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The Haven (Band 3) - Tödlicher Feind

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
368 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am13.01.2021
Inmitten von London liegt er verborgen, versteckt vor den Erwachsenen: The Haven. Ein geheimer Zufluchtsort für Flüchtlingskinder, Straßenkids und Waisen - wie Ollie. Maddy Sikes ist zurück. Und sie hat nur ein Ziel: die Zerstörung des Haven. Falsche Terrorismusvorwürfe gegen Ollie und seine Freunde verbreiten sich wie ein Lauffeuer, überall im Land verschwinden Kinder. Als auch Lily von einer Mission nicht zurückkehrt, machen sich Ollie und das Ermittlungsteam sofort auf die Suche. Doch je näher sie ihr kommen, desto tiefer tappen sie geradewegs in eine lebensbedrohliche Falle ... Skrupellose Gegner, überraschende Wendungen und eine Stadt im Lockdown: Ollie und seine Freunde müssen es in Band 3 von Simon Lelics rasanter Actionreihe The Haven für Jungs und Mädchen ab 12 mit niemand Geringerem als der britischen Regierung aufnehmen. Ein spannender Pageturner mit extraviel Nervenkitzel! Für Fans von Top Secret und Agent 21. Tödlicher Feind ist der dritte Band und der Abschluss der Actionreihe!

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextInmitten von London liegt er verborgen, versteckt vor den Erwachsenen: The Haven. Ein geheimer Zufluchtsort für Flüchtlingskinder, Straßenkids und Waisen - wie Ollie. Maddy Sikes ist zurück. Und sie hat nur ein Ziel: die Zerstörung des Haven. Falsche Terrorismusvorwürfe gegen Ollie und seine Freunde verbreiten sich wie ein Lauffeuer, überall im Land verschwinden Kinder. Als auch Lily von einer Mission nicht zurückkehrt, machen sich Ollie und das Ermittlungsteam sofort auf die Suche. Doch je näher sie ihr kommen, desto tiefer tappen sie geradewegs in eine lebensbedrohliche Falle ... Skrupellose Gegner, überraschende Wendungen und eine Stadt im Lockdown: Ollie und seine Freunde müssen es in Band 3 von Simon Lelics rasanter Actionreihe The Haven für Jungs und Mädchen ab 12 mit niemand Geringerem als der britischen Regierung aufnehmen. Ein spannender Pageturner mit extraviel Nervenkitzel! Für Fans von Top Secret und Agent 21. Tödlicher Feind ist der dritte Band und der Abschluss der Actionreihe!

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732015382
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum13.01.2021
Reihen-Nr.3
Seiten368 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2630 Kbytes
Artikel-Nr.5602384
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


  PROLOG

Es blieb nicht viel Zeit.

Von dem zwanzigminütigen Zeitfenster, das Lily herausgeholt hatte, waren nur noch etwa sechs Minuten übrig. Wenn es ihr nicht gelang, das elektronische Schloss an ihrer Gefängnistür zu hacken, würde sie an diesem gottverlassenen Ort festsitzen - und das vielleicht für immer.

Allein der Versuch, auf die Kontrolleinheit der Tür zuzugreifen, hatte sie wertvolle Zeit gekostet, und sie war sich nicht sicher, welcher Stromkreis das Schloss entriegeln und welcher die Tür dauerhaft verschließen würde. Außerdem bestand die Gefahr, dass sie sich beim Berühren des freiliegenden Schaltkreises einen tödlichen Stromschlag verpasste, bevor sie es herausfinden konnte.

Als ihr auffiel, dass sie schwitzte - sowohl vor Nervosität als auch von der drückenden Hitze in ihrer Zelle -, wandte sie sich wieder der Bedientafel zu.

Oberer oder unterer Schaltkreis? Welcher würde die Tür öffnen und welcher würde sie verriegeln? Die Chancen standen fifty-fifty. Lily hielt ein kurzes Stück Draht, das sie aus der Gefängniswerkstatt hatte mitgehen lassen, in der Hand und führte es nervös zur Leiterplatte. Oben oder unten? Kopf oder Zahl? In Gedanken warf sie eine Münze und sah sie landen â¦

Zahl.

Sie bewegte den Draht in Richtung des unteren Schaltkreises, um einen Kurzschluss zu verursachen - doch im allerletzten Moment änderte sie ihre Meinung und entschied sich aus einem plötzlichen Bauchgefühl heraus für den oberen Schaltkreis. Da sie mit einem Stromschlag rechnete, zuckte sie zurück, sie spürte aber nur ein leichtes Kribbeln, das sich von den Fingerspitzen in die Handflächen ausbreitete. Es zischte, als die Leiterplatte durchbrannte, und dann folgte ein entschlossenes Klicken.

Die Tür blieb zu.

