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Sternenglut. Prinzessin der Nacht

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
292 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am18.02.2021Auflage
**Erfahre die Geschichte der ersten Sternentochter** Schon ihr ganzes Leben lang weiß Ri: Sie ist die erste Sternentochter und dazu auserwählt, Midland vor dem Untergang zu bewahren. Doch ihre so dringend benötigten magischen Fähigkeiten scheinen sich trotz aller Mühen nicht zeigen zu wollen. Immer verzweifelter spielt Ri mit dem Gedanken, ihre Heimat und ihre Misserfolge hinter sich zu lassen, aber ihr bester Freund und Kronprinz Huoyan setzt alles daran, das zu verhindern. Er erzählt ihr von einer mystischen Höhle im Westen des Landes, von der es heißt, dass sie alle Wünsche erfüllen kann. Voller Hoffnung macht sich Ri zusammen mit dem Prinzen auf den Weg und begibt sich damit auf eine Reise, die ihr Herz bis zu den Sternen und wieder zurück tragen wird ... »Der unscheinbare Stern am Himmel gehört zu mir, wie ich zu ihm gehöre, und das ist fast Beweis genug für meine Magie.« Eine erste Sternentochter, die die Wahrheit über ihre Herkunft erst noch erfahren muss, und ein Kronprinz, der nur mit ihrer Hilfe sein Land retten kann. Amy Erin Thyndal schenkt ihren Leser*innen eine weitere funkelnd-dramatische Liebesgeschichte, die jedes Herz höherschlagen lässt. //Der Roman ist in sich abgeschlossen und kann als Einzelband gelesen werden.//

Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen. Und zwischen wissenschaftlichem Labor, Hobbys, Freunden und natürlich der obligatorischen Lesesucht widmet sie sich der großen Liebe - ob in ihren Büchern oder in der echten Welt.
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Produkt

Klappentext**Erfahre die Geschichte der ersten Sternentochter** Schon ihr ganzes Leben lang weiß Ri: Sie ist die erste Sternentochter und dazu auserwählt, Midland vor dem Untergang zu bewahren. Doch ihre so dringend benötigten magischen Fähigkeiten scheinen sich trotz aller Mühen nicht zeigen zu wollen. Immer verzweifelter spielt Ri mit dem Gedanken, ihre Heimat und ihre Misserfolge hinter sich zu lassen, aber ihr bester Freund und Kronprinz Huoyan setzt alles daran, das zu verhindern. Er erzählt ihr von einer mystischen Höhle im Westen des Landes, von der es heißt, dass sie alle Wünsche erfüllen kann. Voller Hoffnung macht sich Ri zusammen mit dem Prinzen auf den Weg und begibt sich damit auf eine Reise, die ihr Herz bis zu den Sternen und wieder zurück tragen wird ... »Der unscheinbare Stern am Himmel gehört zu mir, wie ich zu ihm gehöre, und das ist fast Beweis genug für meine Magie.« Eine erste Sternentochter, die die Wahrheit über ihre Herkunft erst noch erfahren muss, und ein Kronprinz, der nur mit ihrer Hilfe sein Land retten kann. Amy Erin Thyndal schenkt ihren Leser*innen eine weitere funkelnd-dramatische Liebesgeschichte, die jedes Herz höherschlagen lässt. //Der Roman ist in sich abgeschlossen und kann als Einzelband gelesen werden.//

Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen. Und zwischen wissenschaftlichem Labor, Hobbys, Freunden und natürlich der obligatorischen Lesesucht widmet sie sich der großen Liebe - ob in ihren Büchern oder in der echten Welt.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646606690
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum18.02.2021
AuflageAuflage
Seiten292 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3025 Kbytes
Artikel-Nr.5591877
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Darius

Mina beugt sich nach vorn, sodass ihr einige Strähnen ins Gesicht fallen. Trotz des furchtbaren Anblicks, der sich uns beiden bietet, kann ich gar nicht anders, als ihre Schönheit zu bewundern. Ihr feuerrotes Haar glänzt wie Seide, ihre weiche Haut hat die Farbe von Honig. Ihr Gesichtsausdruck dagegen ist ernst. Sie hat die Lippen aufeinandergepresst und ihre grauen Augen wirken traurig, während sie von unserem Aussichtspunkt nach unten auf die Erde blickt.

