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Irmelina Geisterkind - Der Fluch vom Ringelbach

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
Deutsch
Baumhauserschienen am26.02.20211. Aufl. 2021
Mit Irmelina können Kinder Natur und Wald entdecken

Band 2 der herzlichen Freundschaftsgeschichte vor heimeligem Dorf-Setting

Dass sich eines Nachts der ehrwürdige Geisterrat auf ihrer Bettdecke versammelt, hätte die zehnjährige Juna nie und nimmer gedacht - und dann hat er auch noch einen Auftrag im Gepäck: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, dem Geisterkind Irmelina, soll Juna den seltsamen Dingen auf den Grund gehen, die am Ringelbach passieren. Dort ist ein schauriges Heulen zu hören, und das Wasser braust und brodelt. Lastet etwa ein Fluch auf dem Bach? Das ist ein Abenteuer, wie es den Freundinnen gefällt! Und die beiden haben auch schon eine Idee, wie sie dem Spuk auf die Schliche kommen können ...

Geistermäßig schön illustriert von Julia Bierkandt


Lydia Ruwe ist in den Kindermedien zu Hause: Nach Stationen bei Festivals, Medienprojekten und als Kinderbuchlektorin erhielt sie 2016 ein Autorinnenstipendium der Akademie für Kindermedien. Sie entwickelt und kuratiert Inhalte für Kinder und Jugendliche und schreibt u.a. für den KiKA. Am allerliebsten denkt sie sich in ihrem Berliner Schrebergarten neue Abenteuer für Irmelina Geisterkind aus. Julia Bierkandt studierte Modedesign in Sigmaringen und arbeitete viele Jahre als Designerin für Kinderbekleidung. Mittlerweile illustriert sie für verschiedene Verlage Bücher für Kinder - die ihrer Meinung nach schönste Zielgruppe der Welt. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie am Fuße der Schwäbischen Alb.
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Produkt

KlappentextMit Irmelina können Kinder Natur und Wald entdecken

Band 2 der herzlichen Freundschaftsgeschichte vor heimeligem Dorf-Setting

Dass sich eines Nachts der ehrwürdige Geisterrat auf ihrer Bettdecke versammelt, hätte die zehnjährige Juna nie und nimmer gedacht - und dann hat er auch noch einen Auftrag im Gepäck: Gemeinsam mit ihrer besten Freundin, dem Geisterkind Irmelina, soll Juna den seltsamen Dingen auf den Grund gehen, die am Ringelbach passieren. Dort ist ein schauriges Heulen zu hören, und das Wasser braust und brodelt. Lastet etwa ein Fluch auf dem Bach? Das ist ein Abenteuer, wie es den Freundinnen gefällt! Und die beiden haben auch schon eine Idee, wie sie dem Spuk auf die Schliche kommen können ...

Geistermäßig schön illustriert von Julia Bierkandt


Lydia Ruwe ist in den Kindermedien zu Hause: Nach Stationen bei Festivals, Medienprojekten und als Kinderbuchlektorin erhielt sie 2016 ein Autorinnenstipendium der Akademie für Kindermedien. Sie entwickelt und kuratiert Inhalte für Kinder und Jugendliche und schreibt u.a. für den KiKA. Am allerliebsten denkt sie sich in ihrem Berliner Schrebergarten neue Abenteuer für Irmelina Geisterkind aus. Julia Bierkandt studierte Modedesign in Sigmaringen und arbeitete viele Jahre als Designerin für Kinderbekleidung. Mittlerweile illustriert sie für verschiedene Verlage Bücher für Kinder - die ihrer Meinung nach schönste Zielgruppe der Welt. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie am Fuße der Schwäbischen Alb.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751704311
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Verlag
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.02.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5420598
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Ein Auftrag für die
Geisterfreundinnen

»Wir klappen einfach ihre Augen auf. Einer zieht oben, einer unten«, schlug eine tiefe Stimme vor.

»Was für ein Quatsch, Fidelius, das tut doch weh!«, schimpfte eine Frauenstimme.

FLAPP!

