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Mittsommerliebe

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
294 Seiten
Deutsch
beHEARTBEATerschienen am30.04.20211. Aufl. 2021
Wie jedes Jahr feiert Jule mit ihren Freunden die Walpurgisnacht. Aber sie fällt aus allen Wolken, als ausgerechnet Lasse auf der Party auftaucht - der Typ, den sie nach einem One-Night-Stand eigentlich nie wiedersehen wollte. In einer Kurzschlussreaktion stellt sie ihm Björn, den sie gerade erst kennengelernt hat, als ihren festen Freund vor. Obwohl sich ihre Freunde darüber wundern, spielen sie mit. Jule will Lasse in Zukunft aus dem Weg gehen, doch natürlich kommt es anders: Er ist plötzlich überall. Und je mehr Zeit sie in seiner Nähe verbringt, desto stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen ...

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR10,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR4,99

Produkt

KlappentextWie jedes Jahr feiert Jule mit ihren Freunden die Walpurgisnacht. Aber sie fällt aus allen Wolken, als ausgerechnet Lasse auf der Party auftaucht - der Typ, den sie nach einem One-Night-Stand eigentlich nie wiedersehen wollte. In einer Kurzschlussreaktion stellt sie ihm Björn, den sie gerade erst kennengelernt hat, als ihren festen Freund vor. Obwohl sich ihre Freunde darüber wundern, spielen sie mit. Jule will Lasse in Zukunft aus dem Weg gehen, doch natürlich kommt es anders: Er ist plötzlich überall. Und je mehr Zeit sie in seiner Nähe verbringt, desto stärker fühlt sie sich zu ihm hingezogen ...

eBooks von beHEARTBEAT - Herzklopfen garantiert.



Details
Weitere ISBN/GTIN9783751703437
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum30.04.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Reihen-Nr.2
Seiten294 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5622208
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

30. April

»Fröhliche Walpurgisnacht, Oberhexe!«

Jule stellte die Schubkarre ab, mit der sie die letzte Fuhre Reisig zu der Feuerstelle gefahren hatte, und wandte sich zu der vertrauten Stimme um. Vor ihr stand ihre beste Freundin Malin und strahlte sie an. Doch etwas an diesem Bild stimmte nicht.

»Wieso bist du allein?«, fragte Jule überrascht. »Hat Sven seinen Flieger verpasst?«

»Nein, nein«, versicherte Malin schnell. »Planmäßig gelandet, alles gut. Er lotst gerade übers Handy seinen Kumpel Lasse her und wartet draußen auf ihn. Ich dachte mir, ich suche dich inzwischen schon mal, damit ich unsere Sachen in dein Gästezimmer bringen kann.«

Da zu erwarten war, dass bei dieser Feier des Valborgsmässoafton, der Walpurgisnacht, eine Menge Alkohol fließen würde, hatte Jule Malin und deren Freund Sven angeboten, bei ihr zu übernachten, damit sie später nicht quer durch Stockholm nach Hause fahren mussten. Jule wohnte hier auf dem Gelände der Gärtnerei ihrer Familie, wo das Fest stattfinden würde, in einem Anbau des Haupthauses.

»Gute Idee. Moment.« Jule brauchte einen Augenblick, um sich zu sammeln und zu entscheiden, was als Nächstes zu tun war. »Ich muss die Schubkarre noch wegbringen.«

»Okay.« Malin zuckte gelassen mit den Schultern und begleitete sie zum Geräteschuppen.

»Dieser Kumpel von Sven, den ihr da mitbringt, das ist Weihnachtsbaum-Lasse, oder?«, erkundigte Jule sich auf dem Weg.

Ihre Freundin lachte über die Bezeichnung und bestätigte: »Ja, genau, durch seine Aktion mit dem Weihnachtsbaum haben Sven und ich uns kennengelernt.«

Ohne dass sie ihn kannte, brachte das diesem Lasse einen Pluspunkt bei Jule ein. Sven war das Beste, was ihrer Freundin seit Langem passiert war, und sie gönnte den beiden ihr Glück von Herzen.

Sie stellte die Schubkarre an ihren Platz zurück und verschloss die Tür zum Geräteschuppen sorgfältig - nur für den Fall, dass später irgendwelche betrunkenen Studenten auf dumme Ideen kamen. Dann schlenderten sie weiter zu Jules Häuschen.

