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Sommerleuchten am See

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
384 Seiten
Deutsch
HarperCollinserschienen am23.03.20211. Auflage
Einfühlsam, warmherzig, romantisch - ein Roman wie ein Spaziergang mit der besten Freundin
Von Kindesbeinen an waren Becca und Clare beste Freundinnen. Doch kurz vor Beccas Tod hatten sie Streit, und Clare konnte sich nicht versöhnen. Für sie ist es trotzdem keine Frage, dass Beccas Mann Jack und ihre Kinder wie jedes Jahr den Sommer bei ihr und ihrer Familie am malerischen See im Lake District verbringen. Auch wenn Jack eine neue Frau mitbringt - was ihr, aber besonders der ältesten Tochter Izzy zu schaffen macht. Und dennoch scheint diese Flora genau der richtige Mensch zu sein, der da ist, als dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen.
»Eine glänzende Geschichte über Akzeptanz und Liebe.« Woman's Weekly
»Die lebendigen Figuren ziehen einen sofort in die Geschichte.« Woman & Home
»Wieder einmal stellt Morgan ihr einzigartiges Talent unter Beweis. Sie beschreibt echte Beziehungen: die Freude, den Schmerz, die Hilflosigkeit und die bedingungslose Liebe einer Familie.« Read All The Romance


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
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Produkt

KlappentextEinfühlsam, warmherzig, romantisch - ein Roman wie ein Spaziergang mit der besten Freundin
Von Kindesbeinen an waren Becca und Clare beste Freundinnen. Doch kurz vor Beccas Tod hatten sie Streit, und Clare konnte sich nicht versöhnen. Für sie ist es trotzdem keine Frage, dass Beccas Mann Jack und ihre Kinder wie jedes Jahr den Sommer bei ihr und ihrer Familie am malerischen See im Lake District verbringen. Auch wenn Jack eine neue Frau mitbringt - was ihr, aber besonders der ältesten Tochter Izzy zu schaffen macht. Und dennoch scheint diese Flora genau der richtige Mensch zu sein, der da ist, als dunkle Geheimnisse aus der Vergangenheit ans Licht kommen.
»Eine glänzende Geschichte über Akzeptanz und Liebe.« Woman's Weekly
»Die lebendigen Figuren ziehen einen sofort in die Geschichte.« Woman & Home
»Wieder einmal stellt Morgan ihr einzigartiges Talent unter Beweis. Sie beschreibt echte Beziehungen: die Freude, den Schmerz, die Hilflosigkeit und die bedingungslose Liebe einer Familie.« Read All The Romance


Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783749950546
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum23.03.2021
Auflage1. Auflage
Seiten384 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5345127
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
FLORA

Als sie ihn das erste Mal sah, stand er draußen vor dem Laden und starrte auf die Blumen im Fenster. Die Hände hatte er in den Taschen seines Mantels vergraben und den Kragen hochgeklappt, um sich gegen die bittere Kälte des New Yorker Winters zu schützen. Es war einer dieser eisigen Tage, an denen sich bei jedem Atemzug ein weißes Wölkchen vor dem Mund bildete. Der Himmel war düster, wirkte fast bedrohlich. Die Menschen hasteten mit gesenktem Kopf vorbei und gingen mit finsterer Entschlossenheit ihren Angelegenheiten nach.

Dieser Mann nicht. Er kam nicht herein, um Zuflucht vor der Kälte zu suchen, wie es an diesem Vormittag viele andere vor ihm getan hatten. Stattdessen stand er mit gedankenverlorener Miene da, während er das Blütenmeer betrachtete - ein bunter Farbtupfer inmitten der Eintönigkeit des Winters.

»Blumen aus Schuldgefühl.« Julia zog zwölf langstielige Rosen aus dem Eimer und legte sie auf den Arbeitstisch. »Er wird Blumen aus Schuldgefühl kaufen. Ich wette um zehn Dollar, dass er eine Affäre hatte und nun überlegt, mit welcher Sorte er um Verzeihung bittet, damit er nicht hochkant rausfliegt.«

Flora nahm die Wette nicht an. Nicht nur, weil sie wusste, dass Julia keine zehn Dollar übrig hatte. Vielleicht hatte der Mann eine Affäre gehabt, doch mit Sicherheit hatte er nichts zu feiern. Seine Gesichtszüge wirkten angespannt, und er presste die Lippen auf eine Weise aufeinander, als hätte er vergessen, wie man lächelt.

»Warum muss es eine Affäre sein? Vielleicht ist er verliebt, und sie erwidert seine Gefühle nicht. Vielleicht wird er Blumen aus Liebe kaufen. Er wird sie in jedes Zimmer stellen.«

Solche Gespräche, in denen sie über die Motivation der Kunden spekulierten, führten sie oft.