»Autschi! Das tut weh!«, beschwerte sich die tiefe Stimme, und Juna zuckte vor Schreck im Schlaf zusammen. Es war mitten in der Nacht, und sie lag in ihrem Bett. Was war das für ein komischer Traum? Wer unterhielt sich da bloß? Dieses Autschi gerade kam Juna seltsam bekannt vor.

Jetzt war ein lautes Schmatzen zu hören, und sie hatte das Gefühl, als würde sich etwas auf ihrer Bettdecke bewegen.

»Bei eurer Lautstärke ist sie sowieso gleich wach«, murmelte eine zweite Frauenstimme.

Wach war Juna nun wirklich, wenn auch noch ganz schön verschlafen. Irgendwie klang das alles ziemlich echt und gar nicht wie in einem Traum. Langsam schlug sie ihre Augen auf.

Tatsächlich: Im Dämmerlicht ihres Kinderzimmers erkannte Juna drei kleine Wesen. Die Kleinste von ihnen mümmelte genüsslich an einer goldgelben Birne und hatte schon einen Birnensaftfleck auf Junas Bettdecke hinterlassen. Der grauhaarige Mann - es musste Fidelius sein - stützte sich auf eine Holzkrücke und rieb sich den Hinterkopf. Die Dritte im Bunde, eine sportlich aussehende Frau mit kurzen Haaren, stand auf der Fensterbank. Sie blätterte durch Junas Matheheft, das noch vom Lernen am Abend herumlag.

»Erstaunlich, wie einfältig die Menschen sind ...«, sagte die Frau gerade nachdenklich und schlug gelangweilt Junas Heft zu.

Die drei Wesen waren eindeutig Naturgeister, das erkannte Juna sofort. Aber was wollten sie von ihr? Was hatten sie mitten in der Nacht in ihrem Kinderzimmer zu suchen?

Da schoss Juna ein Gedanke durch den Kopf, und sie bekam augenblicklich Panik.

»Geht es Irmi gut?«, fragte sie, plötzlich hellwach. Sie schaltete ihre Nachtischlampe ein und setzte sich abrupt auf.

»Uaaaaaaaahhhh!«

»Ooooooiiiiiii!«

Durch Junas Bewegung waren die beiden Naturgeister auf ihrer Bettdecke ins Straucheln geraten: Die Birnenfrau purzelte rückwärts vom Bett runter, und Fidelius kippte einfach steif wie ein Brett zur Seite. Juna konnte ihn gerade noch auffangen, sonst wäre auch er auf den Boden geplumpst. Schnell wand er sich aus ihrer Hand heraus und zupfte seine Weste zurecht. Hoffentlich wachten Junas Eltern im Zimmer nebenan nicht von dem Lärm auf!

»Irmelina?« Die sportliche Frau beachtete den Tumult auf der Bettdecke kaum und beantwortete stattdessen Junas Frage. »Die ist ganz schön durchgeknallt, wenn du mich fragst. Das hab ich von Anfang an gesagt«, tat sie ihre Meinung über Junas Geisterfreundin kund.

Das gefiel Juna ganz und gar nicht: Wie gemein die Frau über Irmelina sprach! Irmi war ja wohl alles andere als durchgeknallt! Aber Juna ging nicht darauf ein, sondern versicherte sich noch einmal: »Also ist alles in Ordnung mit Irmelina?«

»Ja-ha, sie schläft selig auf ihrer Eiche«, bekräftigte die Frau und verdrehte genervt ihre Augen. Dadurch wurde sie Juna kein bisschen sympathischer.

FLUPP!

Die Birne landete auf Junas Bettdecke, und im nächsten Augenblick kam auch die dazugehörige Naturgeisterfrau hinaufgeklettert.

»Irmelina hat im Schlaf geredet«, erklärte sie freundlich. Ihre kleinen schwarzen Locken standen ihr wild vom Kopf ab. »Wir haben sie einfach nicht wachgekriegt - obwohl ihre Augen offen waren! Sie hat immerzu gekreischt: Hau ab, du Fellknäuel! «

»Durchgeknallt, sag ich ja«, spottete die andere Frau erneut.

