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Böse Häuser

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
Deutsch
Piper Verlag GmbHerschienen am01.03.20211. Auflage
?Spannend, kritisch, unterhaltsam - der Kriminalroman?von SPIEGEL-Bestsellerautorin Nicola Förg??  Diesen Krimi werden Sie nicht aus der Hand legen können: Mit Ermittlerin Irmi Mangold wird die harmlose Wohnungssuche zum lebensgefährlichen Unterfangen.??  Schöner?wohnen, schneller sterben: Ihren 12. Alpen-Krimi widmet Bestsellerautorin Nicola Förg einem brandaktuellen Thema: der Wohnungsnot. Irmi Mangold und ihr Partner Fridtjof Hase wollen sich eigentlich nur nach einem neuen Zuhause umsehen. Doch?während die Kommissarin?auf dem unerbittlichen Wohnungsmarkt höchstens mörderische Preise erwartet, hat sie nicht damit gerechnet, dass die Wohnungssuche auch tödlich enden kann.??  Bei der Besichtigung eines Hofes kommt es zum Undenkbaren: Direkt neben Irmi Mangold wird ein Kaufinteressent erschossen. Mit Unterstützung ihres Kollegen?Gerhard Weinzirl?taucht die Kommissarin ein in die Abgründe des Immobilienmarktes und entdeckt eine skurrile und gefährliche Welt, in der sich alles um Geld, Gier und Besitz dreht. Die Recherchen führen die beiden Ermittler nach Berlin und bis in die Vergangenheit.??  Können Häuser böse sein? Oder sind es immer nur die Menschen, die sie bewohnen oder besitzen wollen???  Erschreckend real: brandaktuelle Themen und jede Menge Lokalkolorit verpackt in einer atemberaubenden Geschichte?  Die Journalistin Nicola Förg ist bekannt dafür, immer wieder aktuelle Bezüge zu Umwelt- oder Tierschutz in ihre Krimis einzubauen. Auch in diesem 12. Band ihrer Krimi-Reihe mischt sie gut recherchiertes, aktuelles Zeitgeschehen mit einem fesselnden Plot. Selbst die Corona-Pandemie wird in 'Böse Häuser' verwoben.??  Bayerns beliebteste Kommissare ermitteln erstmals im Team im Bestseller des Jahres 2021 Fans kennen und lieben Irmi Mangold und Gerhard?Weinzirl, die Kommissare aus den Büchern von Nicola Förg. In 'Böse Häuser', dem packend-humorigen Bestseller des Jahres 2021, lässt die Krimiautorin die beiden erstmals gemeinsam ermitteln. Doppelte Spannung, doppelter?Lesespaß!?? 

Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat mittlerweile über zwanzig Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt, einen Island- sowie einen Weihnachtsroman vorgelegt. »Hintertristerweiher«, ihr von der Presse vielfach gelobter Roman, ist 'eine feinsinnige Familiengeschichte, die über Generationen hinweg reicht und einen spannenden Bogen schlägt von den Wirren des Zweiten Weltkriegs bis zu den Wirrungen in der Jetztzeit.' (Münchner Merkur). Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech - mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihre Bücher mehrere Preise für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz.
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Verfügbare Formate
TaschenbuchKartoniert, Paperback
EUR12,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

Klappentext?Spannend, kritisch, unterhaltsam - der Kriminalroman?von SPIEGEL-Bestsellerautorin Nicola Förg??  Diesen Krimi werden Sie nicht aus der Hand legen können: Mit Ermittlerin Irmi Mangold wird die harmlose Wohnungssuche zum lebensgefährlichen Unterfangen.??  Schöner?wohnen, schneller sterben: Ihren 12. Alpen-Krimi widmet Bestsellerautorin Nicola Förg einem brandaktuellen Thema: der Wohnungsnot. Irmi Mangold und ihr Partner Fridtjof Hase wollen sich eigentlich nur nach einem neuen Zuhause umsehen. Doch?während die Kommissarin?auf dem unerbittlichen Wohnungsmarkt höchstens mörderische Preise erwartet, hat sie nicht damit gerechnet, dass die Wohnungssuche auch tödlich enden kann.??  Bei der Besichtigung eines Hofes kommt es zum Undenkbaren: Direkt neben Irmi Mangold wird ein Kaufinteressent erschossen. Mit Unterstützung ihres Kollegen?Gerhard Weinzirl?taucht die Kommissarin ein in die Abgründe des Immobilienmarktes und entdeckt eine skurrile und gefährliche Welt, in der sich alles um Geld, Gier und Besitz dreht. Die Recherchen führen die beiden Ermittler nach Berlin und bis in die Vergangenheit.??  Können Häuser böse sein? Oder sind es immer nur die Menschen, die sie bewohnen oder besitzen wollen???  Erschreckend real: brandaktuelle Themen und jede Menge Lokalkolorit verpackt in einer atemberaubenden Geschichte?  Die Journalistin Nicola Förg ist bekannt dafür, immer wieder aktuelle Bezüge zu Umwelt- oder Tierschutz in ihre Krimis einzubauen. Auch in diesem 12. Band ihrer Krimi-Reihe mischt sie gut recherchiertes, aktuelles Zeitgeschehen mit einem fesselnden Plot. Selbst die Corona-Pandemie wird in 'Böse Häuser' verwoben.??  Bayerns beliebteste Kommissare ermitteln erstmals im Team im Bestseller des Jahres 2021 Fans kennen und lieben Irmi Mangold und Gerhard?Weinzirl, die Kommissare aus den Büchern von Nicola Förg. In 'Böse Häuser', dem packend-humorigen Bestseller des Jahres 2021, lässt die Krimiautorin die beiden erstmals gemeinsam ermitteln. Doppelte Spannung, doppelter?Lesespaß!?? 

Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat mittlerweile über zwanzig Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt, einen Island- sowie einen Weihnachtsroman vorgelegt. »Hintertristerweiher«, ihr von der Presse vielfach gelobter Roman, ist 'eine feinsinnige Familiengeschichte, die über Generationen hinweg reicht und einen spannenden Bogen schlägt von den Wirren des Zweiten Weltkriegs bis zu den Wirrungen in der Jetztzeit.' (Münchner Merkur). Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech - mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihre Bücher mehrere Preise für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783492998109
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.03.2021
Auflage1. Auflage
Reihen-Nr.12
SpracheDeutsch
Dateigrösse5629 Kbytes
Artikel-Nr.5413471
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Irmi sah den roten Punkt, oder besser: Etwas in ihrem Unterbewusstsein nahm ihn wahr. Sie war angestrengt vom Gespräch der Männer, vom stetig dahinplätschernden Vortrag dieses Herrn Kluge. Er störte sie zunehmend, denn sie wollte in sich hineinhorchen, in die Stille hineinspüren, schließlich ging es um nichts Geringeres als ihre Zukunft. Aber in diesem Wortgeprassel war das kaum möglich.

Der rote Punkt erinnerte sie an den Laserpointer für Katzen, den sie mal ausprobiert hatte. Die beiden Kater waren völlig aus dem Häuschen gewesen, dabei war so ein Laserpointer im Grunde ein fieses Spielzeug, denn man jagte und jagte und jagte und kam zu keinem Erfolg. Eine Beschreibung, die auch auf die vergangenen Wochen in Irmis Leben gepasst hätte. Sie und der Hase waren von Haus zu Haus, von Hof zu Hof gejagt.

Der rote Punkt bewegte sich hektisch, und Irmi blickte durchs offene Fenster in die Richtung, aus der er kommen musste. Im Graublau des Himmels nahm sie eine merkwürdig wischende Bewegung wahr. Irmi machte einen Schritt auf den Hasen zu, wollte etwas sagen. In dem Moment fiel ein Schuss. Der Mann neben ihr sackte zu einem laschen Bündel zusammen.

Irmi stürzte zu ihm. Sein Hemd war blutig, eine Kugel schien die Herzgegend getroffen zu haben. Auch der Hase war sofort da und versuchte, die Wunde zuzuhalten. Irmi stürmte nach draußen und rief den Notarzt. Das Wort »Schussverletzung« wurde vom Wind verzerrt und über den Auerberg getragen. Schnelle Wolken formierten sich und lösten sich wieder auf. Als Irmi wieder hineinging, schloss der Hase gerade die Augen des Mannes. Er sah auf, schüttelte den Kopf. Der Mann war binnen weniger Minuten verstorben.

»Weg vom Fenster«, sagte der Hase mit fester Stimme und schob die beiden anderen Männer in Richtung der offenen Küche, wo sie fassungslos und paralysiert stehen blieben. Irmi sah hinaus, der Februarhimmel spielte weiter Farbmalkasten in Hellgrau und Dunkelgrau. Ab und zu gaukelten unregelmäßige blaue Flecken vor, dass das Wetter noch schön werden könnte. Währenddessen kam die Wahrheit in aller Härte bei ihnen an: Soeben war einer aus ihrer Mitte erschossen worden. Mitten ins Herz.

Der Hase war neben Irmi getreten. »Du solltest Weilheim anrufen.«

»Mach ich gleich. Wo kam der Schuss her? Hier ist überall offenes Gelände. Keine Gebäude und nichts, wo man erhöht stehen könnte.«

Der Hase sah sich um. »Hast du irgendwas bemerkt? Ich meine, vor dem Schuss?«

»Da war ein roter Punkt am Himmel und eine Art Wischer, klingt blöde, ich weiß.«

»Nein, gar nicht. Ich würde nach dem ersten Augenschein auch sagen, der Schuss kam von schräg oben.«

»Ja gut, aber woher genau?«

»Drohne«, meinte der Hase lakonisch.

