugestoßen? Die junge Solange weigert sich, darüber zu sprechen. Droht ihr nun der nächste Schicksalsschlag - die Abschiebung durch die unerbittliche Einwanderungsbehörde? Sullivan will das hilflose Kind beschützen: Sie setzt alles daran, Beweise für ihren Verdacht zu finden, dass Solanges Vater Amerikaner ist. Doch das bedeutet auch, dass sie den Tod der Frau an Bord aufklären muss - und dabei geraten die beiden schnell ins Visier eines gefährlichen Verbrecherrings ... »Ein straffer, temporeicher Thriller!« The Miami Herald Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Tödliche Strömung« von Christine Kling ist der zweite packende nautische Thriller aus der Reihe »Florida Crimes« um die scharfsinnige Kapitänin Sullivan, der unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Christine Kling segelt seit mehr als 30 Jahren über den Atlantik, den Pazifik und in der Karibik. Diese Leidenschaft inspirierte sie zu den Spannungsromanen um Floridas tougheste Schleppkahnfahrerin, Seychelle Sullivan. Christine Kling hat ein Masterstudium in kreativem Schreiben an der Florida International University abgeschlossen. Ihre Artikel, Essays und Kurzgeschichten erscheinen regelmäßig in zahlreichen Zeitschriften und Sammelbänden. Nachdem sie lange Zeit als Englisch-Professorin am Broward College tätig war, ist sie heute im Ruhestand und lebt an Bord eines Motorseglers. Bei dotbooks veröffentlichte Christine Kling die beiden nautischen Thriller »Tödliche Entdeckung« und »Tödliche Strömung«. Die Website der Autorin: https://christinekling.com/
mehr

Produkt

KlappentextDie Schwächsten erwischt es zuerst ... Der packende nautische Thriller »Tödliche Strömung« von Christine Kling jetzt als eBook bei dotbooks. Einsam treibt ein Boot im Ozean - an Bord nur noch eine einzige Überlebende ... Die toughe Kapitänin Sullivan stößt im Meer vor der Küste Floridas auf ein führerloses Boot, auf dem sie ein halb verdurstetes Mädchen entdeckt - und die Leiche einer Frau! Was ist den beiden Flüchtlingen aus Haiti zugestoßen? Die junge Solange weigert sich, darüber zu sprechen. Droht ihr nun der nächste Schicksalsschlag - die Abschiebung durch die unerbittliche Einwanderungsbehörde? Sullivan will das hilflose Kind beschützen: Sie setzt alles daran, Beweise für ihren Verdacht zu finden, dass Solanges Vater Amerikaner ist. Doch das bedeutet auch, dass sie den Tod der Frau an Bord aufklären muss - und dabei geraten die beiden schnell ins Visier eines gefährlichen Verbrecherrings ... »Ein straffer, temporeicher Thriller!« The Miami Herald Jetzt als eBook kaufen und genießen: »Tödliche Strömung« von Christine Kling ist der zweite packende nautische Thriller aus der Reihe »Florida Crimes« um die scharfsinnige Kapitänin Sullivan, der unabhängig von seinem Vorgänger gelesen werden kann. Wer liest, hat mehr vom Leben: dotbooks - der eBook-Verlag.

