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Das Geheimnis des Mithras-Tempels

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
360 Seiten
Deutsch
dotbooks Verlagerschienen am01.04.2021
Mord in Germanien: »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« von Hagemann & Stitz, der historische Krimi aus der Römerzeit, jetzt als eBook bei dotbooks. Eine gefährliche Zeit an einem noch gefährlicheren Ort ... Als Verwandter des Kaisers hat der junge Gaius Claudius Quintilianus von einem schönen Leben im prachtvollen Rom geträumt - und ist entsetzt, als er im Jahre 186 nach Christus ins kalte Germanien geschickt wird. Überdies muss der junge Tribun schnell erkennen, dass im Legionärslager nahe der Stadt Colonia Ulpia Traiana viel im Argen liegt: Gerüchte über Betrug und Korruption machen die Runde. Als dann auch noch ein Centurio tot aufgefunden wird, droht die angespannte Stimmung endgültig zu eskalieren - und Quintilianus ahnt, dass ihm nicht viel Zeit bleibt, um das Verbrechen aufzuklären ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die Antike wird auf ebenso prachtvolle wie abgründige Art lebendig im historischen Xanten-Krimi »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« von Hagemann & Stitz. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Karola Hagemann, Jahrgang 1961, studierte Geschichte, Anglistik und Diplompädagogik und arbeitet heute bei der Polizei Niedersachsen; sie lebt in Hannover. Unter der Autorenmarke Hagemann & Stitz veröffentlichte die Autorin gemeinsam mit Ilka Stitz bei dotbooks zwei Krimis aus der Römerzeit: »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« und »Jung stirbt, wen die Götter lieben«. Unter ihrem gemeinsamen Pseudonym Malachy Hyde veröffentlichten Karola Hagemann und Ilka Stitz bei dotbooks die vier Romane der Silvanus-Rhodius-Krimireihe: »Tod und Spiele«, »Eines jeden Kreuz«, »Wisse, dass du sterblich bist« und »Gewinne der Götter Gunst«
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Produkt

KlappentextMord in Germanien: »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« von Hagemann & Stitz, der historische Krimi aus der Römerzeit, jetzt als eBook bei dotbooks. Eine gefährliche Zeit an einem noch gefährlicheren Ort ... Als Verwandter des Kaisers hat der junge Gaius Claudius Quintilianus von einem schönen Leben im prachtvollen Rom geträumt - und ist entsetzt, als er im Jahre 186 nach Christus ins kalte Germanien geschickt wird. Überdies muss der junge Tribun schnell erkennen, dass im Legionärslager nahe der Stadt Colonia Ulpia Traiana viel im Argen liegt: Gerüchte über Betrug und Korruption machen die Runde. Als dann auch noch ein Centurio tot aufgefunden wird, droht die angespannte Stimmung endgültig zu eskalieren - und Quintilianus ahnt, dass ihm nicht viel Zeit bleibt, um das Verbrechen aufzuklären ... Jetzt als eBook kaufen und genießen: Die Antike wird auf ebenso prachtvolle wie abgründige Art lebendig im historischen Xanten-Krimi »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« von Hagemann & Stitz. Wer liest, hat mehr vom Leben! dotbooks - der eBook-Verlag.

Karola Hagemann, Jahrgang 1961, studierte Geschichte, Anglistik und Diplompädagogik und arbeitet heute bei der Polizei Niedersachsen; sie lebt in Hannover. Unter der Autorenmarke Hagemann & Stitz veröffentlichte die Autorin gemeinsam mit Ilka Stitz bei dotbooks zwei Krimis aus der Römerzeit: »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« und »Jung stirbt, wen die Götter lieben«. Unter ihrem gemeinsamen Pseudonym Malachy Hyde veröffentlichten Karola Hagemann und Ilka Stitz bei dotbooks die vier Romane der Silvanus-Rhodius-Krimireihe: »Tod und Spiele«, »Eines jeden Kreuz«, »Wisse, dass du sterblich bist« und »Gewinne der Götter Gunst«
Details
Weitere ISBN/GTIN9783966554640
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.04.2021
Reihen-Nr.1
Seiten360 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse1177 Kbytes
Artikel-Nr.5683806
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

Kapitel II

Ante diem XVI Kalendas Decembres - 16. November 186

Dilettanten! Es war nicht zu ertragen. Doch niemand sollte bemerken, was er von dieser Aufführung hielt, schon gar nicht die Bürgermeister Marcus Vitalinius und Sextus Elosius, die ihn ehrerbietig begrüßt hatten. Vitalinius neben ihm begeisterte sich an den Kämpfen wie ein Kind, seine blauen Augen strahlten.

