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Das Lied von Irland - oder: Emmas Geheimnis

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
333 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am30.06.2022
Von Freundschaft, Lügen und Hoffnung: Der einfühlsame und bewegende Irland-Roman »Das Lied von Irland« von Liz Balfour jetzt als eBook bei dotbooks. Wie lange können wir vor den Schatten unserer Vergangenheit davonlaufen? - Das große Glück, es ist so flüchtig: Seit ihr Mann bei einem Unfall gestorben ist, fühlt sich Kate wie im freien Fall. Um wieder zurück ins Leben zu finden, kehrt die junge Frau in ihren Heimatort an der irischen Küste zurück. Hier wird sie mit offenen Armen von ihrer Familie empfangen, von ihrer Jugendliebe Sam - und von Emma, ihrer Schulfreundin, die sie so lange nicht gesehen hat. Gemeinsam knüpfen die beiden Frauen an vergangene Zeiten an, doch Kate spürt, dass etwas schwer auf Emmas Seele lastet. Kann sie ihr dabei helfen, das Unsagbare zu überwinden - oder gibt es Wahrheiten, die besser niemals ausgesprochen werden? »Liz Balfour versprüht so viel irischen Charme, dass ich am liebsten meine Koffer packen würde! Hier stimmt einfach alles: die Szenerie, die Figuren, der Schreibstil.« herzgedanke.de Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Familiengeheimnisroman »Das Lied von Irland« - auch bekannt unter dem Titel »Emmas Geheimnis« - von Bestseller-Autorin Liz Balfour. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen. Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.
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Produkt

KlappentextVon Freundschaft, Lügen und Hoffnung: Der einfühlsame und bewegende Irland-Roman »Das Lied von Irland« von Liz Balfour jetzt als eBook bei dotbooks. Wie lange können wir vor den Schatten unserer Vergangenheit davonlaufen? - Das große Glück, es ist so flüchtig: Seit ihr Mann bei einem Unfall gestorben ist, fühlt sich Kate wie im freien Fall. Um wieder zurück ins Leben zu finden, kehrt die junge Frau in ihren Heimatort an der irischen Küste zurück. Hier wird sie mit offenen Armen von ihrer Familie empfangen, von ihrer Jugendliebe Sam - und von Emma, ihrer Schulfreundin, die sie so lange nicht gesehen hat. Gemeinsam knüpfen die beiden Frauen an vergangene Zeiten an, doch Kate spürt, dass etwas schwer auf Emmas Seele lastet. Kann sie ihr dabei helfen, das Unsagbare zu überwinden - oder gibt es Wahrheiten, die besser niemals ausgesprochen werden? »Liz Balfour versprüht so viel irischen Charme, dass ich am liebsten meine Koffer packen würde! Hier stimmt einfach alles: die Szenerie, die Figuren, der Schreibstil.« herzgedanke.de Jetzt als eBook kaufen und genießen: Der bewegende Familiengeheimnisroman »Das Lied von Irland« - auch bekannt unter dem Titel »Emmas Geheimnis« - von Bestseller-Autorin Liz Balfour. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen. Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554824
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2022
Erscheinungsdatum30.06.2022
Seiten333 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1126 Kbytes
Artikel-Nr.9605227
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel 1

Es war einer dieser Tage, an denen die Luft so warm ist, dass man glaubt, sie anfassen zu können. Sie streicht wie Seide über die Haut und umschließt den ganzen Körper. An einem dieser Tage, an denen sich der Himmel unendlich blau über dem Meer spannt, saß ich auf der Mauer, die den Friedhof der St. Multose Church umgab. Ich hatte die Augen geschlossen, um nicht mehr zu weinen. Um mich herum die Musik der kleinen Stadt: Stimmen, Motoren, Möwen, in der Ferne das Meer. Aber dass ich das Meer so deutlich hörte, konnte nur Einbildung sein. Ich stellte es mir vor, weil es mich vom Weinen ablenkte. Und während ich mich darauf konzentrierte, fragte jemand: »Bist du okay?«

Die Stimme fügte sich so selbstverständlich in die Klänge der Umgebung ein, dass ich nicht erschrak. Ich brauchte sogar einen Moment, bis ich merkte, dass ich gemeint war.

Als ich mich umdrehte, sah ich in ein schönes Gesicht mit großen grünen Augen. Er war ungefähr in meinem Alter, lächelte vorsichtig, schob sich seine etwas zu langen dunklen Locken aus der Stirn. »Sorry, ich wollte nicht stören, aber ich dachte ...«

»Alles in Ordnung«, sagte ich.

»Sicher? Ich meine, weil du ...«

»Danke fürs Nachfragen«, fiel ich ihm ins Wort. »Ich komm schon klar.« Er sollte einfach nur gehen, aber er blieb stehen. In beiden Händen trug er volle Einkaufstüten.

»Ist jemand ...«, begann er.

»Meine Großmutter«, sagte ich.

»Mein Beileid.« Sein Blick wanderte von mir zur Kirche. »War heute ...«

»Ja«, sagte ich schnell. »Heute.« Ich atmete tief ein, um nicht wieder loszuheulen.

