Hugendubel.info - Die B2B Online-Buchhandlung 

Merkliste
Die Merkliste ist leer.
Bitte warten - die Druckansicht der Seite wird vorbereitet.
Der Druckdialog öffnet sich, sobald die Seite vollständig geladen wurde.
Sollte die Druckvorschau unvollständig sein, bitte schliessen und "Erneut drucken" wählen.

Ruby Fairygale (Band 6) - Das Vermächtnis der Geister

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
336 Seiten
Deutsch
Loewe Verlagerschienen am19.07.2023
Tauche mit Ruby Fairygale in eine magische Welt  Ein heftiger Sturm verwüstet die Tierarztpraxis. Sogar das Dach ist eingestürzt! Wo soll Nana nur das Geld für die Renovierung hernehmen? Ruby hat eine Idee: Sie könnte ihre wohlhabenden Großeltern in Frankreich um Hilfe bitten! Als Ruby bei ihnen ankommt, erwartet sie allerdings eine böse Überraschung. Da entdeckt sie ein gespenstisches Familiengeheimnis ...  Ruby lüftet gespenstische Geheimnisse  Im sechsten Band dieser Fantasy-Reihe wartet ein neues Abenteuer auf Ruby und ihre Freunde. Voller Fantasie und untermalt von stimmungsvollen Illustrationen erzählt Bestseller-Autorin Kira Gembri die Fortsetzung der Geschichte für Kinder ab 10 Jahren.  Dieser Titel ist auf Antolin.de gelistet.

Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.
mehr
Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR16,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR12,99

Produkt

KlappentextTauche mit Ruby Fairygale in eine magische Welt  Ein heftiger Sturm verwüstet die Tierarztpraxis. Sogar das Dach ist eingestürzt! Wo soll Nana nur das Geld für die Renovierung hernehmen? Ruby hat eine Idee: Sie könnte ihre wohlhabenden Großeltern in Frankreich um Hilfe bitten! Als Ruby bei ihnen ankommt, erwartet sie allerdings eine böse Überraschung. Da entdeckt sie ein gespenstisches Familiengeheimnis ...  Ruby lüftet gespenstische Geheimnisse  Im sechsten Band dieser Fantasy-Reihe wartet ein neues Abenteuer auf Ruby und ihre Freunde. Voller Fantasie und untermalt von stimmungsvollen Illustrationen erzählt Bestseller-Autorin Kira Gembri die Fortsetzung der Geschichte für Kinder ab 10 Jahren.  Dieser Titel ist auf Antolin.de gelistet.

Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783732020003
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2023
Erscheinungsdatum19.07.2023
Reihen-Nr.6
Seiten336 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3400 Kbytes
Artikel-Nr.12163431
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
Keine Ruhe vor dem Sturm

Selten hatten die Bewohner von Patch Island so ängstlich ausgesehen wie jetzt.

Sie sind weg , hauchte Tratschtanten-Tilda und drückte ihr Gesicht an Mr Murphy, den dicken Mops, als wäre er ein Kuscheltier. (Ein bisschen sah er auch so aus, denn wie jeden Herbst war Tilda vom Strick-Fieber gepackt worden und hatte ein pinkes Mäntelchen für ihn gemacht.) Gestern Abend waren sie aber noch da, hab ich recht? , fügte sie hinzu.

Mr O´Leary, unser Inselreporter, nickte heftig. O ja, ganz bestimmt. Ich dokumentiere das jeden Tag, bevor ich meine Hühner in den Stall bringe. Er schwenkte seinen Notizblock, auf den er immer Ideen für seinen Roman oder für Zeitungsartikel kritzelte. Bitte sehr, hier steht es: Lage unverändert, alles im grünen Bereich. Aber jetzt ...

Jetzt sind sie wie vom Erdboden verschluckt , ergänzte Pfarrer Morland mit Grabesstimme. So wie unsere letzten Hoffnungen und Träume. Möge Gott uns beschützen! Schwungvoll hob er die Arme, um jeden in seiner Reichweite zu segnen.

Noah schnaubte leise. Also echt , sagte er. Findet ihr nicht, dass ihr übertreibt? Immerhin geht es hier nur um ein paar Gartenmöbel!

Tatsächlich umringten wir alle den Platz vor der Bäckerei, auf dem normalerweise zierliche Tische und Stühle standen. Kathleen musste sie heute Morgen weggeräumt haben, und wir wussten, was das bedeutete. Auch Noah hatte diese Inselweisheit bereits gelernt, als er vor fast fünf Monaten hierhergekommen war. Trotzdem behandelte er die Sache nicht mit dem nötigen Ernst - genauso wenig wie mein Bruder Flynn.

Macht euch keine Sorgen , sagte der und lächelte aufmunternd in die Runde. Vielleicht hat sie das Zeug bloß reingetragen, weil niemand draußen in der Kälte sitzen will. Es ist ja schon November.