Quintilianus nickte ihm zu, rang sich ein Lächeln ab. Wie gut er die Ränke der Mächtigen mitspielte, dabei hätte er aufspringen mögen, schreien: »Schluss mit dem schlechten Theater, enthauptet gehören solche Gladiatoren!« Doch nein, er hielt aus, wie es sich für einen Verwandten des Kaisers gehörte. Manchmal wünschte er sich, ein einfacher Mann zu sein.

Quintilianus lehnte sich zurück. Ehrensitz, hatte Elosius gesagt, Ehrensitz, ein unbequemer Holzstuhl, die Rückenlehne zu steil, die Armlehnen zu hoch, provinziell eben, wie das ganze Amphitheater, die Stadt überhaupt. Die zweitgrößte und zweitwichtigste der Provinz Germania Inferior sei sie. Nun, Vitalinius gegenüber hatte er sich zurückgehalten, doch zweitrangig war sie wirklich, dieser Ort namens Colonia Ulpia Traiana. Gerade zehntausend Menschen lebten hier und alle, wie es schien, bejubelten die schlechten Schaukämpfe; Hinterwäldler, die wahrscheinlich noch nie in ihrem Leben über die Grenzen ihrer Stadt oder gar der Provinz hinausgekommen waren. Veteranen und ihre Nachkommen, Kaufleute und Handwerker, die sich hier niedergelassen, Einheimische, die sich mit Römern vermischt hatten. Bei allen Göttern, wie weit war es mit Rom gekommen! Dank sei Commodus, dass der nach dem Tode seines Vaters Marcus Aurelius die Pläne, das Römische Reich bis zur Nord- und Ostsee auszudehnen, verworfen hatte. Es war schon schlimm genug, diesen Landstrich verwalten zu müssen. Quintilianus seufzte.

»Sind die Kämpfe nicht nach deinem Geschmack?« Der Bürgermeister Elosius neigte unterwürfig seinen fast kahlen Schädel. Gut wollte er sich mit ihm stellen, ihm schmeicheln, versprach sich wohl Quintilianus' Fürsprache beim Kaiser. Wenn er wüsste, dass Commodus sich nicht im Geringsten für die entfernte Verwandtschaft interessierte.

Elosius richtete sich auf und deutete zu den Kämpfern in der Arena. »Wir haben Gladiatoren aus der Provinzhauptstadt kommen lassen. Leider können wir nur Schaukämpfe bieten. Ginge es auf Leben und Tod, wären die Kosten untragbar, das wirst du verstehen. Die Hinrichtungen gleich werden dich für das fehlende Blut entschädigen.«

»Natürlich.« Es war keineswegs das Blut, das er vermisste, an Qualität mangelte es. Den Kämpfern fehlte es an Eleganz, den Finten, Paraden und Ausfällen an Finesse. Selbst Commodus beherrschte die Schritte besser als diese Dilettanten, verstand seine Waffe effektiver einzusetzen. Erst vor wenigen Wochen hatte Quintilianus den Kaiser im flavischen Theater gesehen. Eine Ewigkeit schien es her, welch ein Fest, welche Stimmung im Rund. Da hatte die Sonne gestrahlt ...

Ein Trompetensignal ertönte, die Kämpfer senkten die Waffen, traten vor die Ehrensitze und verbeugten sich, neigten den Kopf vor Quintilianus, ganz nah, er sah den Schweiß an ihren Hälsen hinabrinnen. Sie blickten ihn an und warteten. Sein Herz klopfte, er suchte nach Worten, Gesten, doch alles, was er fertig brachte, war, die Hand zu heben. Endlich drehten die Kämpfer sich um und winkten dem Publikum zu, bevor sie sich in Richtung des Ausgangs wandten. Donnernder Applaus, Hochrufe begleiteten sie hinaus. Nun, wenigstens die Akustik stimmte, ein wenig mutete es ihn jetzt doch an wie in Rom. Dort hatte er nie in der ersten Reihe gesessen, hatte der Gruß der Gladiatoren nicht ihm gegolten ...

