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Löwentochter (Divinitas 3)

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
450 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am26.11.2020Auflage
»In mir brüllt eine schwarze Löwin.«  Es gibt Menschen, die den Fluch der Götter in sich tragen und gezwungen sind, sich Nacht für Nacht in ein Tier zu wandeln. Nur wenn sie ihren Gefährten finden - den einen Partner, mit dem ihr Herz für immer verbunden ist -, können sie den Bann brechen. Aber Liebe unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind.  In Giselle wütet eine Löwin, die sie kaum im Zaum zu halten vermag. Sie will nicht akzeptieren, dass ihr Bruder und König des Reichs eine andere Frau neben sich auf den Thron gesetzt hat. Giselle vergräbt sich immer tiefer in ihren Schmerz. Einzig Ayrun, dem Gesandten der Waldelfen, gelingt es, vorsichtig zu der wunderschönen, unnahbaren Prinzessin durchzudringen. Doch ist er wirklich derjenige, für den ihr Herz schlägt? //Dies ist der dritte Band der atmosphärisch-romantischen Gestaltwandler-Fantasy von Erfolgsautorin Asuka Lionera. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Divinitas 1: Falkenmädchen (inkl. Bonusgeschichte)   -- Divinitas 2: Wolfsprinz    -- Divinitas 3: Löwentochter -- »Divinitas«-Sammelband der königlichen Gestaltwandler-Fantasy//   Diese Reihe ist abgeschlossen.

Asuka Lionera wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und begann als Jugendliche nicht nur Fan-Fiction zu ihren Lieblingsserien zu schreiben, sondern entwickelte auch kleine RPG-Spiele für den PC. Ihre Leidenschaft machte sie nach ein paar Umwegen zu ihrem Beruf und ist heute eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrem Mann und ihrem Fellnasenkind in einem kleinen Dorf in Hessen wohnt, das mehr Kühe als Einwohner hat.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR14,99
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

Klappentext»In mir brüllt eine schwarze Löwin.«  Es gibt Menschen, die den Fluch der Götter in sich tragen und gezwungen sind, sich Nacht für Nacht in ein Tier zu wandeln. Nur wenn sie ihren Gefährten finden - den einen Partner, mit dem ihr Herz für immer verbunden ist -, können sie den Bann brechen. Aber Liebe unterscheidet nicht zwischen Freund und Feind.  In Giselle wütet eine Löwin, die sie kaum im Zaum zu halten vermag. Sie will nicht akzeptieren, dass ihr Bruder und König des Reichs eine andere Frau neben sich auf den Thron gesetzt hat. Giselle vergräbt sich immer tiefer in ihren Schmerz. Einzig Ayrun, dem Gesandten der Waldelfen, gelingt es, vorsichtig zu der wunderschönen, unnahbaren Prinzessin durchzudringen. Doch ist er wirklich derjenige, für den ihr Herz schlägt? //Dies ist der dritte Band der atmosphärisch-romantischen Gestaltwandler-Fantasy von Erfolgsautorin Asuka Lionera. Alle Bände der Buchserie bei Impress:  -- Divinitas 1: Falkenmädchen (inkl. Bonusgeschichte)   -- Divinitas 2: Wolfsprinz    -- Divinitas 3: Löwentochter -- »Divinitas«-Sammelband der königlichen Gestaltwandler-Fantasy//   Diese Reihe ist abgeschlossen.

Asuka Lionera wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und begann als Jugendliche nicht nur Fan-Fiction zu ihren Lieblingsserien zu schreiben, sondern entwickelte auch kleine RPG-Spiele für den PC. Ihre Leidenschaft machte sie nach ein paar Umwegen zu ihrem Beruf und ist heute eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrem Mann und ihrem Fellnasenkind in einem kleinen Dorf in Hessen wohnt, das mehr Kühe als Einwohner hat.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606355
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum26.11.2020
AuflageAuflage
Reihen-Nr.3
Seiten450 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2869 Kbytes
Artikel-Nr.5382961
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe
Kapitel 1

Giselle

Ihr stechender Blick folgt jedem meiner Schritte, den ich durch die große Halle mache, während ich die Gäste begrüße. Zwar schaut sie schnell zur Seite, wenn ich mich in ihre Richtung umdrehe, dennoch kann ich ihren Blick auf mir spüren. Abwartend, beinahe lauernd beäugt sie mich, so wie sie es immer tut. Als würde sie damit rechnen, dass ich mich jeden Augenblick in eine blutrünstige Bestie verwandeln könnte.