Doch die anderen redeten weiter ängstlich durcheinander. Im November begann die Zeit der Winterstürme, und es war ein besonders schlimmes Unwetter vorausgesagt worden. Man war sich nur nicht ganz sicher, wann genau es auf die Westküste und die nahen Inseln treffen würde. Die Menschen von Patch Island verließen sich aber sowieso nicht auf das, was irgendjemand im Fernsehen über das Wetter sagte. Hier zählte bloß die Meinung eines echten Seemanns, und Kathleens Ehemann Cormack war Seemann. Also bedeutete es Alarmstufe Rot, wenn die O´Sullivans ihre Gartenmöbel in Sicherheit brachten. Ende der Diskussion!

Als die Tür der Bäckerei sich öffnete, wurde es mucksmäuschenstill. Der alte Fergus kam ins Freie gehinkt, wie immer mit seiner zahmen Möwe Meinsmeins auf der Schulter. Ihm folgte sein Kumpel, der ständig röchelnde und mies gelaunte Ghul. Bevor ihr fragt , knurrte Fergus und ließ seinen Blick über das besorgte Grüppchen wandern, ja, sie hat die Möbel reingetragen, weil der Sturm bald kommen wird. Aber das ist keine Entschuldigung!

Keine Entschuldigung wofür? , kam ich auch endlich mal zu Wort. Dabei beugte ich mich zu Schmuggel, der neben mir stand, und vergrub nervös die Finger in seinem Fell.

Fergus fixierte mich mit seinen käferschwarzen Augen. Mich zu vergiften, Fräulein Fairygale , sagte er düster. Mich kaltblütig hinzumeucheln, und das schon bei der ersten Mahlzeit des Tages ...

Niemand wird hier vergiftet! Kathleen war hinter Fergus aufgetaucht und stemmte ärgerlich die Hände in die Seiten. Aber ich konnte Cormack unmöglich zum Einkaufen schippern lassen. Immerhin rast gerade ein Jahrhundertsturm direkt auf uns zu! Also habe ich alle Zutaten zusammengekratzt, die von letzter Woche noch übrig waren, und daraus etwas Leckeres gezaubert. Heute gibt es Zitronen-Kaffeecreme-Torte mit einem Hauch von dunklem Bier!

Davon will ich mich jedenfalls nicht anhauchen lassen , raunzte der alte Fergus. Obwohl ich eigentlich vorhatte, mir noch schnell ein paar Pfunde anzufuttern. Der Sturm könnte mich ja wegpusten wie nix! Vorwurfsvoll klopfte er sich auf den mageren Bauch.

Dann solltest du meiner neuen Kreation vielleicht doch eine Chance geben , erwiderte Kathleen streng.

Das heißt, der Sturm wird tatsächlich so schlimm, wie die Wetterfritzen glauben? , warf Mr O´Leary ein. Er hielt seinen Bleistift über den Notizblock, und ich konnte sehen, dass seine Hand vor Aufregung zitterte.

Kathleen wandte sich von Fergus ab und atmete tief durch. Ganz recht , bestätigte sie. Cormack sagt, am besten machen wir uns alle bereit. Es kann jetzt nicht mehr lange dauern.

Verwüsten, verwehen! Die Glieder verdrehen , röchelte der Ghul, der selten etwas Hilfreiches beizutragen hatte. Diesmal aber nickten die anderen, als hätte er genau das ausgesprochen, was sie insgeheim alle befürchteten.

Noah griff nach meinem Arm. Kommt, gehen wir nach Hause , raunte er Flynn und mir zu.

Aber wir wollten doch Kuchen fürs Frühstück besorgen! , protestierte ich.

Fergus hat recht: Kathleens neue Kreation klingt wirklich nicht sehr verlockend , meinte Noah gedämpft und zog mich hinter sich her. Außerdem ist es nicht gut für dich, wenn du dir dieses Getratsche anhörst. Du bist ja kreidebleich im Gesicht!

Unwetter machen mich eben nervös, das war schon immer so. Mit klammen Fingern hielt ich die Hundeleine noch ein bisschen fester, während wir das Inselzentrum verließen. Heftige Böen fegten über die Hügel, brachten Schmuggels Schlappohren zum Flattern und zerrten an meinen Haaren. Bestimmt hätten die meisten Menschen bereits jetzt von einem Sturm gesprochen, aber unsere kleine Insel war weitaus Schlimmeres gewöhnt - und ich wusste, dass es an diesem Tag noch viel schlimmer kommen würde. Abgesehen vom Thema Kuchen war Kathleen normalerweise sehr entspannt. Nie und nimmer hätte sie uns in Alarmbereitschaft versetzt, wenn die Lage nicht ernst gewesen wäre!

