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Die dritte Schwester

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
336 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.08.2020
Ein Irland-Roman voller Gefühl und Familiengeheimnisse: »Die dritte Schwester« von Liz Balfour jetzt als eBook bei dotbooks. Das hauchdünne Band aus Schicksal, Schuld und Vergebung ... Livvie hat sich fern ihrer Familie ein neues Leben aufgebaut. Für kostbare Jahre konnte sie sich hier frei von der Vergangenheit fühlen, bis das neue Glück wie Glas zerbricht. Nun muss sie nach Irland zurückkehren, in das Haus ihrer Eltern - und zu all den Erinnerungen, die sie vergessen wollte. Voller Wehmut denkt Livvie an Holly und Alice, ihren besten Freundinnen, die lange wie Schwestern für sie waren ... und an all das, was dann geschah, ohne dass sie es jemals richtig verstanden hätte. Aber ist dies wirklich das einzige Geheimnis, das in der kleinen Gemeinde Cheekpoint auf Livvie wartet - und welche Rolle spielt dabei Stephen, der Mann, den sie früher mehr als jeden anderen geliebt hat? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Lasst euch vom bewegenden Familienroman »Die dritte Schwester« und von Bestseller-Autorin Liz Balfour nach Irland entführen. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen. Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.
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Produkt

KlappentextEin Irland-Roman voller Gefühl und Familiengeheimnisse: »Die dritte Schwester« von Liz Balfour jetzt als eBook bei dotbooks. Das hauchdünne Band aus Schicksal, Schuld und Vergebung ... Livvie hat sich fern ihrer Familie ein neues Leben aufgebaut. Für kostbare Jahre konnte sie sich hier frei von der Vergangenheit fühlen, bis das neue Glück wie Glas zerbricht. Nun muss sie nach Irland zurückkehren, in das Haus ihrer Eltern - und zu all den Erinnerungen, die sie vergessen wollte. Voller Wehmut denkt Livvie an Holly und Alice, ihren besten Freundinnen, die lange wie Schwestern für sie waren ... und an all das, was dann geschah, ohne dass sie es jemals richtig verstanden hätte. Aber ist dies wirklich das einzige Geheimnis, das in der kleinen Gemeinde Cheekpoint auf Livvie wartet - und welche Rolle spielt dabei Stephen, der Mann, den sie früher mehr als jeden anderen geliebt hat? Jetzt als eBook kaufen und genießen: Lasst euch vom bewegenden Familienroman »Die dritte Schwester« und von Bestseller-Autorin Liz Balfour nach Irland entführen. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen. Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966553636
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum01.08.2020
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1313 Kbytes
Artikel-Nr.5278314
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Die trägen, heißen Sommer unserer Kindheit, sie kehren nie zurück. Was bleibt, ist die Erinnerung, so lebhaft und intensiv, als könnte man alles noch einmal erleben, als wäre alles zum Greifen nah. Ein Versprechen, das sich nie einlösen lässt.

Ich verbrachte die Sommer damals immer mit meinen Freundinnen Holly Bryson und Alice Tannert, und obwohl meine Schwester Eva drei Jahre älter ist als ich, schloss sie sich uns oft an, wenn wir durch die grünen Wiesen und Felder streiften, über die Mauern kletterten und uns durch Gestrüpp kriechend bis zum Wasser vorkämpften.

Unser kleiner Ort Cheekpoint liegt östlich der Stadt Waterford an der Stelle, wo sich die Flüsse Suir und Barrow vereinigen und in die Irische See fließen. Vorher strömt der Nore in den Barrow. Diese drei Flüsse nennt man auch »The Three Sisters«, die drei Schwestern. Zu dieser Zeit fühlten wir uns auch genau so: Holly, Alice und ich.

Nah ans Wasser zu gehen war uns streng verboten. Dazu waren wir noch zu jung: Niemals ohne Aufsicht, niemals ohne die Erwachsenen, hieß es. Besonders meine Eltern legten Wert darauf und drohten mit empfindlichen Strafen wie Hausarrest, und zwar nicht nur für ein paar Tage, sondern die gesamten Ferien über. Meist liefen wir daher den Minaun Hill hinauf, von dem aus wir zumindest den Hafen von Waterford und die lange Brücke über den Barrow sehen konnten. Doch mit jedem unserer Ausflüge wurden wir verwegener: Wir entfernten uns immer weiter von zu Hause, blieben immer länger fort, stiegen abseits der festen Wege auf den Minaun und erforschten schließlich sogar die Bereiche, die man uns verboten hatte.

