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Das zauberhafte Weingut in der Provence

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Aufbau Verlage GmbHerschienen am12.04.20212. Auflage
Ein Sommer in der Provence.

Nach mehr als dreißig Jahren kehrt Ava zum ersten Mal in die Provence zurück - zu jenem Weingut, auf dem sie als Kind viele glückliche Sommer verbrachte und das sie nun von ihrem Großvater geerbt hat. Nach dem Ende ihrer Ehe hofft sie hier auf einen Neuanfang, aber das für seinen preisgekrönten Rosé berühmte Château Saint-Clair ist in einem desolaten Zustand. Der attraktive, junge Provençale Jacques möchte sie dabei unterstützen, das Weingut wiederaufzubauen, doch Ava muss herausfinden, was sie wirklich will - kann sie tatsächlich hier ein neues Leben beginnen?

Ein Roman, so schön und leicht wie ein Sommerabend mit einem Glas Rosé


Ruth Kelly reiste in ihrer Kindheit mit ihren Eltern um die ganze Welt, bevor sich die Familie in Somerset niederließ. Sie arbeitete als Autorin und Produzentin fürs Fernsehen, schrieb als vielfach ausgezeichnete Journalistin für die 'Grazia', 'Daily Mail' sowie andere große Zeitungen in England und verfasste mehrere Bestseller als Ghostwriterin. Mithilfe ebenso vieler Tassen starken Kaffees wie Yogasessions verfasste sie 'Das zauberhafte Weingut in der Provence', den ersten Roman unter ihrem Namen. Gabriele Weber-Jari? lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Mary Morris, Mary Basson, Kristin Hannah und Imogen Kealey ins Deutsche.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextEin Sommer in der Provence.

Nach mehr als dreißig Jahren kehrt Ava zum ersten Mal in die Provence zurück - zu jenem Weingut, auf dem sie als Kind viele glückliche Sommer verbrachte und das sie nun von ihrem Großvater geerbt hat. Nach dem Ende ihrer Ehe hofft sie hier auf einen Neuanfang, aber das für seinen preisgekrönten Rosé berühmte Château Saint-Clair ist in einem desolaten Zustand. Der attraktive, junge Provençale Jacques möchte sie dabei unterstützen, das Weingut wiederaufzubauen, doch Ava muss herausfinden, was sie wirklich will - kann sie tatsächlich hier ein neues Leben beginnen?

Ein Roman, so schön und leicht wie ein Sommerabend mit einem Glas Rosé


Ruth Kelly reiste in ihrer Kindheit mit ihren Eltern um die ganze Welt, bevor sich die Familie in Somerset niederließ. Sie arbeitete als Autorin und Produzentin fürs Fernsehen, schrieb als vielfach ausgezeichnete Journalistin für die 'Grazia', 'Daily Mail' sowie andere große Zeitungen in England und verfasste mehrere Bestseller als Ghostwriterin. Mithilfe ebenso vieler Tassen starken Kaffees wie Yogasessions verfasste sie 'Das zauberhafte Weingut in der Provence', den ersten Roman unter ihrem Namen. Gabriele Weber-Jari? lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Mary Morris, Mary Basson, Kristin Hannah und Imogen Kealey ins Deutsche.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783841219541
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum12.04.2021
Auflage2. Auflage
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2206 Kbytes
Artikel-Nr.5453416
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Zweites Kapitel

England, Februar 2018

Gähnend drehte Ava sich auf den Rücken und wäre beinahe aus dem schmalen Gästebett gerutscht.

Als ihr einfiel, wo sie war, kroch sie tiefer unter die Bettdecke und starrte vor sich hin. Nun kam ihr auch wieder ins Bewusstsein, was aus ihrem Leben geworden war.

Vor vier Monaten hatte sie entdeckt, dass ihr Mann ihr ganzes Geld verschleudert hatte. Das Haus, das sie geliebt, in das sie all ihre Kraft investiert hatte, um daraus ein Heim zu machen, war an die Bank zurückgegangen und stand zum Verkauf. Und als wäre das nicht genug, lebte Mark nun mit einer Kollegin aus der Buchhaltung zusammen. Es war nichts »Festes«, wie er erklärte. Er habe sich mit ihr zusammengetan, weil Ava gesagt habe, sie brauche Zeit, um über das, was er angerichtet hatte, hinwegzukommen. Das habe er als Trennungswunsch interpretiert. Er hatte geschworen, dass vorher nichts gelaufen sei, aber das war wahrscheinlich auch gelogen. Emilia bezeichnete es als den letzten Bullshit. Ava war nicht mehr in der Lage, überhaupt noch irgendetwas zu beurteilen.

Ihr ganzes Leben lag in Trümmern. Sie logierte in Emilias Gästezimmer, inmitten von Koffern und Reisetaschen, in die sie ihre verbliebenen Sachen gestopft hatte.

Ihr Blick fiel auf eine winzige Spinne, die über die Decke kroch. Sie überlegte, ob sie einfach liegen bleiben solle, so lange, bis alles wie durch Zauberhand wieder in Ordnung gekommen war. Aber das würde Emilia nicht zulassen.