Lily fluchte. Statt sich zu befreien, hatte sie sich selbst eingeschlossen. Damit war ihr Ausbruchsversuch gescheitert. So viel zu ihrem Plan. Sie hatte es nicht einmal bis zum Gang vor ihrer Zelle geschafft - und das hätte eigentlich der leichte Teil sein sollen!

Jetzt blieb ihr nichts anderes übrig, als auf die Rückkehr der im Korridor postierten Wärter zu warten, woraufhin es zu einer vollständigen Durchsuchung aller Zellen kommen würde. Sobald sie die beschädigte Bedientafel in Lilys Zelle entdeckten, war nicht abzusehen, was sie mit ihr anstellen würden. Sie schlagen, foltern, umbringen? Alles war möglich, denn das war kein gewöhnliches Gefängnis und die üblichen Spielregeln galten nicht. Lily war seit knapp zwei Wochen hier - zwölf Tage, laut der Einkerbungen, die sie in ihre Zellenwand geritzt hatte - und sie hatte bereits am eigenen Leib erlebt, wie brutal das Gefängnispersonal sein konnte.

Sie fluchte noch einmal und schlug mit der Hand gegen die Tür. Wütend auf sich selbst schloss sie die Augen, und als sie sie wieder öffnete, bemerkte sie, dass die Tür leicht offen stand. Sie schob ihre Überraschung beiseite, hakte die Finger um die Tür und versuchte, sie aufzuziehen. Die Tür bewegte sich nur wenige Millimeter, aber zumindest war das Schloss entriegelt worden. Sie hatte sich also doch für den richtigen Schaltkreis entschieden! Das Klicken, das sie gehört hatte, war offenbar das Lösen des Riegels gewesen. Es war ihr nicht in den Sinn gekommen, dass sie die Tür würde manuell öffnen müssen.

Mit aller Kraft zerrte Lily weiter, bis der Spalt so groß war, dass sie sich hindurchzwängen konnte. Sie streckte zuerst den Kopf nach draußen, voll und ganz darauf gefasst, Gefängnisdirektorin Bricknell zu sehen. Entweder sie oder einen der Gefängniswärter, die nicht nur mit Schlagstöcken, sondern auch mit elektrischen Viehtreibern bewaffnet waren.

Doch die Luft war rein.

Lily schlüpfte auf den Gang und stoppte nur kurz, um abzuschätzen, wie viel Zeit ihr bis zur Rückkehr der Wärter blieb. Bestimmt nicht mehr als ein paar Sekunden. Lily konnte den Tumult im Freizeitbereich zwei Ecken weiter hören. Das Feuer, das sie als Ablenkungsmanöver gelegt hatte, war vermutlich bereits gelöscht worden, aber mit ein bisschen Glück würde der Rauch noch etwas länger in der Luft hängen.

Noch während Lily lauschte, wurden die Stimmen der Wärter lauter, und das konnte nur eins bedeuten: Sie waren auf dem Rückweg.

Es war Zeit zu gehen.

Sie stürmte nach rechts, weg von dem Geräusch der sich nähernden Wärter. Das Gefängnis war ein Labyrinth aus Metallstegen und Treppenaufgängen, es glich dem Inneren einer futuristischen Industrieanlage. Da alle Ecken gleich aussahen, musste Lily sich sehr konzentrieren, um sich an die Folge von Abzweigungen zu erinnern, die sie sich gemerkt hatte.

Sie bog nach links, nach rechts, dann wieder nach links ab, vorbei an der nicht enden wollenden Reihe von Zelltüren. Das Gefängnis war riesig. Und es war völlig inoffiziell, dessen war sich Lily sicher. Ihre Inhaftierung hier konnte auf keinen Fall legal sein, genauso wenig wie die Behandlung der Häftlinge. Es war eine Art Geheimgefängnis, geleitet von â¦ einer Spionagebehörde? Einem finsteren Privatunternehmen? Von der Regierung selbst?

Lily wusste es nicht. Da man sie vor ihrem Transport betäubt hatte, wusste sie noch nicht einmal, wo sich das Gefängnis befand. Ihrer Einschätzung nach war es ein unterirdisches Gefängnis, denn sie hatte seit ihrer Ankunft hier noch kein Tageslicht gesehen. Und wenn man etwas verstecken wollte, tat man es am besten unter der Erde. Als Ratsmitglied des Haven hatte Lily viel Zeit in der geheimen Stadt unter Londons Straßen verbracht, bevor man sie ihrer Freiheit beraubt hatte.