Die Wasserorgel setzte ein, üblich bei Aufführungen dieser Art. Eigentlich liebte Quintilianus das Instrument, Erinnerungen an spannende Spiele, unbeschwerte Zeiten verband er damit. Umso mehr trafen ihn die schrägen Töne. Dilettanten, verdammte provinzielle Dilettanten! Das Instrument war defekt, der Organist ein Versager. Wie konnten sie es wagen, ihm Derartiges zuzumuten? Seine Nackenhaare stellten sich auf, er schüttelte sich.

»Ist dir kalt, Gaius Quintilianus?« Vitalinius neben ihm wartete die Antwort nicht ab, winkte einem Sklaven. »Es ist zwar ein schöner Tag für November, aber du bist wohl wärmeres Wetter gewöhnt. Bringt heißen Wein für unseren Gast.«

Tatsächlich war der Wein nicht schlecht und gut gewürzt. Auch übertönten nun die Schreie des Publikums die Töne der Orgel, man erwartete die Hinrichtung eines germanischen Hafenarbeiters, sicher wieder eine Farce wie das bisher Gebotene.

»Wollen wir die Pause für einen Spaziergang nutzen?« Vitalinius schien seine Zustimmung vorauszusetzen, schon hatte er sich erhoben. »Elosius, du wirst doch das Verteilen der Geschenke an das Volk allein bewältigen können, nicht wahr?«

Der nickte, nun, Vitalinius als der Ältere konnte wohl bestimmen. Es war eben doch ein Ideal, diese Gleichwertigkeit der beiden Bürgermeister, schöne Worte. Hatte das System zweier Entscheidungsträger mit gleichen Rechten jemals über längere Zeit funktioniert? War nicht schon die römische Republik an dem Prinzip von zwei Konsuln gescheitert? Nein, es gab keine Gleichwertigkeit, einer musste die Leitung übernehmen, der andere sich unterordnen.

»Gaius Claudius Quintilianus? Wollen wir gehen?«

»O ja, natürlich.« Er hätte widersprechen können, nicht dem Vorschlag dieses Mannes folgen, der offensichtlich ein Anliegen hatte. Doch die Neugier überwog und weitere dieser so genannten Kämpfe mochte er ohnehin nicht über sich ergehen lassen.

Vor dem Theater schlug Vitalinius den Weg zum Hafentor ein. »Ich bedaure, verehrter Quintilianus, ich weiß, die Spiele halten dem Vergleich mit Rom nicht stand, aber sie erfüllen neben der Unterhaltung auch den Zweck, die Bevölkerung mit den Sitten der Hauptstadt vertraut zu machen, die Region zu romanisieren - immer ein erklärtes Ziel der Regierung. Und obwohl es kostspielig ist, unterstützen wir diese Politik.«

»Sehr lobenswert, Vitalinius, und ich bin mir sicher, ihr werdet Dank dafür ernten.« Worauf wollte der Bürgermeister hinaus, erhoffte er sich Geldzuwendungen, ein Amt in Rom? Und wohin führte dieser Spaziergang?

Am Tor bog Vitalinius nach rechts ab, hielt auf den Fluss zu. »Du weißt, dass unser Hafen verlandet und wir umfassende Baumaßnahmen durchführen müssen, um ihn schiffbar zu halten? Aus eben diesem Grunde benötigen wir eine neue Mole, sie ist in Arbeit. Doch natürlich weißt du es, denn eure Männer helfen kräftig mit bei der Fertigstellung, ich übermittelte Rufus und dem Statthalter schon unseren Dank. Nur, es geht zu langsam voran.« Er wies auf die Männer, die Hölzer und Dielen zu der halb fertigen Mole brachten; Klopfen, Hämmern, Schimpfen drang von dort zu ihnen herüber. In der Mitte des Rheinarms ankerte ein Lastkahn, an der alten Anlegestelle flussabwärts lagen nur zwei Schiffe, dennoch herrschte Betriebsamkeit. Sklaven schleppten Amphore um Amphore, reihten sie auf wartende Ochsenkarren. Ein Wagen rumpelte an ihnen vorüber, Rufe gellten vom vorderen Schiff. Die Anlegestelle wimmelte von Händlern, Reisenden, Sklaven, Bettlern.

