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Perry Rhodan 3097: Der Golem

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
64 Seiten
Deutsch
Perry Rhodan digitalerschienen am22.12.2020
Mehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner. Mit ihren Raumschiffen sind sie in die Tiefen des Universums vorgestoßen und dabei immer wieder außerirdischen Lebensformen begegnet; ihre Nachkommen haben Tausende von Planeten besiedelt und sich den neuen Umwelten angepasst. Perry Rhodan ist der Mensch, der den Terranern diesen Weg zu den Sternen eröffnet und sie seitdem begleitet hat. Nun steht er vor einer seiner größten Herausforderungen: Er wurde mit seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, vorwärts durch die Zeit in eine Epoche katapultiert, in der Terra und Luna verloren und vergessen zu sein scheinen. Mittlerweile hat er in einem Zwilling unseres Universums die beiden Himmelskörper wiederentdeckt und es mithilfe der Staubfürsten geschafft, sie in den Heimatzweig des 'Dyoversums' zurückzubringen. Aus dem Mythos Terra ist wieder Realität geworden. In der Milchstraße eskaliert derweil die Situation: Die Cairaner und andere Mitgliedsvölker eines fernen Sternenbundes, die derzeit in der Milchstraße den Ton angeben, versuchen ihrerseits in dieses Zwillingsuniversum zu gelangen. Für ihr Trajekt, wie sie es nennen, brauchen sie das Supramentum und den unsterblichen Arkoniden Atlan. Um das Supramentum zu erschaffen, haben die Cairaner nicht nur den Raumer THORA nachbauen lassen, sondern auch biologische, optimierte Duplikate der Besatzung angefertigt, einschließlich Atlans. Mithilfe von Jasmyne da Ariga gelang es diesen, den echten Atlan in ihre Hand zu bringen. Nun entsteht DER GOLEM ...mehr

Produkt

KlappentextMehr als 3000 Jahre in der Zukunft: Längst verstehen sich die Menschen als Terraner. Mit ihren Raumschiffen sind sie in die Tiefen des Universums vorgestoßen und dabei immer wieder außerirdischen Lebensformen begegnet; ihre Nachkommen haben Tausende von Planeten besiedelt und sich den neuen Umwelten angepasst. Perry Rhodan ist der Mensch, der den Terranern diesen Weg zu den Sternen eröffnet und sie seitdem begleitet hat. Nun steht er vor einer seiner größten Herausforderungen: Er wurde mit seinem Raumschiff, der RAS TSCHUBAI, vorwärts durch die Zeit in eine Epoche katapultiert, in der Terra und Luna verloren und vergessen zu sein scheinen. Mittlerweile hat er in einem Zwilling unseres Universums die beiden Himmelskörper wiederentdeckt und es mithilfe der Staubfürsten geschafft, sie in den Heimatzweig des 'Dyoversums' zurückzubringen. Aus dem Mythos Terra ist wieder Realität geworden. In der Milchstraße eskaliert derweil die Situation: Die Cairaner und andere Mitgliedsvölker eines fernen Sternenbundes, die derzeit in der Milchstraße den Ton angeben, versuchen ihrerseits in dieses Zwillingsuniversum zu gelangen. Für ihr Trajekt, wie sie es nennen, brauchen sie das Supramentum und den unsterblichen Arkoniden Atlan. Um das Supramentum zu erschaffen, haben die Cairaner nicht nur den Raumer THORA nachbauen lassen, sondern auch biologische, optimierte Duplikate der Besatzung angefertigt, einschließlich Atlans. Mithilfe von Jasmyne da Ariga gelang es diesen, den echten Atlan in ihre Hand zu bringen. Nun entsteht DER GOLEM ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783845360973
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatE101
Erscheinungsjahr2020
Erscheinungsdatum22.12.2020
Reihen-Nr.3097
Seiten64 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3808 Kbytes
Artikel-Nr.5521600
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1.

NEIFE VARIDIS

31. Juli 2046 NGZ

 

Das Raumschiff tauchte so überraschend in der Ortung auf, dass Kommandant Akandschi Harlund zweimal hinsah und sich unwillkürlich fragte, ob er einer Täuschung unterlegen war. Aber nein, da war es: fast genau in der Mitte zwischen der Bleisphäre und dem Sternenrad.

»Daten?«, fragte er barsch.

»Es handelt sich anscheinend um ein terranisches Raumschiff der PATOMAN-Klasse«, meldete Meineur Morray, der epsalische Chef der Abteilung Funk und Ortung des Schlachtkreuzers. »Die genaue Kennung steht noch aus.«

Anscheinend? Harlund kniff die Augen zusammen. Ging das nicht genauer?

Er schaute auf ein Ortungsholo.

Ein Großteil der versammelten Flotte aus Arkoniden, Liga-Angehörigen, Blues und Halutern war während der Invasion ins Sternenrad eingeflogen und hielt sich noch darin auf, darunter auch die Befehlshaber. Nur eine Handvoll anderer Schiffe war in der Nähe, sie waren fast allein auf weiter Flur.

