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Dusty - Spurlos verschwunden!

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
192 Seiten
Deutsch
Penguin Random Houseerschienen am26.07.2021
Wo ist Dusty?
Paul ist verzweifelt: Als er nach dem Einkaufen aus dem Laden kommt, ist Dusty spurlos verschwunden. Niemals würde Dusty einfach davonlaufen, da ist Paul ganz sicher. Hier muss jemand die Hände im Spiel haben, der es nicht gut mit dem Hund meint. Und tatsächlich meldet sich ein Zeuge, der beobachtet hat, wie Dusty in ein Auto gezerrt wurde. Eine fieberhafte Suchaktion beginnt. Wird Paul seinen geliebten Freund wiederfinden?

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...
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Verfügbare Formate
BuchGebunden
EUR10,00
E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextWo ist Dusty?
Paul ist verzweifelt: Als er nach dem Einkaufen aus dem Laden kommt, ist Dusty spurlos verschwunden. Niemals würde Dusty einfach davonlaufen, da ist Paul ganz sicher. Hier muss jemand die Hände im Spiel haben, der es nicht gut mit dem Hund meint. Und tatsächlich meldet sich ein Zeuge, der beobachtet hat, wie Dusty in ein Auto gezerrt wurde. Eine fieberhafte Suchaktion beginnt. Wird Paul seinen geliebten Freund wiederfinden?

Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...
Details
Weitere ISBN/GTIN9783641278533
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum26.07.2021
ReiheDusty
Reihen-Nr.7
Seiten192 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse3263 Kbytes
Artikel-Nr.5691563
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe



1. Kapitel

»Super, dass wir gequatscht haben«, sagt Paul gerade. »Aber jetzt muss ich echt los! Sie warten zu Hause garantiert schon auf mich. Und ich habe Dusty draußen angebunden, der ist bestimmt voll genervt. Ich weiß ja, dass er nicht gerne wartet, aber ich dachte, es geht ganz schnell. Ich konnte ja echt nicht ahnen, dass ich dich hier treffe.«

Paul steht an der Tiefkühltruhe. Und seine Finger werden langsam taub, weil er die Packung Fischstäbchen schon die ganze Zeit in der Hand hält. Eine Großpackung mit zwanzig Fischstäbchen aus Norwegen. Bio-Fischstäbchen! Seine Mutter hat ihn extra noch mal daran erinnert, dass er auf das Symbol vorne auf der Packung achten soll. »Blau mit einem Fisch drauf.«

Paul hat eine ganze Weile in der Tiefkühltruhe suchen müssen, bis er die richtigen Fischstäbchen entdeckt hat. Und dann wollte er mit der Packung gerade zur Kasse spurten, als plötzlich Alex vor ihm stand.

Was tatsächlich komisch war, weil Alex sonst NIE in diesem Supermarkt einkauft. Schließlich wohnt sie ja ganz woanders. Und Paul hat auch gleich das Gefühl gehabt, dass sie nicht zufällig da war!

Alex ist Pauls beste Freundin. Sie sind in derselben Klasse und sie haben zusammen schon so viel erlebt, dass sie glatt ein ganzes Buch draus machen könnten. Oder sogar gleich mehrere!

Zu Alex gehört Bella. Bella ist eine schwarze Hündin, die vor ein paar Monaten erst einen kleinen Welpen bekommen hat. Einen Jungen mit einem weißen Strich auf der Nase, der Paulchen heißt. Der Hund natürlich, nicht der Strich. Und wahrscheinlich ist Dusty der Vater von dem Kleinen. Es ist nicht ganz sicher, aber sonst kommt eigentlich kein anderer Hund infrage. Außerdem hat Dusty fast den gleichen Strich auf der Schnauze, nur ein bisschen breiter.

Na ja, und weil Dusty vielleicht der Vater ist, ist Paulchen jetzt bei Pauls Familie gelandet. Außerdem wollte Pauls kleine Schwester Karlotta unbedingt einen Welpen haben!

Natürlich ist Alex deshalb auch ein bisschen traurig, klar. Aber es ging gar nicht anders, weil in der Wohnung von Alex und ihrer Mutter eigentlich überhaupt keine Hunde sein dürfen. Bella ist die große Ausnahme, aber noch ein weiterer Hund wäre unmöglich gewesen.

Jetzt kommt Alex, so oft sie kann, mit Bella zu Paul und Karlotta. Und dann lassen sie die Hunde zusammen im Garten spielen. Dusty und Bella und Paulchen. Wobei Dusty meistens nach einer halben Stunde keine Lust mehr hat, weil ihm das Rumgetobe mit dem Welpen zu viel wird. Dann legt er sich lieber zu Paul, Alex und Karlotta auf die Wiese. Mit dem Kopf auf den Vorderpfoten und gespitzten Ohren, damit er jederzeit aufspringen kann, wenn irgendwas passiert.