»Wenn wir schon da sind, solltest du dich vielleicht noch ein bisschen frisch machen, bevor die Feier anfängt«, schlug Malin vor, als Jule den Schlüssel ins Schloss steckte.

Sie wandte sich zu ihrer Freundin um. »Sehe ich so schlimm aus?«

Malin grinste. »Na, sagen wir mal, du hast wirklich was von einer Hexe.« Sie streckte die Hand aus und zog etwas aus Jules Haaren. »Von einer Hexe, die mit ihrem Besen gekämpft hat und dabei aus Versehen mit einem Verkleinerungszauber belegt wurde.« Sie schnippte den kleinen Ast zur Seite.

Jule blickte an sich hinunter und musste Malin recht geben. Sie trug eine Arbeitslatzhose, die eigentlich ihrem Bruder Ruben gehörte. Die Beine waren aufgekrempelt, und um die Hüften schlackerte sie. Die warme Vliesweste mit dem Logo der Gärtnerei auf der Brust hatte zwar die richtige Größe, war aber nicht gerade die Partykleidung ihrer Wahl. Und was ihre Freundin über den Zustand der Frisur behauptete, glaubte sie einfach einmal. Immerhin hatte sie die letzten Stunden mit hektischen Vorbereitungen für die Feier der Walpurgisnacht verbracht, zu der sich in Kürze viele Freunde und Nachbarn der Familie Nilsson auf der Wiese hinter dem Wohnhaus versammeln würden.

Wie jedes Jahr wollten sie gemeinsam den Winter vertreiben, indem sie fröhliche Lieder sangen und ein großes Feuer entzündeten, das alle Altlasten verbrennen sollte. Über Malins Schulter hinweg sah Jule, dass soeben der Studentenchor eingetroffen war, der später alle mit dem Studentsång unterhalten würde. Sie musste sich wirklich beeilen, wenn sie sich noch umziehen wollte, bevor es losging.

»Stimmt«, murmelte sie deshalb nur und sperrte schnell die Tür auf. Im winzigen Flur schlüpften beide aus ihren Schuhen, dann ging Malin schnurstracks weiter ins Gästezimmer, um dort ihren Rucksack abzustellen. Sie hatte schon so oft hier übernachtet, dass sie nicht auf Anweisungen warten musste.

Jule streifte die Arbeitshose ab und hängte sie zusammen mit ihrer Weste auf einen Haken. Auf dem Weg ins Badezimmer entledigte sie sich hüpfend ihrer Socken. Das verschwitzte T-Shirt stopfte sie im Vorbeigehen in den Wäschesack. An jedem anderen Tag hätte sie sich schnell unter die Dusche gestellt und vor allem auch die Haare gewaschen, aber heute war das überflüssig. Eine Katzenwäsche reichte völlig aus, denn wenn nachher alle um das Feuer herumstanden, würde der Rauch jeglichen Körpergeruch überdecken. Und morgen früh würden die Haare eine Wäsche viel dringender nötig haben als jetzt.

Sie frisierte sich, bis die blonden Wellen wieder gleichmäßig fielen, und entfernte dabei noch ein Stück Reisig. Als sie sich gerade fragte, wie viel Aufwand sie mit dem Make-up betreiben sollte, erschien Malins Kopf in der Tür.

»Ah, schon viel besser«, kommentierte sie. »Jetzt bist du wieder vorzeigbar.«

»Ich bin immer vorzeigbar«, behauptete Jule und streckte ihrer Freundin im Spiegel die Zunge raus. Lidstrich und Wimperntusche mussten heute an Styling reichen. Wenn die Sonne unterging, konnte niemand sehen, ob sie Rouge aufgetragen hatte. Außerdem würde die Kälte der Nacht oder die Hitze des Feuers ohnehin für rote Wangen sorgen.