Christine Kling segelt seit mehr als 30 Jahren über den Atlantik, den Pazifik und in der Karibik. Diese Leidenschaft inspirierte sie zu den Spannungsromanen um Floridas tougheste Schleppkahnfahrerin, Seychelle Sullivan. Christine Kling hat ein Masterstudium in kreativem Schreiben an der Florida International University abgeschlossen. Ihre Artikel, Essays und Kurzgeschichten erscheinen regelmäßig in zahlreichen Zeitschriften und Sammelbänden. Nachdem sie lange Zeit als Englisch-Professorin am Broward College tätig war, ist sie heute im Ruhestand und lebt an Bord eines Motorseglers. Bei dotbooks veröffentlichte Christine Kling die beiden nautischen Thriller »Tödliche Entdeckung« und »Tödliche Strömung«. Die Website der Autorin: https://christinekling.com/
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966550307
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.08.2020
Reihen-Nr.2
Seiten438 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1320 Kbytes
Artikel-Nr.5278307
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Wenn man auf die alte, hölzerne Bahama-Motorjacht Miss Agnes hinunterschaute, die auf der Seite auf dem weißen Sand des Meeresbodens lag, konnte man sich nur schwer vorstellen, dass hier Menschen gestorben waren. Jede Einzelheit - von der abblätternden beigen Farbe bis zu dem gespannten Draht an der Basis der Funkantenne - war so deutlich zu sehen, als würde ich durch die scharf eingestellte Linse einer Kamera blicken. Es sah gar nicht so aus, als läge die Miss Agnes auf dem Meeresgrund. Die Jacht und das Wasser darüber waren so still und klar, dass ich das Gefühl hatte, in der Luft zu schweben, als ich mich über den Bug meines Schiffes beugte.

»Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass ein so kleines Schiff mehr als fünfzig panikerfüllte Menschen transportiert hat.« Ich drehte mich um und sah B.J. vor der Ruderhaustür des Schleppers stehen. Das Meerwasser tropfte an ihm herunter; den Reißverschluss seines Taucheranzuges hatte er bis zur Taille geöffnet, und sein langes, schwarz glänzendes Haar hing glatt auf seinen Rücken. Er kam zu mir an die Reling und starrte hinunter in das kristallklare Wasser. »Weißt du, Seychelle, es war, als ob drei Generationen - alte und junge Leute, sogar Kinder - da hineingestopft waren wie Cocktailwürstchen in der Dose. Eine verdammt ungemütliche Art zu reisen.«

»Cocktailwürstchen, B. J.?« Ich drehte mich um und warf ihm einen kurzen Blick zu, während ich mich gegen die Schiffswand aus Aluminium hinter mir lehnte. Wir mussten beide schreien, damit wir uns über das Dröhnen des Generators auf dem Lastschiff hinweg verstehen konnten. »Ich hätte nicht gedacht, dass jemand wie du überhaupt weiß, dass es so etwas gibt.«

B.J. war mein gelegentlicher Decksmann und Mechaniker, eine Art New-Age-Naturkost-Anhänger; der Einzige, den ich je kennen gelernt hatte, bei dem das alles nicht aufgesetzt und abgedreht wirkte. Ganz sicher war er nicht der typische blonde Surfertrottel, denn er hatte im Gegensatz zu mir wenigstens zwei College-Abschlüsse. Er war samoanischer Herkunft, doch sein Blut enthielt außerdem eine Spur jeder ethnischen Gruppe, die in den letzten hundert Jahren jemals durch den Pazifik gezogen war. Obwohl er nie auf seinen Heimatinseln gewesen war, konnte man an seiner glatten braunen Haut und den mandelförmigen Augen erkennen, dass er einen Teil seiner Heimat in sich trug. »Natürlich« war für B.J. kein leeres Wort; es war die Art, wie er sein Leben lebte.

»Du hast Recht. Ich würde so was nie essen, aber ich beobachte trotzdem gern die Gewohnheiten der Menschen in meiner Umgebung. Nimm zum Beispiel diese Typen da.« Er zeigte mit dem Daumen in Richtung der Männer, die den Kran auf dem Bergungskahn bedienten, an dem die Gorda vertäut war, mein vierzehn Meter langer Schlepper. Wir ankerten ein paar tausend Meter vor dem Leuchtturm des Hillsboro Inlet. »Sie haben drei völlig verschiedene Ansichten darüber, wo sie die Trageseile unter dem Rumpf durchziehen sollen, damit das Wrack nicht in der Mitte auseinander bricht, wenn wir es an die Oberfläche hieven. Und keiner von denen ist bereit, einen Kompromiss einzugehen.«

Ich blickte zu den Typen hinüber, die B.J. meinte, und hatte den Verdacht, dass alle verkatert waren und keiner von ihnen in den letzten Tagen einen Rasierapparat benutzt hatte. Sie sahen aus, als hätte man sie beim Zapfenstreich im Downtowner Saloon eingesammelt. »Sehe ich das richtig, dass wir eine Weile hier bleiben?«, fragte ich.

