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Können Träume töten?

E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
414 Seiten
Deutsch
Books on Demanderschienen am07.06.20211. Auflage
Nur wer mit der Vergangenheit im Reinen ist, kann in der Gegenwart bestehen, und ist für die Zukunft bereit. . . Christian Langenbeck, Kriminalhauptkommissar beim LKA in Hamburg, erleidet bei einem Einsatz eine Schussverletzung. Nach seiner Entlassung aus der Klinik, quälen ihn schreckliche Albträume, die von blutigen Gewalttaten und einem geheimnisvollen Fremden handeln, der ihn immer wieder auffordert, ihm zu folgen. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen den Lügen seiner Mutter und der verzweifelten Suche nach seinem Vater? Und was ist das für ein tausendjähriger Fluch...? Gleichzeitig ereignen sich im familiären Umfeld des bekannten Hamburger Konzernchefs Karl-Heinz Wedekind unerklärliche Morde. Christian Langenbeck ist der Verzweiflung nahe, als ihm während seiner Ermittlungen klar wird, dass er von diesen Morden geträumt hat. Er verfügt über detaillierte Kenntnisse, die nur der Mörder haben kann. Alle Indizien scheinen nun gegen ihn zu sprechen...

Mika Lotharson ist Jahrgang 1955 und arbeitete unter seinem bürgerlichen Namen zunächst viele Jahre als daktyloskopischer Sachbearbeiter und Zeichner von Phantombildern, später dann als Sachverständiger für Daktyloskopie im Kriminaltechnischen Institut eines Landeskriminalamtes. Seine Passion, das Schreiben, musste er lange Jahre zwangsläufig dem Hauptberuf unterordnen. Erst nach dem Eintritt in den Ruhestand gelang es ihm, dieser Leidenschaft endlich einen festen Platz in seinem Tagesablauf einzuräumen. Mit diesem Mystery-Thriller präsentiert er nun seinen Debütroman. Seinen (Un)Ruhestand genießt er, gemeinsam mit Frau Iris und Katerchen Rudi, in Heidesheim am Rhein, inzwischen ein Stadtteil der Rotweinstadt Ingelheim.
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Verfügbare Formate
BuchKartoniert, Paperback
EUR13,99
E-BookEPUBDRM AdobeE-Book
EUR7,99

Produkt

KlappentextNur wer mit der Vergangenheit im Reinen ist, kann in der Gegenwart bestehen, und ist für die Zukunft bereit. . . Christian Langenbeck, Kriminalhauptkommissar beim LKA in Hamburg, erleidet bei einem Einsatz eine Schussverletzung. Nach seiner Entlassung aus der Klinik, quälen ihn schreckliche Albträume, die von blutigen Gewalttaten und einem geheimnisvollen Fremden handeln, der ihn immer wieder auffordert, ihm zu folgen. Gibt es etwa einen Zusammenhang zwischen den Lügen seiner Mutter und der verzweifelten Suche nach seinem Vater? Und was ist das für ein tausendjähriger Fluch...? Gleichzeitig ereignen sich im familiären Umfeld des bekannten Hamburger Konzernchefs Karl-Heinz Wedekind unerklärliche Morde. Christian Langenbeck ist der Verzweiflung nahe, als ihm während seiner Ermittlungen klar wird, dass er von diesen Morden geträumt hat. Er verfügt über detaillierte Kenntnisse, die nur der Mörder haben kann. Alle Indizien scheinen nun gegen ihn zu sprechen...

Mika Lotharson ist Jahrgang 1955 und arbeitete unter seinem bürgerlichen Namen zunächst viele Jahre als daktyloskopischer Sachbearbeiter und Zeichner von Phantombildern, später dann als Sachverständiger für Daktyloskopie im Kriminaltechnischen Institut eines Landeskriminalamtes. Seine Passion, das Schreiben, musste er lange Jahre zwangsläufig dem Hauptberuf unterordnen. Erst nach dem Eintritt in den Ruhestand gelang es ihm, dieser Leidenschaft endlich einen festen Platz in seinem Tagesablauf einzuräumen. Mit diesem Mystery-Thriller präsentiert er nun seinen Debütroman. Seinen (Un)Ruhestand genießt er, gemeinsam mit Frau Iris und Katerchen Rudi, in Heidesheim am Rhein, inzwischen ein Stadtteil der Rotweinstadt Ingelheim.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783753493190
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Format HinweisDRM Adobe
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum07.06.2021
Auflage1. Auflage
Seiten414 Seiten
SpracheDeutsch
Artikel-Nr.5780865
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe

1

Klappt das mit Doro und dir eigentlich wiederâ¦?« Er wollte mit Jonas Böhm, seinem besten Freund und langjährigen Kollegen hier beim Hamburger Landeskriminalamt, einfach nur ein paar harmonische Stunden verbringen. Ein Männerabend, wie immer bei einigen Flaschen eisgekühltem Flens. Seine Frage kam daher völlig unerwartet und erinnerte ihn schmerzlich an ein Thema, das er seit einiger Zeit so gut es ging verdrängte.