Sie überprüfte noch einmal das Ergebnis der raschen Auffrischung, dann verließ sie das Bad in Richtung Schlafzimmer. Malin folgte ihr und ließ sich auf das Bett plumpsen. Sie griff nach dem Buch, das auf dem Nachttisch lag, betrachtete das Cover und las den Titel. Im Spiegel konnte Jule erkennen, dass sie dabei die Augen verdrehte. Bei Romanen hatten sie einen völlig unterschiedlichen Geschmack. Obwohl Malin im richtigen Leben eindeutig romantischer veranlagt war, hielt sie von den Liebesromanen, in die Jule so gern abtauchte, nicht viel. Sie legte das Buch auch sofort zurück und fing stattdessen an, in der Zeitschrift zu blättern, die darunter gelegen hatte.

»Ich wollte dich übrigens noch etwas fragen«, begann sie, während Jule im Kleiderschrank nach einer Jeans und einem warmen Pullover suchte.

»Was denn?«

»Hättest du Lust, mit mir ins Fitnessstudio zu gehen? Ich dachte mir, ich fange langsam mal zu trainieren an. Vielleicht können wir dann im Sommer wieder zusammen klettern.«

An der Schranktür vorbei warf Jule ihrer Freundin einen prüfenden Blick zu. »Ist deine Schulter denn so weit?«

Malin hatte sich im vergangenen Jahr bei einem schweren Unfall eine Schulterverletzung zugezogen, die ihr noch lange zu schaffen gemacht hatte.

»Die Ärzte sagen, ja. Und ich habe letztens mit Lasse darüber geredet. Er meint, wenn ich zuerst vorsichtig die Muskeln wieder aufbaue und es dann mal nur mit Bouldern versuche und vor allem immer auf die Signale meines Körpers achte, sollte es gehen.«

»Ist dieser Lasse Arzt?«, wollte Jule wissen.

Malin schüttelte den Kopf. »Nein, Fitnesstrainer. Er arbeitet in dem Fitnessstudio, in dem Sven trainiert.«

»Kennen sie sich von dort?«

»Keine Ahnung, ehrlich gesagt. Wie die zwei sich kennengelernt haben, habe ich nie gefragt. Ich weiß nur, dass sie schon seit Jahren die besten Freunde sind.«

Jule nahm die Antwort mit einem Nicken zur Kenntnis und wandte sich wieder ihrem Kleiderschrank zu. Endlich entschied sie sich für eine Jeans und zerrte sie aus dem Stapel. Dass der Rest dabei durcheinandergeriet, störte sie nicht. Ordnung war nicht gerade ihre Stärke.

»Also?«, hakte Malin nach. »Kommst du mit? Lasse hat mich zu einem Probetraining eingeladen. Aber ich habe keine Lust, da allein hinzugehen. Ich glaube, dort trainieren hauptsächlich Männer, und ich mag beim ersten Mal nicht die einzige Frau sein.«

Das konnte Jule gut verstehen. Auch wenn es ihr sonst nichts ausmachte, unter Männern zu sein - zum ersten Mal ganz allein ein Fitnessstudio zu betreten, in dem man dann vielleicht von allen Seiten angestarrt wurde, war keine Vorstellung, die ihr sonderlich behagte. Sie wusste jedoch, wenn sie mit Malin zusammen war, würden ihr die neugierigen Blicke nichts ausmachen. Ihrer Freundin ging es offenbar genauso.

»Okay«, sagte sie deshalb nur. Die Aussicht auf gemeinsame Klettertouren gefiel ihr nämlich außerordentlich. Im vergangenen Sommer war sie gezwungen gewesen, sich andere Leute als Begleitung zu suchen, und mit niemandem hatte es so viel Spaß gemacht wie mit ihrer besten Freundin. Außerdem kletterten sie zusammen, seit sie vor mehr als zehn Jahren als Vierzehnjährige den ersten Kurs besucht hatten, und verstanden sich blind, wenn sie in einer Wand hingen.

In dem Moment wurde Jule bewusst, wie sehr ihr diese Touren fehlten. Es war wirklich höchste Zeit, dass Malin wieder fit wurde, und sie würde alles tun, um sie dabei zu unterstützen.

»Okay, dann vereinbare ich nachher mit Lasse gleich einen Termin.« Malin strahlte und legte die Zeitschrift zur Seite, auf deren Cover das Kronprinzenpaar abgebildet war. Der Anblick dieses Fotos machte Jule misstrauisch. Immerhin war Daniel, der Ehemann von Prinzessin...
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