B. J. nickte, bewegte sich dann in den Schatten, setzte sich auf die Deckskiste vor dem Ruderhaus und begann, Abacos Ohren zu kraulen. Abaco war die schwarze Labrador-Hündin, die ich zusammen mit der Gorda, der Sullivan Towing Company and Salvage Company geerbt hatte, als Red Sullivan, mein Vater, vor nicht ganz drei Jahren starb.

»Ich hatte keine Lust mehr, herumzuschwimmen, bis sie sich zu einem Entschluss durchringen«, erklärte B.J., »also bin ich aus dem Wasser gekommen, um dich zu nerven.« Er schälte seine breiten braunen Schultern aus dem nassen Taucheranzug. »Dafür, dass es noch so früh ist, ist es eigentlich viel zu heiß.«

Ich riss mich vom Anblick seiner Brust los. Heute musste ich mich aufs Geschäft konzentrieren. Nachdem ich vier Jahre mit B. J. zusammengearbeitet und mir geschworen hatte, nie zuzulassen, dass unsere Beziehung sich in etwas anderes, Romantisches verwandelte, hatte sie sich doch verändert. Das Wie und Warum war eine lange Geschichte, doch kurze Zeit, nachdem ich seine Zahnbürste und Kokos-Seife in meinem Badezimmer vorfand, hatte ich ihn um eine Pause gebeten. Ich war mir noch nicht sicher, ob ich schon bereit war, mein kostbares Singledasein aufzugeben.

Das Geschäft hier war ein Versicherungsauftrag, den ich dringend brauchte. Für Firmen und Unternehmen zu arbeiten war immer besser als für den kleinen Mann - man schickte ihnen seine Rechnung, und sie bezahlten. Sie jammerten und beklagten sich nicht und versuchten auch nicht, den letzten Cent aus einem herauszuleiern. Die Gorda und ich waren hier, um die Bahama-Motorjacht ins Schlepptau zu nehmen, sobald die Jungs von Gilman Marine sie an die Oberfläche geholt und leer gepumpt hatten. Gilmans Bergungsschiffe waren riesige Monster, dafür gebaut, Schiffe zu heben wie die Miss Agnes, wobei sie den Schleppauftrag an mich weitergaben. Mein Vater hatte die Gorda in den Siebzigern speziell für das Geschäft mit kleinen Booten und Jachten entworfen und gebaut. Ich hatte auf Deck zwei große Dieselpumpen aufgestellt, die 115 Liter pro Minute schafften, und solange die Miss Agnes nicht völlig leck geschlagen war, sollten wir es schaffen, sie leer zu pumpen und die Küste hinunter in Port Everglades in eine Werft zu bringen. Alte Boote aus Holzplanken wie die Miss Agnes leckten normalerweise durch ihre kalfaterten Ritzen, aber meine Pumpen sollten in der Lage sein, auch diesen Zufluss zu bewältigen.

Ich beugte mich wieder übers Wasser, um mir das Wrack anzusehen, das noch immer auf dem Meeresgrund lag. Der Sand darunter sah aus, als wäre er in saubere Furchen geharkt worden - das Ergebnis der raschen Strömung, die durch die enge Öffnung des Inlets floss. Die Illusion zu fliegen war schwieriger aufrechtzuerhalten, als ich einen Schwarm Gelbstreifen-Grunzer entdeckte, der durch die offenen Fenster des Ruderhauses hinein- und herausflitzte, sowie einen dreißig Zentimeter langen Barrakuda, der regungslos über dem Wrack schwebte.