Sie ging um eine weitere Ecke - wenn sie richtig gezählt hatte, war das die letzte Abzweigung vor der wirklichen Herausforderung -, und eilte zur Klappe ganz am anderen Ende des Metallstegs. Dasselbe unablässig knirschende Geräusch, das sie seit ihrem ersten Tag im Gefängnis nahezu ohne Unterbrechung gehört hatte, umgab sie. Offenbar wurde es von den Metallverstrebungen übertragen, als wäre das Gefängnis ein riesiges Biest, das ununterbrochen vor Schmerz stöhnte. Auch wenn es nicht wirklich das Schlimmste am Gefängnisleben war, kam es psychischer Folter gleich, weil es einem das Schlafen und Denken erschwerte.

Als Lily die Klappe erreichte, wich das Knirschen einem schrillen elektronischen Kreischen. Der Alarm. Man hatte ihre Flucht entdeckt.

Jetzt würde die Jagd so richtig beginnen.

Lily hatte die Schrauben der Klappe bei den Vorbereitungen ihrer Flucht bereits gelockert, weshalb sie nur Sekunden brauchte, um die Metallabdeckung zu entfernen. Doch als sie einen ersten Blick hindurchwarf, stellte sie fest, dass der Lüftungsschacht noch enger war, als sie befürchtet hatte. Würde sie überhaupt hineinpassen?

Das erinnerte sie an die engen Tunnel, durch die sie hatte kriechen müssen, um den Verliesen unterhalb von Forest Mount zu entkommen - dem Herrenhaus, das in ein Internat umgewandelt worden war und mittlerweile den Haven beherbergte. Zumindest war dieser Schacht hier aus Metall, es bestand also keine Einsturzgefahr. Andererseits hatte sie beim letzten Mal nur ebenerdig kriechen müssen. Hier musste sie nach oben klettern.

Sie zwängte sich durch die Klappe. In dem metallenen Ventilationsschacht war es noch heißer als in ihrer Zelle und der gellende Alarm hallte gnadenlos vom Aluminium wider. Sie hatte nicht genug Platz, um nach unten zu greifen und die Abdeckung wieder zu befestigen. Die Wärter würden also problemlos herausfinden, wohin sie verschwunden war.

Aber für einen Rückzieher war es jetzt zu spät. Mit den Schultern gegen eine Seite des Schachts und mit Händen und Füßen gegen die andere gedrückt, schob sich Lily, so schnell sie konnte, vorsichtig nach oben. Sie kam qualvoll langsam voran. Als sie in die Dunkelheit über ihr blickte, konnte sie nicht einmal abschätzen, wie weit sie klettern musste. Das Gefängnis schien nur über zwei Ebenen zu gehen und Lily konnte sich nicht vorstellen, dass sich der tiefste Teil der Anlage mehr als fünfzig oder sechzig Meter unter der Erde befand.

So oder so, fünfzig Meter oder mehr waren eine verdammt lange Strecke, wenn man im Innern eines Metallschachts steckte, und keine kurze Distanz, sollte Lily abstürzen. Ihre Hände waren schweißnass und die Sohlen ihrer Gefängnisschuhe rutschten ständig ab. Nur ein kurzer Konzentrationsverlust und sie würde wie auf einer Wasserrutsche den ganzen Schacht wieder nach unten sausen - aber ohne Wasser, das ihren Sturz abfedern würde.

Als Lily nach unten sah, wurde sie von einem Lichtstrahl geblendet.

»Hier! Sie ist hier drin!«

Ein Wärter hatte offensichtlich die entfernte Abdeckung entdeckt und leuchtete mit seiner Taschenlampe den Ventilationsschacht hinauf.

»Na, dann zieh sie raus!«, war eine Stimme vom anderen Ende des Korridors zu hören, die, wenn Lily sich nicht irrte, Gefängnisdirektorin Bricknell gehörte. Die Frau hatte eine schrille, fiese Stimme, ebenso grell wie der kreischende Alarm.

»Geht nicht, sie â¦« Der Wärter versuchte, nach Lilys Fußgelenken zu greifen. »Sie ist zu weit oben. Und ich passe nicht hinein!«

»Aus dem Weg!«, blaffte die Direktorin.

Der Taschenlampenstrahl verschwand und in der abrupt zurückkehrenden Dunkelheit konnte Lily genauso wenig sehen wie im grellen Licht. Doch sie hörte nicht auf zu klettern. Ihrer Einschätzung nach hatte sie sich zwanzig Meter hinaufgeschoben, die Wärter konnten sie also nicht von unten zu fassen bekommen. Sie musste aber das obere Ende des Schachts erreichen, bevor Bricknell dafür sorgen konnte, dass an ihrem Ziel ein anderes Team...
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Autor

Simon Lelic ist Krimi- und Thrillerautor. Für seine Thriller für Erwachsene wurde er bereits ausgezeichnet und stand mehrfach auf der Shortlist verschiedener Preise. Er lebt mit seiner Frau und seinen drei Kindern in Brighton. Anders als seine Familie liest Simon leidenschaftlich gerne und besitzt außerdem einen schwarzen Gürtel in Karate.