Kinder rannten die Mole entlang, schrien, warfen Steine in das Wasser. Die Männer auf dem Boot in der Mitte des Flussarmes brüllten Flüche, schüttelten die Fäuste in Richtung der Kinder, während sie Behälter mit Schutt und Schlamm vom Grund hervorholten.

»Du siehst, trotz allem viel zu wenig Platz, zudem haben die Lieferungen für die Legion Vorrang, müssen sie haben, natürlich, ich weiß. Verstehe mich nicht falsch, nur wäre es der Verbreitung römischer Kultur förderlich, böten wir weiterhin römische Güter an wie Wein, Oliven, Datteln.«

»Was erwartest du?«

Vitalinius sah Quintilianus direkt in die Augen. »Du könntest dich beim Statthalter für uns verwenden, oder in Rom. Wir brauchen mehr Geld, mehr Arbeitskräfte. Die Wirtschaft stagniert und wird bald rückläufig sein, wenn der Hafen nicht voll funktionsfähig ist.«

»Das Problem ist bekannt.« Das also wollte der Bürgermeister, eine Petition, er hätte es sich denken können. Und nun? Sein Vater hätte ihm Direktiven mitgeben sollen - oder hatte er es versucht, und er, Quintilianus, hatte nicht zugehört? Er erinnerte sich an einen Versuch des Vaters, mit ihm über die Germanienpolitik des Kaisers zu sprechen. Es hatte ihn nicht interessiert, ein Fehler, jetzt sah Quintilianus es ein. Und Rufus, sein Kommandant, hatte natürlich gewusst, was auf ihn zukam, als er ihn zu diesen Spielen schickte. Zweifelsohne war Vitalinius schon an den Legionskommandanten herangetreten. Quintilianus würde mit ihm sprechen müssen.

»Ich werde sehen, was ich tun kann. - Gerade gestern beschlossen wir, zusätzlich die Männer der zweiten Centurie abzuordnen, bei den Arbeiten zu helfen.«

»Oh, tatsächlich?« Vitalinius hob die Brauen. »Wunderbar, zumal mein Freund Saturius ihnen vorsteht.«

Saturius, das war doch der Centurio, der ihn während der Versammlung gestern befragt hatte. Ein Mann, der sich nicht durch seine Herkunft einschüchtern ließ, ihm nicht nach dem Mund redete. »Du bist mit Saturius befreundet? Stammt er hier aus der Gegend?« Quintilianus lenkte seine Schritte zurück zum Tor, dem Bürgermeister blieb nichts übrig, als zu folgen.

»O ja, er ist in der Traiana geboren, begann gleich als Centurio beim Militär, ist ambitioniert. Wir kennen uns gut, würfeln des Öfteren miteinander oder speisen im Hause meiner Nichte Avitia, einer Witwe. Wenn du dich einmal dazugesellen möchtest?«

»Wir werden sehen.« Vitalinius schien jedes Mittel recht, seine Ziele zu erreichen, so hehr sie auch sein...
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Autor

Karola Hagemann, Jahrgang 1961, studierte Geschichte, Anglistik und Diplompädagogik und arbeitet heute bei der Polizei Niedersachsen; sie lebt in Hannover.Unter der Autorenmarke Hagemann & Stitz veröffentlichte die Autorin gemeinsam mit Ilka Stitz bei dotbooks zwei Krimis aus der Römerzeit: »Das Geheimnis des Mithras-Tempels« und »Jung stirbt, wen die Götter lieben«. Unter ihrem gemeinsamen Pseudonym Malachy Hyde veröffentlichten Karola Hagemann und Ilka Stitz bei dotbooks die vier Romane der Silvanus-Rhodius-Krimireihe: »Tod und Spiele«, »Eines jeden Kreuz«, »Wisse, dass du sterblich bist« und »Gewinne der Götter Gunst«