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E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am02.11.20201
Beste Krimiunterhaltung mit dem Insiderwissen eines Ski-Stars, hervorragend erzählt und spannend bis zum Schluss. Der zweite Fall für Marc Gassmann! »Marcs Herz schien zu fliegen. Das Gefühl der Schwerelosigkeit nach der letzten Steilkurve hielt noch immer an.« Marc Gassmann will es noch einmal wissen: Der Ski-Star kämpft um seinen vielleicht letzten Weltcup-Gesamtsieg. Doch als eine Sportjournalistin in einem Luxushotel in St. Moritz ermordet wird, gerät ausgerechnet er in Verdacht, der Täter zu sein. Marc und seiner Freundin Andrea bleibt keine Wahl, als selbst zu ermitteln, um seine Unschuld zu beweisen. Dabei stoßen sie auf einen Skandal, der die gesamte Wintersportwelt erschüttern könnte - und auf einen gefährlichen Mörder. »Mordsschnee« erschien bereits 2017 unter dem gleichen Titel bei Emons.

Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort hat ihr Job sie nicht nur an entlegene und wunderschöne Orte geführt, sondern auch mit inspirierenden Menschen und deren Lebensgeschichten zusammengebracht. Seit 2010 schreibt sie hauptberuflich Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane. Anfänglich waren es vorwiegend heitere Unterhaltungs- und Liebesromane, von denen viele in den Kindle Top 100 vertreten waren. Doch inzwischen hat sie mit ihrem Co-Autor, dem fünffachen Ski-Weltmeister Marc Girardelli, auch drei rasant-spannende Ski-Krimis verfasst. deren erster Band 2020  in Neuausgabe bei Piper erscheint.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR6,99

Produkt

KlappentextBeste Krimiunterhaltung mit dem Insiderwissen eines Ski-Stars, hervorragend erzählt und spannend bis zum Schluss. Der zweite Fall für Marc Gassmann! »Marcs Herz schien zu fliegen. Das Gefühl der Schwerelosigkeit nach der letzten Steilkurve hielt noch immer an.« Marc Gassmann will es noch einmal wissen: Der Ski-Star kämpft um seinen vielleicht letzten Weltcup-Gesamtsieg. Doch als eine Sportjournalistin in einem Luxushotel in St. Moritz ermordet wird, gerät ausgerechnet er in Verdacht, der Täter zu sein. Marc und seiner Freundin Andrea bleibt keine Wahl, als selbst zu ermitteln, um seine Unschuld zu beweisen. Dabei stoßen sie auf einen Skandal, der die gesamte Wintersportwelt erschüttern könnte - und auf einen gefährlichen Mörder. »Mordsschnee« erschien bereits 2017 unter dem gleichen Titel bei Emons.

Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort hat ihr Job sie nicht nur an entlegene und wunderschöne Orte geführt, sondern auch mit inspirierenden Menschen und deren Lebensgeschichten zusammengebracht. Seit 2010 schreibt sie hauptberuflich Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane. Anfänglich waren es vorwiegend heitere Unterhaltungs- und Liebesromane, von denen viele in den Kindle Top 100 vertreten waren. Doch inzwischen hat sie mit ihrem Co-Autor, dem fünffachen Ski-Weltmeister Marc Girardelli, auch drei rasant-spannende Ski-Krimis verfasst. deren erster Band 2020  in Neuausgabe bei Piper erscheint.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492987424
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum02.11.2020
Auflage1
SpracheDeutsch
Dateigrösse4445 Kbytes
Artikel-Nr.5301100
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
1. Kapitel

Die Schneekanonen hatten die ganze Nacht auf Hochtouren gearbeitet. Genau wie die Armada von Pistenhelfern und Freiwilligen aus dem Tiroler Unterland. Doch das Resultat war erbärmlich: weicher Sulzschnee. Marc konnte sich nicht vorstellen, dass man darauf einen Riesenslalom abhalten konnte. Doch bislang weigerte sich die Rennleitung, den Lauf komplett abzusagen. Stattdessen standen er und seine Kollegen wie bestellt und nicht abgeholt unterhalb des Starthäuschens - im gleißenden Sonnenschein, bei für diese Jahreszeit unnatürlich warmen Temperaturen. Dabei hatte man das Rennen auf dem Innsbrucker Hausberg, dem Patscherkofel, schon von Dezember, als es den kargen ersten Schnee weggeregnet hatte, auf Ende Januar verschoben.