Irmi starrte ihn an. »Eine Drohne? Hier am Arsch der Welt gibt es einen Drohnenpiloten, der so versiert ist, dass er einen Mann erschießen kann. So kaltblütig?«

»Ich befürchte, ja.«

Eigentlich waren sie ganz privat hier gewesen, doch nun steckten sie mitten in einem Mordfall. Irmi hasste das Wort »eigentlich«. Denn eigentlich hätte das hier eine Besichtigung werden sollen. Die Besichtigung eines Bauernhofs hier am Auerberg.

 

Irmi und der Hase hatten schon bald feststellen müssen, dass es im Werdenfels, im Raum Murnau, einfach keine Immobilien mehr gab. Der Markt war leer gefegt. In diesen Zeiten, in denen Negativzinsen drohten, in denen es niemanden und nichts gab, dem man eine Geldanlage anvertraut hätte, und der Sparstrumpf oder das Geld im Eisenkastl auf dem Speicher auch keine hundertprozentige Option war, kauften die Leute Grund und Boden und alles, was ansatzweise ein Haus war.

Erschwerend kam hinzu, dass Irmi Platz haben wollte ums Haus. Ein paar Hektar sollten es schon sein. Lange Zeit war ihr nicht bewusst gewesen, in welchem Luxus sie bisher gelebt hatte. Ihre Heimat Schwaigen war ein Unikum, ein Juwel, ein Ort, der ein wenig aus der Zeit gefallen war. Der Asphaltweg endete vor dem Mangoldhof, wo Vögel in Wasserpfützen badeten und Rehe in samtiger Dämmerung aus dem Wald traten.

Da waren ihre Kater, die vergeblich im Boden herumbuddelten, um die Maus zu erwischen, und angewidert ihre erdigen schwarzen Pfoten schüttelten. Da waren die Jungviecher auf der Weide, die himmelhoch buckeln konnten. Die Berge, die mit den Wolken flirteten. All diese Ausblicke, Seitenblicke, Seelenblicke. Der erste Kaffee im Morgenlicht auf dem Hausbankerl, ein Bier im Abendrot. Die Luft, von Moor und Wald gereinigt, konnte man auf der Zunge schmecken. All das war purer Luxus.

Als sie zusammen mit Fridtjof begonnen hatte, ganz unverbindlich Häuser anzusehen, hatte Irmi zum ersten Mal den Verlust ihrer Heimat gespürt. In der Dachterrassenwohnung im Haus des Hasen war das nur eine vage Ahnung gewesen, denn Irmi hatte sie immer nur als Übergangslösung gedacht. Aber nun sollte es ja ernst werden. War der Mangoldhof in Schwaigen endgültig Geschichte für sie?

Erst jetzt hatte Irmi nachgelesen, woher der Name der Ortschaft stammte. Die sogenannten Schwaigen wurden ursprünglich als Lehen vergeben. Auf solchen Höfen betrieb man Milchwirtschaft und musste jährlich eine bestimmte Anzahl von Käselaiben an den Grundherrn abgeben. Die uralte Siedlungsgeschichte, die verstreuten Höfe ihrer Heimatgemeinde, die Kraft der Berge und der Moorwiesen - all das hatte Irmi nie so bewusst wahrgenommen. Bis sie auf einmal vermisst hatte, was ihr Innerstes berührte und ausmachte. Der feinfühlige Fridtjof hatte vor ihr gespürt, dass sie Mangel litt: an Platz, an Stille, auch an Unaufgeräumtheit.

Aber einen Hof zu finden, der auch nur ansatzweise ein paar ihrer Kriterien erfüllt hätte, erschien ihnen mit jedem Besichtigungstermin utopischer. Deshalb hatte der Hase einen Gedanken aufgeworfen, der Irmi beim ersten Hören ungeheuerlich erschien: Allzu lange würden sie beide nicht mehr arbeiten und täglich nach Garmisch pendeln müssen. Daher war man doch räumlich gar nicht so festgelegt. Warum also nicht weiter westlich suchen, gar im Allgäu draußen? In Irmis Gehirn kam das nur schwerlich an. Sie würde mal nicht mehr arbeiten? Und womöglich Garmisch verlassen?