»Und um sich geboxt hat sie!«, mischte sich Fidelius empört ein. Er rieb sich die Magengegend, als würde es ihm dort weh tun. Anscheinend hatte er heute nicht nur den Klaps eben, sondern auch einige Schläge von Irmelina einstecken müssen.

Juna konnte sich ihre Geisterfreundin im Schlaf lebhaft vorstellen. Wahrscheinlich war sie wieder mal mit diesem frechen Eichhörnchen aneinandergeraten, und es verfolgte sie nun sogar bis in ihre Träume.

»Deswegen sind wir ja jetzt hier bei dir. Wir haben eben schon viel zu viel Zeit auf dieser Eiche verplempert, ohne etwas zu erreichen«, erklärte die Frau mit dem kurzen Haar ungeduldig und wandte sich an Juna. »Wenn du mich fragst, ist es für einen Menschen ein Leichtes. Ihr legt am besten direkt morgen los. Das Marketingproblem bekommt ihr mit gezielter Kampagnenplanung schnell in den Griff - ich halte nicht viel von Flüchen, aber wenn ein Gegenfluch hilft, soll es mir recht sein ... Hauptsache, das Thema ist endlich vom Tisch.«

Marketing, Kampagnen, Flüche? Juna schwirrte der Kopf. Sie verstand nur Bahnhof. Die Frau hatte wahnsinnig schnell gesprochen. Als hätte sie es sehr eilig.

»Faralda! Was für ein Kauderwelsch!«, fuhr die Birnenfrau dazwischen und übernahm das Reden: »So ein schönes Reich, Juna! Und diese Bücher!« Staunend deutete sie auf Junas Regal. »Kannst du die wirklich alle lesen?« Juna nickte, noch immer verwirrt, und die Birnenfrau erklärte: »Du bist mein erster Mensch. Also der erste, den ich treffe. Ich bin recht frisch im Geisterrat.«

Jetzt machte es endlich Klick bei Juna: In ihrem Kinderzimmer hatte sich doch tatsächlich der Geisterrat der Naturgeister versammelt! Das höchste Gremium der Geisterwelt. Was für eine Ehre!

Und vielleicht waren es sogar die drei gewesen, die vorhin in Herrn Roggis Baum umhergehuscht waren. Schließlich hielt die Frau eine Birne in den Händen, und Juna war die Stimme des Mannes gleich bekannt vorgekommen.

»Habt ihr mir etwa heute Nachmittag im Birnbaum nachspioniert?«, fragte Juna.

»Spionage? So eine Unverschämtheit!«, empörte sich die kurzhaarige Frau auf der Fensterbank. »Recherche nennt man so was.«

Egal, wie sie es nannte, Juna hatte richtiggelegen: Es war der Geisterrat gewesen, der sie vorhin beobachtet hatte. Aber warum hatten die Geister das gemacht? Was wollten sie von ihr und Irmi?

»Ähm ... vielleicht stellen wir uns endlich mal vor«, mischte sich der Mann ein, bevor Juna auch nur eine der Fragen stellen konnte, die ihr im Kopf rumschwirrten. »Ich bin Fidelius vom Element Feuer. Ava«, er deutete auf die Birnenfrau, »vertritt das Element Erde. Faralda gehört zu den Luftgeistern« - gemeint war die sportliche Frau auf der Fensterbank -, »und Lando ist ein Wassergei...« Fidelius unterbrach sich selbst, und alle drei Geister blickten sich hektisch um. »Lando?«, rief Fidelius. Nichts rührte sich.

»Verflixt-verfluxtânochâeins!«, begann Ava lautstark zu fluchen und nahm wütend einen großen Bissen von ihrer Birne. »Wie konnte das schon wieder passieren?«, fragte sie schmatzend, während ihr Birnensaft aufs Kleid tropfte. Auch Fidelius schüttelte ungläubig den Kopf. Dieser Lando war wohl der Vierte im Bunde, und Juna hatte das Gefühl, als hätte der Geisterrat ihn bereits öfter verloren.

