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Mondsüchtig: Engelsschwingen

tolino mediaerschienen am01.07.2021
Nehmen wir unser Kreuz auf uns, werden wir zum beständigen Opfer der Welt, geben wir das Beste von dem, was wir haben, und von dem, was die Welt nötig hat. (Josef Zverina) Der große Kampf steht bevor. In der vermeintlich letzten Schlacht steht Rai Seite an Seite mit Luzifer dem mächtigen Höllenfürsten Beelzebub gegenüber, während Tiara noch immer um ihr dämonisches Leben bangt. Können Engel, Jäger und Hexenmeister das retten, was ihnen am Herzen liegt? Oder verlangt das Schicksal noch größere Opfer von ihnen? Mystische Wesen, übersinnliche Fähigkeiten und prickelnde Erotik in einem düsteren Romantasy-Abenteuer. Band 8 der MONDSÜCHTIG - Reihe! Die MONDSÜCHTIG-Reihe ist eine regelmäßig erscheinende Reihe in 12 Bänden. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, allerdings gibt es einen überspannenden Handlungsbogen.

Kitty Harper ist das Pseudonym einer jungen Mutter, die gerne in sinnliche Erotik abtaucht, ohne dabei vulgär zu weden. Manchmal ein wenig SM, manchmal aber auch starke Frauen, die den Herren der Schöpfung zeigen, wo es langgeht. Kitty hofft, dass ihr genauso viel Spaß an ihren Geschichten habt, wie sie selbst.
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Produkt

KlappentextNehmen wir unser Kreuz auf uns, werden wir zum beständigen Opfer der Welt, geben wir das Beste von dem, was wir haben, und von dem, was die Welt nötig hat. (Josef Zverina) Der große Kampf steht bevor. In der vermeintlich letzten Schlacht steht Rai Seite an Seite mit Luzifer dem mächtigen Höllenfürsten Beelzebub gegenüber, während Tiara noch immer um ihr dämonisches Leben bangt. Können Engel, Jäger und Hexenmeister das retten, was ihnen am Herzen liegt? Oder verlangt das Schicksal noch größere Opfer von ihnen? Mystische Wesen, übersinnliche Fähigkeiten und prickelnde Erotik in einem düsteren Romantasy-Abenteuer. Band 8 der MONDSÜCHTIG - Reihe! Die MONDSÜCHTIG-Reihe ist eine regelmäßig erscheinende Reihe in 12 Bänden. Jeder Band ist in sich abgeschlossen, allerdings gibt es einen überspannenden Handlungsbogen.

Kitty Harper ist das Pseudonym einer jungen Mutter, die gerne in sinnliche Erotik abtaucht, ohne dabei vulgär zu weden. Manchmal ein wenig SM, manchmal aber auch starke Frauen, die den Herren der Schöpfung zeigen, wo es langgeht. Kitty hofft, dass ihr genauso viel Spaß an ihren Geschichten habt, wie sie selbst.
Details
Weitere ISBN/GTIN9783754604540
ProduktartE-Book
EinbandartE-Book
FormatEPUB
Erscheinungsjahr2021
Erscheinungsdatum01.07.2021
Seiten120 Seiten
SpracheDeutsch
Dateigrösse832
Artikel-Nr.6072699
Rubriken
Genre9200

Inhalt/Kritik

Leseprobe


Kapitel 1

 
[Rai]

 

Ich schwebte. Sanft hob ich mich von der Matratze, fühlte nichts unter mir als die kühle Nachtluft. Eine leichte Brise wehte vom geöffneten Fenster herein, erfasste mich und schob mich hin und her. Als ob ich auf dem Rücken im Meer lag und mich von der Strömung hinfort tragen ließe. Nur war da unter mir kein Wasser, sondern ... nichts. Ungläubig tastete ich nach der Matratze, die sich eigentlich nur wenige Zentimeter unter mir befinden sollte, doch da war ... nichts. »Shit«, entfuhr es mir panisch. Ich strauchelte, verlor den Fokus und landete krachend neben dem Bett.

»Aua!«, keuchte ich und griff mir an den Hinterkopf. Nach Luft ringend richtete ich mich auf, langte nach der Bettkante und zog mich hoch. Super. Mein erster Ausflug ins Reich der Geistwesen hatte grandios funktioniert. Stöhnend krabbelte ich auf die Matratze, zog die Decke über meinen Kopf und dachte nach. Apollos Worten zu Folge hätte ich mich einfach nur verwandeln brauchen. Genauso als würde ich die Gestalt wechseln und zur Füchsin werden. Ich brauchte nur an sie zu denken und schon überzog ein weicher Pelz meine Haut. Meine Schwänze erschienen unter der Decke, wickelten sich wie selbstverständlich um meine Beine, hüllten mich ein. Ein Geistwesen zu werden war nicht ganz so einfach. Apollo hatte viel darüber gelesen und behauptet, das sei meine natürliche Gestalt. Klar doch, da gab es nur ein Problem. Ich hatte meine - angeblich natürliche - Gestalt noch nie angenommen.