»Nicht wirklich, Jonas! Du kennst Doro! Sie trägt mir meine Trennung von Mara immer noch nach!« Wenn Christian Langenbeck es sich genau überlegte, war dies vermutlich nur einer der Gründe für ihre ständigen Konflikte. Eine schwierige Phase, die in einem radikalen Entschluss mündete. »Es herrscht absolute Funkstille. Ich weiß überhaupt nicht mehr, wann ich das letzte Mal mit ihr gesprochen habe!«

»Das tut mir leid, Chris!« Jonas bedauerte dies offenbar mehr als er selbst. Warum sollte er auch auf sie sauer sein? Für Christian war diese Haltung absolut nachvollziehbar.

Doro und Jonas haben sich schon immer bestens verstanden. Und warum sollte sich an ihrem Verhältnis etwas geändert haben?

»Apropos Mara! Hat deine Ex endlich beigedreht? Beim Verkauf eures Hauses und den anderen Streitigkeiten!«

Jonas sprach damit weitere Baustellen an, die ihm immer wieder Kopfschmerzen bereiteten.

»Natürlich nicht! Seit unserer Scheidung denkt sie sich immer neue Stories aus«, hastig nahm er einen kräftigen Schluck aus seiner Pulle. »Einmal ist es das Preistief am Immobilienmarkt. Beim nächsten Mal ist der Makler ein unfähiges Arschloch! Und wenn alles nichts mehr hilft, ist der Kredit der angeblichen Kaufinteressenten kurzfristig geplatzt! Unser gemeinsames Auto hat sie ohnehin behalten!«

»Du hast dir damals tatsächlich ein schlaues Täubchen eingefangen⦫, Jonas Worte klangen provokant, denn er beäugte diese Verbindung mit Mara von Anfang an äußerst skeptisch. Zu Beginn nahm Christian noch an, dass er seinem Freund möglicherweise die Beute weggeschnappt hatte. Aber als Jonas sich dann während der fast dreijährigen Ehe immer weiter zurückzog, erklärte er dies mit dessen unverblümter Abneigung Mara gegenüber. Ihre Freundschaft litt jedenfalls beträchtlich unter dieser Antipathie.

»Eine weitere Unverschämtheit sind ihre ständigen Anrufe. Meistens erkundigt sie sich, ob es bei unseren Ermittlungen gegen Wedekind etwas Neues gibt!«

Christian redete sich in Rage.

»Ist doch klar«, Jonas hatte offenkundig seine eigene Erklärung dafür. »Du hast doch erwähnt, dass sie jetzt mit ihrem Chef, diesem Redakteur vom Abendblatt, zusammen ist. Der spannt Mara vermutlich vor seinen Karren und stiftet sie an, dich auszuhorchen!«

»Könnte gut möglich sein«, gab er Jonas recht, »dieser arrogante, karrieregeile Vogel scheint vor nichts zurückzuschrecken!«

»Dann hat ja die liebe Mara endlich den richtigen Partner gefunden!«

Jonas wird sie auch in hundert Jahren nicht mögen, dachte er amüsiert. »Wenn ich s mir recht überlege, haben wir uns vor meiner Hochzeit viel öfter gesehen!« Christian war froh, dass ihre Freundschaft daran nicht zerbrochen war. Er genoss es schließlich seit je her, mit ihm über vergangene Zeiten zu quatschen.

»So kann man das sehen! Es gab Zeiten, da waren wir wirklich unzertrennlich!« Jonas schien sich ebenfalls an diese unbeschwerten Jahre zu erinnern. Sein breites Grinsen sprach zweifellos dafür. Das gemeinsame Flens war für diesen Anflug von Melancholie jedenfalls nicht verantwortlich. Nicht nach nur einer Flasche ihres Lieblingsgetränks.

»Es war einfach eine schöne Zeit, damals in Borgfelde!« Christian hatte diese Jahre in ihrem Kiez stets genossen. »Was haben wir den Malzweg unsicher gemacht! Die Jungs aus der Alfredstraße hatten wirklich nichts zu lachen, damals in den Neunzigern!«

»Die haben wir ganz schön aufgemischt«, wie es schien, erinnerte sich Jonas ebenfalls an diese alten Zeiten. »Das war alles irgendwie anders, im letzten Jahrtausend!«

Sie stießen erneut an und spülten die Reste in ihren Flaschen hinunter.

»Würdest du eigentlich nochmal bei unserem Haufen anfangen? Sei ehrlichâ¦!«

»Da bin ich mir nicht so sicher, Chris! Aber Augen auf bei der Berufswahl! Das rate ich mittlerweile jedem!«, dieser Spruch war typisch für ihn. Er pflanzte sich erneut auf die Sitzecke und stellte die nächsten beiden Bierflaschen auf den Tisch.