Trotz meiner Jacke fühlte ich mich bis auf die Knochen durchgefroren, als wir schließlich zu Hause ankamen. Nana und Mam waren gerade dabei, den Frühstückstisch zu decken. Lächelnd schauten sie uns entgegen, aber mir fiel auf, dass Nana schnell das Radio ausgeschaltet hatte. Gab´s was Neues im Wetterbericht? , fragte ich sofort.

Eigentlich nicht. Mam zögerte, dann zwinkerte sie uns zu. Ich finde es nur immer noch komisch, dass sie diesen Sturm Billie genannt haben. Ich meine: Hilfe, hier kommt Billie! Das klingt nicht gerade so, als müsste man sich in Acht nehmen.

Aber vielleicht sollten wir das , rutschte es mir heraus. Schon in der nächsten Sekunde bereute ich es, weil mich jetzt alle mitleidig anschauten.

Ruby bekommt nie genug Schlaf, wenn die Wellen zu laut sind , sagte Nana und drückte mich auf einen Stuhl. Hier, Süße, trink erst mal einen Tee. Der weckt die Lebensgeister und schenkt dir neuen Mut!

Verlegen steckte ich meine Nase in die dampfende Tasse. Der Spezialtee aus Schafgarbe, Salbei und Brennnessel hatte schon immer eine beruhigende Wirkung auf mich gehabt, aber was noch wichtiger war: Er sorgte dafür, dass Mam, Flynn und ich unsere Pooka-Kräfte unter Kontrolle halten konnten. Sogar bei starken negativen Gefühlen - und wahrscheinlich sah ich gerade so aus, als könnte ich mich gleich in ein bibberndes schwarzes Mäuschen verwandeln!

Nach den ersten paar Schlucken kam mir meine Angst selbst ein bisschen übertrieben vor. In unserer Stube mit den niedrigen Holzbalken und dem warmen Kamin war es so gemütlich, dass das Heulen des Windes in die Ferne zu rücken schien. Diese Stunde am Morgen, bevor Nana zur Arbeit ging, hatte ich schon immer geliebt. Es war sogar noch schöner, seit wir nicht mehr nur zu zweit, sondern zusammen mit Mam, Flynn und Noah beim Frühstück saßen. Bloß mein Dad lag nicht wie sonst mit Schmuggel vor dem Kamin. Er schlief nachts im Wartezimmer der Praxis und hatte heute Morgen keine Lust gehabt, uns auf unserem Spaziergang zu begleiten.

André hat von mir schon was zu essen bekommen , sagte Mam, als könnte sie meine Gedanken lesen. Ich glaube, der braucht heute seine Ruhe. Irgendwie hat er so einen Ausdruck in den Augen wie früher, wenn ... Sie verstummte, griff nach dem Marmeladenglas und schob sich einen vollen Löffel in den Mund. Das war eindeutig ein Ablenkungsmanöver! Mam hatte zum Glück vor einer Weile aufgehört, Dad wie Luft zu behandeln - manchmal ging sie sogar mit ihm spazieren, aber von ihrer Zeit als Paar erzählte sie mir nie. Ich konnte ihr ansehen, wie erleichtert sie war, als im nächsten Moment das Telefon schrillte.

Eine angebissene Scheibe Toast noch in der Hand, eilte Nana zum Apparat. Guten Morgen, Brenda! , sagte sie. Dann lauschte sie kurz, drehte uns den Rücken zu und sprach mit gesenkter Stimme weiter. Das halte ich nicht für notwendig , hörte ich sie murmeln. Und: Kann ich mir kaum vorstellen. Und: Ernsthaft, ihr macht euch alle viel zu sehr verrückt.

Nachdem sie aufgelegt hatte, kam sie seufzend wieder an den Tisch. Brenda fragt, ob ihre Kanarienvögel während des Sturms im Keller besser aufgehoben wären , erzählte sie. Aber vor allem wollte sie sich über Tilda beschweren. Sie glaubt nämlich, dass die sich heimlich an ihren Computer im Graham´s Inn gesetzt und das Google verwendet hat.

Noah prustete in seine Tasse. Wie kommt Brenda denn darauf? Tilda geht doch nie ins Internet!

Tja, anscheinend hat Tilda erwähnt, dass sie in der Bibliothek Bücher mit Unwetter-Überlebenstipps raussuchen wollte. Aber jemand hat ihre ganze Ordnung...
mehr

Autor

Kira Gembri wurde 1990 als zweitältestes von fünf Kindern in Wien geboren. Dieser schönen Stadt blieb sie auch nach ihrem Studium der Vergleichenden Literaturwissenschaft treu. Ihre Liebe zu Büchern teilt sie mit ihrer kleinen Tochter, die ganz fest an Märchen glaubt. Fabelwesen hausen übrigens keine bei ihr - aber ein Kater, der in seinem früheren Leben definitiv ein Kobold war.