Julia hatte einen Hang zum Dunklen, was Flora nicht verstand, denn ihre Kollegin und Freundin war glücklich verheiratet mit einem Feuerwehrmann und Mutter dreier liebenswerter, wenn auch anstrengender Teenager.

Flora war optimistischer. Wenn es morgens regnete, bedeutete das nicht, dass es auch am Nachmittag regnen würde.

»Wirkt er auf dich wie ein verliebter Mann?« Julia schnitt die Stängel in einem Winkel ab, wie Flora es ihr beigebracht hatte. »Draußen sind Minusgrade. Die Leute gehen nur raus, wenn sie es müssen. Wenn sie lebenswichtige Dinge kaufen. Wie Schokolade.«

»Blumen sind lebenswichtig.«

»Für Schokolade würde ich Frostbeulen riskieren. Für Blumen nicht. Blumen sind nicht lebenswichtig.«

»Für mein Leben sind sie wichtig. Streif die Blätter ab. Wenn sie im Wasser sind, faulen sie, und dann befallen die Bakterien die Stängel und die Blumen sterben.«

»Wer hätte gedacht, dass es so kompliziert ist.« Sorgfältig entfernte Julia die Blätter und blickte wieder zum Fenster. »Er hat was verbockt, meinst du nicht? Hat einen Riesenfehler gemacht und überlegt nun, wie groß der Strauß sein muss, um es bei ihr wiedergutzumachen.«

»Oder bei ihm.«

»Oder bei ihm.« Julia neigte den Kopf. »Er sieht müde aus, angestrengt. Er wäre lieber zu Hause im Warmen, stattdessen friert er sich vor unserem Fenster zu Tode, woraus ich schließe, dass es um etwas Großes geht. Vielleicht hat seine Frau oder sein Mann von der Affäre erfahren, und er fragt sich, ob er noch draufzahlt, wenn er versucht, es wiedergutzumachen.«

»Vielleicht ist er seit dreißig Jahren verheiratet und feiert den Hochzeitstag.«

»Oder«, mutmaßte Julia, »er kauft Blumen, um sich zu entschuldigen, dass er jemandem den Tag verdorben hat. Was?« Sie hielt inne, um tief einzuatmen. »Du hast mir doch beigebracht, dass Blumen eine Geschichte erzählen.«

»Aber du gehst immer von einer Horrorgeschichte aus.« Flora fing eine Rose auf, die fast hinuntergefallen wäre, und sog den Duft ein. Sie versuchte, die Blütenblätter nicht anzufassen, stellte sich aber die samtige Weichheit an ihren Fingern vor. Andere Menschen benutzten Meditations-Apps, um sich zu entspannen, sie Blumen. »Es gibt noch andere Geschichten. Fröhlichere.«

Celia, die Ladenbesitzerin, stöckelte in Schuhen mit lächerlich hohen Absätzen vorbei, den Arm voller Callas. Sie hatte einen rosigen Teint und ein Gesicht, das Flora an Dahlien erinnerte. Ihre Persönlichkeit war stacheliger als eine Rose, doch ihre forsche und sachliche Art war durchaus hilfreich bei der Beratung unentschlossener Bräute.

»Ihr müsst euch mit diesen Rosen beeilen, wenn wir sie rechtzeitig zu Mrs. Martins Dinnerparty heute Abend ausliefern wollen. Ihr wisst, wie speziell sie ist.«

»Wir schaffen das rechtzeitig, Celia, mach dir keine Sorgen«, besänftigte Flora sie lächelnd. Ihr ausgeglichenes Wesen wirkte beruhigend auf andere Menschen, vor allem auf aufbrausende Gemüter wie Celia.

»Unsere Aufgabe besteht darin, den besten Kundenservice und die schönsten Blumen zu liefern.«

»Und genau die werden wir erfüllen.« Flora hörte fast, wie Julia neben ihr mit den Zähnen knirschte. Sie hoffte, dass ihre Chefin sich anderen Dingen zuwandte, bevor ihre Freundin explodierte.

