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Power Hour

E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
239 Seiten
Deutsch
Lübbe Lifeerschienen am27.08.20211. Aufl. 2021
Hinter der Power Hour verbirgt sich ein ebenso simples wie geniales Konzept: Investiere eine Stunde am Tag und du bekommst das Leben, das dich endlich glücklich macht. Mithilfe zahlreicher Beispiele zeigt Adrienne Herbert, wie man die Kraftstunde in sein Leben integriert, Klarheit über persönliche Ziele gewinnt und diese Stück für Stück umsetzt. Als neue Gewohnheit fördert die Power Hour außerdem das Selbstbewusstsein, verbessert das Immunsystem, führt zu einem besseren Zeitmanagement und einer positiven Lebenseinstellung.


Adrienne Herbert ist Wellness Coach, Speakerin und Unternehmensberaterin in London. Sie arbeitet mit Firmen wie Apple, Barclays, Adidas und L'Oréal zusammen. Als Gastgeberin des erfolgreichen Podcasts POWER HOUR inspiriert sie wöchentlich ihre Zuhörerinnen und zeigt, wie sie die beste Version ihrer Selbst werden können.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR16,00
E-BookEPUB0 - No protectionE-Book
EUR9,99

Produkt

KlappentextHinter der Power Hour verbirgt sich ein ebenso simples wie geniales Konzept: Investiere eine Stunde am Tag und du bekommst das Leben, das dich endlich glücklich macht. Mithilfe zahlreicher Beispiele zeigt Adrienne Herbert, wie man die Kraftstunde in sein Leben integriert, Klarheit über persönliche Ziele gewinnt und diese Stück für Stück umsetzt. Als neue Gewohnheit fördert die Power Hour außerdem das Selbstbewusstsein, verbessert das Immunsystem, führt zu einem besseren Zeitmanagement und einer positiven Lebenseinstellung.


Adrienne Herbert ist Wellness Coach, Speakerin und Unternehmensberaterin in London. Sie arbeitet mit Firmen wie Apple, Barclays, Adidas und L'Oréal zusammen. Als Gastgeberin des erfolgreichen Podcasts POWER HOUR inspiriert sie wöchentlich ihre Zuhörerinnen und zeigt, wie sie die beste Version ihrer Selbst werden können.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783751714990
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format Hinweis0 - No protection
FormatFormat mit automatischem Seitenumbruch (reflowable)
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum27.08.2021
Auflage1. Aufl. 2021
Seiten239 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5708832
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Einleitung

Manchmal kommt es mir vor, als hätte ich während der letzten paar Jahre über nichts anderes geredet als über die Power Hour. Die Idee zu einer morgendlichen Kraftstunde hatte ich zuerst im Januar 2017, und ich muss gestehen, dass der Jahreswechsel oft einen Energieschub für mich mit sich bringt: Neues Jahr, neues Glück! Und ich liebe Listen, liebe es, Pläne zu schmieden, und folglich habe ich immer ein Tagebuch bei mir, in das ich meine Ziele und Hoffnungen für das bevorstehende Jahr notiere. Im Januar 2017 brauchte ich ganz dringend einen Neustart. Das vorausgegangene Jahr war hart gewesen, und ich hatte jenen Punkt erreicht, wo die Not eine Veränderung erzwingt. Wenn du am absoluten Tiefpunkt bist, kann es sich erdrückend anfühlen, über seinen »großen Lebensplan« nachzudenken, vor allem, wenn dein Leben in eine völlig andere Richtung geht, als du es dir vorgestellt hast. Damals war meine Vision, mein Traum, eine große Familie zu haben. Mein Sohn Jude war fünf Jahre alt, und seit seinem zweiten Geburtstag hatten mein Mann und ich versucht, wieder schwanger zu werden. Wir hatten uns immer Kinder gewünscht - von Anfang an waren wir uns einig gewesen, mindestens drei sollten es werden, vielleicht sogar vier. Sodass ich nach fast drei Jahren, in denen wir alles probiert hatten, frustriert, wütend und hoffnungslos war.

