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Ruby Fairygale (Band 3) - Das Geheimnis der Tierwandler

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
320 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am10.02.2021
Ruby lebt auf einer windumtosten Insel. Dort kümmert sie sich um verletzte Tiere und magische Fabelwesen ... Seit Ruby herausgefunden hat, dass sie eine Pooka ist, ist auf Patch Island nichts mehr wie es einmal war. Rubys faszinierende Gabe, sich in ein Tier verwandeln und mit ihnen sprechen zu können, sorgt für Unruhe unter den Fabelwesen: Einer Pooka kann man nicht trauen! Deswegen steht auch ihre Praxis leer - und das, obwohl eine mysteriöse Krankheit die Fabelwesen befällt. Mit ihrem Freund Noah an der Seite begibt sich Ruby auf die Suche nach ihren Eltern, um mehr über ihre Gabe zu erfahren. Sie muss das Vertrauen der Fabelwesen zurückgewinnen - das Schicksal der magischen Welt hängt davon ab. Spannende Fantasy zum Eintauchen in eine andere Welt ... Auch im dritten Band dieser Fantasy-Reihe wartet ein neues Abenteuer auf Ruby und ihre Freunde. Voller Fantasie und untermalt von stimmungsvollen Illustrationen erzählt Bestseller-Autorin Kira Gembridie Fortsetzung der Geschichte für Kinder ab 10 Jahren und Fans von Alea Aquarius, Woodwalkers und Die Duftapotheke. Mit vielen atmosphärischen s/w-Vignetten. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR14,95
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR8,99

Produkt

KlappentextRuby lebt auf einer windumtosten Insel. Dort kümmert sie sich um verletzte Tiere und magische Fabelwesen ... Seit Ruby herausgefunden hat, dass sie eine Pooka ist, ist auf Patch Island nichts mehr wie es einmal war. Rubys faszinierende Gabe, sich in ein Tier verwandeln und mit ihnen sprechen zu können, sorgt für Unruhe unter den Fabelwesen: Einer Pooka kann man nicht trauen! Deswegen steht auch ihre Praxis leer - und das, obwohl eine mysteriöse Krankheit die Fabelwesen befällt. Mit ihrem Freund Noah an der Seite begibt sich Ruby auf die Suche nach ihren Eltern, um mehr über ihre Gabe zu erfahren. Sie muss das Vertrauen der Fabelwesen zurückgewinnen - das Schicksal der magischen Welt hängt davon ab. Spannende Fantasy zum Eintauchen in eine andere Welt ... Auch im dritten Band dieser Fantasy-Reihe wartet ein neues Abenteuer auf Ruby und ihre Freunde. Voller Fantasie und untermalt von stimmungsvollen Illustrationen erzählt Bestseller-Autorin Kira Gembridie Fortsetzung der Geschichte für Kinder ab 10 Jahren und Fans von Alea Aquarius, Woodwalkers und Die Duftapotheke. Mit vielen atmosphärischen s/w-Vignetten. Der Titel ist bei Antolin gelistet.

Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732015207
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum10.02.2021
Reihen-Nr.3
Seiten320 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse4477 Kbytes
Artikel-Nr.5632350
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe


1. KAPITEL

Meerjungfrau mit Liebeskummer

Es gab Tage, an denen fragte ich mich, ob Patch Island der schönste Ort auf der Welt war. Und dann gab es noch andere Tage, da wusste ich es einfach. So wie heute.

Komm, wir machen ein Wettrennen bis zum Strand! , rief Noah, als wir gerade die Kuppe des Hügels erreicht hatten. Von hier aus führte ein schmaler Trampelpfad in die kleine Bucht im Norden der Insel hinunter. Schmetterlinge gaukelten zwischen bemoosten Felsen und die blühenden Ginsterbüsche dufteten herrlich in der Abendsonne.

Doch Noah hielt offenbar nichts davon, den Augenblick zu genießen. Ohne auf meine Antwort zu warten, stürmte er in Richtung Strand, sodass sein schwarzer Rucksack wild auf und ab hüpfte.

Frühstart! , protestierte ich und wollte ebenfalls losrennen, aber ich hatte Schmuggel an der Leine und der trottete seelenruhig weiter. Schmuggel wog etwa zwanzig Kilo mehr als ich. Wenn er wollte, hätte er mich hinterherschleifen können, aber ganz bestimmt nicht umgekehrt. In gemächlichem Tempo erreichten wir also den Strand, wo uns Noah entgegengrinste.

Oh, Pech für dich , meinte er schadenfroh. Der Verlierer muss leider alle Betten machen.

Ich schnitt ihm eine Grimasse. Behauptet wer?