»Sie stirbt jeden Tag mehr«, wispert sie, ein Zittern liegt in ihrer Stimme.

Ich schlucke und schlinge einen Arm um sie, um mit ihr die Zerstörung unter uns zu betrachten. Vieles davon ist den Menschen zuzuschreiben, derjenigen Spezies, in der ich einst so viel Potenzial sah. Seit ihre Seele sie verlassen hat, ist das Schicksal der Erde besiegelt.

Ganze Landstriche sind kahl, die Wüsten breiten sich aus. Wälder sind mit einer dicken Ascheschicht bedeckt, sodass die Bäume sterben. Es gibt noch einige Orte, an denen Leben möglich ist, doch sie werden mit jedem Tag kleiner. Stattdessen mehren sich Geisterstädte und Tod in der Welt unter uns.

Beruhigend streichle ich Mina über die Schulter, deren Augen feucht werden. Ihr Mitgefühl berührt mich, dennoch hasse ich es, sie traurig zu sehen.

»Glaubst du wirklich, sie ist nicht zu retten?«, fragt sie leise, den Blick auf das zerstörte Olympia gerichtet, wo wir vor vielen Jahrhunderten gemeinsam lebten.

Ich ziehe sie enger an mich, um ihr mit meiner Nähe Trost zu spenden, als ich den Kopf schüttele.

»Ohne die Göttin kann der Planet nicht überleben«, antworte ich, was sie längst weiß, »und auch die Sonne wird mit jedem Tag schwächer, seit ihr Herrscher sie zurückgelassen hat. Kein Licht, kein Leben.«

Dabei ist es erstaunlich, dass die Sonne überhaupt noch Licht spendet. Wenn einer von uns seinen Stern verlässt, erlischt dieser zeitnah. Nur eine rasche Rückkehr binnen Tagen kann unsere Himmelskörper erhalten. Wie wir Sterne sind auch die Sonne und die Erde eigentlich davon abhängig, dass ihr Bewohner, ihre Seele, bei ihnen bleibt. Doch trotz des Verlusts des Sonnengottes klammert die Sonne sich verzweifelt an ihr Feuer, während keiner von uns mehr daran glaubt, dass ihr Bewohner jemals zurückkehren wird.

Mina seufzt schwer und es ist, als würde das Leid der ganzen Welt darin liegen.

»Ich weiß«, murmelt sie leise, den Blick noch immer auf die Erde gerichtet, »ich wünschte nur, es gäbe Hoffnung. Ich wünschte, wir könnten irgendwie helfen.«

Das sagt sie jeden Tag, wenn wir die fortschreitende Zerstörung beobachten, und doch weiß ich, dass es keine leeren Worte sind. Dass sie, wenn sie könnte, alles geben würde, um den sterbenden Planeten und die Menschen zu retten. Aber wir sind hier oben, auf unserem Stern, abgeschnitten von allem anderen. Unser Zuhause ist sicher, aber helfen können wir niemandem. Ich habe mich längst damit abgefunden, aber Mina wehrt sich noch immer dagegen.

»Komm«, meine ich und führe sie langsam weg von dem Aussichtspunkt zurück zu unserem Haus. Es hilft keinem von uns, so lange über das Ende der Welt nachzudenken. Dennoch kann Mina nicht anders und für ihr Mitleid liebe ich sie nur noch mehr.

Mina schweigt, während wir durch das Haus in das Musikzimmer gehen. Ihr verhärmter Gesichtsausdruck bricht mir beinahe das Herz. Dass andere für sie einen so hohen Stellenwert haben, könnte mich eifersüchtig machen, aber es beeindruckt mich nur. Obwohl ich mir so sehr wünschte ihr Lächeln wieder hervorlocken zu können.