Was tut man, wenn man den Eindruck hat, nichts läuft nach Plan? Ich denke, man sollte wissen, wann man mit etwas anfängt, wann man weitermacht und wann man damit aufhört. Wir hatten alles Mögliche unternommen und gelangten - nach unzähligen Diskussionen, Recherchen, Arztterminen und Tests - endlich zu dem Schluss, dass unsere größte Chance auf ein zweites Baby eine künstliche Befruchtung war. Falls du das jetzt liest und dich nie einer In-vitro-Fertilisation unterzogen hast, so hast du wohl doch schon davon gehört oder kennst jemanden, der eine durchgestanden hat. Und wenn du dies liest und selbst schon eine hinter dir hast, dann verneige ich mich vor dir. Du hast einen verdammten Orden verdient. Was mich angeht, hat die IVF den Beweis erbracht, dass verzweifelte Menschen imstande sind, so ziemlich alles zu erdulden. Damals habe ich das wohl nicht so gesehen, doch wenn ich heute zurückblicke, sehe ich, dass ich mich während des gesamten Verfahrens exakt so gefühlt habe: verzweifelt. Ich wünschte mir verzweifelt ein Geschwisterchen für unseren Sohn, mit dem er aufwachsen und später seine Erinnerungen teilen könnte. Ich wollte beim Babyschwimmen unbedingt mit den anderen Müttern, die alle ihr zweites Baby erwarteten, mitreden können. Fragte mich jemand, wann wir denn unser zweites Kind bekämen, wünschte ich mir verzweifelt, eine Antwort darauf zu haben. Verzweifelt wollte ich meinem Mann die gute Nachricht verkünden, statt die Enttäuschung und den Kummer in seinem Gesicht zu lesen, wann immer ich mit einem weiteren negativen Schwangerschaftstest aus dem Bad kam. Fast drei Jahre lang betete, weinte, wartete ich und klammerte mich an meine Hoffnung.

Als wir mit der künstlichen Befruchtung begannen, fühlte ich mich zerrissen. (Und nicht nur wegen der irrwitzigen Menge an Hormonen, die man sich während der Behandlung täglich selbst spritzen muss.) Zwar sagte mir mein Verstand, dass es bestimmt funktionieren würde; schließlich verstanden die Spezialisten ihr Handwerk, und ich war jung und kerngesund, sodass es keinen Grund gab, warum es nicht klappen sollte. Auch denke ich ehrlich gesagt nicht, dass ich die physischen wie emotionalen Belastungen der Behandlung ohne den Glauben an den letztendlichen Erfolg ertragen hätte. Immer wieder musste ich mich überzeugen, dass es die Sache wert ist. Ich kenne viele Frauen, die sich einer IVF-Behandlung unterzogen haben, und denke, dass sie mir zustimmen dürften - dies ist die einzige Möglichkeit, sie zu überstehen. Andererseits aber blieb ich in meinem tiefsten Innern zaghaft und ängstlich. Wie würde ich damit klarkommen, wenn es nicht funktionierte? Dies war unsere letzte Möglichkeit, und wir wussten, eine weitere Behandlung konnten wir uns - sollte sie scheitern - nicht leisten. Mir war, als würde mein ganzes Lebensglück davon abhängen.

Es als emotionale Achterbahnfahrt zu bezeichnen klingt lustiger, als es eigentlich war, doch nach wochenlangen schmerzhaften Prozeduren - von den emotionalen Torturen ganz zu schweigen - verließen wir die Kinderwunschklinik zuletzt mit der guten Nachricht. Ja, es hatte geklappt - ich war schwanger! Ich erinnere mich an jede einzelne Minute unserer Autofahrt nach Hause. Ich war so aufgeregt, und meine Gedanken überschlugen sich, wenn ich an das vor mir liegende Jahr dachte. Ich stellte mir vor, wie ich, erneut mit dickem Bauch, Jude erzählen würde, dass er einen kleinen Bruder oder eine kleine Schwester bekäme. Ich wünschte es mir so sehr für ihn - vielleicht mehr als für mich selbst. Man kann die Geschwisterbeziehung wohl mit keiner anderen vergleichen, und es fällt mir schwer, mir mein Leben ohne meine Geschwister vorzustellen. Und da ich während der letzten drei Jahre von diesem Moment geträumt hatte, hatte ich bereits eine ansehnliche Liste möglicher Namen. Ich konnte mir das Gesicht des Babys schon vorstellen. Mit jedem Tag, der verging, wurden wir entspannter und freuten uns noch mehr, bald erzählten wir es unserer Familie und einer Handvoll enger Freunde. Bei Jude wollten wir noch einige Wochen warten (Fünfjährige können bekanntlich nur schlecht etwas für sich behalten, und er würde es wahrscheinlich bei erster Gelegenheit der ganzen Klasse verkünden).