Der Erfinder dieses Wettrennens. Lachend sprintete Noah die letzten paar Meter bis zum Schuppen und ich beschloss, ihm seinen Sieg zu gönnen. Erstens hatte ich einfach zu gute Laune und zweitens waren die Betten, von denen er sprach, nur wenig größer als ein Schuh.

Wie immer huschte ein Lächeln über mein Gesicht, während ich die Schuppentür öffnete. Es werde Licht , wisperte ich in die Dunkelheit hinein. Schlagartig erhellte magisches Licht den ganzen riesigen Saal, in dem sich ein Untersuchungsbereich und mehrere Wohnabteilungen aneinanderreihten. Als wir in eine Landschaft aus Felsen, Moos und Heidekraut kamen, wurden wir von begeistertem Johlen begrüßt. Grün gekleidete Männlein streckten die Köpfe aus ihren Häusern und winkten mit ihren Hüten.

Wuschelkopf und Flammenhaar, die Menschenkinder sind jetzt da! , krakeelten sie.

Hey, ich hab mich heute Morgen gekämmt , sagte Noah und fuhr sich durch seine zerzausten dunkelbraunen Haare. Außerdem brauch ich keine Styling-Tipps von Leuten, die Gestrüpp am Kinn haben.

Die Kobolde kicherten entzückt. Mit Noah zu streiten, liebten sie fast noch mehr als ihre struppigen Bärte. Während wir ihre Verbände kontrollierten und ich die winzigen Betten frisch bezog, krähten sie unermüdlich Schimpfwörter - in alphabetischer Reihenfolge von alter Affenfloh bis zottiger Ziegenpo. Erst als wir den Proviant verteilt hatten, kehrte wieder Ruhe ein. Zufrieden beobachtete ich, wie die Kobolde sich über winzige Sandwiches, Kuchen- und Obststückchen hermachten. Sie hatten ihre Portionen noch nicht ganz verdrückt, da ertönte aus einiger Entfernung ein Platschen.

Ohne zu zögern liefen Noah und ich los, aber ich spürte dabei ein nervöses Kribbeln im Bauch. Obwohl ich bereits seit vielen Jahren Fabelwesen pflegte, fand ich es immer noch aufregend, wenn ein neuer Patient zu uns kam. Es konnte sich ja um einen Drachen oder einen ausgehungerten Ghul handeln, der uns zur Begrüßung ein paar Finger abknabbern wollte. So etwas brauchten wir wirklich nicht, solange meine Großmutter noch in der Reha-Klinik war. Zum Glück würde Nana bald nach Hause zurückkehren!

Erleichterung durchströmte mich, als wir hinter die nächste Bretterwand traten und mein Blick auf die Öffnung im Boden fiel. Dort führte ein Tunnel geradewegs ins Meer und das grünhaarige Mädchen, das daraus hervorspähte, kannte ich bereits.

Fiona! , rief ich und hüpfte durch den Glitzersand, der in dieser Abteilung den Boden bedeckte. Endlich sehen wir uns wieder! Wie geht es dir?

Etwas gequält erwiderte die Meerjungfrau mein Lächeln. Die Zeit bei uns gehörte sicher nicht zu ihren schönsten Erinnerungen. Nana und ich hatten sie gesund gepflegt, nachdem sie von einem Seemann mit einem Messer verletzt worden war.

Meine Wunden sind gut verheilt, danke , sagte sie, aber leider blutet jetzt mein Herz. - Bildlich gesprochen natürlich , fügte sie schnell hinzu. Es ist nämlich so, dass ich mich verliebt habe â¦

Schon wieder? , fragten Noah und ich wie aus einem Mund.

Fiona warf mit einem hochmütigen Pph! ihre grünen Haare nach hinten. Keine Angst, diesmal ist mein Angebeteter kein brutaler Seemann , erklärte sie würdevoll, sondern ein absolut bezauberndes Geschöpf. Sie klatschte einmal mit ihrer glitzernden Flosse aufs Wasser. Nur Sekunden später tauchte ein Kopf neben ihr auf - der runde graubraune Kopf eines Seehunds.

Noah räusperte sich. Hm, nett aussehen tut er ja â¦ , sagte er gedehnt. Aber meinst du, ihr passt zueinander?

Er ist ein Selkie, du Einfaltspinsel! , rief Fiona und warf dramatisch beide Arme in die Luft. Ein Wesen, das wie ein Seehund und wie ein Mensch aussehen kann! Normalerweise nimmt er immer seine menschliche Gestalt an, wenn wir zusammen sind, aber seit unserem letzten Treffen muss ihm etwas Schlimmes zugestoßen sein. Er wirkt total erschöpft. Als hätte er nicht mehr genug Kraft, um sich zu verwandeln!