Es war in dem Sommer nach meinem ersten Schuljahr, als wir von unserem Vater dabei erwischt wurden. Zu Hause hatten wir gesagt, wir würden zu Holly gehen und dort im Garten spielen. In Wirklichkeit aber wollten wir wieder ans Wasser, das uns, wie die meisten Kinder, magisch anzog: Wir rannten aufs Feld, kletterten über die Mauer, folgten einem kleinen Trampelpfad, der hinunter zum Fluss führte, und liefen am Ufer entlang. Wir spielten nah am Ufer und streckten Hände oder Füße in den Fluss. Immer weiter und weiter gingen wir, scherzten, lachten, alberten herum. Wir sammelten Steine, die wir im hohen Bogen ins Wasser warfen, winkten den vorbeiziehenden Schiffen zu, auch wenn niemand zurückwinkte. Wir versanken in unserer Welt, vergaßen Eltern und Mittagessenszeit, weil wir Ferien hatten, frei waren, die Sonne schien. Wir sahen den Seevögeln hinterher, sammelten Pflanzen, die wir für selten hielten, wühlten in der Erde nach verborgenen Schätzen, die wir nie fanden und doch immer wieder suchten. Wir glaubten fest daran, dass wir unverwundbar waren und das Leben niemals schöner sein konnte.

Der Tag, an dem wir erwischt wurden, fing anders als üblich an. Wir waren sehr viel früher aufgebrochen, weil es nachts so heiß gewesen war, dass keine von uns gut geschlafen hatte. Kurz vor Sonnenaufgang war es kühl genug gewesen, um Ruhe zu finden, aber nur wenig später schienen wir wie durch ein geheimes Zeichen zu erwachen. Wir standen auf und drängten nach draußen, trafen uns alle am Tor vor unserem Hof, wo wir immer zusammenkamen, bevor wir loszogen. Wir spürten keine Müdigkeit, rannten los, bis wir weit genug vom Dorf entfernt waren. Dann schlenderten wir langsam über die Wiesen am Flussufer. Wir erzählten uns unsere Träume, und da Eva und Alice sich an ihre nicht erinnern konnten, dachten sie sich etwas aus, nur damit sie Holly und mich mit ihren Gruselgeschichten übertrumpfen konnten. Kichernd taten sie so, als hätten sie von Gespenstern geträumt, von Monstern unterm Bett, und irgendwann kamen wir, ganz außer Atem vor Lachen, vor einer Heiligenfigur zum Stehen.

Alice sagte: »Die hab ich noch nie gesehen.«

Und Holly antwortete: »Vielleicht ist sie neu.«

»Nein«, sagte Eva. »Sie ist doch schon ganz verwittert. Wir sind ganz schön weit gelaufen.«

Ich sah nach der Sonne. Sie stand hoch am Himmel, es musste längst Mittag sein. Wir waren seit Stunden unterwegs, ohne bemerkt zu haben, wie die Zeit vergangen war.

»Livvie, das wird ein langer Rückweg«, sagte meine Schwester zu mir. »Hoffentlich werden wir nicht erwischt.«

»Die arbeiten doch«, sagte ich. »Die können gar nicht wissen, wo wir sind.«

»Wir müssen zurück«, mahnte Eva, ganz die vernünftige ältere Schwester. »Vielleicht hat uns jemand gesehen.«

»Wer soll die hier denn sein?«, fragte Holly, die fasziniert von der Heiligenfigur war.

»Los, Livvie, wir müssen!« Eva klang nervös, aber sie hatte keine Chance. Holly, Alice und ich inspizierten die Figur, als gäbe es dafür Extrapunkte in der Schule: ein aus Holz geschnitzter Dominikanermönch, nicht so kunstvoll, wie ich es aus der Kirche kannte, die Farben schon deutlich verblasst. Er stand in einem kleinen Schrein, den ein schlichtes, ebenfalls hölzernes Flurkreuz umgab.

»Ein Mönch«, sagte Alice schließlich ernst.

Holly verdrehte mit so viel Dramatik, wie sie aufbringen konnte, die Augen. »Ja, aber welcher Mönch?«

»Ein heiliger«, sagte Alice.

»Du bist wirklich doof, Alice. Ich weiß, dass das ein Mönch ist. Ich will wissen, wie er heißt und warum er da steht.«

»Einfach so, zum Beten«, sagte Eva. »Gehen wir jetzt?«

»Den stellt man doch nicht einfach so hierhin.« Holly hatte keinen Respekt vor dem Rat des in ihren Augen schon fast erwachsenen Mädchens, und ihre Neugier war schon immer größer gewesen als die von uns allen zusammen. »Hier kommt doch nie jemand vorbei.«

»Falsch«, sagte Eva und zeigte mit einigem Triumph auf die frisch gepflückten Blumen neben dem Flurkreuz.

»Stimmt. Warum liegen da frische Blumen?« Holly sah auf den Strauß hinab.

»Weil sie jemand hingelegt hat«, antwortete Eva.