»Das tut mir leid«, sagte er. »Wirklich. Ich dachte nur, vielleicht ...« Er zögerte, sah sich um, blinzelte gegen die Nachmittagssonne. »Wo sind die anderen? Deine Familie? Freunde?«

»Vorgegangen.« Ich biss mir auf die Unterlippe.

»Verstehe.«

Es klang, als ob er wirklich verstand. Dass ich noch nicht zurück ins Haus meiner Großmutter gehen konnte. Dass ich noch Zeit für mich allein brauchte. Er setzte sich einfach neben mich auf die Mauer und stellte seine Tüten ab.

»Erzähl mir von ihr. Wie hieß sie?«

»Margaret.«

»Wie alt ist sie geworden?«

»Siebzig.«

Er nickte stumm.

»Margaret war immer ... Sie wirkte immer irgendwie heiter, auf eine ruhige Art. Ausgeglichen. Und sie war immer in Bewegung. Sie lebte auch gesund. Niemand hat damit gerechnet, dass sie einfach so einen Herzinfarkt bekommt.«

»Also ganz plötzlich und unerwartet«, sagte er.

»Ich konnte mich nicht mal verabschieden. Als ich sie zuletzt gesehen habe, war sie wie immer. Und vier Tage später ...« Ich schluckte. »Sie hat mich großgezogen.«

»Was ist mit deinen Eltern? Waren sie viel unterwegs?«

»Meine Mutter ist gestorben, als ich zwölf war. Und meinen Vater habe ich nie kennengelernt.« Ich sah hinüber zur Kirche. Die St Multose Church war anglikanisch und gehörte zur Church of Ireland. Die Größe des Gebäudes täuschte: Nicht mal zum Weihnachtsgottesdienst waren alle Plätze gefüllt. Die meisten Iren waren katholisch. Das galt auch für das County Cork. Meine Familie war die Ausnahme gewesen. »Protestantisch und dazu noch ein uneheliches Kind ... So bin ich in Cork aufgewachsen. Mutter dachte wohl, dass sie es in einer Großstadt leichter haben würde.«

»Hatte sie es dort leichter?«

Ich hob die Schultern. »Ich war noch so jung.«

»Und dann bist du mit zwölf wieder nach Kinsale gekommen?«

»Ja, ich zog zu meiner Großmutter. Es war okay, weil ich immer die Ferien bei ihr verbracht und sie oft besucht hatte. Nach der Schule auszuziehen, um in Cork zu studieren, ist mir wirklich schwergefallen.« Ich lachte leise. »Am Anfang bin ich jedes Wochenende nach Hause gefahren. Habe ich nach Hause gesagt? Also, zu ihr.« Warum sprach ich so lange mit ihm? Warum erzählte ich ihm das alles? Es waren so persönliche, fast schon intime Dinge, und doch erschien es mir ganz natürlich, mit ihm darüber zu reden. Er stellte die richtigen Fragen. Ich verstand, dass es genau das war, worüber ich in diesem Moment reden wollte. Ich war ihm dankbar dafür, wie aufmerksam er mir zuhörte.

»Nach Hause«, wiederholte er. »Das klingt aber doch richtig. Oder etwa nicht?«

Ich dachte nach. »Dann habe ich heute mein Zuhause verloren.« Ich bedauerte, dass Margaret und ich unser letztes Beisammensein mit Gesprächen über Nichtigkeiten verschwendet hatten, und wünschte nichts mehr, als die Zeit zurückdrehen zu können. Auch das erzählte ich ihm.

»Dann dreh die Zeit zurück«, sagte er, und ich sah ihn verständnislos an. »Ja, los, lass sie uns gemeinsam zurückdrehen. Du bestimmst, wohin die Reise geht, und ich komme widerspruchslos überallhin mit. Was ist? Möchtest du mich nicht deiner Großmutter vorstellen?«

»Findest du das etwa passend, sich an einem Tag wie diesem über mich lustig zu machen?« Ich stand kopfschüttelnd auf. Doch bevor ich weggehen konnte, hatte er nach meinem Arm gegriffen. Ich schüttelte ihn ab und ging weiter.

»Warte!«, rief er mir nach. »Du hast mich falsch verstanden!«

»Ach ja?«

»Ich wollte nur, dass du mir von ihr erzählst.« Er lief mir quer über den Friedhof hinterher. »Ich sehe doch, wie traurig du bist. Und ... ich dachte, vielleicht hilft es dir, wenn du dich daran erinnerst, wie schön die Zeit mit ihr war.«

Ich schwieg und wartete ab, was er noch zu sagen hatte.

»Na ja, und deshalb ... Also, dafür könntest du doch mit mir auf eine Art Zeitreise gehen.«

Ich drehte mich zu ihm um und schaute wieder in seine grünen Augen in dem sonnengebräunten Gesicht. Er sah ernsthaft erschüttert aus. Ich nickte langsam und ging zurück zur Mauer, wo seine Tüten standen.