Ähm, entschuldige die blöde Frage , stotterte ich, aber bist du sicher, dass das hier dein Freund ist? Seehunde sehen einander ja sehr ähnlich â¦

Fiona schnaubte empört. Na hör mal, ich werde doch wohl meinen herzallerliebsten Robert erkennen!

Robert Robbe , wiederholte Noah. Wie passend.

Das haben wir gleich , sagte ich und wandte mich mit einem freundlichen Lächeln an den Seehund. Hallo, ich heiße Ruby Fairygale. Wenn du ein Selkie bist, der sich nicht verwandeln kann, dann klatsch doch bitte einmal mit den Flossen, ja?

Nichts passierte. Robert schaute mich nur aus seinen großen Knopfaugen an und es war unmöglich zu beurteilen, ob er verzweifelt oder einfach nur gelangweilt war.

Er steht unter Schock , sagte Fiona.

Oder er ist ein Seehund , entgegnete Noah.

Ich knuffte ihn ein bisschen mit dem Ellenbogen, damit er Fiona in Ruhe ließ. Anders als Kobolde waren Meerjungfrauen nämlich schnell beleidigt. Es gibt wohl keine Möglichkeit, herauszufinden, ob er wirklich ein magisches Wesen ist , fasste ich zusammen.

Noah knuffte zurück. O doch, die gibt es , widersprach er. Seine Augen leuchteten in einem intensiven Blau, so wie immer, wenn er bester Laune war. Frag ihn, Ruby , flüsterte er mir eindringlich zu. Frag ihn so, dass du seine Antwort verstehen kannst!

Leider hatte er nicht bedacht, dass Meerjungfrauen sehr gute Ohren hatten.

Was soll das? , schimpfte Fiona. Was redet ihr da? Raus mit der Sprache, immerhin geht es um meinen Herzallerliebsten!

Ich presste kurz die Lippen zusammen, aber mir dämmerte, dass ich keine Wahl hatte. Nun würde also ein weiteres Fabelwesen von meinen Kräften erfahren.

Okay, pass auf , sagte ich langsam. Noah meint, dass ich den Seehund in seiner Sprache fragen könnte, ob er wirklich Robert ist.

Fiona starrte mich an, als wäre mir gerade ein Fisch aus der Nase geflutscht. Wie soll das denn gehen? , fragte sie. Du bist doch kein Selkie!

Nein, aber ich könnte trotzdem seine Gestalt annehmen. Genau wie die von allen anderen Tieren â¦ Weil ich nämlich ein Pooka bin.

Einen Moment lang sagte niemand etwas und meine Worte schienen in der Stille nachzuhallen. Für mich klangen sie immer noch verrückt, schließlich hatte ich meine Fähigkeiten selbst erst vor wenigen Tagen entdeckt. Aber es fühlte sich trotzdem irgendwie befreiend an, Fiona die Wahrheit zu erzählen. Ich hasste Heimlichtuerei und hatte es schon immer schrecklich gefunden, die magische Pflegestation vor meinen Freunden -

Was? Fionas entsetztes Flüstern riss mich aus meinen Gedanken. Wie furchtbar! Und ich habe Robert ausgerechnet zu dir gebracht, das werde ich mir niemals verzeihen!

Hey, was soll denn die Aufregung? , fragte Noah, die Hände beschwichtigend erhoben. Dein Freund ist doch auch ein Gestaltwandler. Warum findest du es bei Ruby so schlimm?

Fiona hörte ihm gar nicht zu. Ihr Blick war immer noch auf mich gerichtet und ihre Unterlippe bebte. Ich fasse es nicht, dass ich dir vertraut habe! Aber du hast deine Macht eben gut verborgen - genauso, wie es in unserem Lied vorausgesagt wird!

Noah und ich sahen einander beunruhigt an. Welches Lied denn? , fragte Noah. Ich dachte, nur Feen könnten die Zukunft vorhersagen.

Fiona schaffte es, trotz ihrer Angst die Nase zu rümpfen. Weissagungen von Feen taugen nicht viel, die sind zu oberflächlich , meinte sie. Unsere Zukunftslieder hingegen sind so tief und dunkel wie das Meer. Die Wellen flüstern sie uns zu und sie werden von einer Sängerin zur anderen weitergetragen. Jede Meerjungfrau in dieser Gegend weiß, dass man sich von Pookas fernhalten muss! Sie schlang ihren Arm um den Seehund und ich begriff, dass sie mit ihm zurück in den Tunnel wollte.

Warte! , rief ich aus. Kannst du uns nicht verraten, wie dieses Zukunftslied geht? Vielleicht ist das alles bloß ein Missverständnis!

Fiona hielt inne, die türkisfarbenen Augen zu Schlitzen verengt. Also gut , sagte sie, ohne den Seehund loszulassen. Ich singe es euch vor. Aber nur, um...
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Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.