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Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal

E-BookEPUBePub WasserzeichenE-Book
416 Seiten
Deutsch
Carlsen Verlag GmbHerschienen am28.06.2021Auflage
»Niemand bräuchte weniger einen Prinzen und niemand hätte mehr einen verdient als du, Fiana.« Zwei magische Throne braucht es, um das Königreich Alandra gegen die Schatten hinter den Mauern zu schützen. Kupfer und Eisen - einzeln stark, zusammen zerstörerisch. Sie besteigen können nur diejenigen, die im Kronenkampf als Sieger hervorgehen. Fiana lebt seit ihrer Kindheit im Palast und kennt die Regeln der Mächtigen wie kaum jemand sonst. Doch durch ihre Adern fließt ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung ihren sicheren Tod bedeuten würde. Als der attraktive Königsbruder Kayden ihm gefährlich nahekommt, bleibt Fiana nur eins - am Kronenkampf teilzunehmen. Romantisch, königlich, gefährlich.  //»Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt, die »Royal«-Reihe, wurde innerhalb weniger Wochen zum E-Book-Bestseller.
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Produkt

Klappentext»Niemand bräuchte weniger einen Prinzen und niemand hätte mehr einen verdient als du, Fiana.« Zwei magische Throne braucht es, um das Königreich Alandra gegen die Schatten hinter den Mauern zu schützen. Kupfer und Eisen - einzeln stark, zusammen zerstörerisch. Sie besteigen können nur diejenigen, die im Kronenkampf als Sieger hervorgehen. Fiana lebt seit ihrer Kindheit im Palast und kennt die Regeln der Mächtigen wie kaum jemand sonst. Doch durch ihre Adern fließt ein dunkles Geheimnis, dessen Aufdeckung ihren sicheren Tod bedeuten würde. Als der attraktive Königsbruder Kayden ihm gefährlich nahekommt, bleibt Fiana nur eins - am Kronenkampf teilzunehmen. Romantisch, königlich, gefährlich.  //»Kronenkampf. Geschmiedetes Schicksal« ist ein in sich abgeschlossener Einzelband.//

Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt, die »Royal«-Reihe, wurde innerhalb weniger Wochen zum E-Book-Bestseller.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783646607604
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisePub Wasserzeichen
FormatE101
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum28.06.2021
AuflageAuflage
Seiten416 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse2654 Kbytes
Artikel-Nr.5716909
Rubriken
Genre9201

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1. KAPITEL
EIN SCHLEIER IN TIEFSTER NACHT

Vor mir ragte bedrohlich eine hohe Mauer auf, die im Mondlicht aussah wie eine düstere Welle, die auf mich zu rollte und mich jeden Moment zu verschlingen drohte. Ich meinte dahinter das Kratzen von Klauen zu vernehmen, das Schmatzen von blutbefleckten Mäulern und das schreckenerregende Geheul hungriger Monster. Ein schmerzhafter Schauder durchfuhr mich und ich rieb mir fröstelnd über meine Arme. Dunkelheit umgab mich, doch das Licht des Mondes hatte mir den Weg gewiesen, den ich schon seit vielen Jahren in jeder Vollmondnacht ging. Die Hitze des Tages war vergangen und ein milder Wind strich sanft über mein Haar.

Plötzlich hatte ich das Gefühl, von neugierigen Augen verfolgt zu werden. Ich tat es als Einbildung ab, nachdem ich einen prüfenden Blick zurück geworfen hatte, und setzte meinen Weg mit gestrafften Schultern fort. Alle anderen hielten sich in diesem Moment beim Fest auf, sagte ich mir, um mich zu beruhigen. Ich befand mich am Rand der Königsstadt, und es war niemand da, der mich beobachten könnte.

Als ich endlich den kleinen Tempel erreichte, der nicht weit entfernt von der Mauer lag, entfuhr mir vor Erleichterung ein leiser Seufzer.

Ewig brennende Kerzen waren in dem Säulenpavillon aufgestellt, ihre Flammen zuckten und tanzten im Wind und verliehen den Statuen in der Mitte des Tempels einen Hauch von Lebendigkeit.

Das Abbild unserer Göttin Aneta und ihres Gatten, Gott Damin, stand da in Stein gemeißelt. Daneben das ihrer Kinder, Karai und Mitu.

Ich senkte vor Göttin Aneta meinen Kopf und wiederholte diese demütige Geste auch vor der Statue ihres Mannes. Als Opfergabe legte ich Blumen vor ihre steinernen Füße.

Als ich mich wieder aufgerichtet hatte, hörte ich leise Schritte hinter mir.