Celia hielt inne, ihr gereizter Ton wich einem schmeichlerischen. »Kannst du am Samstag arbeiten, Flora? Ich weiß, du hast schon letzten Samstag gearbeitet â¦«

»â¦ aber ich habe keine familiären Verpflichtungen.« Flora hatte sich noch immer nicht richtig daran gewöhnt, dass sie an den Wochenenden nicht länger ihre Tante besuchen musste. Obwohl ihre Tante Floras Anwesenheit im letzten Jahr gar nicht mehr wahrgenommen hatte, hatten diese Besuche zu Floras Routine gehört. Überrascht hatte sie festgestellt, wie merkwürdig es sich anfühlte, nicht mehr zu ihr zu gehen. Auch ihre Trauer hatte sie überrascht. Sie und ihre Tante waren sich nicht nahe gewesen, auch wenn Flora es versucht hatte. »Das ist okay, Celia. Ich arbeite gern.« Sie wusste, dass Celia sie ausnutzte. Vermutlich hätte sie Nein sagen sollen, doch dann hätte Celia schlechte Laune gehabt, und damit konnte Flora nicht umgehen. Das war anstrengender, als zu arbeiten. Und es machte ihr nicht viel aus. Die Wochenenden waren immer am schwersten für sie, und sie verstand nicht ganz, warum.

In eine eigene Wohnung zu ziehen war die Erfüllung eines Traums gewesen. Das hatte sie sich immer gewünscht, doch dann bestürzt feststellen müssen, dass die Erfüllung seiner Wünsche einen nicht immer glücklich machte. Ihr Leben war nicht so, wie sie es sich vorgestellt hatte. Als käme man in Rom an und stellte fest, dass man einen Reiseführer für Paris dabeihatte. Sie wusste nicht, ob es an der Wohnung lag oder an ihren Erwartungen.

Ihre Mutter hatte immer betont, dass es darauf ankam, was man aus seinem Leben machte. Doch Flora konnte sich des Eindrucks nicht erwehren, dass es vor allem von den Zutaten abhing, was man daraus machen konnte. Auch der beste Koch konnte aus verschimmeltem Gemüse nichts zaubern.

Nachdem sie ihr Problem gelöst hatte, ging Celia weiter, und Julia schnitt die Rosenstängel mit mehr Nachdruck ab als zuvor.

»Ich dachte, du wolltest aufhören, anderen Leuten zu gefallen?«

»Das will ich ja. Offenbar ist es ein Prozess.«

»Ich sehe keinen Prozess. Ich sehe nur, wie sie dich zur Wochenendarbeit drängt. Schon wieder.«

Julia war der erste Mensch, der diesen Wesenszug an ihr kommentiert hatte, und sie war die Erste, die sie aufforderte, das Problem anzugehen.

»Es ist mir nicht wichtig. Ich spare mir mein Durchsetzungsvermögen für etwas Großes und Wichtiges auf.«

»Du musst bei kleinen Dingen anfangen und es üben. Warum hast du solche Angst, ihr die Stirn zu bieten?«

Allein bei dem Gedanken schlug ihr Herz höher. »Weil sie mich dann feuert. Ich kann nicht gut mit Konflikten umgehen.« Oder mit Zurückweisung. Das war ihre größte Schwäche.

»Sie wird dich nicht feuern, Flora. Du bist ihr größter Gewinn. Die Hälfte der Kunden kommt nur wegen dir! Du musst es ihr nicht immer recht machen.«

»Ich schätze, es ist ein Überbleibsel von den Versuchen, es meiner Tante recht zu machen. Meine Welt war schöner, wenn sie glücklich war.« Auch wenn ihre Tante nie glücklich gewesen war. Eher hatte der Grad ihrer Missbilligung geschwankt.

Das Zusammenleben mit ihr hatte sich für Flora als nützliche Erfahrung erwiesen. Sie war gut darin, mit schwierigen Menschen zurechtzukommen. Bei einigen Gelegenheiten hatte sie ihre Tante sogar zum Lächeln gebracht - die größte Herausforderung für jemanden, der gefallen wollte. Wenn sich Gillians Lippen nach oben verzogen, war das der Gipfel des Erfolgs - und für jemanden, der anderen gefallen wollte, das Äquivalent zu einer Everest-Besteigung, einem Rekord-Marathonlauf oder einer Atlantiküberquerung im Ruderboot. Angesichts der vielen schwierigen Menschen auf der Welt fand Flora, müsste sie ihrer Tante womöglich sogar dafür danken, dass sie ihr so viel Übung hatte zuteilwerden lassen.

Julia sah das anders. »Ich bringe meinen Kindern bei, für das einzustehen, was sie sich wünschen und woran sie glauben. Und dass sie für ihr Glück selbst verantwortlich sind.«

»Genau. Und ich bin am glücklichsten, wenn die Menschen um mich herum glücklich sind.«

»Ja zu sagen, macht dich nicht glücklich. Es macht nur die anderen glücklich und erspart dir Konflikte. Und du fühlst dich schlecht, weil du nicht genug Mut hattest, Nein zu sagen.«

»Danke, Julia. Bislang habe ich mich nicht schlecht gefühlt, aber jetzt tue ich es.«

»Ich bin nur ehrlich. Wenn ich deine Tante kennengelernt hätte,...
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Autor

Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.