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Kreative Schatztruhe für die Seniorenarbeit

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
224 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am01.03.2021
Umfassendes Material zum direkten Gebrauch
Die Arbeit mit Senior*innen muss immer mehr einen Akzent setzen auf Aktivierung und Beteiligung und auf eine Gruppenstruktur, wie sie vielerorts von Diakonie oder Kirche unterstützt wird. Für diese Arbeit legt Rita Kusch nun eine Schatztruhe an Ideen vor. Für jeden Monat bietet sie einen thematischen Vorschlag und eine Fülle methodischer Hinweise zu dessen Umsetzung, z.B. wie viel Zeit eingeplant werden muss, wie auf unkomplizierte Weise passendes Arbeitsmaterial erstellt werden kann oder wie eine zu aktiver Beteiligung der SeniorInnen einladende Atmosphäre geschaffen wird.

Rita Kusch, geboren 1958, hat Religionspädagogik studiert und war 27 Jahre lang als Diakonin in einer Kirchengemeinde im Ammerland tätig. Von 2009 bis 2019 war sie Beauftragte für Seniorenarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Sie hat Fortbildungskurse zur ehrenamtlichen Seniorenbegleitung geleitet und hat an der Ev. Altenpflegeschule unterrichtet.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR18,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR14,99

Produkt

KlappentextUmfassendes Material zum direkten Gebrauch
Die Arbeit mit Senior*innen muss immer mehr einen Akzent setzen auf Aktivierung und Beteiligung und auf eine Gruppenstruktur, wie sie vielerorts von Diakonie oder Kirche unterstützt wird. Für diese Arbeit legt Rita Kusch nun eine Schatztruhe an Ideen vor. Für jeden Monat bietet sie einen thematischen Vorschlag und eine Fülle methodischer Hinweise zu dessen Umsetzung, z.B. wie viel Zeit eingeplant werden muss, wie auf unkomplizierte Weise passendes Arbeitsmaterial erstellt werden kann oder wie eine zu aktiver Beteiligung der SeniorInnen einladende Atmosphäre geschaffen wird.

Rita Kusch, geboren 1958, hat Religionspädagogik studiert und war 27 Jahre lang als Diakonin in einer Kirchengemeinde im Ammerland tätig. Von 2009 bis 2019 war sie Beauftragte für Seniorenarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Sie hat Fortbildungskurse zur ehrenamtlichen Seniorenbegleitung geleitet und hat an der Ev. Altenpflegeschule unterrichtet.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641273460
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.03.2021
Seiten224 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4353 Kbytes
Artikel-Nr.5425048
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



MONATSTHEMA FEBRUAR

Kennenlernen



Im Februar ist der Valentinstag, da denken viele unserer älteren Menschen daran, wie sie den späteren Partner oder die Partnerin kennengelernt haben. In einer vertrauten Runde ist es sicherlich schön, darüber in den Austausch zu treten. Bei guter Gesprächsleitung kann mit der Frage nach dem Kennenlernen des späteren Partners und der Partnerin ein ganzer Nachmittag zugebracht werden.

Wenn Sie eine Gruppe haben, in der mehrere Menschen nicht verbandelt waren oder kürzlich verwitwet sind, sollten Sie das Thema allgemeiner gestalten. Ich rate Ihnen, dabei sorgsam und achtsam zu sein, aber nicht übervorsichtig.



EIGENE ANNÄHERUNG AN DAS THEMA

Von welchem Kennenlernen mögen Sie erzählen? Gibt es in Ihrer Nähe ein Eheanbahnungsinstitut, von dem Sie jemanden einladen könnten? Wie schätzen Sie die Bereitschaft Ihrer Teilnehmenden ein, vom eigenen Kennenlernen und der Partnerschaft zu erzählen?

Auf dieser Internetseite: https://www.brigitte.de/liebe/beziehung/kennenlerngeschichten-gluecklicher-paare-10065598.html finden Sie einige schöne Beispiele zum Kennenlernen.

Um das gegenseitige Erzählen vom Kennenlernen des Partnersâ/âder Partnerin gut in Gang zu bringen und somit in das Thema einzuführen, erzählen Sie von sich selbst oder lesen Sie die Geschichte vor, wie ich meinen persönlichen Hirten kennengelernt habe.