Ich fuhr herum und stieß einen erleichterten Seufzer aus, als ich meine Freundin Tiara sah. Unter der weiten Kapuze ihres dunklen Mantels war ein zaghaftes Lächeln zu erkennen. Ihre Augen jedoch huschten wachsam hin und her. Während mein Gesicht wie ein Totenschädel bemalt worden war, trug sie eine reich verzierte Maske, hinter der ihre Züge verborgen waren. Obwohl wir uns schon seit Jahren kannten, hatte ich ihr Gesicht tatsächlich noch nie gesehen.

»Schön, dass du hier bist, Fiana«, sagte sie nun.

»Ich danke dir für dein Kommen«, erwiderte ich, trat zu ihr und drückte ihre beiden Hände, um ihr wenigstens ansatzweise zu vermitteln, was ich fühlte. Meine Dankbarkeit war kaum in Worte zu fassen.

Während sie meine Hände ebenfalls drückte, vertiefte sich ihr Lächeln. »Lass uns den Schleier erneuern. Die Nacht ist unruhig.«

Ich vermutete, dass sie das Fest meinte, auch wenn man vom Tempel aus kaum etwas davon wahrnehmen konnte.

Ich warf einen letzten Blick nach draußen. Hinter den brennenden Kerzen wurde der Rest der Welt von Dunkelheit verschluckt. Es wirkte plötzlich, als stünden wir ganz allein unter der schützenden Kraft der Sterne. Deshalb streifte ich nach kurzem Zögern meinen Mantel von den Schultern und kniete mich in die Mitte des Tempels, direkt vor die Götterstatuen.

Tiara trat hinter mich, wie schon viele Male zuvor, jeden Monat bei Vollmond.

»Mögen die Ahnen mein Bitten erhören und mir einen Teil ihrer Kraft schenken«, flüsterte sie, während sie mir die Haare aus dem Nacken strich.

Ich schloss meine Augen, als ich die Klinge an meiner Schulter spürte. Erneut überzog Gänsehaut meinen Körper und ich erzitterte unter dem kalten Metall. Ich wusste nicht, ob es Eisen oder Kupfer war, aus dem ihre Magie stammte. Früher hatte ich manchmal versucht einen Blick auf ihr Schwert zu erhaschen, doch sie schaffte es immer, dies zu verhindern.

»Sie dürfen ihr wahres Selbst nicht sehen, niemals. Nehmt dafür ihren Schmerz als Opfergabe«, flüsterte Tiara hinter mir.

Die Klinge bohrte sich in meine Haut, neben all den anderen Narben, die dieser Zauber schon an mir hinterlassen hatte. Ich biss meine Zähne zusammen. Tiara betete leise ihre Vorfahren an, damit sie ihr einen Teil ihrer alten Magie schenkten, die sie sich zunutze machen konnte.

Ich spürte diese Magie, während sie direkt aus den Sternen in mich hineinfloss. Der zarte Schleier, den ich schon mein Leben lang trug, wurde dichter, fester, undurchschaubar und umschloss mich wie ein unsichtbarer Mantel. Er würde mich unscheinbar machen, mich vor allzu neugierigen Blicken schützen und das unterdrücken, was niemals jemand sehen durfte.

Die Freude darüber war so groß, dass ich den Schmerz in meiner Schulter verdrängte.

Ich sog Tiaras Magie und ihr Flüstern in mich auf und musste lächeln. Sternenmagie durchströmte mich und schenkte mir wohlige Wärme.

»Ahnen, wir danken Euch für Eure Gaben.«

Als Tiara zurücktrat, nahm sie ihre Magie mit sich und Kälte breitete sich in mir aus. Tiara legte mir ein Stück Stoff auf die blutende Wunde, bevor sie mein Kleid darüberschob, um den Verband zu fixieren.

Ich hob meinen Mantel auf und streifte ihn vorsichtig über. Dann drehte ich mich zu meiner Freundin um.

»Ich danke dir.« Meine Stimme war ein kraftloses Flüstern, denn während Tiara Magie gewirkt hatte, waren mein Blut und ein Teil meiner Kraft als Opfer an ihre Ahnen gegangen.

»Pass auf dich auf«, sagte sie. »Wir sehen uns beim nächsten Vollmond wieder. Mögen die Götter dich auf deinem Weg begleiten.«

Ich lächelte. »Mögen Sie dir über jeden Stein auf deinem Weg helfen.«

Tiaras Mundwinkel zuckten, dann verließ sie den Tempel und verschmolz mit der Nacht.