In einiger Entfernung entdeckte Harlund ein paar Diskusraumer der Gataser. Einer davon, ein Schiff der ENNDYRT-Klasse mit einem Durchmesser von 800 Metern, schien den Neuankömmling ebenfalls entdeckt zu haben. Jedenfalls änderte er zögernd den Kurs und hielt auf das fremde Schiff zu.

»Weiterhin anfunken!«, befahl Harlund.

Das fremde Schiff war entgegengesetzt dem Standort der Liga-Einheiten im Normalraum erschienen. Die Galaktiker innerhalb des Sternenrads hatten es noch nicht bemerkt. War das Zufall oder genau geplant?

Der Kommandant sah Meineur fragend an, doch der Epsaler zuckte nur mit den gewaltigen Achseln. »Noch immer keine Antwort.«

Was ist da los?, fragte sich Harlund. Wieso identifiziert sich der Neuankömmling nicht?

Hing es mit den Ereignissen im Sternenrad zusammen? Die jüngsten Entwicklungen hatten dazu geführt, dass sich die Konfliktlage verschoben hatte. Perry Rhodan und den anderen war es zwar nicht gelungen, das Sternenrad auszuschalten, doch immerhin hatten sie es in eine Lage gebracht, die von den Cairanern Verhandlungsbereitschaft erzwang.

Der Kommandant begrüßte das zutiefst. Er bezweifelte zwar, dass damit alles gut geworden war, doch immerhin wurde nun nicht mehr geschossen, sondern miteinander gesprochen.

»Das gatasische Schiff funkt uns an«, sagte Meineur.

Harlund nickte kurz, und Sekunden später bildete sich ein Holo, das den Tellerkopf und die Schultern eines Gatasers zeigte.

Der Kommandant vermochte die Blues mit ihren einen halben Meter durchmessenden Tellerköpfen, den beiden Augenpaaren und dem langen, schmalen, aber sehr muskulösen Hals mit dem darin befindlichen Mund mehr schlecht als recht auseinanderzuhalten. Das sah er als Eigenart, vielleicht sogar als persönliche Schwäche.

Aber niemand war perfekt.

Er war ein Mensch, der sich optisch beträchtlich von den meisten anderen Terranern unterschied: Er war strahlend blond, enorm groß und muskulös, ohne dabei breit oder schmal zu wirken, und seine Stimme war laut wie die eines Ertrusers. Welche Gene auch zusammengekommen sein mochten, der Phänotyp stach ins Auge. Wenn er laut wurde oder sich schnell auf andere zubewegte, kam es nicht selten vor, dass diese sich unwillkürlich mit einem gewagten Sprung zur Seite in Sicherheit brachten, so furchterregend wirkte Harlunds Erscheinung auf manche.

Aber Menschen waren nun einmal vom Äußeren her enorm unterschiedlich, das war bereits auf Terra so gewesen, lange vor der Kolonisierung anderer Planeten. Sie waren hell- oder dunkelhäutig, klein oder groß, kräftig gebaut oder schmächtig, und ihre Frauen bekamen im Normalfall ein, in Ausnahmefällen gelegentlich auch zwei Babys.

Doch die Jülziish, wie sich die Blues selbst nannten? Ihre Frauen brachten jeweils sechs bis acht Nachkommen auf einen Schlag zur Welt, Geschwister, die sich zumindest in Harlunds Augen ähnelten wie ein Ei dem anderen. Zwar waren sie Individuen, die in den Augen ihrer Eltern wahrscheinlich nicht unterschiedlicher sein konnten, aber dem menschlichen Auge entgingen diese Feinheiten. Der blaue Pelzflaum verstärkte diese Ähnlichkeit zusätzlich.

»Ich bin Mijyün Tüylüy, Kommandant der KÜTZMYTÜ«, stellte der Gataser sich vor.

Harlund nannte ebenfalls seinen Namen und Rang. »Ich nehme an, du meldest dich wegen des Schiffes, das so überraschend aufgetaucht ist?«

Der Halsmund des Gatasers öffnete und schloss sich mehrmals. »Genau. Warum meldet das Schiff sich nicht auf unsere Rufe? Das entspricht nicht dem Liga-Protokoll.«

Harlund richtete den Blick wieder auf den Funker. Der schüttelte lediglich den Kopf.

»Auch wir haben noch immer keine Antwort erhalten«, wandte er sich wieder an Tüylüy. »Das ist in der Tat seltsam. Offensichtlich handelt es sich um einen terranischen Raumer der PATOMAN-Klasse. Das fällt also eher in unseren Verantwortungsbereich als in euren. Wir haken nach und versuchen, Kontakt mit dem Neuankömmling aufzunehmen.«

»Haltet uns bitte auf dem Laufenden! Wir bleiben zurück, überwachen euern Flug und geben euch für den Fall der Fälle Deckung. Angesichts der neuesten Entwicklungen können wir nicht vorsichtig genug sein.« Der Gataser richtete die beiden vorderen Augen zur Seite und stieß ein hohes Zirpen aus. Offensichtlich betrachtete er ein Holo, das das Sternenrad zeigte.