Wie aufs Stichwort ertönte ihre Stimme aus der Küche: »Ava, bist du schon wach?«

Ava stemmte sich hoch und sammelte ihre Kräfte, um das Bett zu verlassen. Ihre Füße sanken in den dicken, flauschigen Teppich ein. Ihre Haare standen wahrscheinlich in alle Richtungen ab, doch das war ihr gerade herzlich egal. Sie tappte in die Küche.

Wie üblich raste Emilia schon früh am Morgen wie eine Mücke auf Speed herum.

Ava schleppte sich zum Frühstückstresen, hievte sich auf einen Hocker, stützte die Ellbogen auf die Platte und den Kopf auf die Hände.

»Sei nicht so schlaff!« Emilia stieß sie in die Seite. Ava schrak zusammen. Emilia knallte eine Schale mit Milch und Cornflakes vor sie. Lustlos rührte Ava darin herum.

»Du musst mir kein Frühstück machen.«

»Weiß ich.«

Emilia flitzte weiter herum und kippte einen Espresso, als wäre es Schnaps.

»Du und Paul, ihr müsst doch langsam genug von mir haben.«

Ava schlürfte einen Löffel aufgeweichte Cornflakes.

Emilia seufzte und schien sich zur Ruhe zu zwingen.

»Du kannst hier so lange bleiben, wie du möchtest. Das habe ich dir schon tausend Mal erklärt.«

»Ich weiß. Aber ich will euch nicht im Weg - « Avas Stimme brach.

Emilias Miene wurde liebevoll. Sie legte einen Arm um Ava und drückte sie an sich.

Ava versuchte halbherzig, sich zu befreien. »Lass, es geht schon.«

»Nein, tut es nicht.« Emilia drückte sie noch fester an sich, und Ava überließ sich dem Trost ihrer Arme.

Schließlich löste sie sich von ihrer Freundin und holte tief Luft, um noch ein paar Löffel Cornflakes zu essen und es dann irgendwie durch den Tag zu schaffen.

»Und?« Emilia verschränkte die Arme vor der Brust. »Hast du was von ihm gehört?«

Ava schüttelte den Kopf und fühlte sich noch schlechter. Nach der monatelangen Trennung fragte sie sich, ob das wirklich der richtige Schritt gewesen war.

»Es läuft alles über unsere Anwälte.«

»Gut. Du willst auch nichts mehr von ihm hören! Du brauchst Freiraum, um dich wieder aufzubauen.«

Avas Brust schnürte sich zusammen.

Emilias Blick wurde misstrauisch.

»Du willst ihn nicht wiederhaben, okay?«

Ava schwieg.

»Nach allem, was er getan hat, kannst du ihn gar nicht wiederhaben wollen. Der Geier weiß, was diese Frau in ihm sieht, Geld kann es nicht sein, er hat ja keins. Für ihn ist es was anderes, er hat jemanden gefunden, der ihn aushält. Aber lange geht das nicht gut.«

Emilia hatte aus ihrer Verachtung für Mark nie einen Hehl gemacht. Ava erinnerte sich an ein Essen bei einem Italiener. Emilia hatte sie ermuntert, sich ihren Herzenswunsch zu erfüllen und an einem Backkurs teilzunehmen. Mark hatte sich beinahe an seiner Pasta verschluckt. Hustend und röchelnd forderte er Emilia auf, sich um ihren eigenen Kram zu kümmern - und Emilia ging ab wie eine Rakete. Die beiden gerieten sich in die Wolle, bis Ava ihrem Mann versicherte, sie habe nicht vor, ihre Stelle als Empfangsdame aufzugeben.

Ava war ihrer Freundin für ihren Beistand dankbar, doch ihre Motivationsreden machten sie oft einfach nur fertig.

»Ich bin stolz auf dich, Ava. Ich weiß, das müsste ich öfter sagen.«

»Bist du das wirklich?«

»Ja. Du hast es bis hierher geschafft, du darfst jetzt nicht aufgeben. Du bist an einem Tiefpunkt. Sich von jemandem zu trennen, ist furchtbar. Man denkt, es wäre das Ende der Welt, und fühlt sich, als wäre jemand gestorben. Man glaubt, das Leben würde nie mehr weitergehen und das Elend nie ein Ende nehmen.«

Ava runzelte die Stirn. Sollten das tröstende Worte sein?