»Also gut. Aber erst ... Wie heißt du eigentlich?«

Er setzte sich wieder neben mich. »Brian Richardson.«

»Brian Richardson aus Kinsale.«

»Dublin. Ich bin gerade auf Elternbesuch.«

»Und deine Eltern sitzen zu Hause und warten darauf, dass du ihnen etwas zum Abendessen bringst?« Ich zeigte auf seine Einkäufe.

»Meine Eltern sitzen zu Hause und warten darauf, dass ich mir selbst Essen besorge, weil sie nie etwas im Haus haben, das ich mag. Sie ernähren sich nur von Toast, Baked Beans aus der Dose und Tee. Kommt mir jedenfalls so vor.« Er lächelte, und ich war überrascht von der Wärme, die aus seinem Blick sprach. Er hatte etwas Tröstliches. »Wie heißt du?«

»Kate Riley.«

»Kate Riley aus Cork.«

Ich nickte. »In Kinsale werde ich jetzt nicht mehr so oft ...« Und die Tränen kamen wieder.

Brian räusperte sich, vielleicht weil er nicht wusste, wie er reagieren solle. Doch dann sagte er: »Ich weiß. Du brauchst eine kleine Stärkung. Etwas für den Blutzuckerspiegel.« Er griff in eine seiner Tüten und hielt mir eine Dose Cola hin. »Ich hätte außerdem noch ein bisschen Salat im Angebot. Käse, Milch, Zwiebeln, Tomaten, was für eine Mischung. Warte mal, was hab ich denn da gekauft ... Ah, Knäckebrot. In Dublin esse ich nie Knäckebrot. Nur bei meinen Eltern. Äpfel sind hier noch ... War schon irgendwas dabei, das dich überzeugt hat?«

Jetzt musste ich lachen. Ich wischte mir die Tränen von den Wangen und sah ihn neugierig an. »Du musst dich ganz schön langweilen, wenn du lieber einer Fremden beim Heulen zusiehst, als nach Hause zu gehen.«

»Du hast mich durchschaut«, sagte er. »Es ist der langweiligste Ort auf der ganzen Welt. Deshalb musst du mich retten. Erzählst du mir was Schönes von deiner Großmutter?«

Ich zögerte.

»Weißt du«, fuhr er eifrig fort, »ich denke immer, wenn ich mal tot bin, dann will ich nicht, dass alle herumstehen und weinen. Sie sollen an die guten Zeiten denken und daran, wie viel Spaß sie mit mir hatten, und sich darüber freuen! Würdest du denn wollen, dass alle deinetwegen heulen und unglücklich sind?«

»Ich hab noch nie darüber nachgedacht.«

»Glaub mir. Das willst du nicht. Würde es deine Großmutter wollen?«

Jetzt lächelte ich. »Wohl nicht.«

»Dann mal los.«

Und ja, es funktionierte: Ich redete und redete, bis die Luft kühler und das Licht wärmer geworden waren. Die ganze schöne Zeit, die ich bei Margaret in Kinsale verbracht hatte, kam zurück und versöhnte mich ein wenig mit dem Schicksal. Ich dachte, was für ein gutes Leben sie gehabt hatte, und ich war dankbar, dass sie vor ihrem Tod nicht leiden musste. Wir, die wir zurückbleiben, spüren den Schmerz des Verlustes, aber die Toten haben Ruhe und Frieden. Wir beweinen, was sie alles verpassen, und wir beweinen, was wir mit ihnen versäumt haben, als noch Zeit gewesen wäre. Über all das sprach ich mit Brian, als kannten wir uns schon seit Ewigkeiten. Die Welt um uns herum schien zu versinken. Obwohl die Kirche im Zentrum von Kinsale lag, hatte ich das Gefühl, weit weg auf einer einsamen Insel zu sein. Dann bemerkte ich, dass er einen verstohlenen Blick auf die Kirchturmuhr warf: Fast zwei Stunden waren vergangen.

»Entschuldige, ich hab dich schon viel zu lange aufgehalten. Ich glaube, ich gehe jetzt besser«, sagte ich schnell. »Bestimmt vermissen dich deine Eltern schon. Und meine Familie wird sich auch fragen, wo ich stecke.«

Sie waren alle in Großmutters Haus: Onkel Ralph und seine Frau Mary, meine Cousine Sophie, ein paar entfernte Verwandte, von denen ich noch nie gehört hatte, Nachbarn, Freunde von Margaret. Sie würden bis in die Nacht hinein bleiben, einige auch bis morgen, und wenn es sein musste, noch ein paar Tage, damit ich nicht allein war. Trotzdem war ich noch nicht so weit. Ich konnte nicht zurück in das Haus. Ihr Haus, in dem ich sechs Jahre lang mit ihr...
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Autor

Liz Balfour ist das Pseudonym einer erfolgreichen deutschen Autorin, die 1968 geboren wurde und nach ihrem Studium der Theaterwissenschaften unter anderem als Dramaturgin arbeitete. Ihre große Liebe zu Irland, zum County Cork und zur wildromantischen Küste der grünen Insel inspirierte sie zu ihren erfolgreichen Familiengeheimnisromanen.Bei dotbooks erschienen bereits die Romane »Ich schreib dir sieben Jahre« und »Die dritte Schwester«.