»Möge die Alabasterfarbene Kreatur des Sicherheitsdenkens euch auf eurem Weg begleiten«, beendete er das Gespräch. Das Holo erlosch.

Harlund nickte Jodan Soncha zu, dem rudynischen Piloten der NEIFE VARIDIS. »Bring uns näher zu dem unbekannten Schiff!«, befahl er. »Wir wollen unseren gatasischen Freunden zeigen, dass wir ihre Sorgen ernst nehmen.«

 

*

 

Das fremde Schiff bewegte sich tangential zur Bleisphäre und berührte dabei auch die Bereiche, in denen die De-Realisation spürbar wurde. Harlund befahl, vorerst einen gebührenden Abstand zu halten. Dass das unbekannte Schiff nicht auf Funksprüche reagierte, rechtfertigte nicht, die NEIFE VARIDIS unnötig in Gefahr zu bringen.

Nach ein paar Minuten stellten sich bei dem Kommandanten erste Zweifel ein. War dieser Kurs ein gezielter Versuch, den Verfolger anzulocken und von seiner Einheit zu trennen? Oder war der Kommandant der verfolgten Einheit lediglich ein unglaublich sturer Hund, der sich nicht davon abbringen ließ, seinen Auftrag zu erledigen, wie auch immer der aussehen mochte?

Harlund schüttelte den Kopf. Nein, etwas stimmt da nicht. Es gab keine Erklärung dafür, dass das andere Schiff nicht auf Funksprüche reagierte.

»Kontakt hergestellt!«, meldete Morray in diesem Augenblick. »Das Schiff identifiziert sich als MUNISHO AERCE von Plophos.«

Tja, Terraner und ihre Abkömmlinge sind traditionsbewusste Völkchen, dachte Harlund. Die NEIFE VARIDIS war nach der einstigen Chefin des Geheimen Kalkulationskommandos der ZGU benannt, und wenn er sich nicht arg täuschte, war Munisho Aerce eine terranische Sozialpolitikerin gewesen und hatte zeitweilig als Obmann - oder besser: Obfrau - von Plophos gedient.

»Wo bleibt das Holo?«, fragte er Morray.

»Nur Funkverbindung, kein Bild«, antwortete der Epsaler. »Es handelt sich aber tatsächlich um einen Raumer der PATOMAN-Klasse. Das Schiff sendet einen Authentifizierungs-Code, der es als Einheit der Liga ausweist.«

»Wieso?«, fragte Harlund verblüfft. »Kein Bild, meine ich.«

Morray schaute hoch. »Angeblich atmosphärische Störungen, verursacht durch die Nähe zu den De-Realisations-Bereichen«, gab er weiter.

»Dann eben nur Funk«, sagte er.

Sein Misstrauen war geweckt. Etwas stimmt hier nicht. »Und überprüft, ob in der Datenbank Informationen über die MUNISHO AERCE enthalten sind.«

Der Funkchef gab die Anweisung weiter.

Übergangslos erklang eine dumpfe Stimme in der Zentrale der NEIFE VARIDIS. Harlund hatte sich anscheinend mitten in einen längeren Monolog eines der Offiziere der AERCE eingeloggt, wahrscheinlich des Kommandanten. »... sind die Vorhut einer kleinen plophosischen Flotte, die in den nächsten Tagen M 13 erreichen wird, um sich der Flotte der Galaktiker anzuschließen. Obmann Roberto Olivar da Petrou persönlich hat dieses kleine Kontingent zur Unterstützung der Galaktiker zum Sternenrad geschickt ...«

»Wir sind fündig geworden«, warf der Epsaler ein. Selbstredend hatte er die Verbindung blockiert; an Bord des anderen Schiffes konnte man ihn nicht hören. »Es gibt tatsächlich eine MUNISHO AERCE, aber diese Einheit ist schon vor Jahren von den plophosischen Behörden als verschollen gemeldet worden.«

»Merkwürdig«, murmelte Harlund. »Was für ein Spiel treibt der Plophoser?« Er gab Jodan Soncha ein Zeichen. »Versuch, näher ranzugehen! Ich will dieses Schiff mit eigenen Augen sehen.«

»Großwildjäger auf der Spur des Babyelefanten«, spottete der Pilot, befolgte die Anweisung aber umgehend.

Auf dem Ortungsschirm verfolgte Harlund, wie sich die NEIFE VARIDIS der angeblichen plophosischen Einheit langsam näherte. Noch waren die Ortungsbilder sehr verschwommen; die störenden Einflüsse der Bleisphäre waren in dieser Region besonders stark.

Das Misstrauen des Kommandanten wurde stärker. Hatte die angebliche MUNISHO AERCE diese Position eigens gewählt, um sich der optischen Wahrnehmung so lange wie möglich zu entziehen?

Unsinn!, sagte er sich. Was für einen Grund sollte ein Schiff, das immerhin eine plophosische Kennung aussendete, zu solch einer Scharade haben? Mittlerweile bedauerte er, keine Sonde zur genauen Sichterfassung ausgeschleust zu...
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