»Irmi, im Allgäu gibt es noch Einzelhöfe. Da ist die Siedlungsstruktur nämlich ganz anders als in Oberbayern. Während die Bayern in Dörfern siedelten, ist das Allgäu vom jahrhundertelangen Prozess der Vereinödung geprägt. Dabei wurden die Höfe mitsamt ihrer Parzelle aus den Ortschaften hinaus in die Flur verlegt, sodass der Bauer schließlich allein inmitten seiner Felder lebte. Meist mit einer kleinen Hofkapelle, denn in die Kirche musste ein guter Christenmensch ja immer noch gehen, aber die lag oft weit entfernt. Auf den Flachsanbau, der unrentabel wurde, als billige Baumwolle aus Übersee kam, folgte die Milchwirtschaft, und das Allgäu wurde zur Käseküche Deutschlands.«

»Käse ist natürlich eine gute Sache«, hatte Irmi etwas lahm gesagt.

Aber gleich da wohnen? Im Allgäu, bei den Schwaben draußen, das erschien Irmi schier blasphemisch. Sie hielt sich zwar für tolerant, aber ihr grauste ein wenig bei der Vorstellung, in einen Landstrich ziehen, wo die Leute »isch« statt ist sagten und »Katzabohla« für Kater, »it« statt nicht oder gar »Hennapfrupfa« für Gänsehaut. Dabei hatte der Hase natürlich recht: Sie besaßen beide nicht die Mittel, um bei den Acht-Millionen-aufwärts-Anwesen mitzubieten, die es am Staffelsee womöglich noch gegeben hätte. Nach oben waren die Preise offen. Himalayahoch gewissermaßen. Zwanzig Milliönchen am Starnberger See? Kein Problem. Beim Anwesen für achtundvierzig Millionen am Kochelsee war immerhin ein Hubschrauber samt Landekreuz inklusive.

Deshalb hatten sie begonnen, »einfach mal so«, eine Reise westwärts anzutreten und Höfe anzusehen. Sie wurden in den Anzeigen angepriesen als »seltene und einzigartige Gelegenheit«, »Paradies für Tierfreunde«, »traumhafte Liegenschaft«, »aussichtsreicher Reiterhof« oder als »Platz, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen«, wo allerdings auch Moder, Schimmel und der Holzwurm die Bewohner in den Schlaf sägten. Es waren Ruinen darunter, verbastelte Anwesen, Schattenlöcher, Höfe an Überlandstraßen und Überlandleitungen.

Ziemlich frustriert waren sie schließlich am Auerberg gelandet, und Irmi hatte noch gewitzelt, dass diese Immobilie ja immerhin noch in Oberbayern liege. Sie hatten den Makler Heinz Kluge konsultiert und sich beim derzeitigen Hofbesitzer getroffen, einem quereingestiegenen Biobauern namens Max Bach.

Diese beiden Herren standen nun zusammen mit Irmi und dem Hasen in der todschicken Designerküche. Von einem Augenblick zum anderen waren sie zu Überlebenden geworden. Der Tote auf dem Parkettboden war ein Mitinteressent für den Hof gewesen. Kluge hatte das Gesicht verzogen, als der Mann in seinem getunten Jeep vorgefahren war und ein »Grüß Gott« geschmettert hatte. Der Makler hatte die Contenance gewahrt, obwohl der Mann sich nicht an seine Planung für den Besichtigungstermin gehalten hatte, sondern einfach zwei Stunden zu früh gekommen war. Seine Beweggründe waren nur zu durchschaubar. Kluge hatte schon am Vortag zwei Besichtigungen durchgeführt, Irmi und der Hase waren die dritten Interessenten. Laut Kluge standen die Telefone nicht mehr still, seit er die Immobilie ins Netz gestellt hatte. Das Anwesen sei ein Filetstück, ein Gustostückerl, hatte der Makler versichert, und so etwas gelange nur höchst selten auf den Markt. Deshalb müsse man schnell zugreifen. Der Preis war auch der eines sehr feinen Filets, das obendrein mit Diamantsplittern paniert zu sein schien. Wahrscheinlich wollte der Mitinteressent ja nichts verpassen, falls ein anderer Bewerber gleich zusagen würde. Nach dem Motto: Gut, packen Sie das Haus ein, nehm ich, muss auch kein Geschenkband...
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Nicola Förg, Bestsellerautorin und Journalistin, hat zwanzig Kriminalromane verfasst, an zahlreichen Krimi-Anthologien mitgewirkt, einen Island- sowie einen Weihnachtsroman vorgelegt. Die gebürtige Oberallgäuerin, die in München Germanistik und Geografie studiert hat, lebt heute mit Familie sowie Ponys, Katzen und anderem Getier auf einem Hof in Prem am Lech - mit Tieren, Wald und Landwirtschaft kennt sie sich aus. Sie bekam für ihre Bücher mehrere Preise für ihr Engagement rund um Tier- und Umweltschutz.