Das Problem ist allerdings, dass es heute gar nicht gut wäre, wenn Alex mit Bella zu Besuch käme. Weil sich nämlich noch ein anderer Besuch angesagt hat. Anna! Anna ist ihren Eltern auf der Durchreise, das heißt, sie kommen nur kurz vorbei, für eine Stunde vielleicht, am Nachmittag. Dann müssen sie weiterfahren, weil sie heute noch irgendwo anders hinwollen. Wohin genau, hat Paul schon wieder vergessen.

Aber es ist auch völlig egal. Wichtig ist nur, dass sie kommen. Anna und ihre Eltern. Sie waren vorher noch nie da. Wobei man das so eigentlich auch nicht sagen kann, weil sie ja immerhin mal in dem Haus gewohnt haben, in dem jetzt Pauls Familie lebt. In der alten Villa mit den knarrenden Holzbalken und dem undichten Dach, oben am Waldrand. Die Villa, in der natürlich auch Dusty früher gewohnt hat! Weil er ja mal zu Annas Familie gehörte, bevor dann das furchtbare Unglück passiert ist. Am alten Schwimmbad in dem dunklen Waldsee. Das Unglück, wegen dem Annas Familie sogar in eine andere Stadt gezogen ist. Und weshalb Dusty schließlich bei Pauls Leuten gelandet ist ...

Es kommt Paul manchmal so vor, als wäre Dusty schon ewig bei ihnen. Aber klar ist natürlich auch, dass Anna ihren alten Hund gerne mal wiedersehen möchte.

Als Paul dann Alex von dem Besuch erzählt hat, ist etwas Komisches passiert: Alex ist richtig sauer geworden. Okay, das wird sie öfter mal, aber diesmal war es anders. Paul hat einen Moment gebraucht, bis er kapiert hatte, worum es eigentlich ging - Alex war eifersüchtig! Als ob es schlimm wäre, dass Anna einfach nur mal kurz vorbeikommen wollte. Wahrscheinlich sogar noch nicht mal, um Paul zu sehen, sondern wegen Dusty. Aber selbst wenn es umgekehrt gewesen wäre, war das noch lange kein Grund, um zu sagen: »Ich weiß gar nicht, was die blöde Doofkuh hier will.«

Paul weiß schon, dass damals auch ein paar Sachen mit Dusty passiert sind, die ziemlich fies waren. Und Alex kennt die Geschichten natürlich auch! Genauso wie sie Anna kennt. Aber spätestens beim nächsten Satz war klar, was sie eigentlich meinte: »Die hässliche Misthaufen-Krähe soll bloß nicht glauben, sie könnte einfach herkommen und jetzt plötzlich deine Freundin oder so was sein. Das läuft nicht. Da habe ich auch noch ein Wort mitzureden.«

Paul hat keine Ahnung gehabt, was sich Alex so vorstellt, wenn sie »ein Wort mitreden« will, aber er wollte es auch lieber gar nicht wissen. Und deshalb gab es nur eine einzige Möglichkeit: Er musste Alex und Bella für heute ausladen!

Hat er auch gemacht, gleich heute Morgen in der Schule, noch vor Mathe.

»Wir müssen reden, Alex«, hat er gesagt. »Heute ist der Tag, du weißt schon. Heute Nachmittag. Und irgendwie glaube ich, dass es für Dusty zu viel wird, wenn du und Bella dann auch noch kommen. Ich meine, Dusty ist jetzt bald schon sieben, und das ist eigentlich sieben mal sieben, also ... äh, fast so viel wie mein Vater, das ist echt alt. Da verkraftet er so viel Besuch nicht mehr so gut, weißt du?«

Mit dem Ergebnis, dass Alex geantwortet hat: »Schon kapiert. Ich bleibe zu Hause. Wäre ich sowieso! Oder glaubst du etwa, ich wäre scharf darauf, die doofe Stinkbombe zu treffen?«

»Na damit ist ja alles klar«, hat Paul gemeint. Und im Stillen gedacht, dass das ja leichter ging, als er erwartet hatte. Und dass er noch mal Glück gehabt hat!

Dass er sich zu früh gefreut hatte, hat er erst gemerkt, als Alex ihm dann in Englisch mit Absicht eine falsche Antwort vorgesagt hat. »I would like to become a scrambled egg for dinner.« Statt »to get a scrambled egg«. Ich würde gerne ein Rührei werden, sehr witzig!