Als ich sie zur Zither führe, in der Hoffnung, sie auf andere Gedanken zu bringen, schüttelt meine Begleiterin nur den Kopf.

»Ich bin nicht in der Stimmung«, murmelt sie und wendet sich ab. Ich drücke ihr einen Kuss aufs Haar.

»Wie kann ich dich wieder glücklich machen?«, will ich sanft wissen.

Ihre Mundwinkel heben sich leicht, als sie mich endlich ansieht. Die Zuneigung in ihren Augen, die langsam die Trauer vertreibt, wärmt mein Herz.

»Wie könnte ich je unglücklich sein, solange ich dich habe?«, fragt sie liebevoll zurück.

»Gar nicht«, entgegne ich mit einem Grinsen im Gesicht, das auch sie zum Lächeln bringt.

»Da hat aber jemand eine hohe Meinung von sich selbst«, neckt sie mich und versetzt mir einen spielerischen Schlag gegen die Schulter. Ich mime den Getroffenen und weiche entsetzt zurück.

»Nur zu Recht«, erwidere ich auf ihre Aussage, »schließlich gehört mir dieser Stern, der hoch am Himmel steht.«

Mina verdreht die Augen und ich spüre den inneren Triumph, sie auf andere Gedanken gebracht zu haben.

»Dieser Stern gehört uns beiden«, stellt sie klar. Technisch gesehen ist das nicht ganz richtig. Mina ist eher mein Gast als Besitzerin dieses Sterns, aber sie gehört zu mir wie ich zu diesem Himmelskörper. Seit Jahrhunderten teilen wir alles, unser Leben, unsere Liebe. Besitz ist da irrelevant.

»Vielleicht lasse ich mich auf einen Tauschhandel ein, um dir ein Stück davon abzugeben«, ziehe ich sie auf und trete näher.

»Glaub ja nicht, dass die Masche bei mir zieht«, gibt sie zurück und hebt drohend den Finger, als wollte sie mich davon abhalten, weiter zu scherzen. Die Geste steht in starkem Kontrast zu ihrer zierlichen Gestalt, sodass ich lachen muss. Schmollend verzieht sie den Mund, aber statt einen Kommentar zurückzugeben, ziehe ich sie an mich und drücke meine Lippen auf ihre.

Ich kann ihr anmerken, dass sie mich noch ein wenig für die Sticheleien leiden lassen möchte, aber sie hält nicht lange durch. Mit einem Seufzer öffnet sie ihre Lippen und erwidert den Kuss innig.

Wusste ich doch, dass sie mir nicht widerstehen kann, denke ich zufrieden. Wie immer ist unser Kuss ein Geständnis und eine Offenbarung zugleich. Die starken Gefühle, die wir teilen, lassen mich alles außer Mina vergessen. Sie ist die eine, ohne die ich nicht leben könnte. Es ist beruhigend zu wissen, dass wir die Ewigkeit miteinander verbringen.

»Es ist ungerecht, deine körperlichen Reize einzusetzen, um meine Vergebung zu erzwingen«, flüstert Mina an meinen Lippen.

»Du hast angefangen«, entgegne ich, woraufhin sie verwirrt die Augenbrauen zusammenzieht. »Deiner Schönheit kann ich einfach nicht widerstehen«, stelle ich klar und sie grinst.

»Nur auf äußerliche Werte bedacht, hm?«

»Und ich liebe deine Intelligenz«, füge ich schnell hinzu, »deinen Charakter. Dein Mitgefühl, dein inneres Strahlen, einfach alles an dir.«

Sie verzieht nachdenklich die Lippen, die immer noch nur wenige Zentimeter von meinen entfernt sind. Ich kenne sie lang genug, um sie nicht zu drängen, sondern abzuwarten, bis sie meine Aussage akzeptiert und zufrieden lächelt.