»Bist du sicher, dass sie fünfzig Leute gesagt haben, B.J.?«

»Ja.«

Eine Zeit lang sprach keiner von uns beiden ein Wort. Das war das Besondere an B.J. - er spürte nie die Notwendigkeit, die Stille mit unnötigen Bemerkungen zu füllen. Als er schließlich redete, war seine Stimme ruhig, und ich musste mich hinüberlehnen, um ihn zu hören. »Siehst du die Mole da hinten, nördlich vom Inlet?«

Ich blickte zu der Stelle, die er mir bezeichnet hatte. Der Leuchtturm am Hillsboro Inlet stand hinter dem breiten Strand versteckt zwischen den wild wuchernden Nadelbäumen und niedrigen Seetrauben-Bäumen. Der fast hundert Jahre alte Stahlskelettrahmen war vor kurzem gestrichen worden, die untere Hälfte weiß, die obere schwarz. Eine kleine Mole aus Felsen ragte an der sandigen Landzunge unten am Leuchtturm vorbei in den Atlantik hinaus.

»Es scheint, dass da hinten das Patrouillenboot der Küstenwache gelauert hat«, sagte er und zeigte auf die kleine Bucht, die durch die Landzunge gebildet wurde. »Es war eine mondlose Nacht, wie Schmuggler sie gern haben. Aber das Schlechte daran war, dass sie deshalb auch das Patrouillenboot nicht sahen, bis sie fast im Inlet waren. Als die Küstenwache ihre Scheinwerfer einschaltete, gerieten die Haitianer in Panik. Sie versuchten, sich ihren Weg auf die andere Seite des Bootes zu bahnen. Das Wetter war in der Nacht sehr ruhig, und die Mannschaft hatte alle Fenster und Heckklappen geöffnet. Die Jacht ist einfach gekentert, und - gluck, gluck.«

»Ich habe gehört, dass sechs Leute ertrunken sind«, sagte ich. Im Miami Herald hatte ich auch gelesen, dass zwei von ihnen Kinder waren, kleine Mädchen, zehn und zwölf Jahre alt, aber das sagte ich nicht laut. Ich wusste, dass B. J. es wusste - genauso wie er wusste, dass ich die meisten Geschehnisse kannte, die sich hier in der vorletzten Nacht abgespielt hatten. Es war allerdings unsere Gewohnheit, über unsere Bergungsfälle zu reden und alle Details bei der Arbeit noch einmal durchzugehen. Allzu oft gab es bei der Bergung havarierter Schiffe auch Todesopfer, und B.J. und ich taten für gewöhnlich, was wir konnten, uns abzulenken, indem wir Witze machten und lachten und uns gar nicht erst vorstellten, wie es geschehen war. Diese Bilder holten mich am Ende ein, oft in jenen dämmrigen Augenblicken zwischen Wachen und Schlafen, wenn meine Fantasie die Vorstellung von den kleinen Mädchen einschmuggelte, wie sie im Wasser kämpften, überrascht von der plötzlichen Kälte, wie sie nach ihren Eltern riefen, wie sie nach Luft schnappten, stattdessen aber nur Salzwasser schluckten.

»Fünfzig Leute ist wirklich nur eine Schätzung«, sagte B.J. »Heutzutage tun oder zahlen die Haitianer alles, um in die Staaten zu kommen, und so, wie die Schmuggler die Boote vollstopfen, hätten es noch mehr sein können.«

»Ich hoffe, sie erwischen diese Bastarde und klagen sie wegen Mordes an.«

B. J. starrte auf den schmalen Sandstreifen und die Mole. »Einige haben es bis zum Strand geschafft und sind in der Stadt untergetaucht. Wahrscheinlich sind sie in Autos gestiegen, die schon auf sie gewartet haben. Die Einwanderungsbehörde hat siebenundzwanzig Illegale...
mehr