Holly sah sie böse an. »Aber warum?«

»Ist doch egal. Das hier ist ja wohl langsam langweilig«, rief Alice. »Gehen wir ans Wasser!«

»Wir gehen zurück!«, rief Eva, aber Holly und ich rannten Alice bereits hinterher. Widerstrebend folgte Eva und setzte sich zu uns ans Ufer, wo wir verglichen, was wir auf dem Weg alles gesammelt hatten. Wir hielten die dreckigen, nackten Füße in den breiten Fluss und ließen das kühle Wasser zwischen unseren Zehen hindurchströmen. Wie erschraken wir, als die Stimme meines Vaters aus dem Nichts herabdonnerte und uns zu sich rief. Schnell zogen wir die Füße aus dem Wasser. Holly und Alice stoben auseinander wie verängstigte junge Katzen, und Eva und ich wurden von unserem Vater über einen Feldweg zur Straße gejagt, wo sein Auto parkte. Er fing noch Alice und Holly ein, die zu Fuß ausbüxen wollten, schob uns alle auf den Rücksitz und fuhr uns der Reihe nach heim.

»Nie wieder«, sagte er mit rauer Stimme, kaum dass wir auf den Hof gefahren waren. »Nie wieder, hört ihr?«

»Es ist doch nichts passiert!«, protestierte ich.

»Wir wollten gerade zurückgehen«, sagte Eva.

»Ich will keine Ausreden hören! Wir haben es euch verboten. Ihr habt euch nicht dran gehalten. Ihr wusstet, was das bedeutet. Für den Rest der Ferien bleibt ihr auf dem Hof, wo ich euch sehen kann! Ist das klar?«

Wir nickten und sprangen aus dem Auto. Trotz des schönen Wetters verschwanden wir sofort missmutig in der Scheune, kletterten auf den Heuboden und spielten dort mit den kleinen Kätzchen.

Es dauerte bestimmt eine halbe Stunde, bis unsere Mutter die Leiter zu uns hinaufstieg. Sie strich sich ein paar lose Strähnen zurück, die sich aus ihrem dunkelblonden Pferdeschwanz gelöst hatten, und setzte sich zu uns ins Heu.

»Ihr wart ganz weit unten am Fluss, hab ich gehört?«

Wir nickten, voller Angst, welches Donnerwetter uns jetzt wohl noch erwarten würde. Die kleinen Kätzchen krabbelten maunzend über unsere nackten Beine. Ein fast vollständig Schwarzes mit einem weißen Klecks auf der Brust rollte sich auf meinem Schoß zusammen. Ich streichelte es ganz sacht und vermied es, meine Mutter anzusehen.

»Und jetzt seid ihr hier oben, obwohl das eurem Vater auch nicht so richtig gefällt.«

Ich hörte an ihrer Stimme, dass sie lächelte. Als ich den Blick hob und sie ansah, erschrak ich, weil es ein trauriges Lächeln war.

»Er hat es uns nicht verboten«, sagte Eva gerade.

»Tut mir leid«, murmelte ich leise.

Eva fuhr fort: »Es ist noch nie was passiert, weder hier noch am Wasser. Und ich passe immer auf, dass nichts passiert.«

»Ich weiß«, sagte unsere Mutter.

»Wir sind ja nicht blöd. Wir fallen doch nicht in die Löcher im Heuboden.«

»Es ist trotzdem gefährlich. Auch am Fluss. Besonders am Fluss.«

»Mam, wir sind echt nicht so dumm, wie ihr meint. Wir fallen auch nicht einfach ins Wasser.« Eine vierfarbige Glückskatze zwischen Evas Knien versuchte, den Strohhalm zu fangen, mit dem meine Schwester vor ihr herumwedelte.

»Trotzdem. Geht niemals allein, niemals im Dunkeln, niemals bei schlechtem Wetter, niemals, ohne uns Bescheid zu geben, wo ihr seid, und vor allem: niemals in den ungesicherten Bereich direkt am Wasser. Verstanden?«

Wir nickten. Sie hatten uns all das schon so oft gesagt, dass wir es nachts im Schlaf mitsprechen konnten.

»Ihr müsst es mir versprechen. Wirklich richtig versprechen. Es ist sehr wichtig. Olivia? Eva Louise?«

Wieder nickten wir. Wenn sie uns mit unseren richtigen, vollständigen Namen ansprach, war es ihr mehr als ernst. Eva sagte ganz leise »Versprochen«, und ich tat es ihr gleich.

Mam wusste genau, was sie tat: Wenn Dad uns anpolterte, wurden wir bockig, ihr jedoch konnten wir nichts abschlagen.

»Könnt ihr mir noch etwas anderes versprechen?« Sanft nahm unsere Mutter das schwarze...
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Autor

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen.Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.