In seinem hautengen Rennanzug wartete Marc, schwitzend wie alle anderen, auf einen Funkspruch, der endlich eine verbindliche Entscheidung brachte: Start oder Absage. Bislang war der Beginn des Rennens lediglich zweimal um jeweils eine halbe Stunde hinausgezögert worden. Was seiner Meinung nach bei den sich minütlich verschlechternden Bedingungen nicht gerade clever war. Doch seine Ansichten interessierten die Rennleitung nicht, da ging es allein um wirtschaftliche Belange. Schließlich sollten die Zuschauer für ihr teures Eintrittsgeld etwas geboten bekommen. Sonst würden sie dem nächsten Rennen vielleicht fernbleiben. Und natürlich wollte auch Marc niemanden enttäuschen. Er wunderte sich nur, dass die Meteorologen diesen extremen Wärmeeinbruch nicht vorhergesehen hatten. Dann hätte man das Rennen vorab annullieren können. Doch das Weltklima schien dieses Jahr verrücktzuspielen. Völlig unberechenbar. Auch das Rennen in Lake Louise, im kalten Kanada, war schon mangels Schnee abgesagt worden.

Marc nahm seinen dampfenden Rennhelm ab und überlegte, ob es nicht irgendwo in der Nähe eine Hütte gab, in der man dem steten Sonnenschein entkommen und sich ein wenig in den Schatten setzen konnte. Aber letztendlich war ihm dieser potenzielle Ausflug, so verlockend er auch klang, zu riskant. Falls er nicht rechtzeitig zu dem spontan angekündigten Start erschien, würde man ihn disqualifizieren, und er hatte viel zu hart trainiert, um die wertvollen Weltcup-Punkte leichtfertig zu verschenken.

Unschlüssig, wie er die Wartezeit am besten zur Rennvorbereitung nutzen sollte, dehnte Marc seine Beinmuskulatur. Bei einer kälteren Witterung hätte er zwischendurch kleine Sprints eingelegt, um die Muskeln warm und geschmeidig zu halten. Aber das war bei diesen Temperaturen auf fast zweitausend Metern Höhe unsinnig. Er würde nur unnötige Energie verschwenden, und in seinem fortgeschrittenen Alter, dreiunddreißig, musste er sorgfältig mit den knapper werdenden Ressourcen umgehen. Es grenzte sowieso an ein Wunder, dass er sich derart schnell von den Verletzungen erholt hatte, die er sich letztes Jahr auf dem Muottas Muragl bei der Verfolgung eines Verbrechers zugezogen hatte.

Bei der Erinnerung an diese dramatischen Ereignisse lief Marc ein Schauer über den Rücken. Sein Leben hatte sich seit jener Zeit tiefgehend verändert: Er hatte im Zuge der polizeilichen Ermittlungen seine Jugendliebe Andrea wiedergetroffen, und gemeinsam hatten sie ihre Gefühle füreinander wieder aufleben lassen. Der letzte Sommer, den er mit ihr in Wengen verbracht hatte, zählte ohne jeden Zweifel zu den schönsten seines Lebens. Da Andrea kurz zuvor ihren Job bei der Kantonspolizei Zürich aufgegeben hatte, hatten sie viel Zeit füreinander gehabt und waren tagsüber bergsteigen oder Rad fahren gegangen. Abends hatten sie sich dann sinnlicheren Aktivitäten gewidmet. Ihm wurde ganz anders zumute, wenn er an diese wundervollen Nächte dachte. Eins war sicher: Er liebte Andrea. Mehr denn je. Doch seit Beginn der neuen Weltcup-Saison gab es leider Sand im Getriebe ihrer noch jungen Beziehung. Andrea konnte einfach nicht verstehen, warum er mit Anfang dreißig immer noch die Berge in einem Höllentempo hinabsausen wollte. Wenn es nach ihrem Willen gegangen wäre, hätte er im Oktober seinen Abschied vom Spitzensport erklärt und ...