Wir erzählten es ihm nie. Keine vier Wochen später wurde ich von Schmerzen und Magenkrämpfen geweckt. Ich wusste, irgendetwas stimmte nicht, aber ich versuchte, es zu ignorieren, so zu tun, als sei alles in Ordnung. Mein Mann fuhr zur Arbeit, ich brachte Jude zur Schule und betete auf dem Heimweg, dass die Schmerzen doch bitte wieder weggehen sollten. Aber gegen Mittag wand ich mich vor Qualen und konnte sie nicht mehr ignorieren. Ich wusste, was es war: Ich erlitt eine Fehlgeburt. Wie lange hatten wir auf dieses Baby gewartet, und binnen eines einzigen Nachmittags war alles vorbei, vorbei alle Freude und Hoffnung. Wir alle müssen uns schmerzhaften Erfahrungen stellen - leider, denn niemand ist vor Widrigkeiten und Rückschlägen, vor Scheitern, Leid, Kummer oder Verlust gefeit. Manchen wird sehr viel mehr zugemutet als anderen, und für die Menge an Leid, die einige Menschen im Laufe ihres Lebens erdulden müssen, gibt es keinerlei Grund oder Rechtfertigung. Wir alle haben unsere Geschichte, und dies ist nur ein kleiner Ausschnitt aus meiner.

Auch wenn ich es damals noch nicht ahnte, sollte diese schwere Zeit alles für mich verändern. Damals schien es mir, als könne ich gerade das, was ich mir am meisten wünschte, nicht haben, doch ich wusste auch, dass ich - unter Vernachlässigung aller anderen Lebensbereiche - meinen Traum von weiteren Kindern nicht ewig weiterverfolgen konnte. Es belastete nicht nur meine Ehe, sondern auch meine Finanzen, meine Freundschaften und - was am wichtigsten war - meine gesamte Lebenseinstellung. Ich war eifersüchtig auf Freundinnen, die Kinder kriegten, und ärgerte mich, wenn sie sich über schlaflose Nächte beklagten. Ich litt unter einem ständigen Schuldgefühl, weil Jude Einzelkind war. Ich kapierte einfach nicht, wie oder weshalb es so gekommen war. Welchen Sinn hatte es? Sollte es mich etwas lehren? Sosehr ich auch Ausschau hielt, ich konnte nirgends einen Silberstreif am Horizont entdecken - meine Enttäuschung war abgrundtief, und ich war untröstlich und haderte mit Gott. Zwar empfand ich auch unglaubliche Dankbarkeit wegen Jude, an die ich jedes Mal, wenn ich ihn »Mami« rufen hörte, erinnert wurde, doch auch das konnte mir die unterschwellige Traurigkeit nicht nehmen. Beim Blick in die Zukunft sah ich nicht mehr das Leben vor mir, von dem ich geträumt hatte. Wenn man bäuchlings auf dem Boden liegt, ist es schwer, ein Licht am Ende des Tunnels zu erkennen. Damals war mein Denken starr und fixiert, und ich glaubte, dass jede Zukunftsalternative immer nur eine zweitbeste sein könnte.

So war das, bis mir dann zwei sehr wichtige Dinge passierten. Das erste war eine Gelegenheit, die sich mir genau zum richtigen Zeitpunkt bot; das zweite meine Bereitschaft, sie zu ergreifen.

Anfang 2017 erhielt ich einen Anruf von Paul Brady, dem PR-Manager von Adidas UK, mit dem ich bereits zusammengearbeitet hatte. Er erzählte mir, dass Adidas einige Startplätze für den legendären London-Marathon zu vergeben habe, und ob ich vielleicht Lust hätte, als Mitglied der Adidas-Runners-Community mitzulaufen? Es war Januar, bis zum April-Marathon waren es nur noch 14 Wochen, und ich war noch nie mehr als zehn Kilometer gelaufen. Sodass die logische Antwort natürlich lautete: »O mein Gott, ja! Ich bin zwar noch nie einen Marathon gelaufen, aber ja! Ich bin dabei!« Als ich auflegte, zitterte ich vor Aufregung. Doch die Begeisterung wurde rasch von den einsetzenden Selbstzweifeln verdrängt. Bist du bescheuert? Du kannst doch keine 42 Kilometer laufen!, tadelten sie mich. Du bist keine Marathonläuferin. Du bist Mutter und Fitnesstrainerin. Du weißt ja nicht mal, wie man für einen Marathon trainiert. Da brauchst du doch bestimmt einen Coach? Nur echte Läufer wagen sich an einen Marathon. Es muss Unmengen anderer Läufer geben, die mit Begeisterung an diesem berühmten Rennen teilnehmen würden, einem von denen solltest du den Startplatz überlassen. Hast du denn überhaupt Zeit dafür?...

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