Ich wusste nicht, wohin sie ging, wo sie lebte, nicht einmal wer sie wirklich war. Wir kannten uns zwar schon seit mehr als zehn Jahren, sahen uns aber nur in dieser einen Nacht des Monats und für die wenigen Augenblicke, in denen sie meinen Schleier erneuerte. Doch wenn ich an Tiara dachte, war sie stets eine Freundin für mich, denn sie rettete mein Leben.

Ich neigte meinen Kopf erneut vor den Göttern, bevor ich meine Kapuze überstreifte und den Tempel verließ.

Der neue Schleier lag auf meiner Haut wie ein unsichtbarer Umhang, und trotz des Schmerzes in meiner Schulter, den ich als Preis für die Ahnenmagie gern hinnahm, fühlte ich mich besser als vor meiner Ankunft.

Ich eilte durch die Finsternis, ließ den Tempel zurück und war so in Gedanken versunken, dass ich den Mann erst bemerkte, als er direkt neben mir im Licht der Straßenlaterne auftauchte.

Ich keuchte erschrocken auf, stolperte ein paar Schritte zurück und ballte die Fäuste.

»Verzeiht.« Der Fremde hob seine Hände, wie um mich zu beruhigen. »Ich wollte Euch keine Angst einjagen.«

»Ich entschuldige mich für meine Furchtsamkeit. Mögen die Götter Euch auf Eurem Weg begleiten«, sagte ich argwöhnisch und umrundete ihn.

Sein Gesicht war von einer Totenkopfmaske verdeckt, die im Mondlicht glitzerte.

»Euch ebenfalls«, erwiderte er gedehnt. Er musterte mein Gesicht gründlich und ging dann in Richtung des Tempels.

Ich schaute ihm hinterher, und das quälende Gefühl, dass diese Begegnung kein Zufall war, ließ meinen Magen brennen.

Dieser Mann kam mir nicht bekannt vor. Sein Gang war selbstbewusst, aufrecht und zielstrebig. Er wandte sich nicht mehr um, und ich beschloss, dass es besser sei, so schnell wie möglich zu verschwinden. Was auch immer er hier abseits der Gassen der Königsstadt tat, ich wollte es nicht herausfinden.

Ich schlang den Mantel noch etwas fester um mich und lief schneller, bis ich in die Gassen der Königsstadt Alandras eintauchte und schließlich den Palast erreichte, mein Zuhause.

Der Vorplatz des Palastes war mit Tausenden von Rosen geschmückt, und das Licht der Laternen, die darüber aufgehängt worden waren, verdrängte die Dunkelheit.

Als ich mich unter die tanzenden Bewohner Alandras mischte, verflog das Unwohlsein in meiner Brust und ich wischte den Gedanken an den Fremden beiseite.

Das Ahnenfest war seit Stunden in vollem Gange und der Höhepunkt der Feier, eine Kraftdarstellung der stärksten Gardekrieger unseres Reiches, hatte bereits um Mitternacht stattgefunden. Es war der perfekte Zeitpunkt für mich gewesen, um mich unbemerkt zum Tempel fortzuschleichen.

Die prachtvollen Kleider der Gäste waren jetzt, zu solch später Stunde, schon mit Spuren von teurem Wein und süßen Früchten befleckt. Diese Nacht wurde im Gedenken an unsere Vorfahren gefeiert, durch die wir uns die Magie der Sonne und der Sterne zunutze machen konnten. Hierfür mussten wir einen Tribut zahlen, der normalerweise nicht so schmerzhaft war wie in meinem Fall.

Um mich herum blitzten eiserne und kupferne Armreife auf, mit denen die Magischen sich schmückten, so breit wie die Faust eines erwachsenen Mannes. Um ihre Magie nutzen zu können, benötigten sie eiserne oder kupferne Gegenstände, die ihre Kraft leiteten, ohne dass sie Narben davontrugen. Die Armbänder waren die mindeste Absicherung, doch zusätzlich trugen die meisten noch Schmuck mit sich. Oder sie hatten ihre Kleidung mit eisernen oder kupfernen Details ausschmücken lassen, wobei Gardisten eher Waffen...
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Valentina Fast wurde 1989 geboren und lebt heute im schönen Münsterland. Beruflich dreht sich bei ihr alles um Zahlen, weshalb sie sich in ihrer Freizeit zum Ausgleich dem Schreiben widmet. Ihre Leidenschaft dafür begann mit den Gruselgeschichten in einer Teenie-Zeitschrift und verrückten Ideen, die erst Ruhe gaben, wenn sie diese aufschrieb. Ihr Debüt, die »Royal«-Reihe, wurde innerhalb weniger Wochen zum E-Book-Bestseller.