In diesem Moment bemerkte Marc ein aufgeregtes Hin und Her am Start. Die Vorläufer schienen sich bereit zu machen. Offenbar ging das Rennen nun doch noch los. Fragend blickte Marc zu seinem Trainer, Hans Bischoff, der sich gerade mit einem der Funktionäre unterhielt. Hans nickte. Verdammt! Ausgerechnet jetzt, wo er mit seinen Gedanken und Gefühlen völlig woanders war. Seine Konzentration war zum Teufel, und er musste sich extrem zusammenreißen, um die dringend benötigte Motivation für den Lauf wiederzuerlangen. Der Riesenslalom auf dem Patscherkofel war zwar nicht der steilste, aber die vielen Übergänge und Richtungswechsel des Laufs hatten es in sich. Besonders bei diesen widrigen Verhältnissen. Da musste er mental und körperlich alles in die Waagschale werfen. Doch es fiel ihm schwerer als sonst, und trotz aller Bemühungen war er nicht voll bei der Sache.

»Blockier die Piste ja nicht zu lange, Gassmann, ich hab die Startnummer direkt nach dir«, frotzelte Peter Winkler, sein größter Konkurrent im Weltcup, und klopfte ihm im Vorbeigehen auf den Rücken.

»Du mich auch«, knurrte Marc. Wie zu erwarten, hatte der traurige Unfall in der letzten Saison kein juristisches Nachspiel für den Österreicher gehabt, und er stand schon wieder an der ersten Stelle der Wertung. Marc hatte ihn vorhin den Trainingslauf runterfahren sehen, und sein Puls war bei dem Anblick in die Höhe geschnellt. Peter war fünf Jahre jünger und fuhr so locker und federnd wie eine Raubkatze. Marc selbst hatte nach dem Training ein eher bescheidenes Gefühl. Riesenslalom war noch nie seine beste Disziplin gewesen, doch er brauchte unbedingt die zusätzlichen Weltcup-Punkte, um mit Peter mithalten zu können. Außerdem war ein Riesenslalom wenigstens nicht so eine Zick-Zack-Fahrerei wie der normale Slalom, bei dem man praktisch durch die Kippstangen hindurchfahren musste, um eine möglichst direkte Falllinie zu halten.

Beim Riesenslalom standen die Tore weiter auseinander, wodurch man intensiver, bis auf über achtzig Stundenkilometer, beschleunigen konnte. Dadurch lastete ein enormer Druck auf den Körpern der Läufer, vergleichbar mit den Fliehkräften, mit denen Formel-1-Fahrer zu kämpfen hatten. Nur dass man auf der Piste nicht in einem Cockpit aus Karbonfasern saß, sondern lediglich einen hautdünnen Rennanzug trug. Die Strecke war auch wesentlich länger als bei einem Slalom-Rennen und die Höhendifferenz betrug an die vierhundert Meter. Diese extreme Körperbelastung hatte in der Vergangenheit zu vielen schweren Stürzen und Verletzungen geführt, weshalb die FIS vor fünf Jahren das Reglement geändert und den Radius der Taillierung der Ski von siebenundzwanzig auf fünfunddreißig Meter erhöht hatte. Doch leider hatte auch dies das Risiko nicht bedeutend reduziert, weshalb die Neuerung zu Beginn der nächsten Saison wieder rückgängig gemacht werden würde.

Marc stapfte zu seinem Trainer, der ihm hoffentlich ein paar aktualisierte Infos über die Schlüsselstellen der Piste geben konnte.