Langsam fragte ich mich, ob ich Apollo überhaupt noch vertrauen konnte. Er hatte mich über seinen Plan mit Flinn im Unklaren gelassen. Warum also sollte ich ihm in der Geistwesen-Sache vertrauen. Warum sollte ich ihm überhaupt noch einmal Glauben schenken? Wenn ich genau nachdachte, hatte er mich in den letzten Wochen öfter ... belogen. Das Wort in Zusammenhang mit ihm fiel mir schwer. Ich liebte ihn doch, wie konnte er auch nur daran denken, mir nicht die Wahrheit zu sagen. Der Verrat gegenüber Flinn saß tiefer als jede körperliche Wunde. Flinn war mein Freund. Wenn er gegen Aria ausgetauscht werden wollte, hätten wir eine Lösung finden können. Aber Apollos Alleingang verletzte mich zutiefst. Vielleicht lag genau darin das Problem. Ich konnte mich nicht verwandeln, weil ich ihm nicht vertraute, weil ich vielleicht gar nicht mehr zu ihm wollte. Die Erkenntnis traf mich härter, als ich für möglich gehalten hatte. Ich fühlte mich verraten, verkauft, verletzt.

Heiße Tränen liefen mir über die Wangen und ich grub meine Nase tiefer ins Kissen, inhalierte den Geruch von frisch gewaschener Wäsche mit einer zarten Kamillenote. Das Kissen roch nach Liebe und Heimat, nach einem Zuhause. Das Hexenhaus war Arias Zuhause, auch wenn sie es für ihren Laden aufgegeben hatte, so fühlte sie sich hier doch sicher. Ein bitteres Lachen glitt durch meine Kehle. So sicher wie man mit einem Höllenfürsten auf der Veranda und einer Armee Untoter im Vorgarten eben sein konnte.

Frustriert atmete ich auf, zog die Nase hoch und setzte mich hin. Schlaf würde ich heute Nacht keinen mehr finden. Also konnte ich auch hinuntergehen und mich ein wenig mit ihm unterhalten und herausfinden, wie ich Aria helfen konnte. Denn eines war mir in den letzten Stunden klar geworden: Auf Apollo konnte ich mich nicht mehr verlassen, mein Vertrauen hatte er verloren. Also musste ich selbst einen Weg aus dieser Misere finden. Was Tiara, ihre Schwestern, Nova und Riley anging, wusste ich nicht, was sie bereit waren zu opfern. Denn dass sie uns nicht ohne Verluste befreien konnten, lag klar auf der Hand.

 
[Nova]

 

Unwillkürlich spannte ich die Muskeln und suchte Rileys Blick. Er stand seitlich hinter Apollo, lehnte gespielt lässig am Türrahmen, das Messer unauffällig in der Hand. Jeder, der sich nach ihm umdrehte, würde glauben, der Jäger spielte gelangweilt mit der Klinge, so wie es eben in seinem Naturell lag. Dass Rileys Muskeln unter all dem Leder gespannt waren, seine Augen aufmerksam hin und her zuckten, würde nur derjenige erkennen, der seit Jahren mit ihm zusammenarbeitete. Nämlich ich. Ein Lächeln glitt über meine Züge, als sich Wärme in meinem Inneren ausbreitete. Riley war weit mehr für mich als nur mein Partner. Getrost konnte ich die Bezeichnung für alle Lebensbereiche ausdehnen, ohne Ausnahme. Er vertraute mir bedingungslos, ohne Fragen zu stellen, und das bedeutete mir sehr viel.

»Ich lasse den Bannkreis jetzt fallen«, kündigte Eldridge die Ausführung von Apollos Befehl an. »Auch wenn ich es nicht gutheißen kann. Ms. Johnson? Mr. Riley?«, wandte sich der Hexenmeister an uns. »Sollte Asmodai Dummheiten machen, baue ich auf Ihre Erfahrung als Jäger.« Na das wurde ja immer besser. Von Stein gab mir praktisch eine Freikarte, meine Waffe zu ziehen. Nur das ich nicht vorhatte, darauf zu warten, dass er den Bannkreis löste. Oh nein! Mein einziges Ziel lag darin, ihn genau daran zu hindern. Kurz nickte ich Riley zu, gab ihm das Zeichen. Mit einen hastigen Blick zu Aura versicherte ich mich ihrer Unterstützung. Die Dämonin lockerte ihre freie Hand, die, mit der sie nicht ihre trauernde Schwester stützte. Ihr Fokus ruhte auf Flinn, nicht eine Sekunde ließ sie den Besessenen aus den Augen. Gut, das musste mir als Bestätigung reichen.

»Natürlich, von Stein. Sie können sich auf uns verlassen«, murmelte ich und spannte mich an.