GESCHICHTE

DER KORKENZIEHER

Als ich als ganz junge Diakonin hier in die Gemeinde kam, waren alle Pastoren ungefähr so alt wie mein Vater. Entsprechend schwierig war es, als Kollegin und nicht als Tochter angesehen zu werden. Ich musste ganz schön strampeln. Dann wurde ein neuer Hirte angekündigt, der jung und dynamisch sein sollte. Ich war gespannt. Anlässlich eines gemeinsamen Treffens vom Gemeindekirchenrat und Ehrenamtlichen sollte er sich vorstellen. Auf der Tagesordnung standen außerdem einige dringende Probleme, die unbedingt bearbeitet werden mussten. In der Kapelle beispielsweise hatten sich bei einer Beerdigung mehrere tote Brummer auf der Fensterbank befunden, was die Andacht einiger Menschen doch erheblich störte Ich hätte schon damals einfach einen Handfeger und eine Schaufel genommen, um die Störenfriede zu beseitigen, anstatt das Problem auf die Tagesordnung zu schreiben. Aber nun gut.

Der junge Pastor erschien und gefiel mir gleich ausnehmend gut. (Warten Sie mal einen Moment, ich muss erst einmal fragen, ob es ihm recht ist, wenn ich die Geschichte hier in die Welt hinausposaune. Ich komme gleich wieder! So, da bin ich wieder. Ja, ist recht.)

Also freute ich mich auf seinen Dienstbeginn und schmiedete schon mal einige Pläne für gemeinsame Angebote in der Gemeinde. Ein Gesprächskreis für junge Erwachsene, eine gemeinsame Sommerfahrt für Jugendliche. Mir würde schon genug einfallen.

Ja, und dann war er da. Ich lud zu einem Arbeitsessen zu mir nach Hause ein. Dass er für die italienische Küche schwärmte, hatte ich schon herausgefunden und mich so für eine Lasagne und einen Rotwein aus dem Chianti entschieden.

Die Vorbereitungen klappten bestens, die Lasagne wurde nicht zu braun und roch lecker. Dann kam das Desaster. Beim Versuch, die Weinflasche zu öffnen, brach der Korkenzieher auseinander. Unmöglich, mit der Lasagne im Ofen in den Supermarkt zu fahren und einen neuen zu kaufen. Also ging ich zu meiner Vermieterin, die, sagen wir es mal freundlich, sehr an meinem Leben interessiert war, und bat darum, mir für den Abend einen Korkenzieher auszuleihen. Ich murmelte etwas von einem Arbeitsessen und sah doch an ihrem süffisanten Lächeln, dass sie mir kein Wort glaubte.

Jedenfalls bekam ich den Korkenzieher und konnte den Chianti öffnen. Es wurde ein schöner Abend, bei dem wir viele Pläne schmiedeten und uns wunderbar unterhielten.

Inzwischen sind wir seit 33 Jahren verheiratet. Wenn ich also damals den Korkenzieher nicht bekommen hätte? Was so ein Korkenzieher nicht alles bewerkstelligen kann. Der junge Pastor wurde mein »persönlicher Hirte« und nach wie vor kann ich mir keinen besseren vorstellen. Und Korkenzieher haben wir nun immer zwei im Haus.

Material: die Geschichte

Vorlesedauer: 5 Minuten

ERZÄHLIMPULSE
Wie haben Sie Ihren späteren Partner oder Ihre Partnerin kennengelernt?
Wie haben Sie den Urlaubsort, den Sie dann mehrmals aufgesucht haben, kennengelernt?
Haben Sie Menschen aus anderen Ländern und Kulturkreisen kennengelernt? Erzählen Sie davon!
Welches ist Ihr Lieblingsessen und wo haben Sie dieses kennengelernt?
Wie haben Sie diese Gruppe oder Runde kennengelernt?
Waren oder sind Sie in einem Verein? Wie haben Sie diesen kennengelernt?
Gehen Sie gern auf etwas Neues zu oder sind Sie eher abwartend und zurückhaltend?
Haben Sie Essen aus anderen Ländern kennengelernt und mögen Sie so etwas essen?
Sprechen Sie eine Fremdsprache ganz gut? Wenn ja, wie haben Sie diese gelernt?
Haben Sie einen großen Freundeskreis oder sind es nur wenige ausgewählte Menschen, die Sie zu Ihren Freunden zählen? (bei Menschen in einem Altenpflegeheim bitte bedenken, dass dort der Kreis der Menschen ganz klein geworden ist, die noch die Freundschaft halten oder halten können)

Material: die Fragen

Dauer: 20 Minuten

NEUES GEDICHT KENNENLERNEN

Bringen Sie den Teilnehmenden das nachfolgend aufgeführte Gedicht mit und laden Sie dazu ein, es gemeinsam zu lesen und vielleicht auch bis zum nächsten Treffen auswendig zu lernen. Kommen Sie über den Inhalt ins Gespräch, indem Sie fragen, ob es die Teilnehmenden ähnlich empfinden.

KEIN WINTER WIE DER ANDERE

Kein Winter wie der andere;

Der eine weiß, der andere grün,

Der eine lau, der andere kühl.

Manchmal traurig, manchmal glücklich,

Mal launig oder galant und schicklich.