»Ich habe gerade mit dem Rennchef gesprochen«, flüsterte Hans konspirativ. »Sie haben alles Mögliche mit der Piste versucht, aber der Schnee ist einfach zu grobkörnig und trocken, um noch große Veränderungen zu bewirken. Nur wenn der Schnee feucht genug ist, bekommt er die Kompaktheit, um anständige Rennen durchführen zu können. Deshalb hat seine Crew die Piste seit heute früh über die Wasserrohre der Kunstschneeanlage bewässert und vor Kurzem mithilfe von Salz ausgehärtet. Wie du weißt, wird das den Schnee aber nur kurzfristig befestigen und deshalb ...«, er zwinkerte seinem Schützling zu, »... haben die vorderen Nummern sicherlich Vorteile.«

»Dein Wort in Gottes Gehörgang«, antwortete Marc, als er sich auf den Weg zum Rennen machte. Doch innerlich freute er sich. Ausnahmsweise hatte er bei der Startplatzverlosung Glück gehabt und die Sieben, seine Lieblingsnummer gezogen. Vielleicht würde sich ja doch noch alles zum Guten wenden - vorausgesetzt, dass er noch schnell genug in seinen Rennmodus umschalten konnte, denn es lagen nur noch wenige Läufer vor ihm ...

In diesem Augenblick rief der Startrichter ihn zu sich, und Marc erklomm den zwanzig Meter hohen Hügel, der notwendig war, um bei Rennbeginn für genug Tempo zwischen den ersten, noch im Flachen gelegenen Toren zu sorgen. Erst danach wurde es steiler. Und das Ganze auf dem heutigen Schnee, der sich irgendwie mürbe anfühlte. Normalerweise waren die Rennpisten so hart und eisig, dass man selbst bei der Besichtigung messerscharf geschliffene Rennskier benötigte. Doch heute würden schon die Vorläufer Spuren auf der Piste hinterlassen, was sonst erst bei viel höheren Nummern der Fall war.

Marc bahnte sich durch das Chaos aus Skiern und Kollegen einen Weg zu seinem Servicemann und stieg in seine Rennskier, die schon vorbereitet auf ihn warteten. Dann glitt er zum Start. Die Uhr zeigte die letzten fünfzehn Sekunden an. Er setzte die Skibrille auf und stellte seine Stöcke vor den Startstab in den Schnee. Noch zehn Sekunden. Das Warten glich der emotionalen Liftfahrt zum obersten Stockwerk eines Hochhauses, von dem man sich anschließend runterstürzen würde ...

»Drei, zwei, eins - und los!«

Marc katapultierte sich mit voller Kraft aus dem Starthäuschen und ging sofort in die Hocke. Fünf Tore waren zum Gleiten gedacht, dann kam der erste Steilhang. Er setzte zum Rechtsschwung an und spürte, wie er durchgerüttelt wurde. Diese Vertiefung hatte er noch nicht einmal gesehen, trotzdem ging sie ihm durch Mark und Bein. Instinktiv versuchte er, die Kurven höher anzusetzen, um den verdammten Rinnen zu entgehen, die jeweils unter den Toren am schlimmsten waren.

Etwa fünf Tore lang schien seine...
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Michaela Grünig, geboren und seelisch beheimatet in Köln, war lange Jahre im Ausland tätig. Dort hat ihr Job sie nicht nur an entlegene und wunderschöne Orte geführt, sondern auch mit inspirierenden Menschen und deren Lebensgeschichten zusammengebracht. Seit 2010 schreibt sie hauptberuflich Drehbücher, Kurzgeschichten und Romane. Anfänglich waren es vorwiegend heitere Unterhaltungs- und Liebesromane, von denen viele in den Kindle Top 100 vertreten waren. Doch inzwischen hat sie mit ihrem Co-Autor, dem fünffachen Ski-Weltmeister Marc Girardelli, auch drei rasant-spannende Ski-Krimis verfasst. deren erster Band 2020  in Neuausgabe bei Piper erscheint.