Doch da muss ich sie leider enttäuschen. Für gewöhnlich verwandele ich mich nur nachts in die Bestie, die sie in mir sieht.

Ich begriff eine Weile nicht, warum sich mein Körper Nacht für Nacht verändert, warum mich diese Schmerzen, die ich jedes Mal dabei empfinde, heimsuchen, sobald die Sonne untergegangen ist. Aber nachdem ich endlich von dem Zauber befreit wurde, der mir sämtliche meiner Erinnerungen genommen hatte, weiß ich es wieder ganz genau.

Ich bin verflucht.

Auf mir lastet ein uralter Fluch, der von Generation zu Generation weitergegeben wird, und ich habe einen Großteil meines Lebens damit verbracht, ein Heilmittel dagegen zu finden. Ich war bereit, alles dafür zu opfern, um endlich normal zu sein. Aber ihr Gedächtniszauber ließ mich alles vergessen und machte mich zu einer seelenlosen Hülle, in deren Innerstem ich nach Freiheit schrie. Ein Zauber, den sie auf mich gelegt hat und wofür ich sie selbst heute, fast ein halbes Jahr danach, noch immer abgrundtief hasse. Ich habe sie schon vorher gehasst, aber nachdem ich wieder wusste, wer ich bin und warum ich mich verwandele, wurde es noch schlimmer.

Ich bleibe stehen, drehe mich um und bedenke sie mit einem bitterbösen Blick. Sie zuckt erschrocken zusammen und schaut schnell woanders hin. Das ist nichts Neues. Obwohl sie die Königin ist, hat sie doch Schwierigkeiten mit direkten Konfrontationen. Sie ist zu weich, zu sehr darauf bedacht, allen gefallen zu müssen, und sie ist es auch immer noch nicht gewohnt, im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit zu stehen.

Ganz anders als der Mann, der auf dem Thron neben ihr sitzt. Länger als nötig verweilt mein Blick auf ihm, nimmt jede Kante seines Gesichts wahr, das mir so vertraut ist. Ja, mein Bruder ist wirklich ein geborener König: stolz, schön und ehrenvoll. Für viele Jahre empfand ich für ihn mehr, als eine Schwester empfinden sollte, und vielleicht tue ich das selbst jetzt noch, obwohl er glücklich verheiratet und mittlerweile sogar Vater ist.

Verbissen schlucke ich den bitteren Anflug von Neid herunter und widme mich wieder den Menschen, die sich im Schlosssaal eingefunden haben und die sich darum drängen, mit mir zu plaudern. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie meine Schwägerin unruhig auf dem Thron umherrutscht, als würde sie sich darauf und in ihren feinen Gewändern nicht wohlfühlen. Als würde sie sich nicht damit wohlfühlen, die Königin der Menschen zu sein.

Nun, mit diesem Gefühl ist sie nicht allein. Ich kann deutlich in den Mienen der Umstehenden erkennen, dass sie auch nach über einem Jahr noch nicht glücklich darüber sind, eine Halbelfe als Königin zu haben.

Ich hätte garantiert einen durchaus besseren Anblick als Königin geboten, wäre graziler, schöner und anmutiger als dieses Miststück, das den Großteil seines Lebens in einer Hütte im Wald gehaust und keinerlei Wissen über Anstand und von der Führung eines Volkes hat. Das nichts weiter als ein Emporkömmling ist, den ich gefunden und zu dem gemacht habe, was er nun ist.