»Du kannst mir ruhig öfter Komplimente machen«, weist sie mich dann an und drängt sich wieder an mich. Ich verkneife mir die Bemerkung, dass ich das täglich tue, und genieße stattdessen den Kuss, den sie mir schenkt.

»Die Ewigkeit mit dir zu teilen, war die beste Entscheidung, die ich je getroffen habe«, gestehe ich ihr und Minas Augen werden weich. Es ist eine Phrase, die ich schon unzählige Male ausgesprochen habe, doch sie ist noch so wahr wie beim ersten Mal.

»Lass uns für immer zusammen sein«, erwidert sie das, was sie immer erwidert, während sie langsam rückwärtsgeht. Ich folge ihr, um ihr weiterhin nah zu sein, und bemerke mit einem Grinsen, dass sie das Schlafzimmer ansteuert. Ich bin schlicht verrückt nach dieser Frau. Auch nach all den Jahren kann ich mein Glück noch immer kaum fassen.

Da stockt Mina plötzlich und bleibt stehen. Sie runzelt verwirrt die Stirn, während ihre Augen einen seltsamen Ausdruck annehmen. Statt mich anzusehen, ist es, als blicke sie durch mich hindurch, in die Ferne.

»Ich werde gerufen«, sagt sie abwesend.

»Was?«, hake ich irritiert nach, was sie zurück ins Hier und Jetzt bringt. Statt des eben noch glücklichen Gesichtsausdrucks erkenne ich Angst in ihrem Gesicht.

»Darius«, meint sie, ihre Stimme klingt fast panisch, »Darius, ich ...«

»Was ist los?«, will ich wissen, Sorge hat sich in meine Stimme geschlichen. Wir sind auf meinem Stern, fernab jeglicher Gefahr, aber warum schaut Mina dann so erschrocken?

»Ich werde gerufen«, wiederholt sie ihre Worte. Sie klingen verzweifelt.

»Was bedeutet das?«, frage ich und packe sie an den Schultern, als wollte ich die Antwort aus ihr herausschütteln. Statt mir jedoch zu antworten, hebt sie eine Hand und blickt auf ihre Fingerspitzen. Ihre Fingerspitzen, die von einem Moment auf den anderen durchscheinend werden.

»Ich kann mich nicht wehren«, murmelt sie voller Angst und mein Verstand setzt aus. Panik setzt sich in meinem Herzen fest. Mir wird eiskalt, als ich sehe, wie Minas ganzer Körper nach und nach durchsichtig wird, als wäre sie ein Geist.

»Mina!«, rufe ich ihren Namen, sodass sie nicht mehr ihre Finger, sondern mich anblickt. »Was geschieht hier?«

Ich stolpere, als ihr Körper unter meinen Händen plötzlich nicht mehr fest ist. Mein Griff an ihren Schultern geht ins Leere, als würde sich Mina auflösen.

»Ich weiß es nicht«, gibt sie zu und ich entdecke Tränen, die ihr das Gesicht hinablaufen.

»Darius, ich liebe dich«, ruft sie und ist mit einem Mal verschwunden. Die Stelle, an der eben noch meine Begleiterin stand, ist leer. Sie ist weg, ohne eine Spur zurückzulassen.

»Mina!«, schreie ich entsetzt ihren Namen. Ich kann und will nicht glauben, dass die Frau, mit der ich die Ewigkeit verbringen wollte, plötzlich fort ist. Doch selbst nachdem ich meinen ganzen Stern nach ihr abgesucht habe, gibt es keinen Hinweis auf ihren Verbleib....
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Amy Erin Thyndal lässt sich von ihren Freunden gern damit aufziehen, dass sie Bücher doch toller fände als Menschen. Nichtsdestotrotz sind es die Menschen um sie herum, die sie zum Schreiben inspirieren und ihrem Leben das gewisse Etwas verleihen. Und zwischen wissenschaftlichem Labor, Hobbys, Freunden und natürlich der obligatorischen Lesesucht widmet sie sich der großen Liebe - ob in ihren Büchern oder in der echten Welt.