Als er sich in der Pause beschwert hat, hat sie nur gemeint: »Frag doch deine neue Freundin, vielleicht weiß die es ja besser.«

Und dann hat ihn seine Mutter nach der Schule noch mal losgeschickt, um Fischstäbchen zu holen, weil Karlotta behauptet hat, dass Anna vielleicht keinen Kuchen mögen würde. Und dass es dann gut wäre, wenn zufällig ein paar Fischstäbchen in der Pfanne liegen.

Paul hat das Fahrrad genommen. Und Dusty ist hinter ihm hergerannt. Wie immer, wenn sie irgendwohin fahren. Und eigentlich wäre Paul auch in drei Minuten wieder aus dem Supermarkt rausgewesen. Tiefkühltruhe, Fischstäbchen, Kasse, fertig. Aber dann stand Alex da! Und hat sich entschuldigt, dass sie in der Schule so blöd zu ihm war. Und ihm sogar noch extra Quatsch vorgesagt hat. Da konnte Paul gar nichts anderes machen, als ein bisschen mit ihr zu reden.

Es war ja völlig klar, dass sie nur wegen ihm in dem Supermarkt war, in dem sie sonst nie einkaufte. Alex hat es sogar zugegeben, als er sie gefragt hat.

»Ich bin nur wegen dir hier«, hat sie gesagt. »Ich habe bei euch zu Hause angerufen. Und deine Mutter hat gesagt, dass du gerade losgefahren bist, um noch schnell was zu holen.«

Alex ist echt klasse, denkt Paul, während sie jetzt zusammen zur Kasse gehen. Und es tut ihm fast schon wieder leid, dass er sie für heute Nachmittag ausgeladen hat. Schließlich ist sie seine Freundin und nicht Anna!

Er muss ein bisschen kichern, als ihm wieder einfällt, wie Alex Anna genannt hat: »Hässliche Misthaufen-Krähe« gefällt ihm fast noch besser als »doofe Stinkbombe«. Aber jetzt hat Alex sich ja entschuldigt und alles ist wieder gut zwischen ihnen.

Kurz vor der Kasse steht das Regal mit den Schokoriegeln.

»Welchen willst du?«, fragt Paul. »Ich geb dir einen aus.«

Alex nimmt einen Riegel mit Kokos-Füllung.

»Habe ich gewusst«, sagt Paul und grinst. »Ich habe dich noch nie eine andere Sorte essen sehen.«

»Ist irgendwie cool, oder?«, fragt Alex.

»Was jetzt? Ich kapiere gerade nicht ...«

»Wenn man mit jemandem so gut befreundet ist, dass man sogar weiß, welche Schokoriegel er am liebsten mag. Du nimmst einen mit Erdnüssen, wetten?«

»Stimmt.« Paul grinst schon wieder. Und als Alex zurückgrinst, wartet er fast darauf, dass sie jetzt auch gleich noch irgendwas sagt wie: »Anna mag wahrscheinlich gar keine Schokoriegel, sondern nur Kaugummi mit Zwiebelgeschmack.« Oder so was in der Art.

Aber stattdessen beugt sich Alex nur ganz schnell vor und drückt ihm einen Kuss auf die Wange. Weshalb Paul einen so roten Kopf bekommt, dass die Kassiererin ihn fragt, ob alles okay ist.

»Alles bestens«, sagt Paul. »Mir ist nur ein bisschen heiß hier drin.«

»Nicht nur dir«, erwidert die Kassiererin und zeigt auf die Packung mit den Fischstäbchen in seiner Hand. Die am Rand schon ganz aufgeweicht ist und eine kleine Pfütze auf dem Band hinterlassen hat. »Ich glaube, du solltest dich mal beeilen, damit nach Hause zu kommen.«

»Mach ich. Ich hole nur noch Dusty und mein Rad und ab geht´s.«

»Ich komme noch kurz mit, um Dusty Hallo zu sagen«, erklärt Alex, als sie neben Paul durch die Tür geht. Sie reckt den Kopf und blickt...

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Jan Andersen ist ein Pseudonym des Autors Wolfram Hänel. Er lebt in Norddeutschland und hat über hundert Geschichten und Romane geschrieben, die in 25 Sprachen übersetzt worden sind. Schon als Junge hat er am liebsten Hundebücher gelesen - und natürlich hat er selber auch immer einen Hund gehabt, immer Border Collies! Er ist sich sicher, dass irgendwann der Tag kommt, an dem er mit seinem Border Collie zusammen am Tisch sitzt und der Hund plötzlich anfängt zu reden ...