Schon seltsam, nicht wahr? Im Grunde ist es meine Schuld, dass sie jetzt dort oben sitzt, auf meinem Platz, denn ich war es, die ihre Mutter, die lang verschollene Königin der Elfen, fand, die seit fast einem Jahrhundert für tot gehalten worden war. Nur durch mich erfuhr sie, dass sie eigentlich eine Prinzessin und zu Höherem bestimmt ist.

Von mir aus hätte sie gern die verdammte Königin der Elfen werden können, wenn sie dafür die Finger von meinem Bruder gelassen hätte.

Ich habe bis heute nicht verstanden, was er an der Halbelfe findet. Sie ist weder besonders hübsch noch besonders klug. Würde sie durch die Straßen laufen, würde niemand von ihr Notiz nehmen, so gewöhnlich ist sie.

»Prinzessin Giselle«, murmelt ein untersetzter Mann neben mir. Ich blinzele mehrmals, um meine düsteren Gedanken abschütteln und mich wieder auf das Geschehen um mich herum konzentrieren zu können. »Es tut gut, Euch wieder am Hofe zu sehen«, plappert er weiter. »Ihr wart ... mehrere Monate nicht da.«

Ich zwinge mich zu einem Lächeln und nicke. »Das ist richtig. Ich habe eine Zeit lang am Hof der Elfen gelebt, um deren Gebräuche zu studieren.«

Eine glatte Lüge, aber es ist die Ausrede, auf die mein Bruder und ich uns geeinigt haben. Niemand soll wissen, dass meine Erinnerungen über Monate weggesperrt waren und ich mich nur durch einen dummen Zufall wieder daran erinnern konnte, wer und was ich bin.

Wo wir gerade von einem dummen Zufall reden ...

Ohne Vorwarnung krampft sich eine unsichtbare Hand um mein Herz zusammen und raubt mir für einen Moment die Luft zum Atmen. Keuchend presse ich eine Hand gegen die Brust und sehe mich mit einem Anflug von Panik um. »Entschuldigt mich bitte«, murmele ich und warte die Antwort des Mannes gar nicht ab, sondern zwänge mich durch die umstehenden Menschen, immer den rettenden Ausgang vor Augen.

Ich muss hier weg, so schnell wie möglich, auch wenn es sich anfühlt, als würde ich durch einen Sumpf waten. Mein Körper gehorcht mir nicht mehr und meine Beine wollen den Weg in die entgegengesetzte Richtung einschlagen. Nur mit purer Willenskraft schaffe ich es, einen Fuß vor den anderen zu setzen. Ich muss hier verschwinden! Das Gefühl in meiner Brust kann nur eines bedeuten: Er ist hier. Ich spüre ihn, ohne ihn zu sehen, aber ich habe keine Zweifel. Und unter gar keinen Umständen will ich ihm über den Weg laufen!

Schon seit Monaten schaffe ich es irgendwie, ihm immer wieder auszuweichen, auch wenn es mich innerlich zerreißt. Ich hasse die widersprüchlichen Gefühle, die in mir toben. Ich weiß, was sie bedeuten, doch ich will es nicht wahrhaben. Niemals! Ich gestatte mir nicht einmal, darüber nachzudenken.

Als ich die Tür erreiche, wage ich einen Blick über die Schulter und sehe die grünlich schimmernden Haare des Waldelfs, der sich suchend durch die Massen bewegt. Er überragt die anderen Anwesenden um eine halbe Kopfeslänge und seine ungewöhnliche Haarfarbe sticht heraus, sodass ich ihn sofort entdecke.

Ich weiß, wen er zu finden hofft: mich. Schnell öffne ich die Tür einen Spaltbreit und zwänge mich hindurch. Erst im Korridor erlaube ich mir wieder zu atmen. Die Muskeln in meinen Beinen zittern, wollen mich zurück in den Saal tragen, doch ich gehe in die entgegengesetzte Richtung davon.