Dieses leidige Thema kam bei ihnen immer mal wieder hoch. Auch am heutigen Sonntagabend ließen sie ihrem gemeinsamen Frust freien Lauf. Sie betrieben damit so was wie: »Schadensbegrenzung in Sachen fehlender Motivation«, und die war in den meisten Fällen von Erfolg gekrönt.

»Mensch, wenn ich darüber nachdenke, wie lange wir die ganze Scheiße schon zusammen durchziehen!« Jonas brachte es auf den Punkt, denn sie waren damals beinahe zeitgleich in den Dienst der Hamburger Polizei eingetreten. Aber jetzt, nach fast fünfundzwanzig Jahren, machte sich allgemeine Ernüchterung breit.

»Prost, Herr Oberkommissarâ¦!« Christian schnippte den Verschluss seines eisgekühlten Flens mit dem typischen Plopp nach oben und hielt Jonas die Flasche entgegen.

»Prost, Herrâ¦, ach ja, Hauptkommissar!« Christian hörte aus seiner Stimme diesen sarkastischen Unterton heraus.

»Ach komm, nicht schon wieder«, Christian ärgerte sich jedes Mal, wenn Jonas sein Dauerthema anschnitt. »Du weißt genau, dass ich dieses mitleidige Gejammer nicht mehr hören kann!«

»Und trotzdem bist du einmal mehr befördert worden! Ich frage mich ernsthaft, wieso ist das soâ¦?«

Jonas und sein unbegründeter Minderwertigkeitskomplex nervten ihn schon seit Jahren. Warum will er es einfach nicht verstehen? »Du weißt genau, dass es lediglich mit deinem Einstellungsdatum zusammenhängt! Du bist halt ein halbes Jahr später eingetreten. Also hat alles seine Richtigkeit!« Christian war schon länger bewusst, dass Jonas diese Systematik einfach nicht akzeptierte.

»Ja, ja! Und mein Notendurchschnitt ist auch einen Tick schlechter. Ich weiß, ich weiß!« Jonas blickte ihn verständnislos an, so wie er es immer tat, wenn ihm die Argumente ausgingen.

Die leidige Beförderungssystematik blieb wieder einmal ihr einziger Streitpunkt, denn ansonsten verlief der Abend genauso, wie sie es sich vorgenommen hatten. Von alten Zeiten zu quatschen, lenkte dabei recht zuverlässig von den aktuellen Sorgen und Problemen ab. Mit Jonas konnte er ohnehin über alles reden. Auch die eher nachdenklichen Angelegenheiten klammerten sie dabei keineswegs aus.

»Mal was ganz anderes! Wir haben nie so richtig darüber gesprochen, Chris!« Jonas wechselte das Thema. »Es war doch bestimmt seltsam für dich, die ganzen Jahre ohne Vater aufzuwachsen!« Er schnitt damit etwas an, über das er sich sogar mit Doro nie so recht ausgesprochen hatte.

»Mir ist damals nichts dabei eingefallen. Es war einfach so!«, erklärte er lapidar. Trotzdem fehlte ihm an manchen Tagen etwas, ohne es als Kind konkret benennen zu können. Die Besuche bei Freunden hielten ihm allerdings oftmals vor Augen, dass es auch andere Familienverhältnisse gab. Obwohl die Partner in vielen Fällen ebenfalls nicht verheiratet waren, übernahmen dort die Lebensgefährten zumindest die Rolle des Vaters. »Offiziell habe ich Doro in dieser Sache nie Vorschriften gemacht! Aber ihr wenig ausgeprägtes Bedürfnis, einen Partner kennenzulernen oder sogar eine feste Bindung einzugehen, fand ich dann spätestens als Zwölfjähriger doch etwas merkwürdig!«

Jonas nickte und schien zu verstehen, wie er die ganzen Jahre damit um gegangen war.

»Du hattest später ja auch keinen Vater mehr!« Er spielte auf die Scheidung von dessen Eltern an.

»Das war doch ganz was anderes! Ich habe meinen Vater zumindest ein paar Jahre zuhause erleben dürfen!« Jonas versuchte eindeutig, dieses Argument zu entkräften.

»Du warst damals acht oder neun! Stimmt s?« Christian erinnerte sich und sah weiterhin gewisse Parallelen im Verlauf ihrer Jugend. »Ich glaube, allein deshalb haben wir uns immer schon bestens verstanden. Wir waren ja quasi Leidensgenossen!«

»Vielleicht wurden unsere Mütter gerade deshalb gute Freundinnen?«, räumte Jonas ein, »sie waren schließlich junge Mütter, alleinerziehend, mit fast gleichaltrigen Söhnen!«

»Und weil wir so oft zusammen pappten, wie die Kletten, haben wir eigentlich fast alles zusammen erlebt!« Christian überlegte einen Moment. »Schule, Abi, unsere gemeinsamen Freunde!«

»Und dann gingen wir kurz nacheinander zur Polizei. Nur unsere Mädels haben wir uns nie geteilt. Glaube ich zumindest!«,...
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