»Ich schick ihm ´ne Gedankenpost«, seufzte Faralda und kletterte durch den Spalt des auf Kipp stehenden Fensters nach draußen. Gedankenpost funktionierte ausschließlich unter Naturgeistern und erforderte allerhöchste Konzentration: Sie konnten sich gegenseitig kurze Nachrichten zuschicken.

»Also gut ...«, murmelte Ava, in Gedanken offenbar noch beim verlorengegangenen Lando, und wandte sich verwirrt zurück an Juna. »Wo war ich ...?«

»Warum habt ihr mich denn heute beobachtet? Was wollt ihr von Irmelina und mir?«, brach es aus Juna heraus, bevor Ava weitersprechen konnte.

Die beiden Geisterräte tauschten einen Blick, und Fidelius nickte Ava kaum merklich zu.

»Der Geisterrat hat einen Auftrag für euch«, rückte Ava mit der Sprache heraus. »Für euch Geisterfreundinnen.«

Vor Aufregung kribbelte es Juna am ganzen Körper - als hätte sie sich mitten in einen Ameisenhaufen gesetzt. Der Moment war endlich gekommen! Mit Irmelina hatte sie sich alles Mögliche ausgemalt, und jetzt sollten sie tatsächlich ihre erste Aufgabe bekommen. Und dann auch noch vom Geisterrat höchstpersönlich! Was hätte Juna dafür getan, dass Irmi an ihrer Seite wäre!

»Es geht um den ...«, Ava holte tief Luft, »... Fluch vom Ringelbach.«

Juna stutzte. »Ein Fluch?«

Fidelius nickte und erzählte ihr von den Legenden und Sagen in der Geisterwelt, von den Tänzen und Gesängen, die alle fester Bestandteil der Traditionen der Naturgeister waren. Seit ein paar Jahrzehnten gehörte auch eine neue Legende dazu: Der Fluch vom Ringelbach. Seltsame und unheimliche Dinge geschähen dort im Wasser des Ringelbachs bei Hügelhausen und verjagten alle Naturgeister aus der Gegend.

Während der Erzählungen der beiden musste Juna sich das Lachen verkneifen. Der Ringelbach verflucht? Das klang so albern. Ausgerechnet ihr kleiner Bach mit der schönen Badestelle, an der Irmi

und sie sich so oft trafen? Was für ein Quatsch!

»Unser Problem ist: Kein Geist will nach Hügelhausen! Die trauen sich alle keine hundert Geistersprünge mehr ran!«, erklärte Ava nun. »Die Geister in der Kastanienallee sind die letzten Verbliebenen.«

Erst jetzt nahm Juna die besorgten Gesichter der zwei Geisterräte wahr.

Zu Beginn hatten wohl noch einige heldenhafte Geister versucht, den Fluch zu bezwingen - und dann schnell das Weite gesucht. Der Geisterrat schob das Problem seit Jahrzehnten vor sich her.

»Die Natur braucht uns Geister doch! Wegen diesem Fluch haben wir haufenweise unbesetzter Geisterreiche in der Gegend«, seufzte Fidelius. »Dabei ist es ja kein brodelnder...
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Lydia Ruwe ist in den Kindermedien zu Hause: Nach Stationen bei Festivals, Medienprojekten und als Kinderbuchlektorin erhielt sie 2016 ein Autorinnenstipendium der Akademie für Kindermedien. Sie entwickelt und kuratiert Inhalte für Kinder und Jugendliche und schreibt u.a. für den KiKA. Am allerliebsten denkt sie sich in ihrem Berliner Schrebergarten neue Abenteuer für Irmelina Geisterkind aus.Julia Bierkandt studierte Modedesign in Sigmaringen und arbeitete viele Jahre als Designerin für Kinderbekleidung. Mittlerweile illustriert sie für verschiedene Verlage Bücher für Kinder - die ihrer Meinung nach schönste Zielgruppe der Welt. Mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern lebt sie am Fuße der Schwäbischen Alb.
Irmelina Geisterkind - Der Fluch vom Ringelbach

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