Ohne es bewusst zu wollen, laufe ich hinaus auf den Burghof. Die kühle Nachmittagsluft sticht in meinen Lungen und ich friere erbärmlich in dem dünnen Kleid. Aber nichts auf der Welt könnte mich dazu bringen, wieder hineinzugehen, nicht einmal die Aussicht, mir hier draußen den Tod zu holen. Der frisch gefallene Schnee knirscht unter meinen Füßen, als ich in die Ställe flüchte. Normalerweise mag ich den Geruch von Tieren nicht und die meisten Tiere fürchten mich, weil sie spüren, was ich bin, aber hier wird er mich nicht suchen. Jeder erwartet, dass ich mich drinnen bei den Gästen aufhalte, und auch die Anwesenden werden lieber im Warmen bleiben. Ich muss nur die Zeit überbrücken, bis er wieder verschwindet, allerdings bleibt er in letzter Zeit immer länger am Hof, in der Hoffnung, mich anzutreffen.

Mehr als ein paar flüchtige Blicke hat er in den letzten Monaten nicht von mir bekommen, denn zum Glück - oder eher zu meinem Leidwesen - spüre ich seine Anwesenheit, sobald er in meiner Nähe ist. Ein netter Nebeneffekt meines Fluchs. Wie kam mein Bruder nur damit zurecht? Es macht mich wahnsinnig! Schlimm genug, dass mein Körper jede Nacht ein Eigenleben entwickelt. Wäre es da zu viel verlangt, wenigstens tagsüber Herrin über ihn und meine Gefühle zu sein?

Um möglichst viel Abstand zwischen den Waldelf und mich zu bringen, laufe ich bis zum hintersten Ende der Ställe. Einige Pferde weichen mit einem hohen Wiehern vor mir zurück und stampfen mit den Hufen auf. Ich weiß, warum die Tiere sich vor mir fürchten - sie können meine andere Gestalt wittern und wissen, dass ich ihr Feind bin. Nicht jetzt, aber sobald die Sonne untergegangen ist, könnte ich für nichts garantieren. Zwar weigere ich mich schon seit Jahrzehnten, in meiner Tiergestalt Nahrung zu mir zu nehmen, aber wenn irgendwer wegen dieses nervtötenden Gewiehers oder Gestampfes auf mich aufmerksam wird, mache ich liebend gern eine Ausnahme.

Ein Grollen braut sich in meiner Kehle zusammen, während ich dem lautesten Gaul einen finsteren Blick zuwerfe, und er verstummt augenblicklich.

Da das ganze Schloss von Besuchern wimmelt und die Mägde und Wachen wie aufgescheuchte Hühner umherhuschen, gibt es nicht viele Orte, an denen ich Ruhe finden kann.

Ich verkrieche mich hinter einem Heuhaufen, schlinge die Arme um die Beine und lege den Kopf auf die angewinkelten Knie.

In den letzten Sonnenstunden des Tages überkommen mich immer wieder schwermütige Gedanken, die ich nicht verhindern kann. Bald werde ich meine rosige Haut gegen schwarzes Fell eintauschen, meine Knochen werden brechen, um sich im nächsten Moment neu anzuordnen, meine Muskeln werden bis zum Zerreißen gespannt, bevor sie sich an meine neue Form anpassen. Selbst beim Gedanken daran bricht mir kalter Schweiß aus. Die Verwandlung ist jedes Mal schmerzhaft. Über die Dauer von über einem Jahrhundert habe ich mich zwar bis zu einem gewissen Grad an die...
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Autor

Asuka Lionera wurde 1987 in einer thüringischen Kleinstadt geboren und begann als Jugendliche nicht nur Fan-Fiction zu ihren Lieblingsserien zu schreiben, sondern entwickelte auch kleine RPG-Spiele für den PC. Ihre Leidenschaft machte sie nach ein paar Umwegen zu ihrem Beruf und ist heute eine erfolgreiche Autorin, die mit ihrem Mann und ihrem Fellnasenkind in einem kleinen Dorf in Hessen wohnt, das mehr Kühe als Einwohner hat.