Kein Winter wie der andere,

Kein Leben, das nicht wanderte.

© Monika Minder

Das Gedicht habe ich auf dieser Internetseite gefunden: https://www.weihnachtsgedichte-sprueche.net/wintergedichte.html

Material: das kopierte Gedicht für alle Teilnehmenden

Dauer: 15 Minuten

NAMEN KENNENLERNEN

ICH HEISSE RITA UND MAG GERNE ROM

Bei meinen Besuchen in den Seniorenkreisen ist mir aufgefallen, dass einige Teilnehmende seit Jahren die Gruppe besuchen, aber dennoch nicht alle Namen kennen. Deshalb rege ich das folgende Spiel an:

Die Gruppe sitzt in der Runde beieinander. Die Spielleitung beginnt und sagt: »Ich heiße Kusch und mag gerne Katzen.« (Hier müssen Sie entscheiden, ob die Gruppe sich mit dem Vornamen oder mit dem Nachnamen anredet. Gehen wir im weiteren Text davon aus, dass der Vorname benutzt wird) »Ich heiße Rita und mag gerne Rom.« Der Nächste in der Runde wiederholt das und fügt seinen eigenen Namen und seine Vorliebe dazu. »Das ist Rita, die mag gerne Rom, und ich bin Emil und mag gerne Erdbeeren!« Der Nächste wiederholt wieder: »Das ist Rita, die mag gerne Rom, das ist Emil, der mag gerne Erdbeeren, und ich bin Sophie und mag gerne schlafen!« So geht es immer weiter, bis fünf Namen und Vorlieben erreicht sind. Vorname und Vorliebe beginnen immer mit dem gleichen Buchstaben. Das hilft später dem Gedächtnis, sich an den Namen zu erinnern. Die nächsten Spieler in der Runde wiederholen immer nur jeweils die letzten fünf Namen und Vorlieben. Ganz am Schluss versucht die Gruppe gemeinsam, noch einmal alle Namen und Nennungen zu wiederholen.

Zur Sicherheit schreiben Sie sich die Nennungen auf einem kleinen Zettel mit, damit es hinterher keine Streitereien gibt. Es sei noch darauf hingewiesen, dass sich ein gutes Gedächtnis an etwa 20 Namen und Vorlieben erinnern kann.

Material: keines

Dauer: je nach Gruppengröße 10 - 20 Minuten

ERZÄHLRUNDE

ORTE DES KENNENLERNENS

Wo kann man Menschen kennenlernen? Marktforschungsexperten haben folgende Liste herausgegeben, wo Menschen den Partner oder die Partnerin kennengelernt haben: Laut Marktforschungsexperten ist der Freundes- und Bekanntenkreis der beste Ort zum Kennenlernen (33,3 Prozent). Dicht gefolgt mit 22,5 Prozent: abendliches Ausgehen. Danach tummeln sich auf Rang drei und vier öffentliche Feste und Veranstaltungen und - kaum zu glauben - der Arbeitsplatz. Auf den letzten Plätzen liegen kulturelle Veranstaltungen, Eltern und Verwandte, Sport und das Internet. Soweit die Zahlen und Fakten, wo man sich rein theoretisch kennenlernen kann.

Fragen Sie vor der Bekanntgabe der Liste nach, was die Teilnehmenden vermuten und laden Sie dazu ein, vom eigenen Kennenlernort zu erzählen.

Die Liste ist von dieser Internetseite: https://www.gofeminin.de/mein-leben/mann-kennenlernen-s2463939.html

Material: keines

Dauer: ca. 20 Minuten

»DANN KÖNNEN SIE MICH ABER MAL KENNENLERNEN«

Das sagt man in unserer Gegend, wenn man jemandem andeuten will, dass in einem bestimmten Fall dieser Jemand sehr viel Ärger mit mir bekommen würde, dass ich mir etwas nicht gefallen lassen würde. Bei mir ist es zum Beispiel so, dass jemand, der hinter meinem Rücken Lügen über mich verbreitet, mich »mal kennenlernen könnte!«

Schildern Sie den Teilnehmenden diese Redewendung und fordern Sie dazu auf, nach einer kleinen Überlegungszeit davon zu erzählen, wann man ihn oder sie »mal kennenlernen« könnte. Nutzen Sie bei der Schilderung der Redewendung das von mir aufgeschriebene...

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Autor

Rita Kusch, geboren 1958, hat Religionspädagogik studiert und war 27 Jahre lang als Diakonin in einer Kirchengemeinde im Ammerland tätig. Von 2009 bis 2019 war sie Beauftragte für Seniorenarbeit in der Ev.-Luth. Kirche in Oldenburg. Sie hat Fortbildungskurse zur ehrenamtlichen Seniorenbegleitung geleitet und hat an der Ev. Altenpflegeschule unterrichtet.