Eldridge drehte sich nicht einmal nach uns um. Sein Vertrauen in Riley und mich war so groß, dass er es nicht für nötig erachtete, sich unserer Unterstützung zu versichern. Unwillkürlich meldete sich mein Gewissen. Ich sollte Eldridge genauso viel Vertrauen entgegenbringen. Aber das Problem war nicht der Hexenmeister, das Problem war Apollo Adams, der bereit war, Flinns Körper einem Höllenfürsten zu überlassen, weil er so eine Chance sah, Rai zu befreien. Aria war zwar genauso wichtig, aber spielte für Apollo nur eine untergeordnete Rolle. Nein, ich stimmte mit ihm überein, dass wir die beiden Frauen retten mussten, aber einen Höllenfürsten durften wir nicht für unsere Zwecke einspannen. Wenn Asmodai auch nur die winzigste Möglichkeit sah, zu entkommen, würde er sie ergreifen. Oder die Armee auf uns hetzen? Man durfte ihm nicht vertrauen.

»Gut.« Jedes weitere Wort wäre unnötig gewesen. Stattdessen gab Eldridge ein unverständliches Gemurmel in einer mir unbekannten Sprache von sich. Durch meine Ausbildung als Jäger war ich mit einer Menge Zaubersprüche konfrontiert gewesen, wusste, wie man sie konterte, unterbrach, eine Abwehraktion einleitete, ohne sich aus Versehen selbst dabei zu enthaupten. Für jede Gegenmaßnahme musste ich den Zauber allerdings kennen, das war unumgänglich. Dieses Gemurmel konnte ich nicht verstehen, also konnte ich ihn auch nicht aufhalten. Shit. Mir blieb nichts anderes übrig, als Eldridge direkt anzugreifen. Die Zeit, das Für und Wider abzuwägen, hatte ich nicht. Ich musste mich entscheiden. Jetzt.

Jahrelang trainierte Reflexe übernahmen mein Handeln. Automatisch spannte ich die Oberschenkel an, sprang nach vorne, griff Eldridges Handgelenk, um ihn am Ausführen der zum Zauber gehörigen Handzeichen zu hindern, drehte ihm den Arm auf den Rücken und setzte die Klinge an seine Kehle.

»Sind Sie verrückt, Johnson?!«, keuchte der Hexenmeister. Ich wusste, wie gefährlich es war, ihn einfach während des Zaubers zu unterbrechen, merkte es daran, dass die ausgeführten Handzeichen zwischen uns in der Luft vibrierten, ihm die Haut versenkten und mir den Anzug ruinierten.

»Absolut nicht«, schnappte ich und bohrte die Klinge in seinen Hals. »Ich glaube eher, Mr. Adams ist verrückt, sich auf einen Handel mit Asmodai einzulassen.« Kräftig zog ich an Eldridges Arm, so dass seine Handfläche zu Boden zeigte und er leicht in die Knie gehen musste. Somit wurde die Kraft des Zaubers in Adams teuren Teppich gelenkt.

»Sie sind irre, wenn Sie einen derart mächtigen Zauber unterbrechen!«, fauchte Eldridge mit zusammengebissenen Zähnen. Ich übte Druck auf seinen Rücken aus, sodass er langsam in die Knie ging. Die Klinge gegen seinen Hals gepresst, gab er nach, ließ zu, dass ich seine Hand auf den Boden presste. Eldridge keuchte schmerzvoll auf, als die letzten Nachwehen des Zaubers in den Fußboden gefeuert wurden und Apollos zweifelsohne teuren Teppich ruinierten.

»Einzige Möglichkeit«, knurrte ich, während ich hinter Eldridge kniete und seinen Oberkörper weiter zurückzog. Der Hexenmeister hing wehrlos in meinem Griff, keuchend um Luft ringend und gegen den Schmerz in seinem überdehnten Kreuz und seiner versenkten Hand ankämpfend. Erst jetzt gestattete ich es mir, mich nach Riley und Aura umzusehen. Riley stand hinter Apollo, drückte ihm die Klinge gegen die Halsschlagader, während der Engel in seiner menschlichen Form nicht so aussah, als würde er sich unwohl fühlen. Genüsslich beobachtete er Asmodai, der auf dem Bett hockte und seine - Flinns - Beine ausstreckte. Apollos Lächeln war genauso zufrieden, als ob er gerade einen köstlichen Fasan verspeist hätte. Irritiert blinzelte ich und suchte Aura und Sofia. Die Schwestern hatten links und rechts vom Bett Stellung bezogen, angespannt und bereit, jederzeit anzugreifen. Ich blinzelte erneut. Kein Flimmern hing mehr in der Luft. Shit. Hastig suchte ich die unverkennbare Linie, die die Dimension des Bannkreises abzeichnete. Sie war verschwunden. Fuck.

»Was haben Sie getan, von Stein!«, keuchte ich dem Hexenmeister ins Ohr.

Eldridge lachte leise. »Luzifers Befehle ausgeführt. Was dachten Sie denn, Ms. Johnson? Ich diene der dunklen Seite.«

»Was Sie getan haben? Sie haben einen Höllenfürsten auf New York losgelassen....
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