»Aber es wird dir auch wieder besser gehen, das verspreche ich dir. Wenn du erst die Scheidung beantragt und herausgefunden hast, was du mit deinem Leben anfangen willst ...«

»Scheidung?«, unterbrach Ava ihre Freundin verwirrt. »Wie kommst du denn darauf? Ich nehme mir bloß eine kleine Auszeit ... ich meine ... Mark und ich haben uns nur vorübergehend getrennt, und ich ...« Sie seufzte tief. »Eigentlich weiß ich gar nichts mehr.«

Sie beugte sich wieder über ihre Cornflakes. Ihr Kopf war voller konfuser Gedanken. Aber »Scheidung«, das klang so ernst, so endgültig. Es bedeutete, zuzugeben, dass ihre Ehe gescheitert war, und das wäre schrecklich. Was würde sie ohne Mark tun? Die Vorstellung, im Alter von dreiundvierzig Jahren noch einmal neu anzufangen, war schlimmer als der Gedanke, obdachlos zu sein, Zigtausend Pfund Schulden zu haben oder ihrem Mann eines Tages die andere Frau verzeihen müssen. Es war sogar noch schlimmer, als sich auszumalen, wie sie nach seiner Rückkehr ihren Stolz hinunterschlucken müsste und ihn trotz allem nicht kritisieren dürfte. Und er würde bestimmt zurückkommen! Er musste nur noch erkennen, dass etwas Neues nicht unbedingt etwas Besseres war. Vielleicht war Mark kein idealer Ehemann, aber er war der einzige, den sie hatte. Ihre ganze Identität hing von dem Leben ab, das sie zusammen errichtet hatten. Wer wäre sie denn, wenn es dieses Leben nicht mehr gäbe?

Emilia war anders, sie verstand nicht, wie man sich von einem Mann so viel Mist bieten lassen konnte. Bei Mark versagte ihr Mitgefühl. Sie wollte nichts mehr von ihm hören.

Emilia trat an das geöffnete Fenster, steckte sich eine Zigarette an und inhalierte gierig.

»Ich weiß nicht einmal, ob er sich inzwischen einen Überblick über seine Schulden verschafft hat.« Wie weit sie sich schon auseinandergelebt hatten, dachte Ava unglücklich.

»Wen interessiert das? Das ist nicht mehr dein Problem.«

»Aber wenn Kredithaie hinter ihm her sind, dann - «

Emilia ließ sie nicht ausreden. »Du sollst kein Mitleid mit ihm haben!«

»Habe ich nicht.«

»Auch nicht mit dir selbst.«

»Nicht mal ein kleines bisschen?«

Emilia ließ eine Rauchwolke über den Mundwinkel entweichen und wedelte sie mit der Hand aus dem Fenster.

Ava sah sie vorwurfsvoll an. »Machst du Paul noch immer vor, dass du nicht mehr rauchst? Warum bist du nicht ehrlich? Denk an die Geheimnisse, die es in meiner Ehe gegeben hat, und wohin sie geführt haben.«

»Es ist nur eine Zigarette, Schätzchen, weiter nichts.« Emilia drückte die Kippe in den Topf mit den vertrockneten Kräutern auf der Fensterbank und warf einen Blick auf ihre Uhr.

»Verdammt, ich komme zu spät zur Arbeit.« Sie deutete auf die Tür zum Bad. »Du auch! Also los. Bist du zum Abendessen hier?«

Ava schüttelte den Kopf. »Sophie kommt doch dieses Wochenende zu Besuch. Wir treffen uns zum Abendessen in einem Restaurant.«

»Wie schön. Grüß sie von mir! Sie kann auch bei uns unterkommen, wenn sie mag.«

Unterkommen, dachte Ava, das traf es genau. Sie lebte wieder wie eine Studentin, auf die Stufe ihrer achtzehnjährigen Tochter zurückentwickelt - hatte Haus und Mann verloren.

»Danke, richte ich ihr aus.«

Emilia stopfte die letzten Utensilien in ihre Handtasche. »Handy, Schlüssel, Zigaretten, Kaugummi ...« Ihre Hand fuhr in den V-Ausschnitt ihrer maßgeschneiderten weißen Bluse, um die Polsterung ihres Push-up BHs zurechtzurücken.

»Wie sehe ich aus?« Sie stemmte die Hände in die Hüften und drehte sich um die eigene Achse: Sie trug einen Bleistiftrock, High Heels und eine ausgeschnittene Bluse. Das platinblonde Haar hatte sie auf der Seite gescheitelt und zerzaust, was verführerisch wirkte und Assoziationen von Emilia im Bett weckte.

Ada glitt von ihrem Hocker. Im Gegensatz zu ihrer Freundin, die immer stylisch war, trug sie einen ausgeblichenen Schlafanzug mit einem Muster aus kleinen Pinguinen, in dessen Hose das Gurtband fehlte. Sie schlurfte in Richtung Badezimmer.

»Nicht aufgeben«, rief Emilia ihr nach....
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Ruth Kelly reiste in ihrer Kindheit mit ihren Eltern um die ganze Welt, bevor sich die Familie in Somerset niederließ. Sie arbeitete als Autorin und Produzentin fürs Fernsehen, schrieb als vielfach ausgezeichnete Journalistin für die "Grazia", "Daily Mail" sowie andere große Zeitungen in England und verfasste mehrere Bestseller als Ghostwriterin. Mithilfe ebenso vieler Tassen starken Kaffees wie Yogasessions verfasste sie "Das zauberhafte Weingut in der Provence", den ersten Roman unter ihrem Namen.
Gabriele Weber-Jaric lebt als Autorin und Übersetzerin in Berlin. Sie übertrug u. a. Mary Morris, Mary Basson, Kristin Hannah und Imogen Kealey ins Deutsche.